Feedback: Magazin​ Folge 3

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der unbestechliche
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von der unbestechliche »

Desotho hat geschrieben:Wobei ich mich halt wirklich frage, warum die Hersteller Ihre Keys nicht sperren wenn diese z.b. wirklich über Kreditkartenbetrug ergaunert wurden.
Es ist oft nicht mehr zuverlässig nachvollziehbar, welcher Key zu welcher Verkaufstransaktion gehörte. Gerade wenn man die Keys nicht direkt verkauft, sondern externe Händler (evtl. mehrere Ebenen) dazwischen sind.
Wenn man dann ein paar legal oder vermeintlich legal erworbene Keys mit sperrt, ist der Shitstorm vorprogrammiert.
Rince81
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Rince81 »

Jochen hat geschrieben: *Natürlich kann und muss man argumentieren, dass Ubisoft ein Einnahmenausfall entstanden ist. Der dürfte allerdings wie auch im Falle von Raubkopien mehr oder weniger deutlich unter "Zahl der illegalen Kopien mal Verkaufspreis" liegen.
Der dürfte aber sehr vorhanden gewesen sein - am Ende kaufen doch einige das Spiel zu "echten" Preis und nicht zum Preis, der eben für vom Laster gefallene Waren aufgerufen wird. Die Händler bei Kinguin - nicht Kinguin selbst - haben im Durchschnitt 32€ erstattet, Was man auch nicht vergessen darf, dass EA (Origin) oder Ubisoft, vermutlich aber EA für jeden einzelnen Kauf die Gebühren für die Rückbuchung getragen haben dürfte. Laut Kinguin gab es bis zu deren Blogpost binnen 72 Stunden 4600 Beschwerden über gesperrte Keys, da haben wir also die "Mindestzahl" der Betroffenen bzw. Zahl der Keys, vermutlich sind es deutlich mehr. Bei Natural Selection 2 hat der Entwickler gesagt, dass ihn 1,341 keys, etwa $30,000 alleine an Gebühren für die Kreditkartenunternehmen gekostet haben - hier haben wir mindestens dreimal soviele betroffene Transaktionen, mit einer vermutlich noch viel höheren Dunkelziffer. Da kommen wir locker auf sechststellige Beträge alleine als "Gebühren" für die betrügerischen Buchungen.
https://www.kinguin.net/blog/kinguin-re ... isoft-keys" onclick="window.open(this.href);return false;
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Desotho
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Desotho »

Der Leidensdruck ist dann aber offensichtlich nicht groß genug. Bei Kopierschutzmaßnahmen ernten die Hersteller auch nach wie vor Kritik (auch wenn es früher mehr war) und es interessiert sie nicht.

Kann mir keiner erzählen, dass die Publisher da nicht kreativer vorgehen würde wenn sie es wirklich als eine ernste Bedrohung sehen würden.
Und jede Wette dass auch Gearbox bzgl. G2A informiert war bevor es die Kritik gab.

G2A wird sich immer weiter in den legalen Bereich schieben und ich denke sie haben beste Chancen das zu schaffen. Crunchyroll ist z.B. auch als illegale Streamingseite gestartet und mittlerweile einer der größten legalen Anbieter in seinem Bereich.
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Lurtz
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Lurtz »

Ich kann dazu auch TotalBiscuits Vortrag zum Besuch bei Valve empfehlen. Da spricht er auch über das Thema Keyausgabe, und dass Steam da demnächst ermöglichen wird, dass Entwickler über Steam Kuratoren direkt Keys zukommen lassen können.

Bei den großen Publishern mag das Problem momentan auch nur lästig sein. Für einen Indie-Entwickler kann sie das Ende bedeuten und da wird Valve auch in absehbarer Zukunft neue Wege schaffen.
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akill0816
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von akill0816 »

Ich bin ja was G2A und co anbelangt zwigespalten.
Ein Teil der billigen Keys stammt ja aus regionaler Bepreisung. Das Interesse der Hersteller an regionaler Bepreisung bei digitalen Produkten erkenne ich so nicht an. Ich finde es reichlich dreist, wenn Firmen, die auf der Produktionsseite die Vorteile des globalen Marktes sichern, darauf bestehen ihre Produkte national zu bepreisen. Wenn dieser Versuch durch Keyhändler ausgehebelt wird, finde ich das in Ordnung und habe auch kein schlechtes Gewissen. Wenn Entwicklungs- und Schwellenländer bedient werden sollen, sollten sich die Entwickler an der Retailmarkt halten oder die Sprachfassungen beschränken. Regionlocks innerhalb der EU müssen eigentlich als illegal angesehen werden und werden deshalb auch kaum verwendet. Trotzdem entstehen teilweise enorme Preisunterschiede, die ich als Kunde eben nicht gerne hinnehme.

Ein anderer Grund für billige Keys sind Bundleverkäufe, die zu erwarten sind, wenn man die Möglichkeit bei Bundles hat, Keys weiterzugeben. Ich verkaufe zwar meine Bundleüberschüsse meist nicht, weil mir die Beträge zu gering sind und ich Bundle meist dann kaufe, wenn der Wert des Bundles schon ohne Verkäufe gut ist. Aber ich würde nicht soweit gehen, dass ich solche Weiterverkäufe generell problematisch finde. Eine Spielefirma, die Keys über Bundles verkauft, muss mit Weiterverkäufen rechnen.

Was bleibt sind die gestohlenen Keys, die natürlich nicht in Ordnung sind. Da sehe ich aber auch die Publisher und Entwickler in der Pflicht. Wenn konsequent Sperrungen vorgenommen würden, wäre G2A schnell in der Pflicht, sich bessere Kontrollmöglichkeiten auszudenken.

Ich habe selbst nur selten auf G2A zurückgegriffen. Das liegt aber vorallem an der mangelhaften Transparenz und dem Versuch Versicherungsmakler für Selbstverständlichkeiten zu spielen.
Ich selbst kaufe Indiespiele meist regulär über Steams oder Bundles. Während ich bei AAA keine Hemmungen habe auf Keyshops und im Zeifel auch auf G2A zurückzugreifen, weil die großen Publisher die Globalisierung in ihrem Sinne nutze und ich selbst noch nie erlebt habe, dass mir ein Key wegen Diebstahls gesperrt wurde. Also entweder wird das Problem massiv überschätzt oder die Publisher sperren nicht konsequent bei Diebstählen, was sie problemlos könnte, wenn sie sich trauen würden sich mit dem Shitstorm konstruktiv auseinanderzusetzen.

Das Problem für Indiestudios sehe ich aber durchaus, weshalb ich für mich persönlich zwischen Indie und Weltkonzern unterscheide.

Dass Verhalten von Gearbox bei der ganzen Geschichte ist jedenfalls reichlich peinlich, da G2A nicht zum ersten Mal diskutiert wird und einem Publisher eigentlich bekannt sein sollte. Ich finde es schon erstaunlich, was ein populärer Youtuber (den ich ansonsten gerne schaue) mit einer verbalen Breitseite erreichen kann.
Marius
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Marius »

akill0816 hat geschrieben:wenn Firmen, die auf der Produktionsseite die Vorteile des globalen Marktes sichern
Das liest man oft und ich verstehe es nie, deshalb frage ich jetzt mal nach: Welche Vorteile denn? :?:
Jochen

Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Jochen »

akill0816 hat geschrieben:Ich finde es reichlich dreist, wenn Firmen, die auf der Produktionsseite die Vorteile des globalen Marktes sichern, darauf bestehen ihre Produkte national zu bepreisen
Um mal des Teufels Advokat zu spielen: Ist es nicht mindestens ebenso dreist, dass sich Endverbraucher die Vorteile des globalen Marktes sichern, aber den Preis dafür nicht zahlen wollen? Denn diese Vorteile sind ja keine Einbahnstraße. Der europäische Konsument beispielsweise profitiert in der Regel von weltweiten Releases und muss nicht mehr wochen- oder monatelang auf seine Sprachversion warten - oder sich die Originalfassung importieren. Er genießt bei vielen großen Herstellern einen kostenlosen 24h-Support, kann sich seine Spiele jederzeit und meist nach Belieben auf mehreren Geräten/Computern installieren, sie relativ unkompliziert Freunden zur Verfügung stellen, bei Nichtgefallen bequem refunden ... und das alles, ohne dass die Spielepreise in den letzten 20 Jahren nennenswert gestiegen wären.
Ich selbst kaufe Indiespiele meist regulär über Steams oder Bundles. Während ich bei AAA keine Hemmungen habe auf Keyshops und im Zeifel auch auf G2A zurückzugreifen, weil die großen Publisher die Globalisierung in ihrem Sinne nutze und ich selbst noch nie erlebt habe, dass mir ein Key wegen Diebstahls gesperrt wurde. Also entweder wird das Problem massiv überschätzt oder die Publisher sperren nicht konsequent bei Diebstählen, was sie problemlos könnte, wenn sie sich trauen würden sich mit dem Shitstorm konstruktiv auseinanderzusetzen
Klassisches falsches Dilemma. Dass dir noch kein Key gesperrt wurde, bedeutet weder das eine noch das andere. Mir wurde zum Beispiel noch nie ein Fahrrad geklaut. Das bedeutet aber weder, dass das Problem der Fahrraddiebstähle massiv überschätzt wird, noch dass die Polizei konsequent dagegen vorgeht. Es bedeutet lediglich, dass mir noch keins geklaut wurde, und ist statistisch völlig irrelevant ;)
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monkeypunch87
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von monkeypunch87 »

Jochen hat geschrieben:Um mal des Teufels Advokat zu spielen: Ist es nicht mindestens ebenso dreist, dass sich Endverbraucher die Vorteile des globalen Marktes sichern, aber den Preis dafür nicht zahlen wollen? Denn diese Vorteile sind ja keine Einbahnstraße. Der europäische Konsument beispielsweise profitiert in der Regel von weltweiten Releases und muss nicht mehr wochen- oder monatelang auf seine Sprachversion warten - oder sich die Originalfassung importieren. Er genießt bei vielen großen Herstellern einen kostenlosen 24h-Support, kann sich seine Spiele jederzeit und meist nach Belieben auf mehreren Geräten/Computern installieren, sie relativ unkompliziert Freunden zur Verfügung stellen, bei Nichtgefallen bequem refunden ... und das alles, ohne dass die Spielepreise in den letzten 20 Jahren nennenswert gestiegen wären.
Verstehe ich nicht. :think:
Hat ein russischer, indischer oder chinesischer Kunde bei der größten Plattform Steam einen Großteil dieser "Vorteile" nicht auch? Auch frage ich mich, wer diese Vorteile überhaupt nutzt? Von den aufgezählten Punkten habe ich schon seit Jahren nichts mehr genutzt / nutzen müssen. Da kann man natürlich argumentieren, dass es schön für mich persönlich ist, wie bei dem Fahrraddiebbeispiel, und es ja dennoch schön zu wissen ist, dass ich alle diese Möglichkeiten im Hintergrund potentiell hätte, aber irgendwie kommt mir eher so vor wie eine Versicherungspolice, die ich nicht benötige. :shifty:

Ganz allgemein kann ich zu den Keyhändlern nur sagen: Ich will sie nicht mehr missen!
Nachdem der Steam-Sale die richtig großen, überraschenden Rabatte und Flash-Sales eingestellt hat, wüsste ich nicht, warum ich nicht auf die Angebote von Keysellern eingehen sollte? Es funktioniert ja schließlich in 99% der Fälle einwandfrei, ich kriege gute Rabatte und kann mein Spiel genießen.
Keys über Krieditkartenbetrug, ok, wer kann das gut finden? Aber wenn ich günstige, legale, asiatische oder russische oder woher-auch-immer Keys vom Händler bekomme, sieht der Entwickler ja doch auch keinen Cent mehr von mir. Er hat die Keys ja schließlich selber an die Händler verkauft und würde ich sie nicht bei diesem Händler bekommen, würde ich auf einen 66-75%-Rabatt bei Steam warten. Ich weiß nicht, ob die Marge dann soviel größer ist. Ich musste nur länger warten. :think:
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen. :mrgreen:
Jochen

Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Jochen »

monkeypunch87 hat geschrieben:Hat ein russischer, indischer oder chinesischer Kunde bei der größten Plattform Steam einen Großteil dieser "Vorteile" nicht auch?
Dafür bezahlt er ja genau wie du. Er unterliegt bloß einer völlig anderen Kaufkraft. Die Spiele kosten dort ja nicht deswegen weniger Geld, weil die Hersteller den armen Russen auch mal was Gutes tun wollen, sondern weil die Kaufkraft regional variiert. Der russische Endverbraucher kann halt umgrechnet keine 200€ für ein Spiel bezahlen, weil er das Geld schlicht nicht besitzt.
Auch frage ich mich, wer diese Vorteile überhaupt nutzt? Von den aufgezählten Punkten habe ich schon seit Jahren nichts mehr genutzt
Ach? Du hast schon seit Jahren kein Spiel mehr zum Release gekauft? Es war noch nie eins kaputt bzw. ist nicht gelaufen? Du legst keinen Wert auf die Originaltonspur? Ja, dann ist das vielleicht wie mit den Fahrrädern. Aber selbst in diesem Fall zahlst du keinen Cent mehr als früher.

Nochmal: Ich will hier niemanden an den Pranger stellen, weil er die Möglichkeit nutzt, seine Spiele billiger zu kaufen. Es erscheint mir bloß absurd, den Herstellern vorzuwerfen, sie würden sich die globalisierten Rosinen rauspicken, während nahezu jeder Endverbraucher globalisierte Rosinen genießt - inklusive der Möglichkeit, seine Spiele über Russland oder Asien zu beziehen.
Keys über Krieditkartenbetrug, ok, wer kann das gut finden? Aber wenn ich günstige, legale, asiatische oder russische oder woher-auch-immer Keys vom Händler bekomme
Das Problem ist halt, dass du das nicht weißt, ob diese Keys legal sind - und das schlechterdings auch gar nicht wissen kannst. Wenn du bei G2A und Co. einkaufst, dann kannst du hoffen, dass dein Key legal ist. Aber wissen tust du das nicht. In dem Moment nimmst du stillschweigend in Kauf, dass er illegal sein könnte, weil dir deine 20 gesparten Euro wichtiger sind. Das finde ich per se auch nicht schlimm. Ebay Kleinanzeigen und Co. kennen diese Problematik seit Jahren, und deshalb ist noch lange nicht jeder, der dort kauft, ein moralbefreiter Kotzbrocken. Die Schuld an geklauten Kreditkartendaten usw. einseitig bei den Herstellern zu suchen, erscheint mir allerdings zu kurzsichtig.
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alri
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von alri »

Marius hat geschrieben:
akill0816 hat geschrieben:wenn Firmen, die auf der Produktionsseite die Vorteile des globalen Marktes sichern
Das liest man oft und ich verstehe es nie, deshalb frage ich jetzt mal nach: Welche Vorteile denn? :?:
um es kurz machen : nenne mir doch einfach 5 produkte aus deinem haushalt, die made in germany sind
oder 10 die made in europe sind. oder negativ ausgedrückt, die nicht made in billiglohnland sind bzw die nicht mit ausbeutung von umwelt und mensch produziert wurden.

Jochen hat geschrieben: Er genießt bei vielen großen Herstellern einen kostenlosen 24h-Support, kann sich seine Spiele jederzeit und meist nach Belieben auf mehreren Geräten/Computern installieren, sie relativ unkompliziert Freunden zur Verfügung stellen, bei Nichtgefallen bequem refunden
das sind leider alles sachen die im vk preis mit eingerechnet sind. und somit habe ich für alle diese dinge bezahlt.

zum eigentlichen thema g2a kann ich nur folgendes sagen : es ist die freie entscheidung eines jeden spieleherstellers auf steam oder im eigenen shop zu verkaufen. entweder kann ich mit der gesparten steam gebühr alle risiken auffangen und es lohnt sich, oder trete ebend alle meine mit der logistik/distribution auftretenden probleme ab. gegen eine gewisse gebühr natürlich.

mmn werden bei dem g2a thema mehrere problemfelder zusammen betrachten, die eigentlichnichts mit einander zu tun haben : kk betrug, key verkauf aus schwellenländern, steuerhinterziehung beim verkäufer wie auch beim käufer rtc pp.
Jochen

Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Jochen »

alri hat geschrieben:das sind leider alles sachen die im vk preis mit eingerechnet sind. und somit habe ich für alle diese dinge bezahlt
Aber eben keinen Cent mehr als zu jenen Zeiten, in denen diese Dinge gar nicht existierten. Und darum geht es bei meinem Argument ja: Auch der Endverbraucher profitiert in einem erheblichen Rahmen von der Globalisierung des Marktes.
Marius
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Marius »

alri hat geschrieben:
Marius hat geschrieben:
akill0816 hat geschrieben:wenn Firmen, die auf der Produktionsseite die Vorteile des globalen Marktes sichern
Das liest man oft und ich verstehe es nie, deshalb frage ich jetzt mal nach: Welche Vorteile denn? :?:
um es kurz machen : nenne mir doch einfach 5 produkte aus deinem haushalt, die made in germany sind
oder 10 die made in europe sind. oder negativ ausgedrückt, die nicht made in billiglohnland sind bzw die nicht mit ausbeutung von umwelt und mensch produziert wurden.
:shock: ??? Es geht um Videospiele und um Publisher und Entwickler wie EA und Ubisoft.
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Lurtz
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Lurtz »

Jochen hat geschrieben:... und das alles, ohne dass die Spielepreise in den letzten 20 Jahren nennenswert gestiegen wären.
Finde ich gar keinen so irrelevanten Punkt. Ich finds immer bisschen seltsam, wenn man sich hierzulande über Spielepreise aufregt. Die sind echt so unglaublich preisstabil geblieben über Jahrzehnte... Klar gibts Extremfälle bei Microtransactions und Co, auf der anderen Seite kann auch jeder genug Titel für 1€ in seiner Bibliothek bekommen, wenn er ein lukratives Bundle aussucht.
Bei einem regulären Kaufverhalten (5-8 Titel pro Gen?) sind die Preise geradezu lächerlich. Wenn man natürlich Hunderte von Titeln bei Steam sammelt, wird es teurer.
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monkeypunch87
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von monkeypunch87 »

Jochen hat geschrieben:Dafür bezahlt er ja genau wie du. Er unterliegt bloß einer völlig anderen Kaufkraft. Die Spiele kosten dort ja nicht deswegen weniger Geld, weil die Hersteller den armen Russen auch mal was Gutes tun wollen, sondern weil die Kaufkraft regional variiert. Der russische Endverbraucher kann halt umgrechnet keine 200€ für ein Spiel bezahlen, weil er das Geld schlicht nicht besitzt.
Also tut er dem Russen doch was Gutes, da der Spieleentwickler der gängigen Spiele den Preis seiner Titel der Kaufkraft anpasst. Schließlich kommen die meisten "großen" Titel aus Japan, Europa und Nordamerika. Die können sich von den Cent-Kleckerbeträgen, die in Ländern mit geringer Kaufkraft reinkommen, auch nichts kaufen.
Ach? Du hast schon seit Jahren kein Spiel mehr zum Release gekauft? Es war noch nie eins kaputt bzw. ist nicht gelaufen? Du legst keinen Wert auf die Originaltonspur? Ja, dann ist das vielleicht wie mit den Fahrrädern. Aber selbst in diesem Fall zahlst du keinen Cent mehr als früher.
Ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck, dass der Support dermaßen gestiegen ist, sodass die Preise aufgrund dessen eigentlich hätten steigen müssen. :think: Früher gab es immerhin vielangerufene Hotlines. Heutzutage gibt es automatisierte Refundsysteme, Steamforenthreads und Twitter.

Aber um die Fragen zu beantworten:
- Zum Release habe ich in den letzten Jahren nur Stardew Valley und Dragonball Xenoverse zum OVP gekauft, ansonsten kann man auch inzwischen gut und komfortabel bei Keysellern vorbestellen oder eben am Releasetag kaufen. Die Geduld einfach zu warten habe ich mir hart antrainiert, viel Geld unnütz ausgegeben und bei jedem Kauf grüßt mir heute mein Pile of Shame. Da wird zehnmal überlegt bevor ich OVP direkt bei Release bezahle, wenn der Titel durchgepatcht ein Jahr später mindestens 50% reduziert ist, meistens sogar mehr.
- Originalton ist doch meist englisch. Warum sollte die nicht beiliegen? Eher ist doch fehlende Übersetzung das Problem. :think:
Nochmal: Ich will hier niemanden an den Pranger stellen, weil er die Möglichkeit nutzt, seine Spiele billiger zu kaufen. Es erscheint mir bloß absurd, den Herstellern vorzuwerfen, sie würden sich die globalisierten Rosinen rauspicken, während nahezu jeder Endverbraucher globalisierte Rosinen genießt - inklusive der Möglichkeit, seine Spiele über Russland oder Asien zu beziehen.
Geht so. Ich habe eher den Eindruck, dass es ein gegenseitiges Abringen von Zugeständnissen ist statt ein Rosinenpicken.
Das Problem ist halt, dass du das nicht weißt, ob diese Keys legal sind - und das schlechterdings auch gar nicht wissen kannst.


Genau das ist doch der Punkt: Ich kann es nicht wissen. Und hier ist auch für mich die Schwierigkeit dieser Diskussion, sie gleitet in subjektives Empfinden ab. Ich ignoriere das Problem nicht, aber als Nicht-Betroffener ist für mich auch keine Problematik vorhanden. Und selbst wenn es mal passieren sollte, sind nur ein paar €uro weg und nicht 60€ OVP.

Bisher bin ich mit der Schiene ganz gut gefahren, dass ich bei den ersten Problemen mit einem Keyhändler diesen Händler nie mehr genutzt habe. Ironischerweise natürlich in meinem Erleben bisher nur einmal bei G2A passiert, nutze ich nicht mehr. Aber die Auswahl an Keyhändlern ist ja groß heutzutage und da haben sich viele zuverlässige Spieler etabliert. Ich empfinde viele als ziemlich seriöse Adressen, da sie ihre Seriösität mit Zuverlässigkeit bewiesen haben.
Wenn du bei G2A und Co. einkaufst, dann kannst du hoffen, dass dein Key legal ist. Aber wissen tust du das nicht. In dem Moment nimmst du stillschweigend in Kauf, dass er illegal sein könnte, weil dir deine 20 gesparten Euro wichtiger sind. Das finde ich per se auch nicht schlimm. Ebay Kleinanzeigen und Co. kennen diese Problematik seit Jahren, und deshalb ist noch lange nicht jeder, der dort kauft, ein moralbefreiter Kotzbrocken. Die Schuld an geklauten Kreditkartendaten usw. einseitig bei den Herstellern zu suchen, erscheint mir allerdings zu kurzsichtig.
Es geht dir also darum, dass man den Hersteller bei Sperrung von Diebesgut nicht kritisieren soll? Da erschafft man sich dann aber einen Kreis, der Kunde kann es eben nicht erkennen, ob es sich nun um geklaute Ware oder legale Ware handelt. Empfinde es dann aber auch nicht richtig, wenn man dafür die Keyhändler in eine unseriöse Ecke stellt.

Bei einem Reallife-Marken-Produkt wie z.B. einem Nike-Schuh, kann man von einem Kunden erwarten, dass er stutzig wird, wenn sein 150€-Schuh plötzlich für 15€ angeboten wird. Hehlerware oder Fälschung eben. (Werden solche Markenprodukte eigentlich auch groß an die Kaufkraft der Region angepasst?)

Bei einem Key hast du aber das Problem, dass es keine Fälschung sein kann (du erhälst ja immer das unveränderte Originalspiel) und durch den Preis nicht als Hehlerware erkennbar ist, da die Hersteller die Keys in bestimmten Regionen verschleudern. Bin ich als Kunde dann der Dumme, wenn ich mir günstig etwas "importiere"?
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Desotho
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Desotho »

monkeypunch87 hat geschrieben: Bei einem Key hast du aber das Problem, dass es keine Fälschung sein kann (du erhälst ja immer das unveränderte Originalspiel) und durch den Preis nicht als Hehlerware erkennbar ist, da die Hersteller die Keys in bestimmten Regionen verschleudern. Bin ich als Kunde dann der Dumme, wenn ich mir günstig etwas "importiere"?
Kleine Anekdote am Rande: Nachdem mein altes ACDSee das ich seit über 15 Jahren (legal) hatte unter Windows 10 super langsam war, wollte ich ne aktuellere Version.
Da der Hersteller für nen blöden Bildanzeiger doch ganz gut zulangt habe ich mich nach Shops umgesehen und einen gefunden wo es den Key etwas günstiger gab.

Ende vom Lied, ich habe ne Key erhalten zusammen mit der Anweisung die Windows Hosts Datei zu ändern und ich sollte denen dann den Aktivierungscode schicken damit die mir dann den passenden Code dazu schicken.

Eine kleine Diskussion und eine Anfrage an Paypal später habe ich dann den Key direkt beim Hersteller gekauft =P
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monkeypunch87
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von monkeypunch87 »

Desotho hat geschrieben:Kleine Anekdote am Rande: Nachdem mein altes ACDSee das ich seit über 15 Jahren (legal) hatte unter Windows 10 super langsam war, wollte ich ne aktuellere Version.
Da der Hersteller für nen blöden Bildanzeiger doch ganz gut zulangt habe ich mich nach Shops umgesehen und einen gefunden wo es den Key etwas günstiger gab.

Ende vom Lied, ich habe ne Key erhalten zusammen mit der Anweisung die Windows Hosts Datei zu ändern und ich sollte denen dann den Aktivierungscode schicken damit die mir dann den passenden Code dazu schicken.

Eine kleine Diskussion und eine Anfrage an Paypal später habe ich dann den Key direkt beim Hersteller gekauft =P
Auch solche Geschichten kann man bei SpieleKeys sehr gut umfahren, sofern man weiß, was man nicht will. Bei mir wären dies:

- Steam-Gifts
- VPN-Aktivierung
- RU-Keys

Aber eigentlich zeigt es genau was ich meine. Du hast jetzt eine negative Erfahrung mit dem einen Händler gemacht, der wird jetzt gemieden. Aber das muss man doch nicht plötzlich auf den gesamten Geschäftszweig ausweiten. :violin:
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Desotho
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Desotho »

Das wollte ich damit nicht sagen, es war nur als kleine Story am Rande gedacht.
Der Key in dem Shop war übrigens von der Ersparnis her längst nicht so gut wie so mancher Rabatt den man z.B. bei Spielen in einem legalen Steam Sale hat. Von daher war da zwar Misstrauen weil neuer Shop aber nicht Misstrauen viel zu niedriger Preis um nicht plausibel zu sein bei mir.

Und ich denke dass uns gerade bei den Spielen die Sales und Schnäppchen auch entsprechend trainiert haben. Man weiß eben, dass man ein Spiel ein paar Monate nach Release oft sehr günstig erstehen kann.

Und da schweift mein Gedanke zum Gebrauchtmarkt. Eigentlich schädige ich den Hersteller mit einem Gebrauchtkauf mehr als mit dem Erwerb eines günstigen (legalen) Keys. Natürlich ist das nicht unbedingt eine brauchbare Rechtfertigung.
El Psy Kongroo
Schtarek
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Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Schtarek »

Eine sehr schöne und interessante Folge. Als News (Überschriften) Leser gefällt mir das Format, da vieles richtig gestellt oder korrigiert wird. Ebenso die dazugehörige Reflektion.

Gerne mehr davon!
Wu_tal
Beiträge: 24
Registriert: 5. Feb 2017, 00:23

Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Wu_tal »

Gerade erst gehört. --> Super!!!

Umfang und Tiefe passen perfekt.
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Tritokx
Beiträge: 34
Registriert: 11. Apr 2017, 10:32

Re: Feedback: Magazin​ Folge 3

Beitrag von Tritokx »

Mir hat es auch sehr gut gefallen. Selbst mit meinen nicht wirklich tollen Englisch-Kenntnissen konnte ich den Einspielern gut folgen, die haben mich also nicht gestört. Schönes Format.
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