Baldurs Gate 3

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Feamorn
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Feamorn »

Ich habe vieles nicht mehr so richtig präsent, da das meiste leider ein halbes Jahr her ist, aber ich versuche mal deine Punkte halbwegs übersichtlich (hoffentlich, bin am Smartphone) zu kommentieren.
Dicker hat geschrieben: 7. Mai 2024, 20:23
SpoilerShow
  1. den Hund im ersten Akt retten sollen, der bleibt dann im Camp (hab den Skillcheck versaut und einfach weiter gespielt)
  2. auch einen anderen Gefährten als Halsin bekommen können (der hat mir nie wirklich zugesagt)
  3. irgendwas mit dem Eulenbärenbaby machen können...
SpoilerShow
  1. Hab ich dabei gehabt.
  2. Die Drow? Ich hatte auch Halsin.
  3. Das hab ich gemacht.
SpoilerShow
  • Ich habe das Goblinlager angegriffen und den Hain beschützt
  • Ich habe das Nachtlied befreit
  • Ich habe das Buch der Nekromantie komplett gelesen
  • Ich habe mich zum Halb-Illithiden verwandelt (auch wenn ich das eigentlich nicht wollte und das Gesicht danach entstellt war)
  • Ich habe die Fabrik der Stahlwache mit Hilfe der Arbeiter dort zerstört, konnte sie aber nicht mehr vor den Sprengstoff Halsbändern retten
  • Ich bin keinen Pakt mit Raphael eingegangen und habe ihn am Ende getötet (mit Abstand schwierigster Kampf im Spiel)
  • Ich habe Baals Mordtribunal getötet
  • Schattenherz vor Shars Einfluss gerettet und ihre Eltern sterben lassen
  • Lea'zel hat Orpheus befreit, er wurde zum Gedankenschinder und ich habe ihn am Ende getötet
  • Gale wurde zum Gott
  • Astarion wurde zum Super Vampire, was heißt ich habe alle Brutlinge (oder wie sie heißen) geopfert
  • Karlach bekam ihr Herz repariert und ist am Ende mit Wyll nach Avernus
  • Wyll hat seinen Pakt mit Mizora auflösen können, seinen Vater aus dem Unterwassergefängnis befreit und wurde zum Schwert von Avernus
  • Halsin wurde von Orin entführt (keine Ahnung, ob es immer Halsin ist)
SpoilerShow
  1. Dito
  2. Dito
  3. Das hab ich nicht (rechtschaffender Paladin ;) )
  4. Die gesamte Ilitiden Sache habe ich komplett von mir gehalten, keine Tadpoles gefuttert, den Emperor immer auf Abstand gehalten.
  5. Fabrik auch mit den Arbeitern befreit, bzgl Halsbänder weiß ich nicht mehr .. ich meine, es hätten noch welche gelebt am Ende?
  6. Raphael ist bei mir auch tot, ich hab die Quest leider nicht mehr so ganz präsent, aber auch kein Paket.
  7. Jau, Sarevok vermöbelt.
  8. Shadowheart folgt bei mir Selune, ihre Eltern sind tot (und ihre große Liebe mit meinem Selbstmord auch :ugly: )
  9. Habe Lea'zel ebenfalls den Hammer in die Hand gedrückt und Orpheus befreien lassen, dann divergieren wir, ich habe mich geopfert und bin mutiert. Das ist mein Hauptkritikpunkt, dass das Spiel mich da in so eine Lage bringt (im gegebenen Kontext).
  10. Gale zum Gott?!? Wtf, wie? Ich hatte ein Gespräch mit Mistra, habe den Inhalt leider nicht mehr präsent, da hatte Gale dann die Aufgabe sich mit dem Hirn in die Luft zu jagen, davon hab ich ihn angebracht, als es soweit war.
  11. Astarion blieb bei mir wie er war, habe das Ritual unterbrochen.
  12. Mit Karlach konnte ich Irgendwann nichts mehr machen... Keine Quest mehr, keine Gespräche. Aber ihr Herz war nicht repariert. Müsste jetzt nochmal ins Questlog gucken, was genau zuletzte notiert wurde...
  13. Wyll war bei mir meine ich identisch, hatte den halt nie mit, weshalb das alles etwas komisch war... Hatte den auch nicht in der Welt gefunden sondern er schlug am Ende von Akt 1 plötzlich im Lager auf oder so. Mizora stand merkwürdigerweise bis zum Ende in meinem Lager rum, aber keine Gesprächsoptionen außer "Auf Wiedersehen"
  14. Halsin war auch bei mir entführt (und gerettet), afaik ist das aber nicht immer er.
Die schwierigsten Kämpfe waren übrigens gegen
SpoilerShow
  1. Raphael
  2. Shars Krieger
  3. Nesserhirn
  4. in den Türmen des Mondlichts
  5. in der Stahlwachen Fabrik
  6. Golem in der Schmiede (bis man versteht, was man machen muss)
Zu deinem letzten Punkt, den hab ich tatsächlich mit viel Geduld durch die Arena gekitet, bis er Irgendwann umfiel, war zu doof für die elegante Lösung :mrgreen:
Auch schade war, dass ich bereits 30-40h (ja, das Spiel ist so lang, dass es nur so ungenau geht) vor Ende des Spiel Level 12 erreicht hatte. Die fehlende Progression hinten heraus war einfach unnötig. Was mich auch öfters gestört hat, da bekommt man so geile Level 6 Zauber und nur einen Zauberplatz für Lvl6. Ich hab viele davon max. 1x ausprobiert, manche gar nicht.
Und dann gibt es so Kleinigkeiten, wie dass man für jedes Schloss und jede Falle, die man Knacken oder entschärfen will, einen Würfelwurf ausführen muss. Gerade in Fallenverseuchten Räumen eine echte Qual. Oder das immer noch unübersichtliche Menü. Immerhin kann man jetzt direkt im Camp seine Gefährten wechseln und muss nicht ewig hin und her laufen und hat auch Zugriff auf alle Items. Von denen hatte ich eh immer viel zu viele. Ich glaube wirklich das ist das Spiel mit den meisten ungenutzten Items jemals bei mir.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass C-RPGs nicht mein Lieblingsgenre werden. Dafür mag ich die Regelsysteme zu wenig und die damit einhergehende Sperrigkeit. Auch ist die Welt von DnD nichts für mich mit ihren Konzepten wie Hölle, Astralebenen und diesem bunten Fantasy Mischmasch mit oft fragwürdigem Design.
Immerhin ist es das erste, das ich auch durchgespielt habe und das sich unter den Top 5 meiner am längsten gespielten Singleplayer Spiele einreihen darf. Das ist ja dann auch was. Und wenn ich vsl. nie wieder ein C-RPG spielen werde, BG3 war trotz allem eine gute, aber eben keine sehr gute Erfahrung.
Den Levelcap fand ich auch richtig, richtig doof, vor allem so absurd früh im Spiel da schon rein zu laufen... Das ständige Würfeln an manchen Stellen ist dann auch zu starre Vorlagentreue in meinen Augen, wobei sie ja schon einiges abgeändert haben (bin kein D&D crack, nie aktiv gespielt, nur Regeln mal grob gelesen).
Die bunte High-Fantasy der Forgotten Realms mag ich eigentlich recht gerne, zumindest ab und an, da hatte ich hier viel Freude mit, ist mir lieber als immer nur gritty low/dark fantasy... (Auch wenn ich letzterer wohl daheim bin.)

Ich würde das Spiel trotz des von mir als so mau empfundenen Endes immer noch als sehr gut einstufen. Wie gesagt halt trotz aller Mängel der Genre-Primus. (Sehe auch nicht, wer/wie man den so schnell schlagen soll.)

Edith: als Kontext für andere kurz, wo Dicker und ich anfingen mit der Unterhaltung: viewtopic.php?p=290621#p290621

Dazu vielleicht noch kurz, ich hatte zu manchen (bzw. fast allen, außer Karlach und Lae'zel, glaub ich) Charakteren eben einfach keine abschließende Cut Scene. Ich kann nicht 100% ausschließen, dass ich die vielleicht versehentlich weggeklickt hab... Wobei, bestimmt nicht alle. (Gehe in Dialogen gerne mal weiter, wenn ich die UT deutlich schneller gelesen haben als die Sprecher sie sagen... (Vielleicht deshalb auch die signifikant kürzere Spielzeit? :ugly: :mrgreen: ))
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Dicker
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Dicker »

Zu deinen Fragen:
- ja, die Drow meine ich
- selbst wenn alle Arbeiter der Fabrik draufgehen, bleiben am Ende noch ein paar übrig, die dir danken, weil sie kein Halsband hatten (oder so)
- für das Ende mit Gale musste ich ihn am Ende nach der Krone tauchen lassen. Hat man das bei dir nicht angeboten?
- Bzgl. Mizora, die hat bei mir noch mehr gemacht, außer rumstehen, hat mir sogar heißen Teufelsex angeboten. Hab sie aber auch aus ihrem Gefängnis in Akt 2 befreit

Ich hatte am Ende übrigens für fast alle meine Begleiter (außer Astarion und Jahira) eine kleine Cutscene und im Epilog noch mal extra Gespräche.

Bzgl. unserer krassen Spielzeitunterschiede. Hab eh das Gefühl, dass ich besonders lange gebraucht hatte. Ich habe alles gemacht und hatte am Ende tatsächlich nur noch die Quest mit Snibbels offen. Meine Spielzeit ingame und in Steam unterscheiden sich aber massiv. ingame ca. 140-145h, bei Steam über 180h.
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Feamorn
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Feamorn »

Dicker hat geschrieben: 16. Mai 2024, 19:39 - für das Ende mit Gale musste ich ihn am Ende nach der Krone tauchen lassen. Hat man das bei dir nicht angeboten?
Tauchen? Nope...
- Bzgl. Mizora, die hat bei mir noch mehr gemacht, außer rumstehen, hat mir sogar heißen Teufelsex angeboten. Hab sie aber auch aus ihrem Gefängnis in Akt 2 befreit
Gut möglich, dass ich sie Irgendwann mal abgelehnt habe, leider zu lange her... :-/
Ich hatte am Ende übrigens für fast alle meine Begleiter (außer Astarion und Jahira) eine kleine Cutscene und im Epilog noch mal extra Gespräche.
Frage mich gerade echt, ob das bei mir verglitcht war... Wie gesagt, nur Karlach und Lae'zel, falls ich nichts versehentlich weggedrückt habe...


Meine 109h sind der Steam-Wert.
yolaf
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von yolaf »

Bin jetzt auch endlich mit mit meinem ersten Durchlauf fertig. Hab 6 Monate und ca. 100-120h reine Spielzeit gebraucht.

Kurzum, BG3 ist für mich das beste Spiel, das ich je gespielt habe.

Ich glaube mein Ende war relativ gut und ich bin ich mit der Grünen in den Sonnenuntergang geritten.
Wenn ich hier so querlese, dann hatte ich die eher seltene Situation, dass ich nur 3 Begleiter hatte, Lae'zel, Shadowheart und Astarion. Die anderen wären nicht da oder wollten nicht.

Da ich das Update-Feature von GOG falsch verstanden hab, hab ich aber mit einer noch relativ alten Version gespielt, irgendwas um Hotfix #15 herum.
Warte jetzt auch Patch 7 oder 8 und geh dann meinen zweiten Run mit einer komplett anderen Gruppe zu starten.

Für mich ist BG3, auch gerade wegen der Länge, das perfekte Spiel, zu dem ich ewig zurückkehren werden. Jeder Run wird mich Monate kosten, da ich nur ein paar Stunden die Woche spielen kann, aber gerade das macht es so eindrücklich und bleibend. Die schiere Menge an großen und kleinen Begebenheiten die in Erinnerung bleiben ist einfach unfassbar cool.
CloudAtlas
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von CloudAtlas »

Ich spiel(t)e im Moment auch Baldur's Gate 3. Auch wenn ich selbst schon Spaß habe, und irgendwo sehen kann, warum das Spiel so vielen so gut gefällt, hat es mich selbst leider nie so richtig gepackt. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass BG3 meinem Empfinden nach einfach an so vielen Stellen Feinschliff, Sorgfalt und eine gewisse Durchdachtheit und Finesse fehlt. Und zwar nicht erst im oft kritisierten dritten Akt, sondern von Anfang an. Irgendwo auch von Quantität über Qualität was die Länge und die ganzen verschiedenen Optionen betrifft.. nicht auf Ubisoft-Open-World-Level, klar, aber dennoch.

Vieles zwar nur Kleinigkeiten, die aber in ihrer Gesamtheit meine Immersion und meinen Flow merklich beeinträchtigt haben. Und wo ich mich dann auch frage, woher die ganzen Traumwertungen der Spielepresse kommen.

Ich könnte hier seitenlang Beispiele aufführen... die Tausenden Kisten mit gar nichts oder vergammeltem Essen drin... die Umsetzung mancher D&D-Mechaniken, wie vor allem anderem das nervige Rast-System... zweifelhafte Larian-Additionen zum D&D-Regelwerk wie die ganzen Tränke, Spruchrollen, und Statuseffekte... das unübersichtliches User Interface... die zwar toll gesprochenen aber ziemlich simpel und statisch inszinierten Dialoge... der generische Artstyle... die geringe optische Vielfalt an Kleidung und Frisuren und Gesichtern und deren gieskannenhafte Verteilung quer über Spezies und Kulturen... untererklärte Elemente der Welt und der Story... an sich interessante aber nur wenig genutzte Aspekte der Story... eine Story die mit 8 verschiedenen Charakteren als Protagonist und mit oder ohne jeden der Begleiter funktionieren muss und dementsprechend halt oft etwas konstruiert und austauschbar wirkt...
Companions die man erst gegen Ende des Spiels rekrutieren kann... Charaktere die dauernd hin- und her teleportieren (nur die Tiefling-Flüchtlinge dürfen das nicht, obwohl das alle ihre Probleme lösen würde)... ein Leveldesign, das eher einem Vergnügungspark voller amüsanter Attraktionen gleicht, aber keine irgendwo glaubwürdige Welt darstellt...

Aber ich will nicht ranten. Denn trotz alledem habe ich irgendwie Lust, BG3 noch mal oder weiter - in jedem Fall endlich durch - zu spielen... und vielleicht war der Post hier schon etwas Selbstherapie so dass ich es auch mehr genießen kann. :D
Karlo von Schnubbel
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Karlo von Schnubbel »

Ich seh die meisten Sachen auch genauso. Mich hat auch in der Nachbetrachtung gestört, dass das Spiel zwar sehr lang ist, aber sich irgendwie auch die meiste Zeit um die immer gleichen Themen dreht und in relativ klein wirkenden Gebieten abspielt. Ich habe da im Vergleich zu Teil 1 und 2 viel weniger das Gefühl, eine große Weltreise mit haufenweise verschiedenen Abenteuern erlebt zu haben.

Die Unzufriedenheit kommt bei mir aber sicher auch ein bisschen daher, dass die halbe Welt das Spiel als ultimatives Non-Plus-Ultra-Meisterwerk abfeiert, da gerate ich dann gerne mal in so eine Anti-Haltung hinein, wenn ich es selber vielleicht eher so normal gut finde. :D
Incursio
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Incursio »

Puh, so kann sich die Wahrnehmung unterscheiden.
Kann nahezu keinen deiner Punkte nachvollziehen, bzw. empfinde die Punkte die faktisch stimmen (z.B. viele Kisten) als nicht bis kaum störend und im Gesamteindruck für unbedeutend.
Für mich, als alter Spieler der schon Angst hatte seinen Singleplayer/Story Gamingspaß verloren zu haben, war BG3 die Reinkarnation 😁. Das hat in den letzten Jahren nur noch Elden Ring geschafft.
Bei mir kam das Spiel aber auch zur perfekten Zeit. Hatte wenig Stress auf der Arbeit, einen Freund, dem es genauso ging wie mir mit dem ich mich austauschen konnte (wie früher!), von Anfang an keine Bugs und das Finale konnte ich ganz entspannt am Abend im Urlaub mit Blick aufs Meer genießen.

Schade, dass es für euch nicht so funktioniert hat. Aber so ist es dann eben. Was ich zugeben muss: nach diesen intensiven Wochen voller täglicher Vor- und Spielfreude war und bin ich immer noch etwas ausgebrannt/übersättigt. Liebäugle die ganze Zeit mit einem zweiten Durchgang auf der bösen Seite und kann mich noch nicht durchringen. Stattdessen habe ich wieder Elden Ring ausgepackt. Da ging’s mir lange Zeit auch so, jetzt möchte ich es aber wirklich durchspielen, nachdem ich damals kurz vor dem Ende aus RL Gründen rausgerissen wurde und nicht mehr rein kam.

Guten Start in den Tag!
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Skyryd
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Skyryd »

Dass die Empfindungen so unterschiedlich sein können, ist doch einfach schön. Ich freu mich immer, wenn mir ganz andere Sichtweisen präsentiert werden, auch wenn sie meiner eigenen völlig konträr gegenüberstehen.

Habe BG3 nie beendet, wahrscheinlich war ich beim letzten Durchgang irgendwo in der Mitte der 3. Akts. Es war mir einfach zu viel, zu lange, und dann kam noch das Leben dazwischen. Auch ohne das Ende gesehen zu haben ist es für mich eines der besten Rollenspiele der letzten 10 Jahre, oder noch mehr? Definitiv aber ein sehr, sehr gutes RPG.

Trotzdem bin auch ich nicht vollends zufrieden mit all den Jubelbewertungen. Wenn ich von "Meisterwerk" lese, dann kann ich dem einfach nicht zustimmen. Dafür gibt es (für mich) doch einige Punkte, die ich bei einem Meisterwerk einfach nicht sehen möchte:
  • Massenhaft Container mit unnützem Zeug. Ich brauche keine Container in jeder Ecke für meine Immersion...Punkt. Auch keine Regale, aus denen ich einzelne, nutzlose Items anwählen kann...noch'n Punkt. Wem es egal ist, ok, mir aber nicht. Das ist unnötige Klickarbeit, und ich hatte nach noch keinem solcher Räume, egal in welchem Spiel, das befriedigende Gefühl, hier einen authentischen Schauplatz besucht zu haben, nur weil ich alle Regale und Schubladen durchsuchen konnte.
    Aber das habe ich schon damals bei den Vorgängern oder auch Fallouts/Skyrims kritisiert.
    Keine Ahnung, wer da beim Spieldesign denkt, das wär ne geile Idee...
  • D&D hin oder her...Würfelwürfe in Dialogen sind einfach schlechtes Design (Disco Elysium :evil:). Nehmt doch einfach Schwellenwerte, bei deren Unterschreiten die mögliche Dialog-Option nicht zur Verfügung steht. Auch hier wieder...unnötige Streckung von Spielzeit, denn die einen werden savescummen, die anderen vielleicht einen neuen Durchgang mit entsprechend besseren Char-Werten versuchen (was bei Prozentwerten immer noch nicht immer 100% Erfolg garantiert).
  • Zauber nur durch Rasten wiedereinprägbar. Suuuuuuuuper Mechanik, weil schon immer Schwachsinn in Computerspielen mit D&D-Grundlage. Hier koppeln sie es auch noch mit Proviant. Doof nur, dass Proviant schon nach kurzer Zeit überhaupt keine Rolle mehr spielt (habe auf Tactician gespielt), weil man viel zu viel davon hat. Anfangs dachte ich noch, ich müsste schön sparen für die lange Rast...Pustekuchen....ich hatte schon nach dem ersten Gebiet genug Proviant für 30+ lange Raste.
    Wenn also das Rasten quasi immer möglich, zeitgleich aber nötig ist, um Zauber einzuprägen, ist auch dies wieder nur unnötige Streckung der Spielzeit. Im Lager passiert ja wahrlich nicht immer irgendetwas.
  • Die sexuellen Avancen meiner Teamkolleginnen gingen mir dann doch auch zu schnell. Ich war kaum aus dem Refugee-Camp raus, hatte kaum große Kämpfe geschlagen, und schon wollte die Ork-Dame mit Nachdruck auf die Lenden meines kleinen Halblings hüpfen....
    Wohlgemerkt habe ich erst im November den Run gestartet. Das soll ja vorher gepatcht worden sein :ugly:
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XfrogX
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von XfrogX »

Naja würfeln ist doch auch nur eine andere (direktere) Form von Würfeln. Wenn du bei etwas sagst es hat 50% Chance zu klappen würfelt der Computer ja genauso. Also ob du nun mindestens 5 auf einem 10 seitigen Würfel brauchst oder eine 50% Chance hat das etwas klappt ist eigentlich das selbe.
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Skyryd
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Skyryd »

XfrogX hat geschrieben: 18. Jul 2024, 17:31 Naja würfeln ist doch auch nur eine andere (direktere) Form von Würfeln. Wenn du bei etwas sagst es hat 50% Chance zu klappen würfelt der Computer ja genauso. Also ob du nun mindestens 5 auf einem 10 seitigen Würfel brauchst oder eine 50% Chance hat das etwas klappt ist eigentlich das selbe.
Das stimmt, aber so meinte ich es nicht. Eher: Dialogoption B ist nur verfügbar wenn Wert (z.B. Intelligenz) >= 17. Ansonsten eben nur Dialogoption A.

Mag persönliche Präferenz sein, aber mit so einem System kann ich mich viel leichter abfinden als mit lästigen Wahrscheinlichkeiten. Wohlgemerkt nur bei dieser Art von Skillchecks. Bei den Kämpfen war es mir egal.
CloudAtlas
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von CloudAtlas »

Skyryd hat geschrieben: 18. Jul 2024, 11:54 Trotzdem bin auch ich nicht vollends zufrieden mit all den Jubelbewertungen. Wenn ich von "Meisterwerk" lese, dann kann ich dem einfach nicht zustimmen. Dafür gibt es (für mich) doch einige Punkte, die ich bei einem Meisterwerk einfach nicht sehen möchte:
  • Massenhaft Container mit unnützem Zeug. Ich brauche keine Container in jeder Ecke für meine Immersion...Punkt. Auch keine Regale, aus denen ich einzelne, nutzlose Items anwählen kann...noch'n Punkt. Wem es egal ist, ok, mir aber nicht. Das ist unnötige Klickarbeit, und ich hatte nach noch keinem solcher Räume, egal in welchem Spiel, das befriedigende Gefühl, hier einen authentischen Schauplatz besucht zu haben, nur weil ich alle Regale und Schubladen durchsuchen konnte.
    Aber das habe ich schon damals bei den Vorgängern oder auch Fallouts/Skyrims kritisiert.
    Keine Ahnung, wer da beim Spieldesign denkt, das wär ne geile Idee...
Das Looten ist bei BG3 halt weder immersiv noch spaßig. In einer glaubwürdigen Welt würden nicht überall in der Welt random Container mit random Inhalt rumstehen, sondern nur dort wo es Sinn macht, und mit Inhalt der Sinn macht. Das von dir angesprochene Skyrim hätte ich da jetzt eigentlich als positives Beispiel genannt, ist bei mir aber schon ne Weile her... Wenn der Spaß im Vordergrund stehen soll, dann würde ich halt erwarten, dass ich z.B. 1. alle Container mühelos mit AoE-Angriffen zertrümmern kann, in denen 2.) dann auch bisschen Gold drin ist und nicht meistens wortwörtlich Müll, alles was wertvoll ist auch visuell hervorgehoben wird, und ich 4.) den Loot schnell aufsammeln kann. So wie bei Diablo z.B., in Diablo 3 gab's ja sogar ein Loot-Wiesel. In BG3 ist leider nichts davon der Fall.
Oder man lässt halt wenigsten die meisten Container weg.
  • Zauber nur durch Rasten wiedereinprägbar. Suuuuuuuuper Mechanik, weil schon immer Schwachsinn in Computerspielen mit D&D-Grundlage. Hier koppeln sie es auch noch mit Proviant. Doof nur, dass Proviant schon nach kurzer Zeit überhaupt keine Rolle mehr spielt (habe auf Tactician gespielt), weil man viel zu viel davon hat. Anfangs dachte ich noch, ich müsste schön sparen für die lange Rast...Pustekuchen....ich hatte schon nach dem ersten Gebiet genug Proviant für 30+ lange Raste.
    Wenn also das Rasten quasi immer möglich, zeitgleich aber nötig ist, um Zauber einzuprägen, ist auch dies wieder nur unnötige Streckung der Spielzeit. Im Lager passiert ja wahrlich nicht immer irgendetwas.
Das Rast-System in BG3 finde ich auch recht unglücklich designt. Das System an sich ist ein zentraler Bestandteil von D&D, wenn man das Regelwerk originalgetreu umsetzen will, wird man kaum drumrumkommen, das in irgendeiner Form in ein Spiel einzubauen, auch wenn es etwas sperrig ist. Aber es gäbe dennoch Möglichkeiten, es eleganter zu machen:
  • * Ein eher Missions-basiertes Leveldesign wählen und durch kurze & lange Rast begrenzte Fähigkeiten durch "pro Encounter" & "pro Mission" ersetzen. Das würde das Balancing und Pacing erleichtern. In Pen&Paper-Runden läuft es de facto oft eh darauf hinaus, das wäre also schon noch im Geiste von D&D. Oder es wie bei Dark Souls machen, mit festen Rastpunkten in der Welt.
    * Ein weitläufigere Open World bauen, in der man dann direkt in sicheren Zonen ein ganz kleines Lager (=nur Lagerfeuer und Schlafsäcke). Dann würde wenigstens Rumteleportieren und die damit verbundenen Brüche und Ladezeiten wegfallen. Erfordert halt ein anderes Weltdesign und vermutlich auch eine weniger begrenzte Engine. Das würde sich für ein Spiel mit etwas Survival-Einschlag anbieten, was das D&D-Regelwerk auch hergeben würde.
    * Nicht auf Level 1 starten, sondern auf einem höheren. Dann hätten die Klassen, die am meisten durch Lange Rasten eingeschränkt sind, mehr Spell Slots, und wären nicht schon nach 2x casten leer.
    * Wenn man nichts von alledem machen will, dann nicht so viel Story-Fortschritt als "Camp Events" designen. Ich kann ja mit allem leben, aber wenn ich dann doch inmitten einer Art Story Arc eine lange Rast machen muss, weil ich leer bin, dann will ich wenigstens so schnell wie möglich zurück, und nicht durch diese Events da herausgerissen werden.
    * Ein interessanteres Camp designen. Z.B. ganz klassisch ein Schiff in einer eher maritimen Welt. Und nicht nur ein paar Zelte, an denen die Begleiter rumstehen
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von CloudAtlas »

Skyryd hat geschrieben: 18. Jul 2024, 19:04
XfrogX hat geschrieben: 18. Jul 2024, 17:31 Naja würfeln ist doch auch nur eine andere (direktere) Form von Würfeln. Wenn du bei etwas sagst es hat 50% Chance zu klappen würfelt der Computer ja genauso. Also ob du nun mindestens 5 auf einem 10 seitigen Würfel brauchst oder eine 50% Chance hat das etwas klappt ist eigentlich das selbe.
Das stimmt, aber so meinte ich es nicht. Eher: Dialogoption B ist nur verfügbar wenn Wert (z.B. Intelligenz) >= 17. Ansonsten eben nur Dialogoption A.

Mag persönliche Präferenz sein, aber mit so einem System kann ich mich viel leichter abfinden als mit lästigen Wahrscheinlichkeiten. Wohlgemerkt nur bei dieser Art von Skillchecks. Bei den Kämpfen war es mir egal.
Die Kämpfe leiden, finde ich, zumindest auch ein bisschen darunter. Z.B. wenn bei einem Bossgegner Control Person eine 50% Chance hat, dann entscheidet quasi ein Münzwurf, ob ein Kampf trivial oder knackig ist. Das macht das Balancing ziemlich schwer.
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von CloudAtlas »

Karlo von Schnubbel hat geschrieben: 17. Jul 2024, 21:31 Die Unzufriedenheit kommt bei mir aber sicher auch ein bisschen daher, dass die halbe Welt das Spiel als ultimatives Non-Plus-Ultra-Meisterwerk abfeiert, da gerate ich dann gerne mal in so eine Anti-Haltung hinein, wenn ich es selber vielleicht eher so normal gut finde. :D
Eine Anti-Haltung habe ich eigentlich nicht. An einer zu hohen Erwartungshaltung liegt es bei mir auch nicht. Im Vorfeld hatte mich BG3 ehrlich gesagt nicht besonders angemacht. Das sah für mich alles zu generisch, zu uninspiriert aus. Typisches Fantasy Einerlei irgendwie. Aber nach den ganzen "Meisterwerk"-Reviews dachte ich, okay, das sollte ich doch probieren. Und ich bereue es nicht, ich hatte wie gesagt Spaß, nur das Meisterhafte, das habe ich nicht so recht sehen können.
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von XfrogX »

Skyryd hat geschrieben: 18. Jul 2024, 19:04
XfrogX hat geschrieben: 18. Jul 2024, 17:31 Naja würfeln ist doch auch nur eine andere (direktere) Form von Würfeln. Wenn du bei etwas sagst es hat 50% Chance zu klappen würfelt der Computer ja genauso. Also ob du nun mindestens 5 auf einem 10 seitigen Würfel brauchst oder eine 50% Chance hat das etwas klappt ist eigentlich das selbe.
Das stimmt, aber so meinte ich es nicht. Eher: Dialogoption B ist nur verfügbar wenn Wert (z.B. Intelligenz) >= 17. Ansonsten eben nur Dialogoption A.

Mag persönliche Präferenz sein, aber mit so einem System kann ich mich viel leichter abfinden als mit lästigen Wahrscheinlichkeiten. Wohlgemerkt nur bei dieser Art von Skillchecks. Bei den Kämpfen war es mir egal.
Da hab ich’s aber lieber das ich alles machen kann, den man kann ja einfach trotzdem die sichere Lösung nehmen, aber ist halt nicht allmächtig und weiß sobald ich’s machen kann klappt es auch.

Wobei die schlimmste Lösung dann noch wäre wenn man Sachen sieht die nicht gehen, und dabei steht ab welchen Wert es gehen würde, das hat dann garnichts mehr von einer belebten Welt für mich.
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Skyryd hat geschrieben: 18. Jul 2024, 19:04
XfrogX hat geschrieben: 18. Jul 2024, 17:31 Naja würfeln ist doch auch nur eine andere (direktere) Form von Würfeln. Wenn du bei etwas sagst es hat 50% Chance zu klappen würfelt der Computer ja genauso. Also ob du nun mindestens 5 auf einem 10 seitigen Würfel brauchst oder eine 50% Chance hat das etwas klappt ist eigentlich das selbe.
Das stimmt, aber so meinte ich es nicht. Eher: Dialogoption B ist nur verfügbar wenn Wert (z.B. Intelligenz) >= 17. Ansonsten eben nur Dialogoption A.

Mag persönliche Präferenz sein, aber mit so einem System kann ich mich viel leichter abfinden als mit lästigen Wahrscheinlichkeiten. Wohlgemerkt nur bei dieser Art von Skillchecks. Bei den Kämpfen war es mir egal.
Mit dem Würfeln habe ich in dem Spiel auch meine Probleme. Aber nicht wegen der Wahrscheinlichkeiten, das kann ich ab. Aber die Unmengen an Situationen, in denen in dem Spiel gewürfelt wird, und immer wieder mit einem separaten Fenster und einer Animation ... das zerstört für mich jeden Anflug von Flow im Spiel. Ständig reist es mich raus und das macht das Spiel so unheimlich zäh für mich.

Ich kann zwar verstehen warum klassische Analog-Rollenspieler/innen das so feiern. Aber mir als jemandem, der nur am digitale RPGs spielt, geht das in der Menge so auf den Sack. Neben dem ziemlichen generischen Fantasy-Design im Spiel ist das eins der Hauptgründe, warum ich dem Spiel nur bedingt warm werde, und es nur auspacke, wenn ich gerade nichts anderes aktuelles zum Spielen habe.

Sollte es im Herbst/Winter etwas ruhiger mit Terminen bei mir aussehen und mit neuen Spielen, werde ich nochmal einen konzentrierten Anlauf wagen. Ansonsten werde ich das Meisterwerk wohl für mich als Fehlkauf verbuchen müssen. Eigentlich schade, schlecht war es nicht in den rund 10 Stunden, die ich es bisher gespielt habe, aber so richtig zünden wollte es auch nicht.

Insofern fühle ich mit den ganzen Leuten hier im Thread, die sich ebenfalls mit dem Spiel etwas schwer tun.
CloudAtlas
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von CloudAtlas »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 19. Jul 2024, 00:21 Mit dem Würfeln habe ich in dem Spiel auch meine Probleme. Aber nicht wegen der Wahrscheinlichkeiten, dass kann ich ab. Aber die Unmengen an Situationen, in denen in dem Spiel gewürfelt wird, und immer wieder mit einem separaten Fenster und einer Animation ... das zerstört für mich jeden Anflug von Flow im Spiel. Ständig reist es mich raus und das macht das Spiel so unheimlich zäh für mich.

Ich kann zwar verstehen warum klassische Analog-Rollenspieler/innen das so feiern. Aber mir als jemandem, der nur am digitale RPGs spielt, geht das in der Menge so auf den Sack.
Ich spiele D&D ab und zu in einer Pen&Paper-Runde, und mir geht es genauso wie dir. Mir persönlich wäre es lieber, wenn alles im Hintergrund ausgewürfelt werden würde - so wie in BG1 & BG2 ja auch. Geht schneller und bricht meine Immersion weniger. Es wäre auch konsistenter, denn in Kämpfen muss man ja auch nicht selbst würfeln.

Grundsätzlich finde ich es aber legitim, zu sagen, wir wollen das analoge D&D-Feeling transportieren, und deswegen lassen wir Spieler explizit würfeln. Was analog aber nicht passiert, ist, dass der Dungeon Master dir beim Würfeln ein Badehandtuch vor's Gesicht hält, so dass du nichts mehr von der Karte, den Figürchen, und deinen Mitspielern siehst. Der Würfel ist auch nicht so groß wie eine Orange, sondern eben, naja, wie ein normaler Würfel halt. Das alles tut der Würfel-Screen in BG3 aber.
In einer Tabletop-Runde würfelt man eher am Rand neben der Karte, und so hätte man es auch in BG3 machen können: Die Würfel fallen rechts/links unten in der Ecke. Man hätte so auhc alle Würfe, also auch Kämpfe, so implementieren können, für die, die das mögen. Und alles optional.

So wie es ist, ist das einfach eins der vielen Systeme, die nicht an sich schlecht sind, aber plump implementiert sind.
Neben dem ziemlichen generischen Fantasy-Design im Spiel ist das eins der Hauptgründe, warum ich dem Spiel nur bedingt warm werde, und es nur auspacke, wenn ich gerade nichts anderes aktuelles zum Spielen habe.
Was ich nie verstehen werde, ist, wieso so viele Fantasy-RPGs so, nunja, fantasielos aussehen. Ich würde mich ja schon freuen, mal Landschaften zusehen, die halbwegs so beeindruckend aussehen wie das, was unsere Erde zu bieten hat - selbst auch nur Europa und Nordamerika, um dem Massenmarkt ein vage vertrautes Setting bieten zu können. Von wirklich fantastischen Elementen ganz zu schweigen. Und über ein kleines bisschen mehr Mut zu einem Art Style mit Wiedererkennungswert bei Charakteren, Kleidung, UI, usw. würde ich mich ebenso freuen.
BG3 finde ich nicht hässlich oder so, aber es gibt da so wenig Visuelles, an denen mein Auge hängen bleiben würde und an dass ich mich in ein paar Jahren noch erinnern könnte.
Patruso
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von Patruso »

Ich hatte im Winter meinen ersten Durchgang beendet (relativ gutmeinender Charakter) und bin jetzt wieder Mitte Akt 1 mit einem wirklich bösen Dark Urge.
Schon ziemlich großartig, wie verästelt da alles ist und wie viel neue Abläufe/Beziehungen/etc. man erleben kann, wenn man andere Entscheidungen trifft. Die tatsächlichen Auswirkungen von Entscheidungen sind aus meiner Sicht schon ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, wo kaum ein Spiel mithalten kann.
Bin über BG3 tatsächlich auch in meine erste DnD Runde geraten und finde es tatsächlich ziemlich meisterlich, wie dieses Regelwerk im Spiel umgesetzt wurde. Da hilft mMn, dass die Welt sehr archetypisch gestaltet ist, es bedient ein gewisses Flair und hat aus meiner Sicht einfach eine sehr gute Mischung aus High und Low/Dark Fantasy.
boonerino
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Re: Baldurs Gate 3

Beitrag von boonerino »

Ich habe die ersten 10 Stunden mit dem Steam-Deck gespielt. Ich bin da mit der Steuerung nicht warm geworden (insbesondere wegen Auswahlrad und dem Inventarmanagment). Seitdem ich bei "Indie Fresse" #72 gehört habe, dass die Maus+Tastatur Steuerung besser ist, spiele ich am PC und habe deutlich mehr Spass. Das einzige was ich noch nicht gefunden habe ist wie man die Umgebung durchsucht. Gibt es dafür ein Tastenkürzel?
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