Brexit

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derFuchsi
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Re: Brexit

Beitrag von derFuchsi »

Lorenzo hat geschrieben: Das geht jetzt weit über meine Politischen Kenntisse hinaus aber, müssen die Nordiren sich mit dem Süden vereinen?
Wenn Schottland Unabhägig werden kann, warum nicht auch die Noriren?
Ich weiß nicht ob es da einen Mittelweg gibt, aber ich bin kein Experte.

Ich denke ein irisches Referendum käme doch wieder dem alten Konflikt gleich zwischen den irischstämmigen Katholiken die eine Wiedervereinigung anstreben und den protestantischen Royalisten die für den Verbleib in UK sind.

Wenn die Nordiren sich von England unabhängig machen würden dann hätte quasi die katholische Fraktion gewonnen und somit stünde einer Wiedervereinigung nichts mehr im Wege.
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lipt00n
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Re: Brexit

Beitrag von lipt00n »

Sehr spannendes Thema, auch wenn die wahren Auswirkungen noch Jahre auf sich warten lassen.

Ich bin grundsätzlich ein großer Freund des europäischen Gedankens, auch wenn ich sicherlich nicht alles, was da realpolitisch läuft, unterschreiben würde. Einen gemeinsamen europäischen Weg statt Kleinstaaterei würde ich aber jederzeit begrüßen. Ich reagiere daher relativ allergisch auf populistische EU-Pessimisten (Hallo AfD!) und ihre oftmals nicht zuende gedachten Gedanken.

Das Ausscheiden der Briten ist für den o.g. europäischen Gedanken natürlich schade, ich habe es, nach der Berichterstattung der letzten Wochen, aber auch irgendwie erwartet. Wohin der Weg führen soll, habe ich aber nicht genau begriffen. Wenn wieder mit neuen Verträgen alle Annehmlichkeiten ausgehandelt werden sollen (im Bezug auf Handel, Reise, Arbeit etc.) hat man nichts anderes gemacht, als sich eines Mitspracherechts bei EU-Regelungen beraubt. Als Partner der USA macht man sich auch unattraktiver, da kein Einfluss mehr in europäischen Entscheidungen gegeben ist. Mir fällt kein sinnvoller Grund FÜR den Ausstieg ein.

Anyway, ich würde dann aber auch gerne eine Hardliner-Politik von Seiten der EU sehen (beim verhandeln von Neuverträgen) um nicht an andere Austrittsparteien in anderer Ländern die falschen Signale zu senden.
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tobias
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Re: Brexit

Beitrag von tobias »

derFuchsi hat geschrieben:Vielleicht lehne ich mich da arg aus dem Fenster als Laie, aber komischerweise stößt man immer wieder über kluge Reden oder Prophezeiungen (IMHO) von linken Politikern wie Gysi, Lafontaine oder auch Wagenknecht wo man merkt dass sie die Lage messerscharf analysiert haben. Oft stecken die ziemliche Prügel ein für getätigte Aussagen wo sich später herausstellt dass alles zutreffend war. Umso verwunderter bin ich warum die Partei so erfolglos ist.
Dauernd kritische und negative Aussagen über die ökonomische, soziale und politische Entwicklung zu machen ist eine weltanschauliche Eigenart des ideologischen Spektrums der Linken. Das geht bis auf Karl Marx zurück. Bequem ist freilich, dass man hinterher immer die Reden popularisieren lassen kann, welche sich als richtig oder zumindest scheinbar zutreffend herausstellen. Der Rest dagegen gerät einfach in Vergessenheit. Zudem ist schlicht nicht bekannt was denn passieren würde, wenn man denn den Ratschlägen der Redner folgen würde. Zumindest in der DDR hatten sich die SED-Elite nicht gerade als gute Haushalter herausgestellt.
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Max
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Re: Brexit

Beitrag von Max »

tobias hat geschrieben:Dauernd kritische und negative Aussagen über die ökonomische, soziale und politische Entwicklung zu machen ist eine weltanschauliche Eigenart des ideologischen Spektrums der Linken.
Ist das nicht eher eine Grundeigenart jeder Partei in Opposition? Das beschränkt sich doch nicht nur auf die politische Linke.
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Malvitus
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Re: Brexit

Beitrag von Malvitus »

Axel hat geschrieben:Man könnte das "Ja" der jungen Generation fieserweise auch als Naivität einordnen.
Den Spieß kann man auch umdrehen und der alten gerneation Naivität unterstellen. Immerhin ist es in meinen Augen ziemlich blauäugig anzunehmen, dass man einfach die "gute alte Zeit" anruft und sagt "Komm doch bitte wieder. Du warst so toll". Das "britische Empire" existiert nicht mehr und wird auch nie wieder existieren. Genauso wie die Nachkriegszeit einfach in der Vergangeheit liegt und nicht mehr wiederholbar ist. Ich finde die Leute sollten es halten wie mit dem Autofahren. Blick nach vorne auf die Straße und ab und zu in den Rückspiegel schauen um zu überprüfen ob alles in Ordnung ist.
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derFuchsi
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Re: Brexit

Beitrag von derFuchsi »

Laut Nachrichten geht den Engländern jetzt die Muffe. Es gibt bereits eine Petition mit 2 Mio Unterschriften im Netz die Abstimmung zu wiederholen.
Und noch ist ja nichts offiziell beantragt soweit ich weiß...

Interessanter Artikel in der FAZ und im gleichen Tenor bei ARD.

Möglicherweise war Cameron gar nicht so dumm wie es scheint und hat einen cleveren Plan B.

Wie oben erwähnt ist zum Brexit noch nichts beantragt und unterschrieben.
Das Referendum ist gesetzlich nicht bindend!

Der Trick ist wohl dass Cameron den Brexit seinem Nachfolger überlässt.
Ein neuer Premierminister wird wohl aufgrund der komplizierten Lage im Parlament neue Unterhauswahlen veranlassen (müssen).
Der folgende Wahlkampf könnte als neues Referendum gedeutet werden. Das Thema im Wahlkampf dürfte sich hier hauptsächlich um den Brexit drehen.
Der neue Premier (vermutlich aus dem "remain" Lager) kann dann guten Gewissens den Brexit auf Eis legen.
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