Sind wir Spender oder Kunden?

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Mehdrescher
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Mehdrescher »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 22. Mär 2025, 18:09 Die Frage ist spannend. Habe heute mit Falko bei einer Wanderung darüber gesprochen. Meine Antwort wäre: Ihr seid das alles. Also in der Summe, jeder für sich genommen ist das eine, das andere oder eine Mischung aus mehreren. Aber was hier und anderswo entsteht, ist eine neue digitale Art des zahlenden Konsumenten, für den es noch keinen korrekten Begriff gibt, aber irgendwann geben wird. Denn ich vermute, diese Art geht so schnell nicht mehr weg und wird nur größer.
Hätte nicht das meine verwirrte Frage so weit getragenen hat! Wobei Jochen ja scheinbar mehr in Richtung "Kunde" zu tendieren scheint, glaube ich? Mit dem Gedanken ihr "müsst" was liefern für die Leute die euch Geld geben - und das doch regelmäßig. Siehe Weihnachten wo ihr immer vor produziert damit wir Stoff haben für die Feiertage. Bitte meine Antwort nicht zu streng sehen, ich verlange hier keinen tiefen Einblick in die Podcast Entstehung, es entertained mein Hirn nur über sowas nachzudenken.

Wenn man die Antworten hier durchliest sind wir Hörer uns auch nicht wirklich einig. Vielen Dank an alle für die Antworten, finde das super spannend.
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Jochen Gebauer
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Mehdrescher hat geschrieben: 22. Mär 2025, 21:54Hätte nicht das meine verwirrte Frage so weit getragenen hat! Wobei Jochen ja scheinbar mehr in Richtung "Kunde" zu tendieren scheint, glaube ich? Mit dem Gedanken ihr "müsst" was liefern für die Leute die euch Geld geben - und das doch regelmäßig. Siehe Weihnachten wo ihr immer vor produziert damit wir Stoff haben für die Feiertage
Hm. Ja, das kann sein. Wobei. Eventuell sind Kunden auch nur einfacher zufrieden zu stellen, weil der Deal simpler ist. Du Podcasts, ich Geld. Bei Leuten, die sich als Unterstützer, Mäzene usw. fühlen, sind die Motive komplexer, würde ich vermuten. Nicht weniger wichtig, bloß weniger konkret identifizierbar.
Mehdrescher
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Mehdrescher »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 22. Mär 2025, 21:58
Hm. Ja, das kann sein. Wobei. Eventuell sind Kunden auch nur einfacher zufrieden zu stellen, weil der Deal simpler ist. Du Podcasts, ich Geld. Bei Leuten, die sich als Unterstützer, Mäzene usw. fühlen, sind die Motive komplexer, würde ich vermuten. Nicht weniger wichtig, bloß weniger konkret identifizierbar.
Soweit ich es verstehe, sehen sich Leute die das Projekt per se unterstützen wollen eher als Unterstützer. Ich zb erwarte nichts und bin erfreut wenn eine Woche mir 5/5 Folgen gibt (also ich alle 5 hören will), verzweifle aber auch nicht wenn es mal eine 1/5 wird weil das Projekt wertvoll ist.
Nebensatz: hat den unguten Nebeneffekt das ich mich irgendwie auch schuldig fühlen würde, wenn ich das Abo beenden würde, weil man ja doch für den Lebensunterhalt anderer verantwortlich ist. Ist jetzt kein Drama das mich schlaflos zurück lässt, nicht falsch verstehen, aber ein kurioser Nebeneffekt. Vor allem bei kleinen Projekten wo die Creator es mehr spüren.

Danke für die Anblicke 'von der anderen Seite" :)
Lunarius
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Lunarius »

Also persönlich glaub ich das man sich als ein Kunde vorstellen kann im zuge einer Dienstleistung, Die Podcaster stellen den Content ja aus (RSS, Website etc.) ähnlich wie bei einem schaufenster, dazu gibt es ein paar "Probehäppchen" um kunden anzulocken und auf dem Preisschild steht das monatsabo :D HInk zwar ein kleines bisschen an ein oder zwei ecken aber es bricht auch nicht drekt zusammen wenn ich aufhöre zu modellieren :P
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philoponus
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von philoponus »

Ranor hat geschrieben: 22. Mär 2025, 18:15 Ich mag mich gar nicht als klassischen „Kunden“ sehen, dazu ist mir das hier alles viel zu wichtig. Mit The Pod bin ich emotional viel stärker verbunden als mit den allermeisten anderen „Konsumgütern“ für die ich bezahle. Und ja, das ist natürlich eigentlich Quatsch, weil die Verbindung nur einseitig ist - wenn ihr für mich wegbrechen würdet dann würde das mein Leben deutlich beeinflussen, würde ich für euch wegbrechen dann wären es halt nur 10 Euro weniger im Monat auf eurem Konto.
Daher… ja, eigentlich bin ich nur Kunde für euch, aber für mich ist die Beziehung trotzdem deutlich komplexer.
Aber ist es nicht normal, dass man mir einem Medium emotional verbunden ist? Früher waren das die Spiegel- oder ZEIT-Fans. Ich mag auch sehr den Economist und die New York Review of Books, die ich seit unzähligen Jahren lese.
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CybernetikFrozone
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von CybernetikFrozone »

Weder noch wir sind bezahler, vergleichbar mit Aktionären von großen Firmen wie Microsoft, wenn wir Zahlungen einstellen, dann ist der Laden in ein paar Monaten Tod,bis halt das Ersparte aufgebraucht ist, vielleicht kann "Podcast Imperium" noch Notzahlungen beantragen, aber ansonsten ist da sense.
OlliF
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von OlliF »

Natürlich bist du Kunde. Waren wir Spender könnten wir unsere Beiträge bei der Steuer absetzen. Das wäre fein!
Und obwohl man Kunde ist hat man hier kaum rechte. Wir sind nämlich nicht der "ich gehe in den Läden und kaufe etwas"-Kunde, sondern der "ich habe etwas abonniert" Kunde. Wenn mir ein Toaster nicht gefällt kann ich den im Media Markt reklamieren und bekomme ihn ersetzt. Wenn mir die Berichterstattung in der Zeitung nicht gefällt kann ich zwar an die Redaktion schreiben, die wird für mich aber auch nicht die ganze Zeitung umstellen. Da kann ich am Ende nur mit den Füßen abstimmen indem ich mein Abo kündige. Wobei bei diesem Podcast natürlich mehr emotionale Bindung und Identifikation da ist als bei einem großen Massenmedium.
GoodLord
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von GoodLord »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 23. Mär 2025, 12:27 Weder noch wir sind bezahler, vergleichbar mit Aktionären von großen Firmen wie Microsoft, wenn wir Zahlungen einstellen, dann ist der Laden in ein paar Monaten Tod,bis halt das Ersparte aufgebraucht ist, vielleicht kann "Podcast Imperium" noch Notzahlungen beantragen, aber ansonsten ist da sense.
Verstehe den Vergleich nicht. Wenn überhaupt bekommen Aktionäre Geld von der jeweiligen Firma.

Und was soll ne "Notzahlung" sein?
GoodLord
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von GoodLord »

OlliF hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:46 Natürlich bist du Kunde. Waren wir Spender könnten wir unsere Beiträge bei der Steuer absetzen.
Spenden sind meines wissens nur bei gemeinnützigen Organisationen absetzbar.
OlliF
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von OlliF »

GoodLord hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:50
OlliF hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:46 Natürlich bist du Kunde. Waren wir Spender könnten wir unsere Beiträge bei der Steuer absetzen.
Spenden sind meines wissens nur bei gemeinnützigen Organisationen absetzbar.
Ja, Gott verdammt es ging mir auch eine Minute später auf. Jetzt kann ich es nicht mal mehr heimlich editieren, verdammt! :ugly:
GoodLord
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von GoodLord »

OlliF hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:56
GoodLord hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:50
OlliF hat geschrieben: 23. Mär 2025, 19:46 Natürlich bist du Kunde. Waren wir Spender könnten wir unsere Beiträge bei der Steuer absetzen.
Spenden sind meines wissens nur bei gemeinnützigen Organisationen absetzbar.
Ja, Gott verdammt es ging mir auch eine Minute später auf. Jetzt kann ich es nicht mal mehr heimlich editieren, verdammt! :ugly:
Gegen eine "kleine Zahlung" biete ich an die Beweise verschwinden zu lassen :mrgreen:
Voigt
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Voigt »

Dafür wäre ich auch zu haben.
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Wudan
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Wudan »

Anteilshaber natürlich, und damit Programmdirektoren. Ich schick meine Anweisungen monatlich ein. Ihr nicht?
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Ranor
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Ranor »

philoponus hat geschrieben: 23. Mär 2025, 09:29
Ranor hat geschrieben: 22. Mär 2025, 18:15 Ich mag mich gar nicht als klassischen „Kunden“ sehen, dazu ist mir das hier alles viel zu wichtig. Mit The Pod bin ich emotional viel stärker verbunden als mit den allermeisten anderen „Konsumgütern“ für die ich bezahle. Und ja, das ist natürlich eigentlich Quatsch, weil die Verbindung nur einseitig ist - wenn ihr für mich wegbrechen würdet dann würde das mein Leben deutlich beeinflussen, würde ich für euch wegbrechen dann wären es halt nur 10 Euro weniger im Monat auf eurem Konto.
Daher… ja, eigentlich bin ich nur Kunde für euch, aber für mich ist die Beziehung trotzdem deutlich komplexer.
Aber ist es nicht normal, dass man mir einem Medium emotional verbunden ist? Früher waren das die Spiegel- oder ZEIT-Fans. Ich mag auch sehr den Economist und die New York Review of Books, die ich seit unzähligen Jahren lese.
Für mich besteht da tatsächlich nochmal ein Unterschied, da ich The Pod über die Stimmen der Podcaster konsumiere und dadurch eine deutlich persönlichere Bindung entsteht.
Got a job for you, 621.
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philoponus
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von philoponus »

Jein. Der Economist hat auch jede Menge Podcasts, die ich höre. Ähnlicher Effekt.
OlliF
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von OlliF »

philoponus hat geschrieben: 23. Mär 2025, 09:29 Aber ist es nicht normal, dass man mir einem Medium emotional verbunden ist? Früher waren das die Spiegel- oder ZEIT-Fans. Ich mag auch sehr den Economist und die New York Review of Books, die ich seit unzähligen Jahren lese.
Das kommt auch auf die Breite des Angebots an. Es gibt viele Podcasts zum Thema Gaming, weshalb ich die höre, mit denen ich mich verbunden fühle. Ich lese auch meine Lokalzeitung, habe aber keinerlei emotionale Verbindung zu ihr. Besonders toll finde ich sie auch nicht. Aber sie ist das einzige Medium über das ich lokale Nachrichten beziehen kann. Und zwischen den beiden Extremen gibt es sicherlich auch noch einige Graustufen.
recognize
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von recognize »

Ich sehe mich als Spender. Wie Blut spenden, nur dass es kein Blut ist sondern Geld. Und Nutznießer ist nicht irgendein armer Tropf der Blut braucht, sondern ich der nach Content giert.
Rane
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Rane »

Ich finde es ist irgendwo zwischen den beiden Begriffen.
Unterstützer (oder Backer), wie es (ursprünglich) auch bei Kickstarter gedacht war:

Der oder die Künstler/Erschaffer schlägt vor etwas herzustellen dass ich gerne hätte (in diesem Falle Podcasts) und ich werfe Geld in den Topf in der Hoffnung dass dies auch zustande kommt bzw. aufrecht erhalten werden kann.

Während es bei einem Kickstarter halt eine einmalige Sache ist, ist es hier eben ein kontinuierlicher Vorgang. Solange sich hier nicht zum schlechten ändert zahle ich weiter. Was könnte sich zum schlechten ändern? Z.b. meine finanzielle Situation, oder die Podcaster driften in Schwurbel-Ecken ab (nicht ernst gemeint!) oder besprechen auf einmal nur noch Dating-Sims, Rennspiele und Service-Games.
Ich hab aber aufgrund der bisherigen Werke grosses Vertrauen in unsere Podcaster, sie schaffen es in der Regel einen Output von hoher Qualität zu produzieren, daher werfe ich weiterhin meinen 5er in den Hut. Bitte weiterspielen. :-)
OfficerSnickerz
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Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von OfficerSnickerz »

Gute Frage und für mich schwer zu definieren - für mich persönlich ist dieser Podcast allerdings nicht ein klassisches Produkt, sondern als Zuhörer und Unterstützer der ersten Stunde eher ein emotionales "Herzensprojekt". Ich hab nun fast 10 Jahre mit nur kurzen Unterbrechungen unterstützt und finde das gesamte Projekt nach wie vor toll - auch wenn ich selber feststelle, dass max. ein Drittel des Contents thematisch mich anspricht.

Würde ich keine emotionalen Bezug zum Projekt haben und neuer Quereinsteiger sein, würde ich es eher als Produkt und somit mich als Kunde betrachten und vermutlich gar nicht mehr unterstützen.
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Alienloeffel
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Registriert: 9. Feb 2017, 14:35

Re: Sind wir Spender oder Kunden?

Beitrag von Alienloeffel »

Weder noch finde ich. Wie Jochen schon schrieb irgendwas das noch nicht so gängig benannt ist. Kunde geht aber eigentlich auch. Wir bezahlen und bekommen, wie bei einem Magazin eben auch. Leserbriefe gibt's hier als Service.
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