Wir reden ja nicht nur über Greta Gerwig, sondern auch über Noah Baumbach - das Skript haben beide zusammen geschrieben. Natürlich wird Mattel darauf geachtet haben, dass ihre Marke "Barbie" nicht beschädigt wird. Wenn du aber einen reinen Produktfilm willst, fragst du wen anders als Gerwig oder Baumbach - als DIE amerikanischen Independentfilm-Lieblinge, die bedienen da eine eigene Zielgruppe. Ich glaube daher durchaus, dass man denen ziemlich freie Hand gelassen hat - die beiden haben genug andere Optionen.
Filmpodcast: Barbie
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Re: Filmpodcast: Barbie
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
- schreckofant
- Beiträge: 263
- Registriert: 10. Jul 2016, 18:59
Re: Filmpodcast: Barbie
Imo ist es ein Henne ei Problem da Filme eben auch nur Produkte sind, genauso wie Puppen.chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09
Aber es ist ja eben kein Henne-Ei-Problem.schreckofant hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 09:42 Ist im warsten Sinne auch ein völlig irrelevantes Henne ei Problem. Was war zuerst da? Die Puppe oder der Film. Macht am Ende für den Konsumenten null unterschied
1) Den Film würde es ohne die Puppe nicht geben
2) Wenn der Film mit der Intention rausgebracht wird um die Verkäufe anzukurbeln oder ob der Film gemacht wird, weil man gerne einen Comic oder ein Buch verfilmen will, dann sehe ich da schon einen Unterschied.
3) Ich sehe da schon ein Problem für den Konsumenten. Jetzt vielleicht nicht bei Barbie direkt (oder vielleicht doch?), aber es gibt sehr gute Beispiele für Produktionshölle weil der Produzent oder Werbepartner zu stark ins kreative eingreifen. Ich nehme James Bond da immer sehr gern als Beispiel. Ich hab gerade nicht im Kopf welcher es genau war (Casino Royale?), aber wenn man da z.B. die Productplacements alle rausschneiden würde, wäre das eventuell sogar ein besserer Film oder zumindest würde sich nichts am Film ändern. Die Herangehensweise macht also für den Konsumenten durchaus einen Unterschied. Vorallem wenn die Firma des Produkts unmittelbar in den Kreativprozess eingreifen kann.
Ob jetzt der Film Werbung für eine Puppe ist, oder die Puppe Werbung für einen Film, ist gehoppst wie gesprungen. Es ist beides nackter Kapitalismus!
Re: Filmpodcast: Barbie
Ich störe mich an eurer "Franchise" Definition. Die erfordert imho einen Franchisenehmer und einen Franchisegeber. Hier sehe ich eher den Versuch von EA mit Auftragswerken Mass Effect auch in andern Medien auszuwerten. Drew Karpyshyn, von dem diverse dieser Romane sind arbeitete in dem Zeitraum sogar bei Bioware.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Filmpodcast: Barbie
Ja, das meinte ich so in etwa mit "begrenzt Franchise-Charakter" bei Mass Effect und Matrix. Die schwimmen zu sehr im eigenen Saft. Das sind dennoch Franchises m.E., weil genug Zeug drumherum entsteht, aber es ist alles sehr zentriert auf einen Kern. Für ein "echtes" Mega-Franchise im Medienbereich muss die Marke transzendieren. Mass Effect und Matrix sind popkulturell nicht hinreichend große Phänomene (und machen nicht genug Kohle).Rince81 hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 13:12Ich störe mich an eurer "Franchise" Definition. Die erfordert imho einen Franchisenehmer und einen Franchisegeber. Hier sehe ich eher den Versuch von EA mit Auftragswerken Mass Effect auch in andern Medien auszuwerten. Drew Karpyshyn, von dem diverse dieser Romane sind arbeitete in dem Zeitraum sogar bei Bioware.
Re: Filmpodcast: Barbie
Was ich vermisst (oder überhört) habe, ist die Einordnung des Films im heutigen Kontext:
Das der Film extrem schnell gealtert ist, er jetzt schon dated ist.
Das gilt sowohl in künstlerischer als auch in kommerzieller Hinsicht.
Es handelt sich um eine extrem erfolgreiche Werbekampagne zu einem kompetent bis sehr gut produzierten Produktfilm, den man jetzt schon nur noch ironisch schauen kann. Weniger als 6 Monate nach Release wurde der Film schon für 99 Cent als Rental verramscht. Und über die 14 in Produktion befindlichen Filme des Mattel Cinematic Universe werden wir zukünftig noch einiges an Amüsement haben.
Das der Film extrem schnell gealtert ist, er jetzt schon dated ist.
Das gilt sowohl in künstlerischer als auch in kommerzieller Hinsicht.
Es handelt sich um eine extrem erfolgreiche Werbekampagne zu einem kompetent bis sehr gut produzierten Produktfilm, den man jetzt schon nur noch ironisch schauen kann. Weniger als 6 Monate nach Release wurde der Film schon für 99 Cent als Rental verramscht. Und über die 14 in Produktion befindlichen Filme des Mattel Cinematic Universe werden wir zukünftig noch einiges an Amüsement haben.
- SuperBenni99
- Beiträge: 53
- Registriert: 11. Jun 2016, 00:54
Re: Filmpodcast: Barbie
Jeden Film gibt es nach 6 Monaten für 99cent, überhaupt nichts einzigartiges.
Re: Filmpodcast: Barbie
Also ich hab ihn gestern zum zweiten Mal geguckt, völlig unironisch. Und das hat wunderbar Spaß gemacht. Warum auch nicht?Bateman hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 13:27 Was ich vermisst (oder überhört) habe, ist die Einordnung des Films im heutigen Kontext:
Das der Film extrem schnell gealtert ist, er jetzt schon dated ist.
Das gilt sowohl in künstlerischer als auch in kommerzieller Hinsicht.
Es handelt sich um eine extrem erfolgreiche Werbekampagne zu einem kompetent bis sehr gut produzierten Produktfilm, den man jetzt schon nur noch ironisch schauen kann. Weniger als 6 Monate nach Release wurde der Film schon für 99 Cent als Rental verramscht. Und über die 14 in Produktion befindlichen Filme des Mattel Cinematic Universe werden wir zukünftig noch einiges an Amüsement haben.
Re: Filmpodcast: Barbie
Ich habe den Podcast noch nicht gehört, wundere mich aber ein bisschen über die Diskussion hier im Faden mit den Vergleich von Herr der Ringe und Barbie. Spezifisch wundert es mich, dass im Diskurs hier darüber hinweggegangen wird, dass Herr der Ringe auf einem Narrativ basiert, in einer komplexen mythologischen Welt, die in jahrelanger Arbeit von einem Oxford Prof erdachten wurde, der unter anderen über die gesellschaftlichen Funktion von Mythen doziert hat, während Barbie afaik eine pervers übersexualisierte Plastikpuppe für kleine Mädchen ist. Ohne damit jetzt eine Einladung zur semantische Korinthenkackerei ausgesprochen haben zu wollen, möchte ich anmerken, dass das für mich ein großer Unterschied ist.
[Edit: Also beziehe mich hier auf die Überlegungen, was ein "Produkt" im Sinne der kapitalistischen Verwertungslogik ist.]
[Edit: Also beziehe mich hier auf die Überlegungen, was ein "Produkt" im Sinne der kapitalistischen Verwertungslogik ist.]
Re: Filmpodcast: Barbie
Na ja, ausschließlich "pervers übersexualisiert" ist Barbie schon länger nicht mehr. Vor einigen Jahren, 2016, setzen auch dort Diversifizierungsmaßnahmen ein; seitdem gibt es alternativ das der gängigen Realitätserfahrung angenäherte "curvy"-Design im Angebot.
Grundsätzlich ist Barbie je nach Betrachtungswinkel zutiefst reaktionär oder durchaus progressiv interpretierbar. So wie der Playboy.
Grundsätzlich ist Barbie je nach Betrachtungswinkel zutiefst reaktionär oder durchaus progressiv interpretierbar. So wie der Playboy.
Re: Filmpodcast: Barbie
Die, wie Janna anmerkte, wohl von Freiflug-Männerfantasie auf "nur" noch Super-BMI angepasst wurden. So nach dem Motto, neben einer magersüchtigen Person sieht jeder fett aus. (Ich vertraue hier mal auf Jannas Aussage )
Danke für den Podcast. Ich hatte mir den Film im Zuge der Kontroversen wegen Kaum-Berücksichtigung bei den Oscars angeschaut und wurde leider überhaupt nicht abgeholt. Ich hatte aufgrund von Berichterstattung und Jubelarien irgendwelche interessanten Aspekte zum Thema Gleichberechtigung, Feminismus, Emanzipation o. ä. erwartet, aber außer Plattitüden und Kostümfestival konnte ich nicht viel entdecken. Aus Desinteresse hab ich auch nicht weiter drüber nachgedacht, würde aber den Analysen im Podcast nachträglich zustimmen. Diese Punkte haben mich recht offensichtlich auch gestört. Daher halte ich die weitgehende Nichtberücksichtigung bei den Oscars für legitim. Es war definitiv nicht der beste Film und auch nicht die beste schauspielerische Leistung.
Re: Filmpodcast: Barbie
Die Designs kann ja jeder googlen/duckduckgoen. Klar, selbst das "curvy"-Design ist nicht wirklich "mehrgewichtig" im gängige Sinne bzw. ist "curvy" ggf. irreführend (heißt offiziell eben so).
Das "curvy"-Design ist zumindest der gängigen Realitätserfahrung angenähert. Eine gewisse Idealisierung ist m.E. zu erwarten und nicht unbedingt verwerflich. Wobei mich wundert, dass es angesichts des "fat positivity"-movements und dem allgemeinen Trend hin zu "nur Realismus ist gut" nicht anscheinend schon eindeutig "mehrgewichtige" Barbie-Designs gibt. Ich kenn mich da aber auch nicht sonderlich aus. Wenn Mattel in etwa wie Lego ist, also so eine ähnliche Fahrigkeit in ihren Produkten hat, dann weiß ich warum sie ggf. Trends verschlafen (ich beziehe mich hier auf "Held der Steine" bzgl. Lego, kennen vmtl. viele). Also ich will sagen, etablierte Spielzeugfirmen machen ggf. aus nicht klaren Gründen schräge Dinge (ich kann mir nicht vorstellen, dass Lego ein totaler Ausreißer ist, ist aber vlt. nur so).
Re: Filmpodcast: Barbie
Mattel ist sogar ein Paradebeispiel für Fahrigkeit. Wenn die The Learning Company/Broderbund/Mindscape/SSI nicht innerhalb von zwei Jahren mit Karacho gegen die Wand gefahren hätten, gäb's heute vermutlich kein Assassin's Creed von Ubisoft.
- Ironic Maiden
- Beiträge: 811
- Registriert: 6. Apr 2016, 22:06
Re: Filmpodcast: Barbie
Meine Aussage ist absolut korrekt und würde sich ausnahmsweise sogar mal mit harten Zahlen belegen lassen.
Was ich aber nicht tun werden, aus Gründen der Privatsphäre und natürlich, weil wir bei "The Pod" ja gegen Zahlenwertungen sind.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Re: Filmpodcast: Barbie
Tut es das? Marvel ist ja auch sowohl Franchisegeber, als auch Franchisenehmer. Ich sehe das jetzt nicht direkt als Anforderung für die Definition von einem Franchise.
Re: Filmpodcast: Barbie
Medien Franchising ist wohl seperat vom klassischen Franchising: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franchise_(Medien)
Medien Franchise ist bloß Vermarktung deren Universums außerhalb der originalen Produkts. Damit oft Merchandising von Kinofilmen/Serien so.
Medien Franchise ist bloß Vermarktung deren Universums außerhalb der originalen Produkts. Damit oft Merchandising von Kinofilmen/Serien so.
Re: Filmpodcast: Barbie
Ziemlich steile Thesen nachdem wir drei Seiten darüber diskutiert haben ob es ein ein Produktfilm ist oder nicht. Oder einen 2,5h Podcast über einen Film gehört haben indem die Pro/Cons ziemlich gut aufgelistet waren.Bateman hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 13:27 Was ich vermisst (oder überhört) habe, ist die Einordnung des Films im heutigen Kontext:
Das der Film extrem schnell gealtert ist, er jetzt schon dated ist.
Das gilt sowohl in künstlerischer als auch in kommerzieller Hinsicht.
Es handelt sich um eine extrem erfolgreiche Werbekampagne zu einem kompetent bis sehr gut produzierten Produktfilm, den man jetzt schon nur noch ironisch schauen kann. Weniger als 6 Monate nach Release wurde der Film schon für 99 Cent als Rental verramscht. Und über die 14 in Produktion befindlichen Filme des Mattel Cinematic Universe werden wir zukünftig noch einiges an Amüsement haben.
Erinnert mich an Leute die mir erklärt haben dass sie Barbie nicht gucken weil es nur eine Werbekampagne wäre und jeder der den Film guckt ist Teil der Werbemaschine und kauft seinen Kindern antifeministische Kinderspielzeuge…
Oder aber man betrachtet es halt ein wenig differenzierter
Re: Filmpodcast: Barbie
Naja, das Barbie ein Produktfilm ist, ist ein Fakt. Den braucht man nicht ernsthaft diskutieren.
(Die Diskussion drehte sich auch eher darum, ob andere Filme auch Produktfilme sind...)
Oder zeig uns doch gerne mal, wo ein zeitgleich gestarteter Film - sagen wir Oppenheimer - jetzt nach knapp 10 Monaten für 99 Cent zu leihen ist oder war.
Deswegen meinte ich, das sehr schnelle aus der Zeit fallen wären interessante Punkte.
Weitere Indizen sind das Absaufen des Films in der Award-Season, das der Film mit seinen Themen durch den Wochen späteren Release von Poor Things überflüssig wurde, und das der Film insgesamt ein reaktionärer Wolf im Schafspelz ist, wurde oben ja u.a. durch die Kritik von Wolfgang M. Schmitt schon dargelegt.
(Die Diskussion drehte sich auch eher darum, ob andere Filme auch Produktfilme sind...)
Leider falsch.SuperBenni99 hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 13:42 Jeden Film gibt es nach 6 Monaten für 99cent, überhaupt nichts einzigartiges.
Oder zeig uns doch gerne mal, wo ein zeitgleich gestarteter Film - sagen wir Oppenheimer - jetzt nach knapp 10 Monaten für 99 Cent zu leihen ist oder war.
Deswegen meinte ich, das sehr schnelle aus der Zeit fallen wären interessante Punkte.
Weitere Indizen sind das Absaufen des Films in der Award-Season, das der Film mit seinen Themen durch den Wochen späteren Release von Poor Things überflüssig wurde, und das der Film insgesamt ein reaktionärer Wolf im Schafspelz ist, wurde oben ja u.a. durch die Kritik von Wolfgang M. Schmitt schon dargelegt.
Re: Filmpodcast: Barbie
Okay, ist nicht jetzt, sondern vergangenen November:
https://www.apfelpage.de/news/prime-vid ... ausleihen/
Prime Video Leihdeals: Unter anderem „Oppenheimer“ für 99 Cent ausleihen
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Filmpodcast: Barbie
Good Try.Rince81 hat geschrieben: ↑2. Mai 2024, 22:53Okay, ist nicht jetzt, sondern vergangenen November:
https://www.apfelpage.de/news/prime-vid ... ausleihen/Prime Video Leihdeals: Unter anderem „Oppenheimer“ für 99 Cent ausleihen
Aber schau mal in die Kommentare...
Clickbait/Fehler/Fake News/whatever
Re: Filmpodcast: Barbie
Habe ich auch nicht mitbekommen, falls Oppenheimer für 99 Cent im Angebot war. Wobei auch zu bedenken wäre, dass diese Deals nur für Prime-Mitglieder sind, also denkbar wäre, dass Amazon da etwas subventioniert.
Ob Barbie jetzt schon datet ist, keine Ahnung, hab ihn noch nicht gesehen (ich konsumier echt viel zu wenig, zu faul, voll out of touch, sadge).
Ziemlich off-topic, aber da ein gewisser anderer Thread vmtl. im Sinne aller geschlossen bleibt und ich das nicht anderswo posten will, es am Rande auch für das Feminismus-Thema relevant und grundsätzlich interessant ist, beim Spiegel: https://www.spiegel.de/kultur/kino/sexs ... 9eeb4dba14 "Sexszenen in Hollywoodfilmen sind seltener als früher – aber dafür umso tabuloser". Oder direkt die datenjournalistische Auswertung, auf die der Spiegel sich bezieht: https://stephenfollows.com/why-is-sex-i ... declining/
Ob Barbie jetzt schon datet ist, keine Ahnung, hab ihn noch nicht gesehen (ich konsumier echt viel zu wenig, zu faul, voll out of touch, sadge).
Ziemlich off-topic, aber da ein gewisser anderer Thread vmtl. im Sinne aller geschlossen bleibt und ich das nicht anderswo posten will, es am Rande auch für das Feminismus-Thema relevant und grundsätzlich interessant ist, beim Spiegel: https://www.spiegel.de/kultur/kino/sexs ... 9eeb4dba14 "Sexszenen in Hollywoodfilmen sind seltener als früher – aber dafür umso tabuloser". Oder direkt die datenjournalistische Auswertung, auf die der Spiegel sich bezieht: https://stephenfollows.com/why-is-sex-i ... declining/