Deutsche Politik
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Re: Deutsche Politik
Und Deine Lösung besteht darin, dass alle nach Hamburg, München und Stuttgart ziehen sollen?
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Re: Deutsche Politik
Warum nicht. Dort gibt es eine bessere Infrastruktur, mehr Jobs, mehr Ärzte, Pflegeheime, junge Menschen, Freizeitangebote und alles andere. Es ist auch viel billiger pro Person das alles in Metropolregionen zu betreiben als in strukturschwachen Regionen. Und die Leute scheinen zufriedener zu sein, trotz all der Probleme.
Re: Deutsche Politik
Also grundsätzlich hätte ich da jetzt keine Vorschläge. Wie denn auch. Die positiven Gründe für Ballungszentren wurden ja schon genannt. Dazu kommt auch dass die Wirtschaft heutzutage halt auch anders tickt. Früher hat man vielleicht noch nen Haus in Speckgürtel der BASF gebaut und dann eine Generation oder mehrere dort gearbeitet. Heutzutage weiß kein Angestellter ob und wann Jobs international geshiftet werden.
Daher bin ich auch mit Miete in der Stadt Tausende mal glücklicher als mit Haus auf dem Land wo ich entweder massiv pendeln müsste oder im worst case sogar verkaufen weil der Arbeitgeber wechselt und pendeln irgendwann unmöglich wird.
Ich hatte in der Pandemie mal kurz den fixen Gedanken in eine dieser strukturschwachen Regionen zu ziehen weil ich da nen Job Angebot gesehen habe und dir da Immobilien für nen Appel und nen Ei hinterher geworfen werden. Im Nachhinein bin ich froh es nicht getan zu haben, wer Kids hat weiß was es bedeutet dort das ganze Ökosystem von Kita Schule und Freunden zu verlagern. Und das alles für günstige Immobilien und nen Arbeitgeber den man in 3 Jahren eventuell nicht mehr hat und wo es keine Alternative gibt? No way. Und wenn ich mir dann die Wahlergebnisse in diesen Regionen anschaue und den Brain Drain bin ich auch Heidenfroh, da lebe ich lieber in meiner linksgrün versifften bubble mit Lastenrädern und Co
Daher bin ich auch mit Miete in der Stadt Tausende mal glücklicher als mit Haus auf dem Land wo ich entweder massiv pendeln müsste oder im worst case sogar verkaufen weil der Arbeitgeber wechselt und pendeln irgendwann unmöglich wird.
Ich hatte in der Pandemie mal kurz den fixen Gedanken in eine dieser strukturschwachen Regionen zu ziehen weil ich da nen Job Angebot gesehen habe und dir da Immobilien für nen Appel und nen Ei hinterher geworfen werden. Im Nachhinein bin ich froh es nicht getan zu haben, wer Kids hat weiß was es bedeutet dort das ganze Ökosystem von Kita Schule und Freunden zu verlagern. Und das alles für günstige Immobilien und nen Arbeitgeber den man in 3 Jahren eventuell nicht mehr hat und wo es keine Alternative gibt? No way. Und wenn ich mir dann die Wahlergebnisse in diesen Regionen anschaue und den Brain Drain bin ich auch Heidenfroh, da lebe ich lieber in meiner linksgrün versifften bubble mit Lastenrädern und Co
Re: Deutsche Politik
Letztlich müsste halt die strukturschwache Provinz attraktiver gemacht werden. Die gesamte Infrastruktur ist ja dort vor die Hunde gegangen, es müsste in Schulen, medizinische Versorgung und Unterhaltungsangebote investiert werden, auch von staatlicher Seite. Der Trend zum Home Office hätte hier ebenfalls helfen können, gerade, damit das ewige Pendeln entfällt, aber leider weht der Wind hier inzwischen ja wieder von der anderen Seite. Aber es kann natürlich langfristig keine Lösung sein, noch mehr Leute in die ohnehin schon überfüllten Städte zu locken, dort die Wohnungsknappheit zu erhöhen, derweil in Kleinstädten und Dörfern die existierenden Häuser und Wohungen leer stehen.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
Re: Deutsche Politik
Ihr mit euren Ballungszentren könnt aber nach wenigen Wochen einpacken, wenn es die "strukturschwachen" ländlichen Regionen nicht gäbe! Beispiele?
1. Mit 16,7 Millionen Hektar wird rund die Hälfte der Fläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt, wobei 70,6% davon auf Ackerland entfallen. Also Produktion von Getreide, Gemüse und anderen Feldrüchten. In ländlichen Regionen mit Zugang zu Gewässern werden auch Fische und andere Wasserorganismen gezüchtet oder gefangen. Das sind wichtige Ressourcen und Grundlagen für die Lebensmittelindustrie, die sehr häufig ebenfalls in Kleinstädten angesiedelt sind, da die Nähe zur Landwirtschaft gegeben ist. Also weniger Transportkosten und auch für den CO2-Ausstoß nicht ganz unwichtig. Wie würde wohl euer Supermarkt oder euer Wochenmarkt aussehen, wenn es nun in den ländlichen Regionen niemanden mehr gäbe, der das alles produziert?
2. Ländliche Regionen haben einen Martkanteil von rund 33% am innerdeutschen Tourismus und bieten euch Metropolbewohner:innen das nötige Ausspannen von Euren Alltag im städtischen Wust aus Hochhäusern, Lärm und Stress. Die Erholungsfunktion von Gebieten wie die Mecklenburgische Seenplatte, Ost- und Nordsee, den Harz, das Erzgebirge / die sächsische Schweiz oder den Spreewald solltet ihr echt nicht für eure seelische Gesundheit unterschätzen. Außerdem: Heilbäder, Kurorte und Thermen sind auch eher selten an Metropolen angesiedelt. Auch die muss ja jemand betreiben?
3. Wo wir schon bei Erholung wären. Wie würdet ihr es eigentlich finden, wenn es Freizeitparks und ähnliche große Freizeitangebote direkt in eurer Nachbarschaft gäbe? Mit all den Lärm? Auch hier gibt es ja Gründe, warum diese eher auf der Grünen Wiese entstehen.
4. Wieder ernsthafter: Es gibt zahlreiche Hidden Champions im verarbeitenden Gewerbe, die ebenfalls in den ländlichen Gebieten angesiedelt sind und wohl mit eine der wichtigsten Teile der deutschen Volkswirtschaft sind. 2020 hatten wir 1573 Firmen in diesem Sektor und sind da mit Abstand Weltmarktführer. Das sind halt häufig Unternehmen, die sehr stark exportieren, weil sie auf ihrem Feld ein einzigartiges Know-How aufgebaut haben. Gerade im Maschinenbau sind wir extrem stark in Deutschland, um nur ein Wirtschaftsfeld von vielen aufzuführen.
5. Rohstoffgewinnung, klassische Baurohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein, findet auch nicht in Metropolen statt.
Das sind die Grundlagen jeglicher Bautätigkeit und essenziell für unsere Infrastruktur.
6. Wasserwirtschaft! Was denkt ihr wohl, wo das Wasser aus euren Wasserhähnen kommt? Wer organisiert wohl die Wasserschutzgebiete und hält das Trinkwasservorkommen sauber?
7. Kulturlandschaftspflege ist ebenso essenziell für unser Land. Stichwort Biodiversität oder Forstwirtschaft.
8. Zudem sei noch erwähnt, dass auch Logistik und Lagerung ebenfalls vor allem in ländlichen Gebieten organisiert wird. Großflächige Logistikzentren findet man in Metropolen eher seltener.
9. Produktion regenerativer Energie! Windparks, Solarparks, Biomasseanlagen müssen ja auch irgendwo hingestellt und betrieben werden!
Also, @oilrumsick: Wer macht das dann alles, wenn Du nun die ganzen 20-40 Jährigen mit Wegzugsprämien in die Metropolen locken möchtest?
1. Mit 16,7 Millionen Hektar wird rund die Hälfte der Fläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt, wobei 70,6% davon auf Ackerland entfallen. Also Produktion von Getreide, Gemüse und anderen Feldrüchten. In ländlichen Regionen mit Zugang zu Gewässern werden auch Fische und andere Wasserorganismen gezüchtet oder gefangen. Das sind wichtige Ressourcen und Grundlagen für die Lebensmittelindustrie, die sehr häufig ebenfalls in Kleinstädten angesiedelt sind, da die Nähe zur Landwirtschaft gegeben ist. Also weniger Transportkosten und auch für den CO2-Ausstoß nicht ganz unwichtig. Wie würde wohl euer Supermarkt oder euer Wochenmarkt aussehen, wenn es nun in den ländlichen Regionen niemanden mehr gäbe, der das alles produziert?
2. Ländliche Regionen haben einen Martkanteil von rund 33% am innerdeutschen Tourismus und bieten euch Metropolbewohner:innen das nötige Ausspannen von Euren Alltag im städtischen Wust aus Hochhäusern, Lärm und Stress. Die Erholungsfunktion von Gebieten wie die Mecklenburgische Seenplatte, Ost- und Nordsee, den Harz, das Erzgebirge / die sächsische Schweiz oder den Spreewald solltet ihr echt nicht für eure seelische Gesundheit unterschätzen. Außerdem: Heilbäder, Kurorte und Thermen sind auch eher selten an Metropolen angesiedelt. Auch die muss ja jemand betreiben?

3. Wo wir schon bei Erholung wären. Wie würdet ihr es eigentlich finden, wenn es Freizeitparks und ähnliche große Freizeitangebote direkt in eurer Nachbarschaft gäbe? Mit all den Lärm? Auch hier gibt es ja Gründe, warum diese eher auf der Grünen Wiese entstehen.
4. Wieder ernsthafter: Es gibt zahlreiche Hidden Champions im verarbeitenden Gewerbe, die ebenfalls in den ländlichen Gebieten angesiedelt sind und wohl mit eine der wichtigsten Teile der deutschen Volkswirtschaft sind. 2020 hatten wir 1573 Firmen in diesem Sektor und sind da mit Abstand Weltmarktführer. Das sind halt häufig Unternehmen, die sehr stark exportieren, weil sie auf ihrem Feld ein einzigartiges Know-How aufgebaut haben. Gerade im Maschinenbau sind wir extrem stark in Deutschland, um nur ein Wirtschaftsfeld von vielen aufzuführen.
5. Rohstoffgewinnung, klassische Baurohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein, findet auch nicht in Metropolen statt.

6. Wasserwirtschaft! Was denkt ihr wohl, wo das Wasser aus euren Wasserhähnen kommt? Wer organisiert wohl die Wasserschutzgebiete und hält das Trinkwasservorkommen sauber?
7. Kulturlandschaftspflege ist ebenso essenziell für unser Land. Stichwort Biodiversität oder Forstwirtschaft.
8. Zudem sei noch erwähnt, dass auch Logistik und Lagerung ebenfalls vor allem in ländlichen Gebieten organisiert wird. Großflächige Logistikzentren findet man in Metropolen eher seltener.
9. Produktion regenerativer Energie! Windparks, Solarparks, Biomasseanlagen müssen ja auch irgendwo hingestellt und betrieben werden!
Also, @oilrumsick: Wer macht das dann alles, wenn Du nun die ganzen 20-40 Jährigen mit Wegzugsprämien in die Metropolen locken möchtest?
Re: Deutsche Politik
Gab zuletzt einen Paywall Artikel auf SPON, ob der Ostsee Tourismus darunter leidet irgendwas bei 45% AfD in Meck.-Pomm. zu haben. Konnte ihn leider nicht lesen, ist aber bestimmt interessant zu beobachten. Ich als Grüner Berliner war erst kürzlich an der Ostsee, auch weil wir das Problem haben die Insel im blauen Ozean zu sein und es mit Deutschlandticket eben einfacher ist hier in der Umgebung Urlaub zu machen, als in der Lüneburger Heide oder auf Borkum.
Re: Deutsche Politik
@Griese Pendeln aus der Metropole auf die Bauerhöfe/Erholungsbäder/Freizeitparks um da zu arbeiten? 

Re: Deutsche Politik
joa und es könnte wohl genau so kommen. offenbar geht söder mit seinem koalitionspartner genauso um wie die union zuvor mit den grünen:
"Allerdings räumte er ein, mit Aiwanger noch gar nicht über das Thema gesprochen zu haben. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Landtag, Florian Streibl, berichtete am nächsten Tag, mit ihm habe es lediglich einen SMS-Kontakt sowie ein kurzes Telefonat mit CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek gegeben."
"Die Verärgerung ist groß. Sprach man in den vergangenen Tagen mit CSUlern, war wenig Bereitschaft zu erkennen, mit dem Koalitionspartner pfleglicher umzugehen. Stattdessen wurde der Hinweis gestreut, dass für die CSU auch eine Koalition mit der SPD rechnerisch möglich wäre."
ich kann ja durchaus verstehen, dass man mit aiwanger nicht reden will (

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... w-100.html
Re: Deutsche Politik
Die Gästinnen in Markus Feldenkirchens "Presse-Klub" heute (Samstagsausgabe von "Apokalypse und Filterkaffee") waren sich recht sicher, dass Söder es im Zweifel auf einen Koalitionsbruch in Bayern ankommen lassen würde, sprich: Im Bundesrat zustimmen, auch, wenn die FW dagegen sein sollten.
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Re: Deutsche Politik
Hoffen wir es. Ich kann den Hubsi Aiwanger nicht mehr ertragen. Es gibt de facto keinen dümmeren Politiker in Bayern. Und wenn man bedenkt was bei der CSU so Karriere macht mag das was heißen.Felidae hat geschrieben: ↑15. Mär 2025, 17:00 Die Gästinnen in Markus Feldenkirchens "Presse-Klub" heute (Samstagsausgabe von "Apokalypse und Filterkaffee") waren sich recht sicher, dass Söder es im Zweifel auf einen Koalitionsbruch in Bayern ankommen lassen würde, sprich: Im Bundesrat zustimmen, auch, wenn die FW dagegen sein sollten.
Bestes Beispiel Nockherberg. Da wird Aiwanger im Singspiel fast schon als geistig behindert dargestellt und der kapiert es nicht einmal…
Eitrige mit Buckel und Schiss: Käsekrainer, Semmel und süßer Senf
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Re: Deutsche Politik
Ich glaub du verwechselst ländliche mit strukturschwachen Gebieten bzw. ziehst beide irgendwie zusammen. Es gibt genug ländlichen Raum der nicht strukturschwach ist und deutlich weniger Faschisten wählt. Ich glaube halt nur, dass wir nicht genug Menschen haben um überall ländlich-strukturstarken Raum zu schaffen und halte die Versuche strukturschwache Gegenden wieder aufzubauen für vergeblich.
Wir können ja 10 Jahre warten und dann wirst du sehen, dass ich Recht habe (auch ohne staatliche Anreize - dann dauert es halt nur ein bisschen länger)

Re: Deutsche Politik
this. Das oberhessische Dorf mit der Landstraße und den zwei Gehöften ist jetzt weder die Kornkammer fürs Rhein-Main Gebiet noch Wohnort für tausende Amazon Werksmitarbeiter. Und viele Hidden Champions bilden sich dort wo die Gründer eben ihre Wurzeln haben, nicht weil da jetzt die beste Infrastruktur vorherrschtoilrumsick hat geschrieben: ↑16. Mär 2025, 08:25Ich glaub du verwechselst ländliche mit strukturschwachen Gebieten bzw. ziehst beide irgendwie zusammen. Es gibt genug ländlichen Raum der nicht strukturschwach ist und deutlich weniger Faschisten wählt. Ich glaube halt nur, dass wir nicht genug Menschen haben um überall ländlich-strukturstarken Raum zu schaffen und halte die Versuche strukturschwache Gegenden wieder aufzubauen für vergeblich.
Wir können ja 10 Jahre warten und dann wirst du sehen, dass ich Recht habe (auch ohne staatliche Anreize - dann dauert es halt nur ein bisschen länger)![]()

Mir ging es mit meinen Beispielen auch nicht darum hier ein Stadt vs Land Ding aufzuziehen. Ich liebe das ländliche Umfeld. Aber gerade deshalb sind Ballungszentren eben nötig statt Zersiedelung. Und wenn wir über Landwirtschaft reden, gerade weil immer gerne auf der grünen Wiese gebaut wird verschwinden jährlich Fussballfelder von landwirtschaftlichen Flächen, zugunsten von Projekten die wir uns so von den Amerikanern angeschaut haben wie Industriegebiete im Nirgendwo wo jeder hinpendeln muss, Stroads, Einkaufszentren an Autobahnen angegliedert statt an Dörfen und Ortschaften. Die meisten kleineren Orte hier in der Gegend haben mittlerweile weder nen Bäcker noch sonstwas lokal, einfach weil die Berufspendler eh auf dem Heimweg alles im Industriegebiet nahe der Autobahn mitnehmen. Dort geht bis auf die Kirchen jegliche kulturelle Verbindung flöten weil es eben keinen Ortskern mehr gibt, auch keine Third Places, jeder lebt halt für sich.
Klar wäre es ein Träumchen ein alternatives Konzept zu finden was sich nicht an der amerikanischen Zersiedlung orientiert, alleine ich sehe es nicht.
Re: Deutsche Politik
Als Oberhesse (Definition: Wetteraukreis, Kreis Gießen, Vogelsbergkreis) hatte ich mir nach den Wahlen die beiden Wahlkreise Wetterau I (AFD 17,4%) und Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten (24,8%) angeschaut.
Im strukturstarken Westen bekam sie verhältnismäßig wenig Stimmen, im strukturschwächeren und ärmeren Osten und insbesondere im Nordosten (Vogelsberg) erschreckend viele Stimmen. Historisch katholische Ortschaften wählten weniger die AFD als historisch evangelische Orte.
Tendenziell wurde in Städten weniger AFD gewählt, aber es gibt trotzdem viele Gemeinden mit "besseren" Werten. Der größte Ausreißer ist Bad Vilbel (11%), welches wie Frankfurt gewählt hat, weil es "quasi" zu Frankfurt gehört. Der West-Ost-Anstieg verläuft von (14%) bishin zu 31% (Birstein).
Die West-Ost Verschiebung gilt auch für den 3. oberhessischen Wahlkreis Gießen (19,1%), wo im Westen 13%, im Osten z.T. über 27% der Zweitstimmen an die AFD ging.
Grundsätzlich deckt sich die Wahltendenz je Region hier mit der Neigung 1933 die NSDAP zu wählen. D.h. in besonders braunen Orten setzt sich der Keim immer weiter fort, eine Aufarbeitung hat dort in den Familien nicht in dieser Art stattgefunden, wie in Orten, wo die Nazis in Unterzahl (zumindest nach dem Krieg) waren.
Im strukturstarken Westen bekam sie verhältnismäßig wenig Stimmen, im strukturschwächeren und ärmeren Osten und insbesondere im Nordosten (Vogelsberg) erschreckend viele Stimmen. Historisch katholische Ortschaften wählten weniger die AFD als historisch evangelische Orte.
Tendenziell wurde in Städten weniger AFD gewählt, aber es gibt trotzdem viele Gemeinden mit "besseren" Werten. Der größte Ausreißer ist Bad Vilbel (11%), welches wie Frankfurt gewählt hat, weil es "quasi" zu Frankfurt gehört. Der West-Ost-Anstieg verläuft von (14%) bishin zu 31% (Birstein).
Die West-Ost Verschiebung gilt auch für den 3. oberhessischen Wahlkreis Gießen (19,1%), wo im Westen 13%, im Osten z.T. über 27% der Zweitstimmen an die AFD ging.
Grundsätzlich deckt sich die Wahltendenz je Region hier mit der Neigung 1933 die NSDAP zu wählen. D.h. in besonders braunen Orten setzt sich der Keim immer weiter fort, eine Aufarbeitung hat dort in den Familien nicht in dieser Art stattgefunden, wie in Orten, wo die Nazis in Unterzahl (zumindest nach dem Krieg) waren.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Re: Deutsche Politik
hm, ja. da gabs vor jahren schon mal ne studie, die angeblich belegen sollte, dass die wahlergebnisse der afd in weiten teilen kongruent mit jenen der nsdap in den 1930ern wären. ich bin da sehr skeptisch, ob das so haltbar ist. weil ur-opa und ur-oma vor inzwischen fast 100 jahren die nazis gewählt hatten, soll sich das bis heute "vererbt" haben? wenn ich das schon nur schwer glauben kann, müsste ja auch da die bevölkerungsstruktur beinahe identisch geblieben sein. das mags insbesondere auf dem land vlt durchaus gaben, aber auch wirklich in diesem ausmaß?Jon Zen hat geschrieben: ↑17. Mär 2025, 07:23Grundsätzlich deckt sich die Wahltendenz je Region hier mit der Neigung 1933 die NSDAP zu wählen. D.h. in besonders braunen Orten setzt sich der Keim immer weiter fort, eine Aufarbeitung hat dort in den Familien nicht in dieser Art stattgefunden, wie in Orten, wo die Nazis in Unterzahl (zumindest nach dem Krieg) waren.
damit will ich nicht sagen, dass da nicht doch was dran sein könnte. nur weil ich was nicht direkt glaube, muss es ja nicht falsch sein. vlt doch mal die komplette studie durchlesen.

was ich übrigens noch weniger glauben kann, ist, dass familiäre aufarbeitung irgendwas damit zu tun hätte: die gab es doch so meines wissens nach in der form wenig bis gar nicht. wenn da andere erkenntnisse vorliegen, lasse ich mich aber auch da gerne eines besseren belehren. in meiner familie fand so was jedenfalls bspw überhaupt nicht statt. wirklich 0. das ist natürlich absolut nicht repräsentativ, schon klar, aber auch in meinem bekanntenkreis weiß davon keiner zu berichten. - weshalb ich mir auch immer mal wieder vornehme, die sache selbst in die hand zu nehmen. da gibt es ja dankenswerterweise mittel und wege.
Re: Deutsche Politik
Natürlich ist es ein komplexes, soziales Konstrukt, welches am Ende dazu führt, ob man die NSDAP oder heute die AFD wählt.bonkic hat geschrieben: ↑17. Mär 2025, 07:54hm, ja. da gabs vor jahren schon mal ne studie, die angeblich belegen sollte, dass die wahlergebnisse der afd in weiten teilen kongruent mit jenen der nsdap in den 1930ern wären. ich bin da sehr skeptisch, ob das so haltbar ist. weil ur-opa und ur-oma vor inzwischen fast 100 jahren die nazis gewählt hatten, soll sich das bis heute "vererbt" haben? wenn ich das schon nur schwer glauben kann, müsste ja auch da die bevölkerungsstruktur beinahe identisch geblieben sein. das mags insbesondere auf dem land vlt durchaus gaben, aber auch wirklich in diesem ausmaß?Jon Zen hat geschrieben: ↑17. Mär 2025, 07:23Grundsätzlich deckt sich die Wahltendenz je Region hier mit der Neigung 1933 die NSDAP zu wählen. D.h. in besonders braunen Orten setzt sich der Keim immer weiter fort, eine Aufarbeitung hat dort in den Familien nicht in dieser Art stattgefunden, wie in Orten, wo die Nazis in Unterzahl (zumindest nach dem Krieg) waren.
damit will ich nicht sagen, dass da nicht doch was dran sein könnte. nur weil ich was nicht direkt glaube, muss es ja nicht falsch sein. vlt doch mal die komplette studie durchlesen.![]()
Zwei Faktoren sind die soziale Schicht und die Religion: Erstere wurde weit weniger von Arbeitern und Katholiken und häufiger von Bauern gewählt. So schnitt die NSDAP sehr gut im ländlich, evangelischen Ostpreußen ab, aber schlechter im katholisch, städtisch geprägten Rheinland ab (Vergleich Wahlkreis Köln-Aachen Mrz 1933 35,9% vs. 56,5% in Ostpreußen).
Die politische Haltung vererbt man nicht, aber man prägt seine Kinder damit. Je kleiner ein Ort ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort eine Bubble bildet, wo im schlechten Fall kritische Haltungen nicht mehr hinterfragt werden können, oder wo menschenverachtende Parolen unwidersprochen ausgesprochen werden können.
Herrscht im Ort eine Aufarbeitung der NS-Zeit z.B. durch Schulen, Museen, Heimatforscher oder Kirche vor, wird dagegen eine Reflektion der NS-Zeit als normal betrachtet.
"Neue" AFD-nahe Bubbles sind z.B. einige Freikirchen oder Russlanddeutsche (besonders in der Kombination).
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Re: Deutsche Politik
Julia Klöckner soll Bundestagspräsidentin werden
immerhin wird sie somit keine Ministerin

- Alienloeffel
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Re: Deutsche Politik
Lieber als Trio mit der oder dem CSU Abgeordneten für Verkehr.
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- Registriert: 14. Nov 2018, 12:53
Re: Deutsche Politik
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++f ... de%203.pdf
Ich verstehe überhaupt nicht, warum der Öffentliche Dienst für junge Menschen als Arbeitgeber komplett unattraktiv ist.
5,5% mehr Gehalt bei 36 Monaten Laufzeit dürfte real eine Gehaltskürzung sein, wenn die Inflation jedes Jahr bei 2% liegt.
Ich verstehe ja die finanzielle Situation der Kommunen, aber vielleicht sollte man die Finanzierung von Stellen zukünftig an den Bund auslagern, der sich leichter verschulden kann als Castrop-Rauxel oder Gelsenkirchen.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum der Öffentliche Dienst für junge Menschen als Arbeitgeber komplett unattraktiv ist.

5,5% mehr Gehalt bei 36 Monaten Laufzeit dürfte real eine Gehaltskürzung sein, wenn die Inflation jedes Jahr bei 2% liegt.
Ich verstehe ja die finanzielle Situation der Kommunen, aber vielleicht sollte man die Finanzierung von Stellen zukünftig an den Bund auslagern, der sich leichter verschulden kann als Castrop-Rauxel oder Gelsenkirchen.
Re: Deutsche Politik
Also bei der Haushaltslage der Kommunen kann ich das schon nachvollziehen. Hier wäre der Bund gefordert einen Schuldenschnitt zu gewähren und endlich mal die Kommunen finanziell besser zu stellen. Aber wetten, dass dafür dann wieder "kein Geld vorhanden" ist? Zumal "Bürokratieabbau" bei CDU und SPD nur meint, Stellen abzubauen und das weniger Menschen am besten sehr viel mehr Arbeit verrichten sollen.