Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

[Felidae]

Die schrillen vier auf Achse (1983)

Äh ja. Chevy Chase-Komödie aus den 80ern. Kurz und schmerzlos: Wenn man damit aufgewachsen ist, ist das vermutlich irgendwie voll cool und so. Wenn man erst im Jahr 2024 Kontakt zu Chevy Chase knüpft, gilt hingegen die Murtaugh-Regel. I'm too old for this shit.

[Dicker]

Little Miss Sunshine
Er hat seine Momente, er hat seine skurrilen Charakter, er hat auch wirklich lustige Szenen. Aber insgesamt war er für mich nur ganz ok. Ich bin trotzdem froh ihn nachgeholt zu haben. 7/10

Deadpool & Wolverine
Aka Deadpool 3. Ich hatte mehr Spaß als erwartet. Selbst wenn die ganzen Cameo Auftritte und Referenzen an mir vorbei gingen, weil ich zu wenige der Marvel Filme gesehen habe, geschwiege denn die Comics kenne. Am Ende sind die auch egal, mehr Kanonenfutter, als irgendetwas sinnvolles. Und die Geschichte ist, nun ja, vorhanden. Aber das hält den Film nicht davon ab, trotzdem irgendwie Spaß zu machen. Das liegt an der tollen Chemie der beiden Hauptdarsteller, einem coolen Bösewicht und einigen Gags, die zünden. Nur am Ende hat er mich mit dem Multiversumskram etwas verloren. 7/10

Rebel Ridge
Einer dieser "Einer gegen alle" Filme, einer der guten. Mit einer angenehm bodenständigen Story, einem vielleicht unmenschlich prinzipientreuen Hautcharakter und einigen wenigen (zu wenigen) guten Actionsequenzen. Wer die erste Staffel Reacher mochte, kommt hier auch auf seine Kosten. Und der Film erinnert mich daran, dass ich mal Rambo nachholen sollte. 8/10

[Felidae]

Little Miss Sunshine
Er hat seine Momente, er hat seine skurrilen Charakter, er hat auch wirklich lustige Szenen. Aber insgesamt war er für mich nur ganz ok. Ich bin trotzdem froh ihn nachgeholt zu haben. 7/10

"Nur ganz ok"? 7/10?? Blasphemie!

[Andre Peschke]

Rebel Ridge
Einer dieser "Einer gegen alle" Filme, einer der guten. Mit einer angenehm bodenständigen Story, einem vielleicht unmenschlich prinzipientreuen Hautcharakter und einigen wenigen (zu wenigen) guten Actionsequenzen. Wer die erste Staffel Reacher mochte, kommt hier auch auf seine Kosten. Und der Film erinnert mich daran, dass ich mal Rambo nachholen sollte. 8/10

Ich fand das Ende absolut unbefriedigend. Ich mag ja ein furchtbar konventioneller Dumbozuschauer sein, aber für mich arbeitet der Film die ganze Zeit darauf hin, dass der Dude die korrupten, rassistischen Cops endlich SO RICHTIG zerlegt. Und es passiert einfach nie. „Rebel Ridge“ funktioniert für mich super als ein klassischer „Poke the bear“-Film, wie eben auch „Rambo“: Miese Schweine piesacken den falschen Typ. Jeder weiß das. Sie sollten es auch wissen, wenn sie kurz auf dieses Kalb von einem Mann schauen würden, der mehr Bizeps hat, als sie Oberschenkel. Aber weil sie eine korrupte Staatsmacht darstellen, checken sie es nicht und man wartet nur darauf, dass die letzte Sicherung endlich durchbrennt und die Quittungen ausgestellt werden. Aber das passiert einfach nicht!!!! Und die Quittungen, die kommen, sind dann so 7.35 Dollar inkl. Steuer.

Frustrierend an den Bedürfnissen des Publikums vorbei. Für was? Realistisch war‘s nun auch nicht. Bah. 5/10.

[Heretic]

Shining

Auch in der 23 Minuten längeren US-Kinofassung ein Atmosphäre-Brett. Hat mir sogar einen Tick besser gefallen, auch wenn nichts Essentielles hinzugefügt wird. Es ist nach wie vor eine Freude, Jack Nicholson beim langsamen Austicken zuzuschauen. Ich hätte mir zwar ein originalgetreueres Finale gewünscht, aber der Herr Kubrick hatte halt seine eigene Vorstellung. Muss und kann man mit leben. Mein einziger Kritikpunkt ist die manchmal etwas schwächelnde deutsche Synchro bei Wendy und Danny. Da kann man aber drüber weghören - oder gleich im OT schauen.

[Dicker]

Rebel Ridge
Einer dieser "Einer gegen alle" Filme, einer der guten. Mit einer angenehm bodenständigen Story, einem vielleicht unmenschlich prinzipientreuen Hautcharakter und einigen wenigen (zu wenigen) guten Actionsequenzen. Wer die erste Staffel Reacher mochte, kommt hier auch auf seine Kosten. Und der Film erinnert mich daran, dass ich mal Rambo nachholen sollte. 8/10

Ich fand das Ende absolut unbefriedigend. Ich mag ja ein furchtbar konventioneller Dumbozuschauer sein, aber für mich arbeitet der Film die ganze Zeit darauf hin, dass der Dude die korrupten, rassistischen Cops endlich SO RICHTIG zerlegt. Und es passiert einfach nie. „Rebel Ridge“ funktioniert für mich super als ein klassischer „Poke the bear“-Film, wie eben auch „Rambo“: Miese Schweine piesacken den falschen Typ. Jeder weiß das. Sie sollten es auch wissen, wenn sie kurz auf dieses Kalb von einem Mann schauen würden, der mehr Bizeps hat, als sie Oberschenkel. Aber weil sie eine korrupte Staatsmacht darstellen, checken sie es nicht und man wartet nur darauf, dass die letzte Sicherung endlich durchbrennt und die Quittungen ausgestellt werden. Aber das passiert einfach nicht!!!! Und die Quittungen, die kommen, sind dann so 7.35 Dollar inkl. Steuer.

Frustrierend an den Bedürfnissen des Publikums vorbei. Für was? Realistisch war‘s nun auch nicht. Bah. 5/10.

Realistisch sind diese Filme eh nie. Aber ich fand es gut, dass am Ende dahinter nicht eine riesige Verschwörung bis in die höchsten Regierungsämter steht. Das war alles etwas kleiner. Das Ende war antiklimaktisch, stimmt, fand ich auch nicht so befriedigend, zieht für mich aber den Film nicht all zu stark runter. Sonst wäre es auch nur wieder ein Film mit vorhersehbarer Story geworden, den man so schon X mal gesehen hat. Siehs mal so.

[bluttrinker13]

Fand Rebel Ridge auch super. Spannend, aber schön kleinteilig mir viel Beachtung cooler Details, wenig episch, aber sehr emotional. Allenfalls in der Hälfte mal so'n Hänger. Und dass er am Ende eben nicht full postal geht hat imo super in den Charakter und seine Methodik gepasst. 8/10

[tpommer]

Laut Marco Risch IST er schlechter als Indy 4.

Ich finde, das Filmstarts-Resümmee trifft es ganz gut: Er hat nicht den Charme von Indy 1 - 3, aber er ist schon okay zum gucken. Die haben 3/5 gegeben, Yves 2,5/5. Allgemein bemängelt haben sie, er sei zwischen Minute 30 und 90 langweilig - das habe ich persönlich nicht so empfunden, aber es gibt tatsächlich sehr lange Passagen ohne Action. Es hängt glaub wirklich extrem davon ab, was man sich von dem Film erhofft/erwartet. Eventuell hat mir wirklich geholfen, dass die alten Filme für mich nicht auf einem so hohen Podest stehen - die sind für mich nicht mal die besten Spielberg-Filme.

Ich hab ihn im Kino gesehen. Was soll ich positives sagen: Ich fand das Plakat schön.

Ansonsten habe ich selten einen so uninspirierten und uninteressanten Film gesehen. Hätte ich mich doch wenigstens über den Film ärgern können. Aber ich fand das alles einfach nur uninteressant und egal. Und was hat dieses Meisterwerk gekostet - 400 Millionen Dollars? Warum? Und wer hat die jetzt? Ich habe Fragen...

Mir kam er vor wie ein Bond-Film ohne Bond. Die ursprüngliche Indy Idee war ja schon immer an Bond-Filme angelehnt. Ich wette, wenn Spielberg das Ding gemacht hätte, hätte der Film zumindest gutes Pacing gehabt und an den richtigen Stellen Emotionen ausgeteilt.

Da schaue ich mir wirklich lieber 2x hinterinander den von allen verrissenen letzten Coppola Film an, als diese 3 Stunden emotionaler durch Excel-Sheets optimierte Leere.

Naja, ich habe ohnehin Vorbehalte gegenüber Filmen, die länger als 2h dauern. Aber wenn es dann dafür noch nicht mal einen erkennbaren Grund gibt...

Seufz naja - man soll ja nicht nur meckern. Ich fand das Plakat schön.

[Andre Peschke]

Sonst wäre es auch nur wieder ein Film mit vorhersehbarer Story geworden, den man so schon X mal gesehen hat. Siehs mal so.

Ja, das sehe ich einerseits ein. Aber andererseits ist der Film im Grunde komplett generisch. "Rambo, wenn er schwarz und weniger brutal wäre" halt. Und sich dann dadurch auszuzeichnen, dass das große Finale darin besteht, dass hier eben nix aufregendes passiert... Klar passt es zum Charakter. Aber es passte ja auch vorher zum Charakter wenn er Leute gegen Autos getreten hat, also man hätte es auch easy nochmal eskalieren können, weil Notwehr.

Ich fand's einfach nur lahm.

[Carlos]

Sonst wäre es auch nur wieder ein Film mit vorhersehbarer Story geworden, den man so schon X mal gesehen hat. Siehs mal so.

Ja, das sehe ich einerseits ein. Aber andererseits ist der Film im Grunde komplett generisch. "Rambo, wenn er schwarz und weniger brutal wäre" halt. Und sich dann dadurch auszuzeichnen, dass das große Finale darin besteht, dass hier eben nix aufregendes passiert... Klar passt es zum Charakter. Aber es passte ja auch vorher zum Charakter wenn er Leute gegen Autos getreten hat, also man hätte es auch easy nochmal eskalieren können, weil Notwehr.

Ich fand's einfach nur lahm.

Ja das PIT Manöver am Ende war auch nur mein wtf Moment. Ich hatte das Ende sogar komplett verdrängt. Ich weiß auch nicht ob denen das das Budget ausgegangen ist, aber da war das Storyboard dann auch einfach völlig entgegen der Besetzung geschrieben. Warum ne Verfolgungsjagd machen indem der Rambo Dude exakt keine seiner Skills nutzen kann.

Bis dahin aber ein sehr netter Film der mehr hätte sein können.

Hat mich ein bisschen an Place beyond the pines erinnert, im positiven wie im negativen was dieses subvert your expectations angeht https://de.wikipedia.org/wiki/The_Place ... _the_Pines

[Janna]

Love Lies Bleeding
ist der zweite Film von Rose Glass, deren ersten Film "Saint Maud" für mich einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre ist. "Love Lies Bleeding" ist kein Horror, sondern eher Thriller oder Neo-Noir, auch wenn es explizite Gewalt und beängstigende Traumsequenzen gibt. Im Zentrum steht eine Liebesgeschichte zwischen einer Frau, die irgendwo in einem Kaff in den USA lebt, im Fitnessstudio arbeitet und sich um ihre Schwester sorgt, die regelmäßig von ihrem Mann misshandelt wird, und einer durchreisenden Bodybuilderin, die zu einem Wettbewerb in Las Vegas reisen möchte. Als die beiden sich treffen, springt sofort ein Funke über und es folgen ziemlich explizite Sexszenen und eine Spirale der Gewalt.
Ich fand den Film ganz großartig. Die Besetzung ist fantastisch (Kristen Stewart und Ed Harris und alle anderen) und das Drehbuch ist wunderbar, weil Schuld nicht leicht zugeteilt, sondern immer zwischen den Beteiligten ausbalanciert wird. Mich hat er ein wenig an "Blue Ruin" erinnert, weil man hier relativ normalen Menschen zuschaut, die schreckliche Dinge tun und dabei nicht immer besonders kompetent sind, aber die Story trotzdem immer auf ihrer Seite ist.
Große Empfehlung von mir!

I Saw the TV Glow
ist sehr weird und ich habe ihn nicht verstanden. Er wird zwar als Horrorfilm vermarktet, und durch die unbehagliche, unheimliche Atmosphäre ist das auch zutreffend, aber es gibt keinerlei konventionellen Grusel und es passiert eigentlich auch nichts richtig horrormäßig Schlimmes.
Der Film erzählt sehr langsam, aber mit wunderbaren Bildern und einem tollen Soundtrack, von der Freundschaft zwischen zwei Teenagern, die über die Begeisterung für eine 90er Serie zueinander finden. Und dann...passieren Dinge.
Ich habe gelesen, als ich nachgeschaut habe, was ich nicht gerafft habe, dass der Film sich um die Erfahrungen und Gefühle von trans Menschen dreht. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich ihn als cis Person nicht verstanden habe und vieles nicht nachvollziehen konnte. Und ich finde das völlig ok und eigentlich sogar sehr toll. Das hier ist halt kein Erklärfilm, der cis Menschen was über trans erzählen will, sondern für trans Menschen gemacht, und scheint, nach dem was ich gelesen habe, damit viele sehr abzuholen und zu berühren. Das freut mich, auch wenn ich damit etwas außen vor bleibe, aber für mich gibt es schließlich noch genug andere Filme.
Man kann sich den Film aber mMn trotzdem auch als cis Mensch anschauen, dann halt wegen der Vibes, der schönen Bilder, und wegen des tollen Soundtracks.

[Felidae]

Titanic (1997)

Zum ersten Mal seit vermutlich 20 Jahren wiedergesehen. Was ich ihm zugute halte: Er hat mich in keiner Minute (und davon gibt es immerhin 194) gelangweilt. Und natürlich ist das ganze technisch absolut beeindruckend. Aber sonst.. Sagen wirs mal so: Wenn mir während dem Schauen selbst schon auffällt, dass das ganze einen gewaltigen Logikfehler hat (und nein, der hat nichts mit Türen zu tun...), dann spricht das in den seltensten Fällen für einen Film. Die ganze Liebesgeschichte ist irgendwie sehr emotionslos - man merkt schon, wo Camerons eigentliche Stärken liegen. In der Action. Und ja, ab dem Moment dreht der Film gewaltig auf. Verliert aber gleichzeitig auch den Charme der ersten anderthalb Stunden, in der vergleichsweise plump, aber trotzdem unterhaltsam ein Sittengemälde des frühen 20. Jahrhunderts gezeigt wird. Eigentlich sind das zwei Filme, die da aneinandergehängt wurden. Was schon rein optisch hervorsticht: Die ersten anderthalb Stunden schwelgen in satten, warmen Farben und Bildern, die man mühelos dem Jahr 1912 zuordnen kann. An dem Moment, in dem der Untergang beginnt, weicht das ganze einem sehr kühlen, technischen Look, der über weite Strecken zu praktisch jeder Zeit spielen könnte.

Leo DiCaprio ist natürlich fantastisch - und es ist tatsächlich eine Schande, dass der Film dazu geführt hat, dass Hollywood ihn über ein Jahrzehnt lang nicht ernst genommen hat. Dass die Liebesgeschichte nicht wirklich funktioniert, liegt weder an ihm noch an Winslet. Sondern an Drehbuch und Regie. Beides - tadaa: James Cameron.

Cameron hat einige fantastische Filme gedreht - zwei Terminator, einen Alien, einen Tiefseefilm und True Lies. "Titanic" ist grade an den Filmen gemessen nur "okay". Keine Zeitverschwendung - aber auch kein "das muss man gesehen haben". Außer eben wegen der Technik.

Was schade ist. Denn grade die ersten neunzig Minuten hätten tatsächlich ein wunderbares Portrait einer dekadenten Gesellschaft am Vorabend ihres Untergangs sein können. "Untergang" einerseits wortwörtlich - andererseits natürlich auch mit dem Ausblick auf 1914. Was wäre das für ein Film gewesen, hätten andere Autoren und Regisseure dran gearbeitet. Inhaltlich die gleichen Szenen bis zum Eisberg wie bei Cameron, nur eleganter, pointierter, galliger. Im Optimalfall mit dem Plottwist, dass erst im letzten Bild klar wird, dass das Schiff die "Titanic" ist. (Also so ne Art "Planet der Affen"-Ende.) Beispielsweise das Schiff in den Sonnenuntergang fahren lassen, Schriftzug einlenden "Atlantischer Ozean, 14.4.1912", Abspann.

Wenn ich so drüber nachdenke - ja, so einen Film hätte ich lieber gesehen. Sehr gerne mit Leo und Winslet.

[DieTomate]

12 Angry Men (1957)

Ok...
Ich schaue wirklich nicht oft Filme und interessiere mich allgemein eher wenig für dieses Medium. Ich habe hier keine tiefgehende Analyse zu bieten. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich auf 12 Angry Men gestoßen bin. Vor ein paar Wochen dachte ich mir an einem Abend dann, "schaust mal kurz rein." Und dann war ich von Anfang bis Ende an den Bildschirm gefesselt und begeistert. Seitdem habe ich ihn noch zwei weitere Male geguckt (einmal auf Deutsch) und sehe mich gezwungen, ihn zu meinen Lieblingsfilmen zu zählen (Top 3).
Dabei spielt sich alles nur in einem Raum ab. 12 Geschworene entscheiden über das Schicksal eines 18-jährigen Jungen, der des Mordes an seinen Vater angeklagt ist. Wenn sie schuldig stimmen, muss er auf den Stuhl. Die Beweislast scheint überwältigend gegen ihn zu sein. Doch einer der Geschworenen hat Zweifel. Wie sich die Debatte 90 Minuten lang entfaltet, ist einfach genial. Mehr möchte ich nicht verraten. Unbedingt gucken!

Der Name ist übrigens eine Lüge. Eigentlich sind nur 2 Männer wirklich angry.

[Felidae]

12 Angry Men (1957)

Ok...
Ich schaue wirklich nicht oft Filme und interessiere mich allgemein eher wenig für dieses Medium. Ich habe hier keine tiefgehende Analyse zu bieten. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich auf 12 Angry Men gestoßen bin. Vor ein paar Wochen dachte ich mir an einem Abend dann, "schaust mal kurz rein." Und dann war ich von Anfang bis Ende an den Bildschirm gefesselt und begeistert. Seitdem habe ich ihn noch zwei weitere Male geguckt (einmal auf Deutsch) und sehe mich gezwungen, ihn zu meinen Lieblingsfilmen zu zählen (Top 3).
Dabei spielt sich alles nur in einem Raum ab. 12 Geschworene entscheiden über das Schicksal eines 18-jährigen Jungen, der des Mordes an seinen Vater angeklagt ist. Wenn sie schuldig stimmen, muss er auf den Stuhl. Die Beweislast scheint überwältigend gegen ihn zu sein. Doch einer der Geschworenen hat Zweifel. Wie sich die Debatte 90 Minuten lang entfaltet, ist einfach genial. Mehr möchte ich nicht verraten. Unbedingt gucken!

Der Name ist übrigens eine Lüge. Eigentlich sind nur 2 Männer wirklich angry.

Ein absoluter Lieblingsfilm! <3

[Jon Zen]

Mars Express (2023, von Jérémie Périn)
Mars Express ist ein französischer hardboiled Sci-Fi-Zeichentrick-Film und orientiert sich an Klassiker wie Ghost in the Shell oder Akira. Privatdektivin Aline Ruby und ihr Kollege Carlos Rivera sind auf der Suche nach zwei Studentinnen auf dem kolonisierten Mars. Die Spur eines der Mädchen, Jun Chow, lässt sich in die tiefen der Unterwelt zurückführen - ein Ort womit minderprivilegierte Studenten ihre Studiumsgebühren bezahlen können. Je tiefer sie eintauchen, desto klarer wird eine weltumfassende, populistisch-kapitalistische Verschwörung, welche die Gesellschaft auf den Kopf stellen könnte...

In Mars Express gibt es viele interessante Ansätze über eine 200 Jahre entfernte Zukunft. Das und der Konflikt, den die Menschen mit Robotern haben und gehabt haben, ist gut umgesetzt. Z.B. kann ein Backup eines menschlichen Verstanden gemacht werden, welches dann als "KI" des Roboters dient. Der Sidekick von Aline ist ein solcher. Roboter können aber ohne physischen Hack Menschen keinen Schaden zufügen.
Der namensgebende Mars Express ist ein riesiges Raumschiff, welches als Raumfähre zwischen den Planeten Erde und Mars pendelt.

Der Zeichenstil ist gewöhnungsbedürftig. Mir fehlen liebevolle Details, von japanischen Anime-Kinofilmen ist man besseres gewohnt, besonders bei den Menschen. Die Geschichte ist ein Mittel um den Konflikt und die Welt den Zuschauern besser vermitteln zu können, enttäuscht aber letztlich. Die Action ist gut umgesetzt und macht Spaß.
Jeder der Lust auf mal etwas Interessantes hat, sollte Mars Express eine Chance geben und mit 90min Laufzeit ist er nicht zu lang. Ihn gibt's aktuell auf Amazon Prime.

[tpommer]

12 Angry Men (1957)

Ok...
Ich schaue wirklich nicht oft Filme und interessiere mich allgemein eher wenig für dieses Medium. Ich habe hier keine tiefgehende Analyse zu bieten. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich auf 12 Angry Men gestoßen bin. Vor ein paar Wochen dachte ich mir an einem Abend dann, "schaust mal kurz rein." Und dann war ich von Anfang bis Ende an den Bildschirm gefesselt und begeistert. Seitdem habe ich ihn noch zwei weitere Male geguckt (einmal auf Deutsch) und sehe mich gezwungen, ihn zu meinen Lieblingsfilmen zu zählen (Top 3).
Dabei spielt sich alles nur in einem Raum ab. 12 Geschworene entscheiden über das Schicksal eines 18-jährigen Jungen, der des Mordes an seinen Vater angeklagt ist. Wenn sie schuldig stimmen, muss er auf den Stuhl. Die Beweislast scheint überwältigend gegen ihn zu sein. Doch einer der Geschworenen hat Zweifel. Wie sich die Debatte 90 Minuten lang entfaltet, ist einfach genial. Mehr möchte ich nicht verraten. Unbedingt gucken!

Der Name ist übrigens eine Lüge. Eigentlich sind nur 2 Männer wirklich angry.

Ja toller Film. Ich hab den irgendwann zum ersten Mal auf einer sog. "Soft Skill" Schulung geschaut. Dabei ging es darum, Gruppendynamik zu analysieren. Irgendwann nach der Einführung und ersten Diskussionen in der Gruppe sollte jeder eine Liste machen, welcher der Geschworenen in welcher Reihenfolge von seiner Meinung abrücken wird. War ziemlich interessant.