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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: Bücher!

Beitrag von HerrReineke »

Rane hat geschrieben: 1. Mär 2025, 12:09 Bei mir ist auch grad Cory Doctorow am Start, und zwar mit seinem letzten Audiobook Picks and Shovels. Teil 3 der Marty Hench Trilogie, die er rückwärts geschrieben hat. Funktioniert auf jeden Fall auch ohne die beiden anderen Bände konsumiert zu haben.
Das Jahr ist 1986. Der junge Marty Hench verkackt sein Studium am MIT und wird stattdessen Buchhalter, mit Spezialisierung auf Computer. Er zieht mit seinem besten Freund Art nach San Francisco und gerät in eine Situation in der er zunächst für und dann gegen eine Art Computer-MLM-Masche arbeitet.
Gelesen von Wil Wheaton.
Ich bin so dreiviertel durch, bis jetzt find ichs großartig!
Hui, das klingt auch interessant. Ich vermute, ich werde absehbar eh mehr oder weniger alles von ihm versuchen zu lesen, aber so rückt das vielleicht nen Ticken weiter nach oben :D
Nach Radicalized! habe ich vor zwei Wochen auch noch sein Erstlingswerk, Down and Out in the Magic Kingdom, gelesen. Das hatte mich leider auch nicht ganz so stark abgeholt (war quasi neben Whalefall meinte zweite "Enttäuschung" dieses Jahr). Auch wenn ich finde, dass das Buch extrem spannende Ansätze hat (Setting ist eine Überflusswirtschaft, in der die Menschen seit knapp einem Jahrhundert ewiges Leben erreicht haben, ihre Erinnerungen wie in savegames speichern und dorthin zurückkehren können und die Gesellschaft nicht mehr mit Geld sondern ihrem "gutem Ruf" bezahlt), irgendwie hat es mich nicht ganz so abholen können. Vielleicht, weil es mir am Ende zu wenig um genau diese super spannenden Themen ging
Quis leget haec?
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Terrorb0t
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Re: Bücher!

Beitrag von Terrorb0t »

Ich mache mal einen kleinen Sprung zurück in meiner Teenager- und junge Erwachsenenzeit. Und zwar zur den Romanen zum Shadowrun P&P System, genauer den deutschen Romanen. Da gab es einige Reihen die mir gut gefielen, im Speziellen möchte ich einen Autoren hervorheben: Den leider bereits zu früh verstorbenen André Wiesler.

Die meisten Romane spielen Shadowrun typisch im Seattle der 2060er, teilweise aber auch in Deutschland. In den Storylines kommen auch die typischen Cyberpunk themen vor. Es geht um Konzerne, Unterweltorganisationen und die Shadowrunner dazwischen. Wiesler lockert die düstere Atmosphäre mit einer ordentlichen Prise Humor auf. Ob ich das heute noch alles lustig finde weiß ich nicht, damals hab ich mich jedenfalls öfter bei der Lektüre beömmelt.

Aus Wieslers Werk möchte wiederum eine Romanreihe hervorheben, nämlich die sog. Geheime Trilogie.

Band 1, Feuerzauber, handelt von dem abgehalfterten ex BND agenten und hauptberuflichen Arschloch Kyon, der sich mehr schlecht als recht durch die deutsche unterwelt schlägt. Aus Geldnot nimmt er einen Auftrag an, der 2 Nummern zu groß für ihn ist findet dabei aber unverhofft auch neue Freunde. Und vllt. spielen das bis zu unbewohnbarkeit verseuchte Saarland und ein Atomsprengkopf auch noch eine Rolle.

Band 2, Im Namen des Herrn, handelt von Marc, einem naiven jungen Mönch, der an sich ein magisches Potenzial entdeckt. Das bringt ihn in Konflikt mit seinem Glauben und dazu verliebt er sich noch in eine Shadowrunnerin, die versucht aufzudecken, dass es in Marcs Kirche bei weitem nicht so wohltätig zugeht wie er dachte.

Band 3 Böses Erwachen Während Band 1 und 2 getrennt voneinander in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können, wird hier die Handlung der beiden zusammengeführt. Kyon und Marc haben, obwohl sie sich nie begegnet sind, einen gemeinsamen Feind. Dieser tritt nun aus dem Schatten und läutet die letzte Phase seines sinisteren Plans ein. Kyon, Marc und ihre Freunde müssen nun alle Kräfte aufwenden und schwere Opfer bringen um ein Großes Unheil zu verhindern.

Ich hatte seinerzeit Band 1 und 2 getrennt voneinander und mit einigem zeitlichen Abstand gelesen. Band 3 erst einige Jahre später und war von der Zusammenführung begeistert. Leider sind audgrund des Lizenzlimbo in dem sich die Marke befindet die Bücher nicht mehr so leicht erhältlich und auch Portale wie Medimops verlangen teils gesalzene Preise. Trotzdem möchte ich hier eine Leseempfehlung aussprechen für alle, die mit Cyberpunk im weitesten Sinne etwas anfangen können.
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Dicker
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Re: Bücher!

Beitrag von Dicker »

Der Astronaut (engl. Project Hail Mary, der deutlich bessere Titel)
Hier im Forum, im Podcast und sonst wo wurde dieses Buch schon lobend erwähnt und nachdem ich der Marsianer zwar nur als Film gesehen, aber auch dort als verdammt gut eingestuft habe, wollte ich den inoffiziellen Nachfolger lesen.
Die Geschichte ist tatsächlich super und zieht einen voll rein. Ich will gar nicht zu viel verraten, weil sich der Autor viel Mühe gibt diverse Geheimnisse aufzubauen und diese dann alle sehr befriedigend zu lösen. Deshalb, warum??? Warum glaubt man (zumindest in der deutschen Ausgabe), den Anfang bereits mit einer Zeichnung auf 2 Seiten spoilern zu müssen. Eigentlich ist der Titel schon ein Spoiler, denn das erste Kapitel dreht sich nur darum, dass unser Protagonist herausfindet, dass er ein Astronaut ist. Und dann gibt sich der Autor weitere 80 Seiten größte Mühe dinge langsam einzuführen, die durch die Zeichnung zu Beginn bereits gespoilert werden.
Zum Glück gehen ihm die Ideen danach nicht aus und die Wendungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen einen ein auf andere Mal staunen. Selbst am Ende, als die letzten 50 Seiten quasi vorgeschrieben sind, weil gewisse Dinge einfach nur noch gemacht werden müssen, ist wieder eine unerwartete Wendung dabei, die es noch mal spannend macht und das buch auf einer angenehm anderen Note enden lässt.

Aber mein Gott, liegt es an der Übersetzung oder kann Andy Weir einfach nicht gut schreiben. Ich habe mir am Anfang extra mal eine ganz schlimme Stelle herausgesucht, bei der ich mir dachte, so genial seine Gedanken sind, verbalisieren kann er sie nicht.
Seite 81 unten hat geschrieben:"Willkommen zurück, Mr. Grace", sagte Theresa.
Die Kinder saßen an ihren Plätzen und waren bereit für den naturwissenschaftlichen Unterricht.
"Danke Theresa", antwortete ich.
Michael mischte sich ein. "Der Vertretungslehrer war laaaangweilig".
"Tja, das bin ich nicht." Ich holte vier Plastikboxen aus der Ecke. "Heute sehen wir uns Steine an! Na gut, vielleicht ist das etwas langweilig"
Oh boy, zum Glück ist es nicht immer so schlimm, aber das hat mich hart getriggert und nur die Geschichte bei der Stange gehalten.

Insgesamt klare Empfehlung, wer auf Hard Sci-Fi Steht, kommt voll auf seine Kosten. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den angekündigten Film, dessen Trailer schon sehr gut aussieht (und noch mehr spoilert, als das deutsche Buch)
https://www.youtube.com/watch?v=gzjXYW6JmGI
Nachahmer
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Re: Bücher!

Beitrag von Nachahmer »

Insgesamt klare Empfehlung, wer auf Hard Sci-Fi Steht, kommt voll auf seine Kosten. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den angekündigten Film, dessen Trailer schon sehr gut aussieht (und noch mehr spoilert, als das deutsche Buch)
https://www.youtube.com/watch?v=gzjXYW6JmGI
Jetzt habe ich mich als Langzeit-Lurker extra angemeldet, um eine Seifenblase zum Platzen zu bringen :| : Der verlinkte Trailer ist leider fan-made. Also der Film wird schon kommen, aber vermutlich sehr anders aussehen.
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Dicker
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Re: Bücher!

Beitrag von Dicker »

Danke für den Hinweis, hab mich schon gewundert Matt Damon zu sehen, dachte eigentlich jemand anderes spielt mit :ugly:
Ich wusste nur, dass letzte Woche auf der CinemaCon ein Trailer gezeigt wurde. Das Ding hier ist ja schon 2 Jahre alt :doh:
Aber gut gemacht, mal sehen, wann der echte Trailer für die breite Masse verfügbar ist. Youtube ist voll von KI Trailern.
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bluttrinker13
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Re: Bücher!

Beitrag von bluttrinker13 »

Fand vor allen Dingen auch das Ende schön, bei Hail mary project. 😊
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Skyryd
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Re: Bücher!

Beitrag von Skyryd »

Dicker hat geschrieben: 14. Apr 2025, 18:39 Hier im Forum, im Podcast und sonst wo wurde dieses Buch schon lobend erwähnt und nachdem ich der Marsianer zwar nur als Film gesehen, aber auch dort als verdammt gut eingestuft habe, wollte ich den inoffiziellen Nachfolger lesen.
Dazwischen gab es noch Artemis, oder? Weiß gar nicht mehr, in welcher Reihenfolge ich die drei Bücher gelesen habe...

Zum Astronaut: Ich schätze Andy Weir sehr und fühlte mich von allen drei Büchern gut unterhalten...aber, in Astronaut empfand ich die Detailverliebtheit von ihm zeitweise als zu anstrengend. Hat mich sogar dazu gebracht, immer mal ein paar Seiten zu überblättern, was ich eigentlich nur seeeeehr selten bei Bücher mache. Dazu gesellten sich dann (für mich) noch echt krasse erzählerische Schwächen.
Ich nehme mal lieber nen Spoiler-Tag:
SpoilerShow
Da wird erst mal ganz genau erklärt, wie sich zwei Raumschiffe einander annähern, teilweise auch, wie das berechnet wird. Dann noch die Erläuterung, wie die Verbindung derer (wahrscheinlich) zustande kommt. Danach dann detailliert das innere Aussehen und die Beschaffenheit dieser Verbindung. Dann die Beschreibung der Trennwand innerhalb dieser Verbindung...
Sorry, aber das war mir zu viel und für mich auch einfach zu unnötig.
Auch die Entwicklung der Sprache (durch die Trennwand hindurch) war anfangs noch super interessant...irgendwann hab ich auch an dieser Stelle ein paar Seiten übersprungen, weil mir irgendwie schon klar war, worauf das hinausläuft...
=Beispiel für viel zu viele Details

Für mich aber noch viel schwerwiegender ist die Auswahl des Protagonisten, wie er überhaupt dort gelandet ist und was für ein absolutes Genie er zu sein scheint. Er hat einfach auf alles ne Lösung. Das mag ja so passen. Wegen mir gibt es so ein Universalgenie auch. Aber was ein suuuuper Zufall...meine Güte...er ist also zufällig von Anfang an dabei, hat dann zufällig noch genau die richtigen Gene und ganz zufällig sprengt sich die eigentlich besserqualifizierte Person vorm Start in die Luft...und ganz zufällig hat man eigentlich auch gar keine Zeit mehr, trotz quasi unendlicher Ressourcen, jemand anderen, besserqualifizierten zu finden...

Das ist mir erzählerisch einfach zu dürftig und lässt mich den Roman auch höchstens als "gut" einstufen. Artemis empfand ich als gut, den Marsianer als sehr gut, weil weniger detailverliebt.
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Dicker
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Re: Bücher!

Beitrag von Dicker »

Alles valide Punkte, fand ich nicht so tragisch. Was mich eingangs oft raus gebracht hat, er ist Lehrer. Mit Leib und Seele. Das passte für mich nicht rein. So jemand wird trotz gescheiterter Karriere nicht Lehrer. Aber vielleicht ist das auch ein Ich-Problem.
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SayprenShepard
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Re: Bücher!

Beitrag von SayprenShepard »

Mache gerade eine Pause von den Sturmlicht Chroniken. (Habe die ersten 7 inkl. Tänzerin am Abgrund jetzt durch), weil ich jetzt auf die beiden letzten Bände warten wollte, bevor ich weiterlese. Zwischengeschoben habe ich erstmal seine secret Projects. Mit Handbuch für den genügsamen Zauberer zum überlegen im mittelalterlichen England (sperrigster Buchtitel ever. :ugly:) bin ich durch und irgendwie wollte der Funke zu keinem Zeitpunkt so richtig überspringen. Glaube ich habe mich mit diesem alternativen Dimensionssetting irgendwie schwer getan... Dafür gehts mir nach knapp 100 Seiten mit Yumi and the Nightmare Painter völlig anders. Irgendwie finde ich das total interessant und bin super neugierig, wie das Ganze weiter geht. :D
"There´s no Shepard without Vakarian so you better remember to duck!"
-Shepard
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Skyryd
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Re: Bücher!

Beitrag von Skyryd »

Woran erkennt man das weltbeste (Spiele-)Forum?
Wenn man Fragen stellt, die zu stellen irgendwie Widerstände in einem erzeugt :shock:

Ich suche für meine Partnerin mal wieder ein schönes Buch. Diesmal soll es ein romantischer Roman sein, good-feeling, aber nicht zu plump(!). Leider habe ich mit meinen letzten Versuchen in diese Richtung richtig ins Klo gegriffen, indem ich mich stupide an Bewertungen orientiert habe. Das waren zwar romantische Geschichten/Liebesgeschichten, aber sie empfand sie als absolut dümmlich pupertär, viel zu kitschig.
Und leider kann ich euch keines der Bücher gerade nennen...

Deswegen einfach mal die Frage in die Runde: Hat jemand (Geheim-)Tipps in dieser Richtung? Ich weiß, das ist jetzt alles sehr vage beschrieben, aber besser geht's gerade nicht. Das gute Feeling sollte jedenfalls überwiegen, also kein allzu großes Drama drumherum...
CmdShepardsCat
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Re: Bücher!

Beitrag von CmdShepardsCat »

Das ist jetzt überhaupt kein Geheimtipp, also wenn deine Partnerin da schon in die Richtung gelesen hat kennt sie die Reihe sicher, aber - "Die sieben Schwestern" von Lucinda Riley vielleicht? Ich pralle von romantischen Romanen regelmäßig ab, weil ich sie so plump und furchtbar finde, aber das erste Buch dieser Reihe mochte ich tatsächlich ganz gern (die weiteren stehen auf meiner Liste, bin noch nicht dazu gekommen). Ich fand es auch ganz "cozy", wobei natürlich trotzdem traurige Dinge passieren, also da kommt es dann ein bisschen drauf an, wie "good feeling" es sein muss. Schlimmes Drama passiert jedenfalls meiner Erinnerung nach nicht.

Wenn da noch einer Tipps in die Richtung hat bin ich auch interessiert :lol:
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Janna
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Re: Bücher!

Beitrag von Janna »

Skyryd hat geschrieben: 18. Mai 2025, 21:14 Woran erkennt man das weltbeste (Spiele-)Forum?
Wenn man Fragen stellt, die zu stellen irgendwie Widerstände in einem erzeugt :shock:

Ich suche für meine Partnerin mal wieder ein schönes Buch. Diesmal soll es ein romantischer Roman sein, good-feeling, aber nicht zu plump(!). Leider habe ich mit meinen letzten Versuchen in diese Richtung richtig ins Klo gegriffen, indem ich mich stupide an Bewertungen orientiert habe. Das waren zwar romantische Geschichten/Liebesgeschichten, aber sie empfand sie als absolut dümmlich pupertär, viel zu kitschig.
Und leider kann ich euch keines der Bücher gerade nennen...

Deswegen einfach mal die Frage in die Runde: Hat jemand (Geheim-)Tipps in dieser Richtung? Ich weiß, das ist jetzt alles sehr vage beschrieben, aber besser geht's gerade nicht. Das gute Feeling sollte jedenfalls überwiegen, also kein allzu großes Drama drumherum...
Ich habe leider auch keine Ahnung von romantischen Romanen, aber vielleicht wäre "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin was? Da steht zwar keine konventionelle Romanze im Zentrum, sondern eher eine Freundschaft, aber ich fand es schon irgendwie romantisch und auch berührend. Und es geht auch um Games, aber unaufdringlich, ist also auch für Nicht-Spieler*innen was. Hab das Buch schon an diverse Leute verschenkt, auch an solche, die weder mit Games noch mit solchen Geschichten was am Hut haben, und es hat wohl gefallen.
Ich glaube, es gibt auch eine Folge im Buchpodcast dazu, die ich aber nicht gehört habe.
Man kann mich auch auf Bluesky finden. Oder auf der Couch mit Recon, dem sehr geehrten Herrn Hund.
Rane
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Re: Bücher!

Beitrag von Rane »

Mal wieder nen WH40k-Roman durchgeballert: Ahriman: Undying

Fünfter Teil der Ahriman-Reihe (Bei der ich nach Teil 3 dachte es ist eine abgeschlossene Trilogie, falsch gedacht ^^) und richtig geil.
John French is sooo gut darin das Chaos und den Warp zu beschreiben, und dann auch eine Zeitreise-Geschicht mit reinzubringen, mega.

Und dann auch noch mein Lieblings-Thema, Erinnerungen, mit reingepackt. Ich feier es ab.

Teil 4 (Ahriman: Eternal) fand ich nicht ganz so gut, weil es mir zu offen endete. Teil 5 hat das aber wieder gut gemacht, es ging wohl hauptsächlich darum Teil 5 vorzubereiten, alle Figuren in Position zu bringen.

Jetzt hab ich Bock die ersten 3 nochmal zu lesen, ist immerhin auch schon ~10 Jahre her. :-)
Rane
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Re: Bücher!

Beitrag von Rane »

Andere Frage: Hat jemand Infinite Jest von David Foster Wallace gelesen und kann eine Empfehlung aussprechen?

Ist schon ne Weile auf meiner Wunschliste und ich bin nicht sicher ob ich soll oder nicht. 1100 Seiten ist über meiner normalen Schwelle. ;-)
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Bücher!

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Rane hat geschrieben: 24. Jun 2025, 11:04 Andere Frage: Hat jemand Infinite Jest von David Foster Wallace gelesen und kann eine Empfehlung aussprechen?

Ist schon ne Weile auf meiner Wunschliste und ich bin nicht sicher ob ich soll oder nicht. 1100 Seiten ist über meiner normalen Schwelle. ;-)
Klare Empfehlung meinerseits!

Ein geiles Buch, wenn auch eins, mit dem ich zT gekämpft habe. Und eins der wenigen, was ich nochmal Lesen möchte. Zum einen, weil meine Englischkenntnisse heute besser sind, als vor rund 15 Jahren. :lol: Und zum anderen, weil ich bei dem Buch das Gefühl habe, dass es mit paar weiteren Jahren auf dem Buckel und mit einer geänderten Weltlage nochmals ganz anders wirken könnte. Gerade der politische Teil könnte sich inzwischen fast schon prophetisch lesen ... :doh:

Schon mal etwas von David Foster Wallace gelesen? Falls nicht, dann stelle dich schon mal lieber auf eine sprachliche (und inhaltliche) Tour de Force ein. :ugly:
Rane
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Re: Bücher!

Beitrag von Rane »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 24. Jun 2025, 22:28 Ein geiles Buch, wenn auch eins, mit dem ich zT gekämpft habe. Und eins der wenigen, was ich nochmal Lesen möchte. Zum einen, weil meine Englischkenntnisse heute besser sind, als vor rund 15 Jahren. :lol: Und zum anderen, weil ich bei dem Buch das Gefühl habe, dass es mit paar weiteren Jahren auf dem Buckel und mit einer geänderten Weltlage nochmals ganz anders wirken könnte. Gerade der politische Teil könnte sich inzwischen fast schon prophetisch lesen ... :doh:

Schon mal etwas von David Foster Wallace gelesen? Falls nicht, dann stelle dich schon mal lieber auf eine sprachliche (und inhaltliche) Tour de Force ein. :ugly:
Das klingt ja schonmal gut!
Hab bisher noch nichts von ihm gelesen, bin via Cory Doctorow über das Buch gestolpert und habs dann noch in diversen "Büchern die man unbedingt gelesen haben muss" Listen gesehen.

Vor inhaltlichen und sprachlichen Schwierigkeiten fürchte ich mich erstmal nicht. Es ist eher die Länge die mich abschreckt.
Habe vor einigen Jahren bemerkt dass alles was über die üblichen 300-500 Seiten hinausgeht teilweise monatelang meine Lese-Gewohnheiten verzerrt. Den letzten Schinken mit 1000+ Seiten hab ich abgebrochen ("Jonathan Strange & Mr Norrell").

Grad noch etwas rumgegoogled, wegen der vielen Endnoten/Fußnoten, ob es irgendwie mit House of Leaves vergleichbar ist. Damit hatte ich damals etwas gekämpft. Reddit sagt es ist nicht wirklich vergleichbar. ;-)

Infinite Jest liegt im bücher.de Warenkorb, hab aber noch nicht abgedrückt. 8-)
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Bücher!

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Ich sage schon mal viel Spaß!

Ansonsten, hier mal, was so bei mir so aktuell auf dem Bücherregal lag und liegt.

Aktuell lese ich: Weiterhin das Dekameron immer wieder mal. Ist halt durch die Aufteilung in einzelne Geschichten und Tage sehr gut portionierbar. Gleichzeitig sind die Geschichten jeweils abgeschlossen. Längere Pausen zwischen dem Lesen sind also kein Problem.

Die Biographie von Albert Camus von Iris Radisch. Bin noch relativ am Anfang und weiß noch nicht so richtig, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite finde ich es schön, dass sie sehr detailliert und lebhaft schreibt und viele Verknüpfungen mit den Texten von Camus macht. Auf der anderen Seite neigt sie aber zu sehr hartem psychologisieren. Da wird fast jeder Punkt aus der Kindheit zur Grundlage seiner Philosophie erklärt, nach dem Motto, er hat das erlebt, also denkt er das. Das wirkt mir zu sehr nach Küchenpsychologie und zum einen hinterlässt es in der Form, wie sie es macht, den Eindruck, dass seine Philosophie ausschließliches Produkt seiner Erlebnisse ist. Dass es vielleicht Rahmenbedingungen sein könnten, in denen zwar das Denken stattfindet, das Denken und Philosophieren aber mehr ist, als das einfache Übersetzen von Erlebnissen in ein Gedankensystem, darauf scheint sie gar nicht zu kommen. Vermutlich weiß sie es natürlich, aber sie schreibt halt nicht so. Deshalb wirkt das alles bisher sehr Unterkomplex und ich hoffe es wird noch besser, wenn ich auch nach den ersten rund 50 Seiten nicht unbedingt hoffnungsvoll gestimmt bin.


Ansonsten habe ich in den vergangenen Monaten gelesen:
Das Reclam-Büchlein zu Bud Spencer von Kai Glinka. Eher enttäuschend. Seine Hauptquelle sind die Autobiographien von Carlo Pedersoli. Da ich die schon anno dazu mal gelesen habe, bot das Büchlein nicht viel neues. Paar nette Produktionsdetails hier und da zu den Filmen und der Funfact, dass Terence Hill wohl die Rolle von Rambo vorgeschlagen wurde :lol: , er aber abgelehnt hat, weil es zu gewalttätig war.

Hochzeit des Lichts von Albert Camus. Beinhaltet die beiden Essays Hochzeit des Lichts des jungen Camus und Heimkehr nach Tipasa, dessen Teile er wohl im Verlauf mehrerer Jahrzehnte geschrieben hat. Heimkehr nach Tipasa fand ich jetzt nicht so stark, wenn da auch paar nette Passagen drin sind, aber es wirkt durch die lange Entstehungszeit sehr gestückelt und unzusammenhängend. Hochzeit des Lichts ist hingegen ein toller Essay. Sehr sprachfreudig mit vielen lebhaften Beschreibungen, sehr lebensbejahend auf die sehr Camus eigene Art und man kann auch sehr schön die Anlagen seiner späteren Philosophie erkennen. Ganz prominent die Ideen zum Absurden, die er später im Mythos des Sisyphos ausgearbeitet hat, aber auch schon erste Anlagen von der Gedankenwelt, die später in Der Mensch in der Revolte zur Entfaltung kommt, kann man hier und da erahnen. Wird hier und da als Empfehlung in das Werk von Camus genannt. Da gehe ich nicht mit, für mich scheint es eher ein gute Ergänzung zu sein, wenn man schon bisschen etwas von ihm gelesen hat.

101 Nacht. Übersetzt von Claudia Ott, die auch schon mehrere Manuskripte und Teile von 1001 Nacht in den letzten Jahren übersetzt hat. 101 Nacht ist das westislamische Pendant zu 1001 Nacht. Es entstand wohl so im Dunstkreis der iberischen Halbinsel und des muslimischen Cordobas. Und wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist das hier übersetzte Manuskript einst der ältesten Überhaupt, auch älter als viele der erhaltenen Manuskripte von 1001 Nacht. In seiner Struktur ist 101 Nacht sehr ähnlich, also ein betrogener Herrscher, der nach jeder Nacht seine Frau umbringen lässt und eine Sheherazade/Shahrasad, die durch ihre Geschichten den Herrscher von seinem Tun abringt. Auch einige Motive sind ähnlich, aber man merkt gerade in der Form große Unterschiede. 101 Nacht ist insofern märchenhafter, als dass die Geschichten noch wesentlich formelhafter sind und selten auf Beweggründe der Figuren eingegangen wird. Dinge passieren einfach, Menschen machen einfach Sachen, ohne dass da viel hergeleitet wird. Die Struktur der Geschichten ist auch starrer, wird im Vergleich zu denen in 1001 Nacht, kaum aufgebrochen. Die fantastischen Elemente kommen auch wesentlich offener und stärker zu tragen. Wo diese in 1001 Nacht manchmal fast schon subtil wie im magischen Realismus verwendet werden, werden sie in 101 Nacht mehr wie in Märchen eingesetzt. Dadurch wirkt die ganze Geschichte etwas weniger Elegant und etwas simpler. Das liegt vielleicht auch am Altersunterschied der jeweiligen Manuskripte und in der Zwischenzeit geänderten Erzählkonventionen und weil die niedergeschriebenen Geschichten von 101 Nacht weniger Erzähliterationen durchlaufen haben. Dennoch eine klare Empfehlung wenn man sich für so alte Schinken und Klassiker erwärmen kann.
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