da im Podcast immer wieder gerne über intrinsische und extrinsische Motivation geredet wird und die Bedeutung manchmal unklar scheint, würden mich eure Spielerfahrungen interessieren, die intrinsisch besonders erwähnenswert sind. (Lohnt es sich auch einen Thread zu extrinsisch aufzumachen?)
Intrinsisch bedeutet, dass die Belohnungsmechanismen, die das Spiel anbietet für eure Spielerfahrung nicht relevant sind. Ich glaube, dass so ziemlich jedes Spiel in Form von neuen Leveln, neuen Herausforderungen, Finishing Moves oder neuen spielbaren Figuren am Anfang immer eine gewisse extrinsische Motivation bereithält. Aber die kann sich je nach Spielerin oder Spieler wandeln. Welche Erfahrungen habt ihr mit Spielen gemacht, in denen ihr einfach nur um des Spielens willen gespielt habt und euch egal war, dass ihr ein Level aufsteigt, dass ihr ein besonderes Item erhaltet, eine Quest abschließt, das Ende seht usw. usf.
Beispiele, die für mich gelten:
Stalker - Ich habe Stalker mehrmals begonnen, weil es nicht sehr zugänglich war. Es hat mir am Anfang nicht mal sonderlich viel Spaß gemacht, aber die Welt hat mich immer wieder überzeugt und ich bin dran geblieben. Mein Lieblingsteil wurde Clear Sky, wobei ich mich hüte, das Endgame zu triggern, da man dann die offene Welt verlassen muss. Dann begann die Phase der Mods, in der ich angepasste und alternative Versionen des Spiels kennengelernt habe. Manchmal spaziere ich einfach nur durch die Welt und genieße die Landschaft. Besonders die großen Waldgebiete in den Maps Forest und Darkscape reizen mich sehr. Ab und zu plane ich eine Route durch die Zone (Call of Chernobyl Mod) laufe die ab und schaue was unterwegs so passiert.
Dethkarz - Das futuristische Rennspiel war bei der PC Games als Vollversion drauf und seitdem spiel ich das - Immer und immer wieder. Ehrlich gesagt kann ich bei diesem Beispiel nicht mal genau sagen warum. Es gibt 4 Kurse in 4 unterschiedlichen Längen. Ich bin nicht mal sonderlich gut in dem Spiel, aber irgendwas lässt mich nicht los. Ich drehe einfach gerne meine Runden, selbst wenn ich im normalen Schwierigkeitsgrad selten Erster werde.
Contra (diverse Teile) - hier bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich intrinsisch motiviert ist. Ich kann die Dinger halt perfekt auswendig und es macht Spaß sich da alleine oder mit einem Freund immer wieder durchzuballern. Vielleicht ist es die Angst es zu verlernen/vergessen?
![Wink ;)](./images/smilies/icon/wink.gif)
Guild Wars - anfangs bin ich staunend durch die Welt. Das Levelsystem habe ich erst spät gecheckt. Die Gruppe in der ich gespielt habe, war immer total perplex, wenn ich Quests abgelehnt habe. Für mich war es selbstverständlich, dass Quest-Fragen von NPCs, mit "Nein" beantwortet werden können. Ich fand die Vorstellung so blöd, alle diese Quests machen zu müssen und keine Auswahl für mich selber treffen zu können. Im Gegensatz zu den ersten drei Beispielen spiele ich Guild Wars nicht mehr.
Minecraft Kreativmodus - Ideen haben und bauen.
Mehr Spiele, die ich belohnungsunabhängig spiele, fallen mir im Moment nicht ein. Mich würde interessieren, was eure intrinsischen Spieleerfahrungen sind.
Und abschließend eine Frage an die Entwickler und Entwicklerinnen(?) im Forum. Kann ein Spiel von Beginn an intrinsisch sein? Oder ist das etwas, dass sich erst im Laufe des Spiels je nach Spielertyp entwickelt?