40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

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Alienloeffel
Beiträge: 1970
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von Alienloeffel »

gnadenlos hat geschrieben: Die ganze Industrie sollte sich mal ein Beispiel an Nintendo nehmen. Dort hat man Mario Odyssey einen MC 97% Titel direkt zum Launch für faire 45-50 Euro bekommen, jetzt zum Black Friday dann mal für 36-38 Euro und dabei wird es bleiben. Das Spiel wird bis zu einer Nice-Price-Neuauflage nie für 10-15 Euro verschleudert werden, so wie das bei Spielen westlicher Publisher durchgehend der Fall ist - wenn man Qualität und einzigartige Spielkonzepte abliefert, dann muss man seine Spiele auch nicht verschleudern.

Auch andere japanische Entwickler sind schlauer. Zwar nicht so extrem wie Nintendo, aber auch Persona 5 und NieR Automata sind viel preisstabiler als die westlichen Konkurrenz. Gekauft werden sie trotzdem und dank dieser Preispolitik auch gerne zum Launch, ohne dass man sich später verarscht fühlen muss.
Man ist es mittlerweile vielleicht auch einfach gewohnt, dass man in der Regel keine 60 Euro für ein Spiel bezahlen muss. Ich würde sogar vermuten, dass so schnelle Rabatte zu Release wie bei Mario (Das mittlerweile wieder 50 Euro kostet auf Amazon) am Ende dazu führen, dass ohnehin keiner mehr bereit ist höhere Summen als Rabattpreise für Spiele zu bezahlen. Wenn man jetzt annimmt, dass Spieleproduktion durch höhere Komplexität auch teurer werden, gibt es eben die Möglichkeit, das Spiel schneller zu verramschen und auf Micropayments zu setzen.
Ich wäre auch eher dafür, dass Spielpreise etwas stabiler sind und man dafür eben auf diesen Mikrotransaktionen Unsinn verzichtet. Ich habe aber auch oft das Gefühl, dass einigen Leuten nicht so ganz klar ist das Videospiel Entwicklung nunmal teuer ist und ein Spiel nur beschwerlich billig sein kann wenn man damit noch Kosten decken muss. Ich wäre mir nicht so sicher ob 45-50 Euro der Entwicklung eines Mario Odyssey gerecht wird. Klar, bei dem Beispiel kann man von hohem Umsatz ausgehen. Wenn man aber nicht eine der größten Marken herranzieht sieht das ganz anders aus.
In dem Zuge kann ich auch guzt verstehen, dass Hellblade z.B. keine Retail Version bekommt. Das kostet eine Menge Geld, das man beim digital only release einfach spart. Dass man versucht eine "TripleA Indie" Schiene zu fahren und das Spiel eben für 30 Euro anbietet hat bestimmt auch was mit dem Umstand zu tun, dass man Spiele für 60 Euro schlecht los bekommt, weil man das in der Regel nach ner Woche nicht mehr zahlen muss (mal überspitzt formuliert).
54gzwhj9z703
Beiträge: 14
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von 54gzwhj9z703 »

DexterKane hat geschrieben: Mal abgesehen davon, dass ich mir als Käufer zum Vollpreis hier gelinde gesagt vom Entwickler verarscht vorkommen würde
Ich kaufe doch nur etwas, wenn ich den Preis in Ordnung finde. Wenn man sich das vorschreibt, kann/sollte es einen nicht kümmern, wie sich der Preis entwickelt. Natürlich würde ich mich ein wenig ärgern, wenn der Preis direkt nach dem Kauf drastisch sinkt, aber ich habe ja den Kauf bewusst und ungezwungen getätigt.

Zur abschließenden Frage:

Ich denke, dass die Rabatte gut durchdacht sind und das Maximum an Profit generieren gemäß der Regel Angebot und Nachfrage. Beide Seiten ist das bewusst (oder sollte es zumindest). Ich denke, dass gute Spiele auch überwiegend zum Vollpreis gekauft werden. Witcher 3 z.B. habe ich mir bewusst für 60€ gekauft, obwohl davor schon ein Sale stattgefunden hat.
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SebastianStange
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von SebastianStange »

Mir tut in dem Zusammenhang echt leid, wie The Evil Within 2 verramscht wird, weil es offensichtlich wie Blei in den Regalen liegt. Klar - es ist ein Nischengenre, der Vorgänger hatte seine Macken und es ist jetzt spielerisch nicht der heilige Gral.
Aber es ist ein echt grundolsides, sehr unterhaltsames Survival-Horror-Spiel. Es macht Spaß! Es fühlt sich komplett an, keine Zusatzmodi, Mikrotransaktionen oder Mehrspieler-Experimente nerven. Es wirkt, wie aus der Zeit gefallen. Und ich finde es schade, dass das offensichtlich nicht reicht, um ein ausreichendes Publikum zu finden. Vielleicht kann man aber auch der Werbekampagne dafür nen Vorwurf machen, die war eher mau.

Aber ach, ich hoffe, Tango Gameworks wird nach diesem Release fortbestehen und weiter solche Spiele machen.
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Braincrack
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von Braincrack »

Die Frage ist halt ob Sinn macht, das Spiele dauerhaft im Preis stabil bleiben. Die Leute, die Spiel X interessant finden kaufen es zum release und der Rest verzichtet darauf - oder wartet bis es billiger ist. Wenn letzeres aber wegfällt......glaube kaum das dann mehr Geld rein kommt.

War gestern bei Media Markt und hab dort Watch Dogs 2 für PS4 mitgenommen (1 Jahr alt) - für gerade mal 15€ in der Deluxe Edition. Vollpreis hätte ich nach dem eher schlechten 1. Teil sicher nicht gezahlt (Warum ich es auch jetzt erst gekauft hab).

Was ich auch in dem Zusammenhang interessant finden würde ist wie die Marge von MediaMarkt und Co. bei Spielen ist. Wenn man sieht wie schnell die im Preis fallen bzw. bei Angeboten kosten, scheint die ja Fantastisch zu sein. Legt auch den Schluss nahe, das Angebote und dergleichen vllt. kein negativen Effekt auf Publisher/Entwickler haben, da die eh einen festgelegten Anteil bekommen - vllt ähnlich zu Zeitungen/Zeitschiften.
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Brahlam
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von Brahlam »

NDA hat geschrieben:
SpoilerShow
Brahlam hat geschrieben:Auch das sich Steam und die Konsolen nicht in die Karten schauen lassen wie viele Einheiten jetzt tatsächlich umgesetzt wurden macht es schwierig. Woran liegt es zum Beispiel das ein Wolfenstein wie ein Stein im Regal zu liegen scheint (zumindest auf Steam), aber ein PUBG oder Ark, welche mit wesentlich weniger Aufwand entstanden sind durch die Decke gehen?
Laut der derzeitigen "Youtube-Berichterstattung" ist Wolfenstein 2 im Vergleich zum ersten Teil aber auch ein Fail.

- Waffenvielfalt und -kreativität zurückgefahren
- Gameplay alle paar Minuten durch ständige Cutscenes lange unterbrochen
- Uninteressanter Bösewicht
- Charaktere uninteressant inszeniert
- Gunplay durch weniger Health viel weniger aggressiv möglich als im ersten Teil
- geringere Gegnervielfalt
- kaum Endbosse

Wenn ich mir da so Vergleichvideos und Reviews ansehe, dann wurde auch nicht gut auf den ersten Teil aufgebaut bzw. man hat sich seiner eigenen Stärken beraubt zugunsten eines anderen Gameplays und filmischer Inszenierung. Aber ich wiederhole nur was ich gesehen habe, eigene Spielerfahrung habe ich mit keinem der beiden Teile.
Ist zwar off-topic... aber bitte was? ^^
Nichts davon trifft tatsächlich zu, wer ernsthaft solche Reviews zu Wolfenstein abgibt sollte lieber Schmink-Lets-Plays machen. Hast du da Beispiele? ^^
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Leonard Zelig
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von Leonard Zelig »

SebastianStange hat geschrieben:Mir tut in dem Zusammenhang echt leid, wie The Evil Within 2 verramscht wird, weil es offensichtlich wie Blei in den Regalen liegt.
Gibt es da schon offizielle Zahlen für den Oktober? Ich finde die Anzahl Rezensionen auf Amazon.de ist immer ein ganz guter Gradmesser. Da steht The Evil Within 2 bei 90 Rezensionen. Zum Vergleich, Assassin's Creed Origins kommt auf 312, Mittelerde: Schatten des Krieges kommt auf 114. The Surge kommt hingegen gerade mal auf 34 Rezensionen und das ist seit Mai erhältlich (alle Nummern für die PS4). Vielleicht ist meine Zahlenspinnerei auch nur Unsinn, aber mich würde es nicht wundern wenn die Verkaufszahlen in Deutschland die Erwartungen erfüllt haben. Möglicherweise könnte man mit einer gelungenen Demo die Verkäufe noch ein wenig ankurbeln.
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Stew_TM
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Re: 40% Rabatt auf Shadow of War / Aggressives Abschöpfen aller Käufergruppen oder zu schlechte Verkaufszahlen

Beitrag von Stew_TM »

Braincrack hat geschrieben:Die Frage ist halt ob Sinn macht, das Spiele dauerhaft im Preis stabil bleiben. Die Leute, die Spiel X interessant finden kaufen es zum release und der Rest verzichtet darauf - oder wartet bis es billiger ist. Wenn letzeres aber wegfällt......glaube kaum das dann mehr Geld rein kommt.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die schnellen Sales für den kurzfristigen Umsatz definitiv die beste Variante sind. Letztendlich wird sich das nach dem Gesetz des Marktes richten. Die Nachfrage nach Videospielen steigt zwar, aber eben auch das Angebot. Letzteres gefühlt schneller, unter anderem durch die Spieleflut bei Steam. Wenn selbst Triple A-Produktionen um Aufmerksamkeit kämpfen müssen, sinkt der Preis. Ich würde nur anzweifeln, ob das langfristig gut für das Medium ist. Da erscheint mir Nintendos Ansatz doch deutlich gesünder. Natürlich ist Nintendo ein Sonderfall den man nicht kopieren kann. Aber ich würde mir in unserer westlichen Gesellschaft allgemein mehr ... Respekt für das Medium Videospiel wünschen. Entwickler und Publisher sollten auf jeden Fall mehr Vertrauen in die eigenen Werke haben. Letztendlich wird sich Qualität immer durchsetzen (sagt der Idealist in mir).

Und ganz ehrlich, aus Sicht der Spieler sollte es meiner Meinung nach auch nicht tragisch sein, wenn man für den selben Preis nun nicht mehr 10, sondern nur noch 8 Spiele kaufen kann. Selbst davon landet doch die Hälfte immer noch auf dem Pile of Shame. Der für mich übrigens seinen Namen nicht nur aufgrund des rausgeschmissenen Geldes trägt. Mindestens zur Hälfte schäme ich mich auch dafür, die Entwickler mit meiner Missachtung zu strafen. Zu wissen, dass das eigene Baby in manchen Fällen von bis zu 80% der Spieler nicht mal zu Ende gespielt wird, muss ein verdammt mieses Gefühl sein (ich verweise hier auf diverse Steam-Analysen von Sebastian). Von daher fände ich es durchaus nicht tragisch, wenn Spiele wieder teurer werden. Diese wenigen Spiele wären dann viel bewusster ausgewählt und erlebt. Das Phänomen kennt ja vermutlich jeder noch aus seiner Kindheit. In unserer schnelllebigen Wegwerfgesellschaft ist sowas meiner Meinung nach sogar positiv zu werten. Deswegen habe ich mich am Black Friday-Wochenende auch (fast) komplett zurückgehalten, obwohl es mir in der Brieftasche gejuckt hat. Ich stand am Donnerstag ja sogar schon im Laden, mit der festen Absicht, mir The Evil Within 2 zu kaufen. Aber da ich gerade noch andere Spiele zocke, wär das sowieso erstmal im Regal gelandet. Und in einer Woche habe ich vielleicht mehr Lust auf ein anderes Spiel. Da kaufe ich mir das Spiel lieber dann, wenn ich wirklich Lust darauf habe. (Nur bei 1,11€ für Virginia mit Soundtrack bin ich schwach geworden. Das muss man sich mal vergegenwärtigen: Für mein - mit ner vertrockneten Tomate und ner Mini-Gurkenscheibe ziemlich mies - belegtes Brötchen habe ich heute morgen in der Mensa mehr bezahlt.)

Ich sehe mit Sorge auf die ganze Reihe an bisher wohl eher mittelprächtigen Verkaufszahlen für Bethesdas Singleplayer-Spiele (Dishonored, Prey, Wolfenstein, The Evil Within...). Bisher scheint Bethesda so etwas wie der Fels in der Brandung zu sein, der einzige größere Publisher, der bisher meines Wissens nach vollends auf Games as a Service verzichtet hat (bei dem Begriff bekomm ich schon Pickel). Ich bin da übrigens selber Teil des Problems, ich finde alle vier Spiele interessant und bin sehr froh, dass es sie gibt, gekauft habe ich aber bislang kein einziges. :oops:
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