Man ist es mittlerweile vielleicht auch einfach gewohnt, dass man in der Regel keine 60 Euro für ein Spiel bezahlen muss. Ich würde sogar vermuten, dass so schnelle Rabatte zu Release wie bei Mario (Das mittlerweile wieder 50 Euro kostet auf Amazon) am Ende dazu führen, dass ohnehin keiner mehr bereit ist höhere Summen als Rabattpreise für Spiele zu bezahlen. Wenn man jetzt annimmt, dass Spieleproduktion durch höhere Komplexität auch teurer werden, gibt es eben die Möglichkeit, das Spiel schneller zu verramschen und auf Micropayments zu setzen.gnadenlos hat geschrieben: Die ganze Industrie sollte sich mal ein Beispiel an Nintendo nehmen. Dort hat man Mario Odyssey einen MC 97% Titel direkt zum Launch für faire 45-50 Euro bekommen, jetzt zum Black Friday dann mal für 36-38 Euro und dabei wird es bleiben. Das Spiel wird bis zu einer Nice-Price-Neuauflage nie für 10-15 Euro verschleudert werden, so wie das bei Spielen westlicher Publisher durchgehend der Fall ist - wenn man Qualität und einzigartige Spielkonzepte abliefert, dann muss man seine Spiele auch nicht verschleudern.
Auch andere japanische Entwickler sind schlauer. Zwar nicht so extrem wie Nintendo, aber auch Persona 5 und NieR Automata sind viel preisstabiler als die westlichen Konkurrenz. Gekauft werden sie trotzdem und dank dieser Preispolitik auch gerne zum Launch, ohne dass man sich später verarscht fühlen muss.
Ich wäre auch eher dafür, dass Spielpreise etwas stabiler sind und man dafür eben auf diesen Mikrotransaktionen Unsinn verzichtet. Ich habe aber auch oft das Gefühl, dass einigen Leuten nicht so ganz klar ist das Videospiel Entwicklung nunmal teuer ist und ein Spiel nur beschwerlich billig sein kann wenn man damit noch Kosten decken muss. Ich wäre mir nicht so sicher ob 45-50 Euro der Entwicklung eines Mario Odyssey gerecht wird. Klar, bei dem Beispiel kann man von hohem Umsatz ausgehen. Wenn man aber nicht eine der größten Marken herranzieht sieht das ganz anders aus.
In dem Zuge kann ich auch guzt verstehen, dass Hellblade z.B. keine Retail Version bekommt. Das kostet eine Menge Geld, das man beim digital only release einfach spart. Dass man versucht eine "TripleA Indie" Schiene zu fahren und das Spiel eben für 30 Euro anbietet hat bestimmt auch was mit dem Umstand zu tun, dass man Spiele für 60 Euro schlecht los bekommt, weil man das in der Regel nach ner Woche nicht mehr zahlen muss (mal überspitzt formuliert).