Die zeitlich künstliche Knappheit wird nur umgangen, wenn der Ressourcenaufwand im finalen Spiel für die Piraten entsprechend klein ausfällt, weil dann auch ein Pirat erst entsprechende Mittel braucht um ein gestohlenes Schiff brauchbar zu machen. Da dieses Spielelement aber - entgegen deiner Behauptung - noch nicht festgelegt ist, kannst du gar nicht beurteilen wie es sich final verhält.
Entgegen deiner Behauptung? Ja, lies einfach den von mir herausgesuchten reddit-Thread von Lando.
Weiterhin kommt hinzu, dass der Wert anfänglich seltenerer Schiffe sowieso über die Dauer eines MMOs abnehmen wird. Der reine Besitz soll - wenn CIG es entsprechend wie angekündigt umsetzt - sowieso nur die halbe Miete sein.
Meinst Du mit der Ressourcen-Geschichte das Argument, dass der 'Unterhalt' eines teuren Schiffes aufwändig ist und deshalb Diebstahl keinen Sinn macht? Das ist mir nicht ganz klar.
Mein Argument war aber ein anderes. Und zwar dass die enge Kopplung von virtueller und Echtgeldökonomie dazu führt, Diebstahl an sich zu unterbinden. Und eben das wurde vom Hersteller bereits klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, was auch zu Fankritik geführt hat. Deutlich (!) ausgeschlossen wurde, dass virtuelle Items einfach gestohlen werden können. Abgeschwächt wurde das nur, indem es hieß, möglicherweise (!) wird noch eine Mechanik implementiert, die es dann doch möglich macht (
https://www.reddit.com/r/Games/comments ... _ships_by/" onclick="window.open(this.href);return false;).
Das ist auch ein gutes Beispiel für die aus meiner Sicht merkwürdig vage Kommunikationsstrategie der Firma. Ganz vieles ist immer in alle Richtungen denk- und interpretierbar, offen, ungeklärt, anstatt klare, unmissverständliche Aussagen zu formulieren. Diebstahl virtueller Items wird also nicht möglich sein, dann aber vielleicht doch.
Behauptungen, Unterstellungen und Vermutungen, nichts davon kannst du belegen, da es die Motivation der Leute betrifft. Und das ist dann die Grundlage für eine sachliche Diskussion? Ich vermute einfach von allem das Gegenteil von deinem Geschriebenen. Jetzt sind wir aber weit gekommen.
Ok.
Netter Trick. "Es tangiert mich nicht." und dennoch die absolute Aussagen als Fakt in den Raum stellen, damit es dann ohne Widerspruch stehen bleiben kann. Mir berichten Spieler,... nein ich weiß von Spielern, die andere mit einer Aurora zerlegen. Nur was für eine Aussagekraft in beide Richtungen soll das sein, wenn das Balancing erst noch stattfindet?
Sicher derzeit kann man "besseres" Equipment kaufen, aber das hat seinen Hintergrund schlicht in der Art wie das Projekt finanziert wird. Nach 1.0 soll dies nicht mehr möglich sein und Vermutungen, dass es anders wird sind nicht zu beweisen. Wie es tatsächlich wird ist nur durch Zeitablauf beweisbar.
Und "ingame" heißt immer noch Alpha. Dieser Status ist bei SC derzeit nicht wegzudikutieren. Und sowohl in der Alpha als auch in 1.0 fehlt schlicht der "win" im offenem PU oder überhaupt in einem MMO. Der "win" in P2W wurde in seiner ursprünglichen Verwendung auf kompetitve Mechaniken bezogen, bei denen man als Sieger hervorgehen kann. Um einen Sieger festlegen zu können braucht es definierte und faire Regeln für den Wettkampf und eine Zeitgrenze nach der bilanziert wird. Eine willkürliche Begegnung im All zählt sicher nicht dazu, genauso wenig wie der PvP-Kill in der Pampa von WoW. Hinzu kommt das zeitliche Verwaschen bei MMOs, die Grundmotivation der einzelnen Spieler, die Diversität der Spielweisen und des Spielverlaufs, sowie die nicht vergleichbaren Klassen.
Entsprechende Kämpfe im AC, SM oder MC sind hingegen sehr wohl Wettkämpfe bei denen man etwas "gewinnen" kann. Die finale Implementierung letzterer kennen wir aber ebenfalls nicht.
Es ist völlig in Ordnung, dass Du es anders siehst. Ich gehe aber nicht davon aus, dass ingame Items nach Release, wann auch immer das überhaupt sein soll und wie lange das Programm als "in Entwicklung" gelabelt wird, ohne Echtgeld-Einsatz einfach zu erwerben sein werden. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es spricht bisher rein gar nichts dafür, außer eine vage Aussage des Entwicklers. Die bisherige Verhalten des Unternehmens verweist auf das absolute Gegenteil, wobei die Veräußerung von Land gegen Echtgeld das kürzlich noch untermauert hat. Wie bei vielen Aspekte von Star Citizen würde ich hier sagen: Versprechen kann man viel, aber was ist das wert, wenn Aktionen in die entsprechende Richtung nicht stattfinden.
Ich bin bei Unternehmen übrigens per se skeptisch, was sowas angeht, und das insbesondere im Videospielesektor. Die Geschichte der Videogames ist ja prall gefüllt mit leeren Versprechungen. Man denke nur an das kürzlich spektakuläre Beispiel No Mans Sky. Große Versprechungen zu machen, um Begierden für Produkte zu wecken, das ist eine inhärente Dynamik des Kapitalismus. Es geht schließlich darum Profite zu machen, viele Produkte abzusetzen. Star Citizen ist diesbezüglich keine Ausnahme, sondern ist aufgrund seines Finanzierungsmodells besonderem Druck zur Einkommensgenerierung ausgesetzt und als Crowdfunding-Projekt basiert es zudem von Anbeginn auf einem bloßen Versprechen. Das größte Missverständnis, so wie ich es sehe, ist Star Citizen nicht als kommerzielles Unternehmen wahrzunehmen, sondern als Projekt einer Gruppe von Nerds, die einzig ein cooles Spiell machen wollen.
Pay2Win damit zu negieren, dass es keine klaren Konditionen eines Gewinnes geben würde, finde ich irreführend. Star Citizen soll in erster Linie ein Space-Shooter werden. Es geht also um kompetetive Begegnungen zwischen Spielern im All, in denen jeweils Gewinn und Niederlage auf dem Spiel steht. Es handelt sich also eher um ein Spielmodell, in der das sequentielle Austragen von Kämpfen im Fokus steht und in denen durch Echtgeld erworbene Vor- und Nachteile zwangsläufig ausschlaggebend sind. Wenn ein Raumkreuzer auf eine Nussschale trifft, ist das nun einmal ein unfaires Duell. Selbst wenn man es nicht auf die einzelnen, kompetetiven Begegnungen bezieht, werden systemische Ungleichheiten zwischen Spielern durch Echtgeldeinsatz geschaffen. Das geniale, oder nach Perspektive fragwürdige, Geschäftsmodell von Star Citizen ist es, das 'Upgraden im Spiel', wie wir es aus Privateer und Freelancer kennen, auf vor Release des eigentlichen Spiels zu verlagern und mit realem Geldeinsatz zu ermöglichen.
Das ist keine Entschuldigung, sondern schlicht Fakt. SC ist in der Alpha und Alphas haben Mängel, fehlende Features, kaum bis kein Balancing.
Der Verweis auf die Alpha ist aber auch in Bezug auf wirklich alles das Totschlagargument in Star Citizen. Ich erinnere mich noch an die Flight-Model-Diskussionen um 2013/2014. Damals wurde in offiziellen Foren jeglich Kritik ("Mousecommander") weggebügelt, indem auf den Alpha-Status verwiesen wurde: "Das ändert sich mit laufender Entwicklung noch, bitte alles so hinnehmen". Vier Jahre (!) später hat sich daran nichts geändert, das Flugmodell hat sich nicht substantiell verändert. Ich würde anzweifeln, dass dieses Alpha-Argument sinnvoll ist, wenn es als "anything goes" ausgelegt wird und man damit jegliche Widersprüche durchwinkt.
miffy hat geschrieben: Dass du hier die GS als unausgewogen hinstellst ist irgendwie witzig, da es die "andere Seite" auch gern macht. Speziell im Hinblick darauf, dass bereits ein Artikel von Herrn Danneberg wegen zu euphorischen Fanaussagen gelöscht wurde. Und warum sollte die GS auf psychlogische Tricks hinweisen oder diese kritisieren, die entweder bei einem solchen Finazierungsmodell inherent sind oder aber deren Existenz nur auf deinen Vermutungen basiert? Wie soll dies deiner Meinung nachgeschehen? Wie oft?
Magazine wie Gamestar, PC Gamer und Polygon weisen eine große Nähe zu den Entwicklern auf. Der Star Citizen Experte Benjamin Dannenberg bei Gamestar ist beispielsweise selbst Fan des Projektes und hat das Projekt wiederholt gegen Kritik umfassend in Schutz genommen. Da fehlt mir die kritische Distanz. Gerade die ist bei einem kontroversen und kritikwürdigen Projekt aber nötig, wenn es nicht nur eine andere Form von Werbung sein soll. Dieser euphorische Artikel aus dem Jahr 2015 ist aus heutiger Sicht schon auch skurril, denn eine große Bandbreite der angekündigten Features ist bis heute nicht enthalten. Hier wird aber das Bild gezeichnet, dass all das greifbar oder schon in Grundlagen implementiert ist. Kommentiert und entschuldigt werden die fundamentalen Fehleinschätzungen auch Jahre später nicht. Das entspricht zumindest nicht dem kritischen Journalismus, wie ich ihn mir auch von Computerspielezeitschriften verspreche:
http://www.gamestar.de/artikel/star-cit ... 34776.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Edit: Oh, nachdem ich mich gerade nochmal durch die Star Citizen News Geschichte auf Gamestar geklickt habe: Andre, 2014 bist Du mit den Roberts Brüdern ja buchstäblich ins Bett gestiegen
:
http://www.gamestar.de/artikel/star-cit ... eite3.html" onclick="window.open(this.href);return false;