Auch das ist nichts, was direkt auf die Waffen zurückzuführen ist. Zum einen ist festzuhalten, dass auch in den USA die Mordraten sinken und auch die allgemeine Kriminalitätsrate sinkt.monieu hat geschrieben: Aber warum sollte die Schweiz mit einem Drittel der Waffenbesitzrate und zwei Größenordnungen weniger in absoluten Waffenzahlen eine vergleichbare Zahl von Amokläufen haben? Es gibt sehr viele Vorfälle mit Schusswaffengebrauch in den USA. Amokläufe sind meines Erachtens deutlich seltener. Ich würde aber sowieso eher auf die Schusswaffentoten (meinethalben ohne Selbsttötung und Unfälle) schauen.
Zum anderen gibt es dort nach wie vor ausgeprägte Gang- und Bandenkriminalität - in Chicago gab es 2017 alleine 650(!) Tötungsverbrechen - und die Stadt hat es nicht einmal in die Top10 geschafft. Dazu kommt, dass die USA seit Jahrzehnten mit einer Drogenkrise (Schmerzmittel und Heroin) leben, die auch zu Gewalt und Beschaffungskriminalität führt. Dazu gibt es mehr als 600.000 Obdachlose. Dann eine mangelhaftes Gesundheitssystem, gerade bei psychisch Erkrankten. Die Liste lässt sich noch weiter fortsetzen, ich glaube die Richtung wird aber klar. Die Schweiz ist nicht im Ansatz mit den USA vergleichbar - kein Westeuropäisches Land ist das. Selbst wenn hier jeder seine Knarren zuhause hätte, würden wir vermutlich nicht auf die US-Zahlen kommen.