Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

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radiator
Beiträge: 47
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von radiator »

Andre Peschke hat geschrieben:
radiator hat geschrieben:Oft verlest ihr süffisant die sinkenden Auflagen der Magazine.
Für jemanden, der uns wohlgesonnen ist, schiebst du uns eine menge negativer Konnotationen unter. Ich denke Jochen, der meistens die Auflagenzahlen beisteuert, würde entschieden widersprechen das dies "süffisant" geschieht. Er ist schlicht durch beinahe zwei Jahrzehnte in der Branche in dieser Hinsicht sehr interessiert.
Ziel meines Postings war eine ähnlich kritische Betrachtung eures Projektes im Nachgang der kritischen Betrachtung des werbefinanzierten Online-Spielejournalismus. Sozusagen Quo Vadis The Pod. Ist das die journalistische Alternative / Ist das eine journalistische Alternative.
Andre Peschke hat geschrieben: Bitte benutze für Kritik/Feedback am Programm die Threads im Weltherrschaftsforum und für die inhaltliche Diskussion das Stammtisch-Forum.
Die Frage war ursprünglich im Stammtisch-Forum. Nobody und du haben dann hin- und hergeschoben. Und meine Frage machte in der Tat mehr Sinn, wenn ich sie mit Beobachtungen in eurem Programm verknüpfte. Das war der Clickbait-Aufhänger, den ich sogar Fiese These nannte. Aber den Gesamtkontext konnte ich nicht vermitteln :(
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Neobone
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von Neobone »

Andre Peschke hat geschrieben: Sondern wenigstens eine Aussage, wie viel Geld verbraucht wurde.
Das reicht schon um sich extrem angreifbar zu machen, weil jeder als Experte dann glaubt beurteilen zu können ob zu viel verbraucht wurde und wie lange es noch halten wird.
Aber wenn du unbedingt entsprechende Zahlen willst, zumindest von Foundry 42 gibt es etwas. (bei 09 Jun. 2017 full accounts nachschauen)

https://beta.companieshouse.gov.uk/comp ... ng-history" onclick="window.open(this.href);return false;
Andre Peschke hat geschrieben: 1. Bei uns und auch bei der Gamestar sind Leute nicht mit 25.000 Dollar und mehr investiert. Damit kommt eine ganz andere Verpflichtung.
Das ist wieder genau die gleiche seltsame Argumentation wie manche die sich darüber aufregen das ein Spiel was mit so viel Geld vorfinanziert wurde schon längst fertig sein müsste.
Als wenn die Finanzierungsmethode etwas daran ändert wie schnell die Entwicklung verläuft.
Und das gleiche komische Argument kommt von dir, als wenn die Vorfinanzierung etwas daran ändert wie gut man Termine planen und einhalten kann.
Der Herr Graf hat die Veröffentlichungstermin der neuen Gamestar Webseite ja nur nicht genannt weil die Webentwickler es schon das letzte mal nicht geschafft haben den Termin zu halten und daran hätten Leute welche 25000 Dollar in GS investiert hätten auch nichts ändern können.
Andre Peschke hat geschrieben: 2. Wir haben 80% unserer Termine eingehalten und oft genug mehr geliefert, als versprochen. Bei CIG ist das andersrum.
Das ist korrekt, allerdings habt ihr es in diesem Punkt viel leichter als CIG bei diesem Megaprojekt.
Ich kann dir auch ein kleines Tool in Java mit Eingabe- und Ausgabefeld plus einem Button schreiben, wofür ich dir einen 100% genauem Zeitpunkt geben kann wann das fertig ist.
Soll ich aber in Java ein Tool schreiben was Passwortverschlüsselung, Datenbankanbindung und noch paar anderen Funktionen haben soll, dann kann ich auch nur ins Blaue schätzen und auch 1 Mill. Euro könnten daran nichts ändern.
Andre Peschke hat geschrieben: 3. Ich habe nie kritisiert, dass CIG seine Termine nicht einhält. Ich kritisiere, dass sie Termine abgeben, von denen IMO klar ist und ihnen klar sein muss, dass sie nicht eingehalten werden und ihre Unterstützer dann nicht zeitgemäß unterrichten. Wer behaupten will, die Ankündigungspolitik beim 3.0 Update sei nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt - bitte. Ich halte das eben für unwahrscheinlich.

Andre
Könnte vielleicht daran liegen das die Leute unbedingt feste Termine von CIG haben möchten, auch wenn das bei der Komplexität nicht möglich ist.
Da braucht man nur mal darauf schauen das schon seit Juli bei Patch 3.0 alles soweit fertig ist, aber die Veröffentlichung trotzdem noch nicht erfolgte, weil es Probleme beim Interface und mit Bugs gibt.
Zuletzt geändert von Neobone am 22. Okt 2017, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
toxic_garden

Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von toxic_garden »

geht es hier tatsächlich gerade um Vergleiche zwischen Star Citizen und AeB? Srsly??
Freitag
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von Freitag »

Was laufen denn hier für merkwürdige Diskussionen? :think:

Ich schätze eure freiwillige Transparenz und die Weltherrschaftsfolgen sehr und finde es sehr interessant, die Entwicklung dieses Projekts zu verfolgen. Behaltet bitte eure Einstellung bei, dass dieses Forum und dieser Thread nur einen Teil der Community abbilden und ihr letzlich für euch entscheidet, was gemacht wird! Ich fände es schade, wenn ihr aufgrund der Kritik einiger mit manchen Meinungen und Entwicklungen hinter dem Berg haltet.
radiator
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von radiator »

Wenn ihr meine Texte lest, dann stellt euch dabei eine entspannte ruhige Stimme vor.
Axel hat geschrieben: Und noch was allgemein: Du würdest Deiner Kritik entgegen kommen, wenn Du nicht ständig irgendwelche Themen und Gedankengänge miteinander vermischen würdest. So kann auch keine Diskussion mit Dir funktionieren, weil man nie weiß, worauf Du Dich gerade beziehst. Es wäre also gut, wenn Du strukturierter schreiben und argumentieren könntest.
Eine klar definierte Ausgangsthese und eine dazugehörige Argumentation sollte sich auf ein Thema beziehen. Nur so kann Andre darauf richtig eingehen. Jetzt jedenfalls springst Du immer hin und her und das macht die Kommunikation schwierig.
Danke für den Hinweis.

In meinen Beiträgen habe ich versucht immer zum Punkt zurückzuführen, zusammengefasst, um den es mir ging. Wie kann/muss/wird der Journalismus aussehen, der den klassischen Spiele-Journalismus ersetzt? Stehe ich da wirklich so auf dem Schlauch? Mich verwunderte es auch, dass ich das mehrmals wiederholte, aber in Antworten ein Satz herausgegriffen wurde, der eine Argumentation einleitet, und in meinen Augen seinen Kontext verloren hat, weil er diesem entrissen wurde. Schwierig.
Axel hat geschrieben:Authentizität hat übrigens nichts mit Glaubwürdigkeit zu tun.
Seit wann sind authentisch und glaubwürdig keine Synonyme mehr?
radiator
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von radiator »

Respekt - Du hast grad viel treffender formuliert, worum es mir ging. Die Trennung zwischen diesen Ebenen und deren Zusammenspiel in den neu entstehenden Formen des Spiele-Journalismus. Gerade diese erste Ebene, die noch nichts mit Journalismus zu tun hat, respektiere ich, verlange sie jedoch nicht. Und ich beobachte, dass diese erste Ebene mich toleranter gegenüber der zweiten Ebene werden lässt, auch wenn das hier teilweise missverstanden wurde.
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Andre Peschke
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von Andre Peschke »

radiator hat geschrieben:Ziel meines Postings war eine ähnlich kritische Betrachtung eures Projektes im Nachgang der kritischen Betrachtung des werbefinanzierten Online-Spielejournalismus. Sozusagen Quo Vadis The Pod. Ist das die journalistische Alternative / Ist das eine journalistische Alternative.
Ich habe mich echt bemüht auf alle deine Fragen einzugehen. Wenn noch Fragen offen sind, kann ich dir nicht folgen, bemühe mich aber gern weiter. :/

Andre
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Sebastian Solidwork
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Gleich mal vorweg: Andre und Jochen, ihr habt mein vollstes Vertrauen mit dem Geld das richtige zu machen. Ihr macht den Job, ihr seit die Profis. Nicht ich.
Dafür braucht ihr euch nicht bei mir rechtfertigen.

Ich habe ein rein intellektuelles Interesse an einem, auch finanziellen, Blick hinter die Kulissen. Das ist kein Verlangen nach einer Rechtfertigung für mein Geld.
Einer Auflistung der Gehälter interessiert mich nur geringfügig. Höchstens um zu wissen ob meine Podcaster genügend Geld für sich über haben um ein gutes Leben führen zu können und sich nicht zu sehr selbst ausbeuten. Das ist letztlich meine Sorge um die Personen.
Wenn ich hier so machen Diskussion sehe, verzichte ich auf eine Auflistung der Gehälter lieber ganz. Und vertraue auf umschreibenden Aussagen im Podcast.
Eher interessiert mich was es sonst noch für Kosten gibt.
Jochen hat geschrieben:
Sebastian Solidwork hat geschrieben:Und die Entwickler stellen typischer Weise ihre Informationen auf ihrer Homepage zur freien Verfügung.
Wir sind aber keine Entwickler. Wir sind ein Podcast. Und wir berichten im - übrigens kostenlosen - Podcast so transparent wie uns das möglich ist. Sei mir nicht böse, aber das wird langsam ein bisschen creepy ...
Deswegen habe ich das als ungleichen Vergleich tituliert. :( Ich wollte damit keines Wegs ein Unwohlsein in dir hervor rufen.
Wie Andre schon geschrieben hat, gibt hier keiner hunderte oder gar tausende von €/$ aus und muss Jahre lang auf eine Ergebnis warten. Falls das kommt und auch noch so wie man es sich vorstellt.
Hier bin ich mit deutlich weniger investiert, bekomme im gleichen Monat was für meinen Geld und ihr seit sogar bereit zurück zu erstatten.
(Ist das überhaupt noch Crowdfunding ? Oder nicht eher ein neues Vertriebs- und Bezahlmodell für ein Magazin? :) Eher sehe ich uns als klassische Käufer, den als Investoren.)

Worauf ich eigentlich raus wollte (ist das besser verständlich?):
Auch wenn es zwischen euch hier und den Entwicklern fundamentale Unterschiede gibt, sehe ich einen kleinen, abstrakten, Nenner: Jeder versprach auf seine Weise Transparenz. Bei den Entwicklern fordert ihr sie ein, hier können andere sie von euch eingefordern.

Und meine Hauptfrage war ja: Seht ihr eurer Versprechen an Transparenz ausreichend erfüllt? (und könnt ihr Kritik daran ggf. nachvollziehen)
Eure derzeitigen Antworten interpretiere ich als: Ja, sehen wir derzeit als erfüllt. Für gute Vorschläge seit ihr offen.

Und das wollte ich machen: Vorschläge. Die Umsetzbarkeit könnt letztlich nur ihr Beurteilen.

Letztlich seht ihr euch vor allem gegen über den Backern zu Transparenz verpflichtet? Damit seit ihr eh wohl schon einen Schritt weiter als die meisten und das dürfte das Wichtigste sein.
Eine Transparenz gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit (leicht einsehbar über die Homepage) ist nicht euer Schwerpunkt? Um, wie und warum auch immer, eine Außenwirkung zu erzielen. z.B. mit Goschi's Vorschlag zumindest eure Stundenlöhne für Externe zu publizieren.
Andre Peschke hat geschrieben:
Sebastian Solidwork hat geschrieben: Ja, ihr habt schon eine WH-Folge zu den Kosten gemacht. Mit verstreichender Zeit ist die aber immer schwerer aufzufinden, bzw. weiß man immer schwerer das es sie überhaupt gab (Wie erfahren neue Hörer in ein paar Monaten davon?). So wie in einem unaufgeräumten Kinderzimmer; irgendwo im Zimmer ist der Bagger, irgendwo.
Mag sein, aber wie gesagt: Das müsste irgendwer aktuell halten. Sonst sagt jemand: "Hey, inzwischen verdient ihr aber X, also wo gehen die Mehreinnahmen hin?".

Offen gestanden: Ich glaube nicht, dass wir das machen. Schlicht, weil es IMO ausreicht wenn wir das immer mal wieder updaten und weil ich denke, keiner von uns hat Lust darauf sich darum zu kümmern diese Daten aktuell zu halten.
Relativ gesehen habt ihr ein hohes Wachstum, absolut aber nur geringfügige Änderung, weil ihr schon ein hohes habt Niveau. Es steht so um die 20K und wird wohl noch bis zu den 25K brauchen.
Bei den diesen Zahlen hätte ich gedacht, dass ein Anpassung ungefähr einmal im Quartal reicht.
Oder ihr macht es ohne konkrete €-Beträge sondern in Prozenten. Das dürfte langlebiger sein.

Ihr wisst was möglich ist, ich mache nur Vorschläge.
Andre Peschke hat geschrieben:Wenn man die WH-Podcasts durchschaut findet man den mit der richtigen Headline nun wirklich schnell.

Andre
Da diskutieren wir jetzt über die Zugänglichkeit. Derjenige muss ja erstmal wissen, dass es so eine Folge gibt. Für mich ist das paraphrasiert "Wenn du weißt, dass es sowas gibt UND dich dafür gezielt interessierst, kannst du es dir dahinten raus suchen." :(
Sollte sowas nicht auch etwas den neuen Backern entgegen gebracht werden?
Wenn ihr das immer noch anders seht, können wir die Diskussion hier beenden.
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W8JcyyU
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von W8JcyyU »

Problem an der Diskussion ist, dass es in Transparenz zum Selbstzweck ausartet. An erster Stelle steht die Glaubwürdigkeit und die ist in meinen Augen absolut gegeben. Wenn ein angekündigtes Format nicht fortgesetzt wird, wurde immer auf Nachfragen geantwortet.

Mit dem Wissenschaftsformat, der großen Reportage zur dt. Spieleindustrie und jetzt der jüngsten Strecke zum Online-Journalismus wurden wahnsinnig arbeitsintensive Beiträge veröffentlicht, parallel zu den Wertschätzungen und Sonntagspodcasts. Fällt also ein angekündigtes, wöchentliches Format unter den Tisch, ist das in diesem Kontext nachvollziehbar.

Insgesamt verstehe ich den Ruf nach mehr Transparenz nicht, weil bisher noch zu jedem eingestellten oder pausierten Format zumindest eine Erklärung im Forum nachgeschoben wurde. Die Transparenz ist für mich gegeben.
radiator
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von radiator »

Axel hat geschrieben: Ich glaube zu wissen, worum es dem radiator im Kern geht. Sein Anliegen hat im Grunde nichts mit dem Clickbait-Thema zu tun, sondern viel mehr mit der Form wie ihr Journalismus betreibt.

- Trotz manchmal ernster Thrmen, seid ihr bemüht eure Formate auch unterhaltsam aufzubauen. Sei es mit ein paar launigen Sprüchen zwischendurch oder ganz allgemein mit einem sehr freundschaftlichen Umgang. Dies kann dafür sorgen, dass manchmal nicht ganz klar ist was nun eigentlich eure eigene Meinung ist und was ist das Ergebnis eurer journalistischen Recherche? Ihr versucht das immer wieder klar abzugrenzen, das gelingt jedoch nicht immer. Kann ja auch nicht, wenn Journalismus auch Haltung erfordern soll. Jedoch wurde in den letzten Jahrzehnten immer das Bild des urneutralen und rein beobachteten Journalisten seitens der Medien präsentiert. Könnte diese Form der Mischung aus journalistischem Inhalt einerseits und lockerer Atmosphäre andererseits für manche Leute irritierend wirken? Und wenn ja, wie lässt sich dem entgegnen?

- Mit der Form aus Unterhaltung und Journalismus kommt aber noch eine weitere Problematik dazu: Was ist eigene Meinung des Journalisten, was ist Ergebnis der Recherche? Und wie kann man das als Zuhöre / Leser unterscheiden um beispielsweise selbst nachzurecherchieren?

- Und noch ein drittes meine ich aus radiators Texten herauszulesen. Verzeiht man euch leichter nicht eingehaltene Versprechen, weil ihr so offen und ehrlich mit eurer Community kommuniziert? Um das mal an ein Beispiel festzumachen: Als ihr im Juni 2016 gestartet seid den Podcast hauptberuflich zu machen, hast Du durchaus einige Versprechungen gegeben, die sich im Nachhineinnals nicht so leicht herausgestellt haben. Reportagen beispielsweise. Da hattest Du davon gesprochen, dass doch ganz geil wäre, mal so 2-3 mal im Jahr tolle Reportagen zu machen, wie man sie beispielsweise aus den öffentlich rechtlichen Infowellen kennt. Dann mit der Arbeit an der ersten Reportage hast Du jedoch festgestellt "Mist, das ist ECHT viel Arbeit, da bleibt vieles andere liegen" - Das war natürlich sehr ehrlich und transparent. Aber als jemand der besonders auch wegen den Reportagen damals in Vorleistung gegangen ist: Hätte ich da nicht viel strenger reagieren sollen, ja sogar müssen? Ich denke, darauf wollte radiator mit seiner Kritik an Jochens schleifenden Kolumnen hinaus: durch eure Offenheit verzeiht man euch leichter wenn mal was nicht so funktioniert wie eigentlich geplant und versprochen. Für mich ist das okay, aber das muss ja nicht für Jeden gelten.

Zusammengefasst: wie lassen sich Journalismus und Authentizität zusammenbringen und gleichzeitig solche Reibungspunkte minimieren?
Ich danke dir für deine Geduld (und auch Andres und Jochens). Dieser Beitrag zeigt, wie ich es hätte schreiben sollen.
Meiner Meinung seid ihr ein wichtiges Projekt der sich verändernden journalistischen Landschaft und Jochens flammendes Playdoyer im Fazit der Themenwoche hat mit guten Beispielen (Elex-Test) auf die Wichtigkeit der Transparenz auf der journalistischen Ebene hingewiesen. Um eine versöhnliche Abschlussfrage zu formulieren: Habt ihr das Gefühl, dass der deutsche Spiele-Journalismus so viel Vertrauen verloren hat, dass ihr, um journalistische Arbeit zu verkaufen, weit mehr als transparentes journalistisches Handwerk liefern müsst? (Ich hoffe inständig, dass ich mich gut ausgedrückt habe, denn leichte Hemmungen verspüre ich schon)
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Andre Peschke
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben:Könnte diese Form der Mischung aus journalistischem Inhalt einerseits und lockerer Atmosphäre andererseits für manche Leute irritierend wirken? Und wenn ja, wie lässt sich dem entgegnen?
Ja, natürlich kann es das. Siehe Besserwisser & Sonic. ^^ Es gibt ja bereits keine klare Vorstellung unter den Menschen, was Journalismus wirklich bedeutet. Biespiel: Reine Meinungsbeiträge sind auch Journalismus (siehe Kolumnen) - aber manche Menschen verbinden damit die rein faktenorientierte Berichterstattung. Ich habe dafür aber keine Lösung, die ich in Erwägung ziehen würde. Man könnte schärfer trennen. Man könnte sogar argumentieren, alles außer einer scharfen Trennung währe journalistisch wieder unsauber. Aber ich mag unsere Mischung. Da kann ich im Moment nur sagen: Es liegt am Hörer sich mit dieser Mischung anzufreunden. Auch unser Programm ist schlicht nicht für jedermann das richtige.
Axel hat geschrieben:Was ist eigene Meinung des Journalisten, was ist Ergebnis der Recherche? Und wie kann man das als Zuhöre / Leser unterscheiden um beispielsweise selbst nachzurecherchieren?
Ich bin der Ansicht, dass wir das i.a.R. deutlich zu erkennen geben, aber besser geht immer.
Axel hat geschrieben:Hätte ich da nicht viel strenger reagieren sollen, ja sogar müssen? Ich denke, darauf wollte radiator mit seiner Kritik an Jochens schleifenden Kolumnen hinaus: durch eure Offenheit verzeiht man euch leichter wenn mal was nicht so funktioniert wie eigentlich geplant und versprochen. Für mich ist das okay, aber das muss ja nicht für Jeden gelten.
Ich finde es logisch, dass sich mehr Transparenz auch in manchen Fällen dadurch bezahlt macht, dass wir mehr Spielraum bekommen. Wenn ich jemandem vertraue, kriegt der von mir auch mehr Freiraum Fehler zu machen als jemand, den ich nicht kenne oder dem ich ohnehin schon misstraue. Solange wir das nicht als gottgegeben hinnehmen, ist das erstmal ein verdienter Vorteil, meiner Ansicht nach. Und am Ende ist das ja eine Frage, die sich jeder Unterstützer selbst stellen muss. Wie ich auch schon schrieb: Unser System ist IMO so fair, dass hier praktisch kein Nachteil entstehen kann. Wenn Radiator den ganzen Monat Mitglied ist und am Ende feststellt, dass er keine Kolumne bekommen hat, kann er am 30.10. sein Abo kündigen und zahlt für den ganzen Monat nix.

Axel hat geschrieben:Zusammengefasst: wie lassen sich Journalismus und Authentizität zusammenbringen und gleichzeitig solche Reibungspunkte minimieren?
Abgesehen von einer stärkeren Trennung? Habe ich bislang noch nicht drüber nachgedacht. Meine erste Reaktion ist: Ich sehe da keinen ernsten Handlungsbedarf.

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Andre Peschke
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Re: Themenwoche Online-Journalismus Clickbait

Beitrag von Andre Peschke »

radiator hat geschrieben:Habt ihr das Gefühl, dass der deutsche Spiele-Journalismus so viel Vertrauen verloren hat, dass ihr, um journalistische Arbeit zu verkaufen, weit mehr als transparentes journalistisches Handwerk liefern müsst?
Nein. Unsere Beweggründe waren, dass wir unabhängig arbeiten wollten und wir der Ansicht sind, dass Journalismus unabhängig sein sollte. Und um diese Unabhängigkeit nach draußen so gut wie möglich zu belegen und demonstrieren (denn behaupten tun sie alle), setzen wir auf maximale Transparenz. TLDR: Was wir tun ist durch unsere eigenen Vorstellungen und Ansprüche motiviert und nicht durch von außen herangetragene Anforderungen.

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Peter
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von Peter »

Katzenfutter!
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von snoogie »

Herzlichen Glückwunsch Namensvetter Sebastian,

verdient ist verdient. Wenn man den Text von dir bei Patreon liest merkt man wunderschön wie aufgedreht und voller Adrenalin du beim schreiben des Textes gewesen sein musst - Herr Stenge ;)
Sehr geiles Foto übrigens! Und jetzt ab ans Feier(abend?)bier :-)
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Kesselflicken
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von Kesselflicken »

Musste auch sehr schmunzeln, als ich gerade den Text gelesen habe. Konnte Sebastian quasi hören während des Lesens :). Hast du dir auf jeden Fall mächtig verdient, denn das Magazin möchte ich wirklich nicht mehr missen. Auf das die Stange Geld für den Stange noch länger wird :clap: :lol:
Zuletzt geändert von Kesselflicken am 15. Nov 2017, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benjamin Button
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von Benjamin Button »

Wer ist denn dieser Sebastian STENGE? Noch nie von dem gehört. Zumindest bis gerade als er sich bei mir für seine Gehaltserhöhung bedankt hat. Pfff. Dafür gebt ihr Geld aus!

Und was wird jetzt aus dem Stange?
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bluttrinker13
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Re: Weltherrschaft XVIII: Neues Stretchgoal

Beitrag von bluttrinker13 »

Wahrscheinlich haben die Tränen der Rührung den Blick auf die Tastatur vernebelt... :D
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