Tengri Lethos hat geschrieben:Ich glaube, ich für mich kann damit leben, dass Kunst einen Konsens in ihrer Anerkennung braucht. Wenn nur der Künstler selber sein Werk als Kunst sieht, dann mag das für ihn stimmen, aber noch lange nicht für die Gesellschaft, innerhalb derer das Kunstwerk zur Verfügung gestellt wird.
Berufsbedingt habe ich gerade mal nachgeschaut, was es denn für eine juristische Definition von Kunst gibt, auch mit dieser kann ich arbeiten.
Aber auch das macht Kunst bei Dingen wie Abstrakten eben fragwürdig.offener Kunstbegriff: Das kennzeichnende Merkmal einer künstlerischen Äußerung liegt darin, dass es wegen der Mannigfaltigkeit ihres Aussagegehalts möglich ist, der Darstellung im Wege einer fortgesetzten Interpretation immer weiterreichende Bedeutung zu entnehmen. Kunst liegt daher vor, wenn das Werk interpretationsfähig und -bedürftig sowie vielfältigen Interpretationen zugänglich ist. Demgegenüber hebt sich das nichtkünstlerische Werk durch eindeutige Begrenztheit, rasche Durchschaubarkeit und "fraglose" Aussagen und Formen ab, so dass jedes weitere Nachsinnen oder Forschen überflüssig erscheint.
Das erinnert etwas, an die South Park Folge in der die Kinder den Fänger im Roggen gelesen haben und sich gewundert haben, was die Erwachsenen so verwerflich und gleichzeitig künstlerisch wertvoll finden. Und dann einfach ein Buch geschrieben haben, das nur aus widerlichen Fäkalien besteht, welches ebenso angepriesen wird.
Man könnte auf Basis dessen auch Call of Duty Schlauchlevel als künstlerisch wertvoll betrachten, weil sie die eindimensionale und unumgängliche Grausamkeit des Krieges zum Ausdruck bringen.
Ich glaube, am besten lässt sich Kunst damit definieren, dass ein Objekt die Menschen zur Diskussion bewegt oder für Nachfolgende Werke seiner Gattung prägend ist.