Prototyp: Geschichte machen

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DomPotatoe
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von DomPotatoe »

toxic_garden hat geschrieben: 14. Apr 2018, 14:53 an sich ein echt interessantes Format und ich kann mir vorstellen, dass ihr beide im Gespann auf Dauer echt gut zueinander findet. Es wirkte ja jetzt auch schon recht harmonisch. Nur eine Kleinigkeit hat mich enorm gestört und mich häufiger mit den Augen rollen lassen. Da ich Podcasts hauptsächlich beim Autofahren höre, würde ich euch also im Sinne der Verkehrssicherheit um Eines bitten: eure Fragen und Anmerkungen sind gut, keine Frage. Aber die ständige Erwähnung á la "da spricht du einen sehr guten Punkt an"/"sehr interessanter Aspekt, den du da aufbringst"/"das ist eine sehr wichtige Frage" usw. empfand ich nach einer halben Stunde als enorm nervig. Könntet ihr eventuell eure durchaus wichtigen und interessanten Anmerkungen etwas seltener als diese noch mal so explizit erwähnen? Das war echt schlimm zu hören. Vor allem, weil ich den restlichen Inhalt wirklich extrem hörenswert fand und mich auf weitere Folgen durchaus freue. *plinker*
Haha, ist zur Kenntnis genommen! Ich glaube, dass das zumindest bei mir daran lag, dass das alles noch neu und frisch war und ich vorher natürlich noch nie so lange mit Jochen am Stück geredet hatte – da bin ich glaube ich dann ganz besonders empathisch, rede vielleicht auch etwas weniger und sage laut, wenn ich einen Gedankenanstoß gut finde! Nicht, dass ich ab Folge 2 jetzt ein knallharter, apathischer Stein sein werde, aber ich schiebe deine Anmerkungen trotzdem einfach mal auf die Einstandsumstände :D
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Terranigma
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Terranigma »

toxic_garden hat geschrieben: 14. Apr 2018, 14:53Aber die ständige Erwähnung á la "da spricht du einen sehr guten Punkt an"/"sehr interessanter Aspekt, den du da aufbringst"/"das ist eine sehr wichtige Frage" usw. empfand ich nach einer halben Stunde als enorm nervig.
Ja, da sprichst du einen sehr guten Punkt an. :D
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Klaus Trofobisch
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Klaus Trofobisch »

Ich hatte ja auf der letzten Seite mal nach dem Studium gefragt etc. gefragt.
Ich habe jetzt selbst etwas recherchiert. Das ist auch nicht als Angriff gedacht ich finde es gut was ihr macht und habe Respekt vor eurer Arbeit. Ich denke aber es ist kein guter Stil und sogar etwas peinlich jemanden als Experten der Archäologie vorzustellen ohne das zu mindest ein Bachelor Abschluss? in dem Fach vorhanden ist (wenn ich das im Netz richtig gelesen habe).Die Aussage studierter Experte suggeriert ebenfalls irgendwas in diesem Kontext studiert zu haben. Einen studierten Experten für Spiele mit historischem Setting gibt es leider nicht. Ich möchte hier niemanden abwerten versteht mich nicht falsch - allerdings finde ich es schon etwas unangemessen gerade weil ihr schon öfter euren journalistischen Anspruch betont habt. Auch ist es völlig in Ordnung das sich ehemalige Gamestar/Gamepro Redakteure gegenseitig unterstützen und in diesem Kontext sehe ich das auch - allerdings habt ihr da etwas zu dick aufgetragen das würde jedem Journalisten um die Ohren Fliegen. Das wirkt so als wolle man sich mit fremden Federn schmücken und das hat der Dom doch gar nicht nötig.

Also alles gute euch und weiter so.
Jochen

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Jochen »

Klaus Trofobisch hat geschrieben: 14. Apr 2018, 19:05 Ich denke aber es ist kein guter Stil und sogar etwas peinlich jemanden als Experten der Archäologie vorzustellen ohne das zu mindest ein Bachelor Abschluss? in dem Fach vorhanden ist
Offen gestanden (und ebenso ohne das als Angriff zu meinen) finde ich es eigentlich viel peinlicher, Expertise an einen Abschluss zu knüpfen. Wie ich aus eigener Erfahrung sehr gut weiß, indiziert ein Abschluss in einem geisteswissenschaftlichen Fach keine fachliche Expertise, sondern Expertise im Verfassen formal korrekter Vorgaben. Wenn Dom jetzt keinerlei universitären Background besäße, würde ich mich der Kritik sogar anschließen - ich mag es ja selbst nicht, wenn Leute wissenschaftlich tun, ohne wissenschaftlich ausgebildet zu sein. Aber das an dem Vorhandensein eines Abschlusses (und nicht am Vorhandensein der tatsächlich vorhandenen und z.B. auf seinem eigenen Projekt hinlänglich unter Beweis gestellten Expertise) festzumachen - das mag ich ebenfalls nicht :)
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Lurtz
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Lurtz »

Klaus Trofobisch hat geschrieben: 14. Apr 2018, 19:05Ich denke aber es ist kein guter Stil und sogar etwas peinlich jemanden als Experten der Archäologie vorzustellen ohne das zu mindest ein Bachelor Abschluss? in dem Fach vorhanden ist (wenn ich das im Netz richtig gelesen habe).Die Aussage studierter Experte suggeriert ebenfalls irgendwas in diesem Kontext studiert zu haben. Einen studierten Experten für Spiele mit historischem Setting gibt es leider nicht. Ich möchte hier niemanden abwerten versteht mich nicht falsch - allerdings finde ich es schon etwas unangemessen gerade weil ihr schon öfter euren journalistischen Anspruch betont habt.
Im Kontext des Formats ist Dom der Experte, mal unabhängig von seinem akademischen Grad. In einem "sozialen" Kontext ist das auch durchaus üblich:
In der Politik werden häufig die Mitglieder der Fachausschüsse in der Tagespresse als Experten bezeichnet, ohne dass ihnen irgendeine zugehörige fachliche Ausbildung eigen wäre. Die Benennung von Experten ist Bestandteil der sozialen Mobilisierung in der Politik, insbesondere der Emanzipation des einzelnen Politikers gegenüber den Interessengruppen, die seiner Partei nahestehen, und gegenüber den politischen Gegnern, die gegensätzliche Positionen vertreten.

In öffentlichen Medien sind Bezeichnungen wie ARD-Dopingexperte[2] oder ZDF-Wetterexperte[3] ohne besondere Legitimation üblich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Experte#Sozialer_Kontext

Zudem kann das Knüpfen des Expertenstatus an einen Abschluss auf seine ganze eigene Art peinlich sein...

Vorgetäuscht oder verheimlicht werden soll da sicher nichts, in der Kingdom-Come-Folge wurde sein Karriereweg ja ausführlich besprochen.
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von toxic_garden »

DomPotatoe hat geschrieben: 14. Apr 2018, 16:20Nicht, dass ich ab Folge 2 jetzt ein knallharter, apathischer Stein sein werde, aber ich schiebe deine Anmerkungen trotzdem einfach mal auf die Einstandsumstände :D
das galt ja nicht nur in deine, sondern auch in Jochens Richtung. ;) Ich habe das Gefühl, als hättet ihr euch enorm häufig gegenseitig Komplimente zugeschustert. Und das kann besonders für Jochens Ego auf Dauer echt nicht gut sein. :naughty:
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Terranigma
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Terranigma »

Lurtz hat geschrieben: 14. Apr 2018, 19:28Zudem kann das Knüpfen des Expertenstatus an einen Abschluss auf seine ganze eigene Art peinlich sein...
Sehe ich nicht so. Sofern man die KC:D-Folge nicht hörte und einem der Hintergrund von Dom Schott fremd ist, kann ich die Verwirrung verstehen, warum ihm ein Expertenstatus zugeschrieben wird. Im Nachhinein hätte man das in der Pilot-Folge ggf. auch etwas besser angehen können. Nicht um Dom zu legitimieren - das hat er nicht nötig - aber um ihm vorzustellen. Aber allgemein würde ich selbstverständlich schon sagen, dass ein Abschluss ein Indiz dafür ist, dass man eine Expertise besitzt. Besitzt man keinen Abschluss, kann man die Expertise natürlich auch anders erworben haben. Wobei ich Jochen auch widersprechen würde, dass ein Abschluss in den Geisteswissenschaften lediglich indiziert, dass man Vorgaben formal korrekt einhalten kann. Eine umfangreichere Abschlussarbeit zu verfassen ist schon ein bisschen mehr als nur das, gerade wenn man empirisch arbeitet ...

Wolfgang hat ja auch keinen Urkunde auf der steht, "Experte für Videospiele und Gedöns", aber seine Vita ist Ausdruck seiner Expertise und er ist zurecht ein "Experte". Womöglich hätte man dies bzgl. Dom in der Pilotfolge nur besser kommunizieren können und ihn noch einmal für jene vorstellen können, welche die KC:D-Folge nicht hörten oder nicht mehr im Hinterkopf hatten.
Zuletzt geändert von Terranigma am 14. Apr 2018, 21:53, insgesamt 3-mal geändert.
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DieTomate
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von DieTomate »

Ich habe die Folge gerade auf dem Heimweg gehört, und mir gefällt das Format auch. Hoffentlich findet ihr genug interessante Themen.
Wenn ich das richtig (zynisch) verstanden habe, ist der Discovery Mode eher halbgares, möglichst günstig produziertes Marketing? Schade. Ich würde gerne mal einen richtigen "Museums Simulator" sehen, z.B. so wie ihr ihn euch vorgestellt habt, ohne Mainstream AAA Spiel als Ballast. Sowas hätte doch auch Potenzial für VR.
DomPotatoe hat geschrieben: 12. Apr 2018, 10:59
Erattaman hat geschrieben: 12. Apr 2018, 10:48
Scyence hat geschrieben: 12. Apr 2018, 10:27
Jochen und Andre beweisen mal wieder ihr geschicktes Händchen bei der Akquise von Gamespodcast-Mitarbeitern.
Ich sehe es eher so, das sie dieses Mal bemerkenswert daneben gegriffen haben. Ich hoffe, das es beim Prototyp bleibt.
Könntest du denn auch etwas konstruktiver erklären, warum du dieser Meinung bist? So ist uns dieser Kommentar leider keine große Hilfe, am Format zu schrauben und/oder Fehler zu erkennen.

-Dom
Andre Peschke hat geschrieben: 12. Apr 2018, 11:06
Weil das nicht das erste Mal ist, dass du einfach nur eine Zeile undifferenzierte Kritik hier reinschreibst: 7 Tage Sperre um mal tief durchzuatmen und bitte mit konstruktiverer Kritik zurückzukehren. Man darf gern Dinge schlecht finden, aber immer nur hier und da zu schreiben "X ist schlecht" / "Bitte Y nicht mehr" ist destruktiv, demotivierend und verstößt gegen die Forenregeln.

Andre
Blöd. Ich war auch auf die Begründung neugierig und muss jetzt mindestens eine Woche darauf warten. :(
Ich kenne Dom zwar nicht, aber er machte hier einen sympathischen Eindruck.
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DomPotatoe
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von DomPotatoe »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2018, 21:43
Lurtz hat geschrieben: 14. Apr 2018, 19:28Zudem kann das Knüpfen des Expertenstatus an einen Abschluss auf seine ganze eigene Art peinlich sein...
Sehe ich nicht so. Sofern man die KC:D-Folge nicht hörte und einem der Hintergrund von Dom Schott fremd ist, kann ich die Verwirrung verstehen, warum ihm ein Expertenstatus zugeschrieben wird. Im Nachhinein hätte man das in der Pilot-Folge ggf. auch etwas besser angehen können. Nicht um Dom zu legitimieren - das hat er nicht nötig - aber um ihm vorzustellen. Aber allgemein würde ich selbstverständlich schon sagen, dass ein Abschluss ein Indiz dafür ist, dass man eine Expertise besitzt. Besitzt man keinen Abschluss, kann man die Expertise natürlich auch anders erworben haben. Wobei ich Jochen auch widersprechen würde, dass ein Abschluss in den Geisteswissenschaften lediglich indiziert, dass man Vorgaben formal korrekt einhalten kann. Eine umfangreichere Abschlussarbeit zu verfassen ist schon ein bisschen mehr als nur das, gerade wenn man empirisch arbeitet ...

Wolfgang hat ja auch keinen Urkunde auf der steht, "Experte für Videospiele und Gedöns", aber seine Vita ist Ausdruck seiner Expertise und er ist zurecht ein "Experte". Womöglich hätte man dies bzgl. Dom in der Pilotfolge nur besser kommunizieren können und ihn noch einmal für jene vorstellen können, welche die KC:D-Folge nicht hörten oder nicht mehr im Hinterkopf hatten.
Nur um das an der Stelle kurz deutlich zu sagen: Die Beschreibung "studierter Experte" und all das im Text zum Podcast steht da nicht, weil ich mir das etwa ausdrücklich gewünscht hätte oder sowas. ;) Davon abgesehen stimme ich da aber auch Jochen zu: Expertentum ist alles andere als an einen Abschluss geknüpft, darüber lässt sich kaum streiten. Vielleicht hätten wir da im Piloten noch mal kurz ausführlicher drauf eingehen können, warum jetzt ausgerechnet ich an diesem Mikro sitze, aber da waren wir beide wohl viel zu heiß darauf, ins Thema einzusteigen und loszulegen. Mea culpa, sage ich mal!
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Terranigma
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Terranigma »

DomPotatoe hat geschrieben: 14. Apr 2018, 21:52Vielleicht hätten wir da im Piloten noch mal kurz ausführlicher drauf eingehen können, warum jetzt ausgerechnet ich an diesem Mikro sitze, aber da waren wir beide wohl viel zu heiß darauf, ins Thema einzusteigen und loszulegen.
Ich hatte die KC:D-Folge noch im Hinterkopf, darum hatte ich eine Vorstellung gar nicht mehr vermisst, weil ich dich noch gut - in mehrfacher Hinsicht! - in Erinnerung hatte. Aber da mit dieser Pilotfolge ein neues Format angestoßen werden sollte, wäre eine erneute Vorstellung wohl für jene gut gewesen, die dich noch nicht kannten. Aber beim Hören selbst war's mir wie gesagt auch gar nicht aufgefallen. Wobei die Umsetzung der Folge deine Expertise auch bereits unter Beweis gestellt hat, insofern ... ;)
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Lurtz
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Lurtz »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2018, 21:43Sehe ich nicht so. Sofern man die KC:D-Folge nicht hörte und einem der Hintergrund von Dom Schott fremd ist, kann ich die Verwirrung verstehen, warum ihm ein Expertenstatus zugeschrieben wird. Im Nachhinein hätte man das in der Pilot-Folge ggf. auch etwas besser angehen können. Nicht um Dom zu legitimieren - das hat er nicht nötig - aber um ihm vorzustellen.
Ja, das hätte man machen können und vielleicht sogar sollen. Meine Antwort bezog sich darauf, dass der Fragesteller auch nach eigener Recherche und dem Wissen um Doms Qualifikation, explizit aufwarf, ob man Dom denn nun als Experten bezeichnen dürfe.
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Michi123
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Michi123 »

Finde die Folge/Prototyp sehr interessant und wirklich super umgesetzt :clap:.

Die Einspieler finde ich super gelungen, um einerseits den "roten" Faden zu haben bzw. andererseits eine neue Richtungen in der Besprechung zu bekommen. Gerne immer und auch in anderen Formaten (falls es passen sollte, auch wenn der Aufwand natürlich groß ist) :clap:.

Und zum Schluss noch ein Lob an Dom, dass passt super und du bist da sicher der optimale Mann für das Format an der Seite von Jochen.

Freue mich auf weitere hoffentlich genauso interessante und spannende Folgen :) .
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Jon Zen
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Jon Zen »

Ich bin schon mit hohen Erwartungen in die Folge gegangen (nach der sehr guten AeB Folge mit Dom Schott), aber die Erwartungen wurde sogar übertroffen. Der Rechercheaufwand muss riesig gewesen sein und Dom spricht, als ob er seit Jahren professioneller Podcaster ist.
Auch glücklich war ich mit dem wirtschaftlichen Betrachtung des Discovery Modes und dem Gespräch mit Ubisoft - ich würde auch der Fraktion angehören, die sich einen standardmäßigen Geschichtsmodus, wie in AC 2, wünscht.

Ich sehe auch Berge von möglichen Content, vor allem in Strategiespielen:
Zum Beispiel hat die Total War Reihe das Heilige Römische Reich ("Deutschland") in seinen Teilen Medieval 1+2 und in Empire (2009) enorm vereinfacht. So hatte man anstatt hunderte einzelnen Staaten, ein Land (Medieval) bzw. nur eine Hand voll Fürstentümer (Empire). Das hatte großen Einfluss auf das Gameplay, weil man die Länder viel einfacher erobern konnte (weil weniger).
Total War Saga: Thrones of Britannia (das am 3. Mai herauskommt) möchte etwas realistischer an das Mittelalter gehen, indem es sich auf einen regionalen Konflikt (Angelsachsen vs. Wikinger in Britannien) beschränkt. Schafft es diesen Konflikt "authentisch" abzubilden? Was wurde wegen des Gameplays vereinfacht? Was ist Fantasy? Was gab es wirklich?
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Jochen

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Jochen »

Terranigma hat geschrieben: 14. Apr 2018, 21:43Wobei ich Jochen auch widersprechen würde ...


Puh. Und ich dachte schon, ich hätte was falsch gemacht :mrgreen:
DerSpieler
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Registriert: 1. Jun 2016, 21:47

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von DerSpieler »

Ich kann jetzt nur für mich persönlich sprechen (bin selbst Volkswirt, wahrscheinlich bald auch mit erfolgreich abgeschlossenem Master) und mir stößt es ehrlich gesagt auch etwas sauer auf wenn mit einem Studium geworben wird ohne etwas dabeizusagen und dann ist das nicht abgeschlossen. Vielleicht ist das in den Geisteswissenschaften wirklich kein Problem, aber dann sollte man das imo trotzdem durchaus mal erwähnen (gerne mit der Erklärung, dass es dort kein Problem ist); denn außerhalb der Geisteswissenschaften kann es imo durchaus eins sein und nicht jeder kennt sich mit akademischen Prozessen in den Geisteswissenschaften aus, selbst wenn man schonmal ne Uni von innen gesehen hat. Vielleicht bin ich aber auch ein akademischer Snob wenn ich davon ausgehe, dass jemand der sagt er habe studiert, auch einen Abschluss hat wenn nichts weiteres dazugesagt wird (bzw. in diesem Fall wo jemand über jemand anderen redet).

Prinzipiell ist für einen Experten aber ein akademischer Grad kein Muss (Ausnahmen sind natürlich konstruierbar), Andre, Jochen und Sebastian sind z.B. Experten für Videospiele. Wolfgang wurde ja auch schon angesprochen.

EDIT: Nachdem ich auch nochmal den Anfang der Sonntagsfolge mit Dom) angehört habe finde ich es aber in Ordnung. Da wurde sein akademischer Werdegang ja im Detail besprochen. Aber wenn es das nicht gegeben hätte oder ich das nicht gehört hätte, hätte ich es auch als suboptimal empfunden.
Zuletzt geändert von DerSpieler am 15. Apr 2018, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Pommesbudenpate

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Pommesbudenpate »

Naja man merkt auch an anderen Sachen ob jemand Ahnung hat. Ein Abschluss ist da für mich kein zwingender Grund, dass jemand mehr Expertise auf einem Gebiet hat als ein anderer, der sich das Wissen halt auf anderen Wegen zugänglich gemacht hat.
Bei Dom sieht man es doch wunderbar daran, wie professionell er die Interviews herangegangen ist. Und ich bezweifele, dass sich die Damen und Herren die er interviewt nicht ohne genauer nachzuprüfen, seien es Fragen oder detaillierte Informationen zu dem Thema vom Interviewer, auf sowas einlassen.
Unabhängig davon werden wir doch auch wieder im Sommer zur WM 80 Millionen Experten haben :-). Von denen wohl die wenigsten einen Trainierschein oder dergleichen haben.






Klaus Trofobisch
Beiträge: 3
Registriert: 13. Apr 2018, 13:18

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von Klaus Trofobisch »

Ja guten Morgen. Da ist doch ein wenig Feedback zusammengekommen. Ich antworte jetzt hier einfach nochmal allgemein das ist einfacher und übersichtlicher.

Um das klarzustellen : Ich bin nicht der Meinung das man studiert haben muss um ein Experte zu sein oder gar das ich das abwertend im Sinne wer nicht studiert hat hat keine Ahnung o.ä. (Ich bin voll gegen Maulkörbe, Zensur und krustige Hierarchien..) Auch nach einem Studium heißt es noch lange nicht das man auch Experte für irgendwas ist. Im Gegenteil kann jemand selbstverständlich ein Experte sein wenn man sich lange Zeit ausführlich mit einem Thema beschäftigt hat oder sonst wie "Erfahrung" gesammelt hat.

Der Experte geht auch völlig in Ordnung. Kein Problem damit. Die Artikel sind auch Interessant , gut recherchiert und ihr habt alle etwas zu sagen. Unbestritten sind wohl auch alle Experten für Computerspiele. Mir ging es ganz konkret um die Verknüpfung "studierter Experte" " Experte der Archäologie" .

Wann ist man Experte der Archäologie - ob es das überhaupt gibt bei dem Umfang des Themengebietes...aber in der Regel heißt das man hat nach dem Studium einiges gesehen und viel Erfahrung in Praxis und Forschung. In Verbindung mit dem Thema Computerspiele und der Hinwendung der Kulturwissenschaft auf die neuen Medien schwierig auf Grund der Tatsache das es ein sehr junges Forschungsgebiet ist. Deshalb hab ich nachgefragt weil mich das interessiert hat- auch ob Computerspiele schon während des Studiums Thema waren.Und um evtl. zu Fragen welche Erfahrung im archäologischen Kontext gemacht wurden. Oder ob sich der "studierte Experte (ohne archäolgie) evtl. auch auf Studiengänge aus dem Games bezieht. Darum ging es mir im ersten Post. Es ist schwierig sowas zu Formulieren ohne das es zu Missverständnissen kommt oder sich jmd. angegriffen fü - da kommt es gerade auf die Feinheiten an.

Das der Werdegang schon Ausführlich im Kingdom Come besprochen wurde wußte ich nicht. Sonst hätte ich nicht gefragt ;-)

Nur um das nochmal Klarzustellen : Niemand sollte diskreditiert abgewertet oder nicht für voll genommen werden weil kein Abschluss vorhanden ist oder man die akademischen würden..hey..geschenkt. Das ist elitärer Bullshit. Um meine Haltung nochmal ganz deutlich zu machen.

Aber ich bleibe dabei : "Studierter Experte" und "Experte der Archäologie" hat mich etwas irritiert gerade weil, wie ich auch schon geschrieben habe, es unnötig finde. Damit stellt ihr eher euer "Licht unter den Scheffel" und wohl einer Institution oder einem Titel nahe sein der euch und hier niemanden relevant erscheint im Hinblick auf Wissen und Qualität der Beiträge.

Also Jungs das Ding ist durch oder ;-) schön zum Sonntag - sonst gibts schlechtes Wetter die ganze Woche.
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holymoe4237
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Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von holymoe4237 »

Mal von meiner Seite zuerst ein undifferenziertes Lob: Cooles Format, unbedingt weitermachen! :)

Und ein Themenwunsch: In den historischen Wissenschaften ist die grundsätzlichen Richtungs-Offenheit von geschichtlichen Prozessen (also das Gegenteil eines teleologischen Modells) ein wichtiges Paradigma. Weil planbare Progression aber ein zentrales Wesensmerkmal von Videospielen ist, kann diese Offenheit historischer Prozesse vom Medium überhaupt abgebildet werden?
(In Spielen wie Civ ist diese Offenheit scheinbar gegeben - bei näherem Hinsehen geht es aber dennoch immer nur technologisch vorwärts.)
rammmses
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Registriert: 28. Okt 2016, 20:05

Re: Prototyp: Geschichte machen

Beitrag von rammmses »

Als Lehrer muss ich über diese abgehobenen Scheindebatten immer etwas schmunzeln. In der Praxis haben wir keinen Gaming PC oder PS4 in den Schulen, geschweige denn 20 Stück davon, womit sich die Frage nach dem AC Modus schon mal erledigt hat. Darüber hinaus würde ich Werbung für ein USK16/Pegi18 Spiel machen, auch wenn nur der "langweilige" Modus gespielt werden darf, aber die Schüler sind ja nicht dumm.
Wenn, dann sind eher Apps für Tablets geeignet, eingesetzt zu werden, weil das möglich ist. Aber über Ableger von AAA-Spielen oder am besten noch VR-Games im Schulkontext zu diskutieren, geht an der Lebensrealität vorbei. Im Museum sehe ich das konkrete Beispiel hier auch nicht, weil es für Nicht-Gamer, nicht trivial ist, mit Contoller zu spielen und für Gamer sowas langweilig ist. Der ganze Ansatz vom AC Discovery Mode ist letztendlich eine nette Spielerei.
Speru
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Registriert: 10. Okt 2017, 15:08

Feedback zum Podcast "Geschichte machen"

Beitrag von Speru »

Hallo,

Persönlich fand ich den Podcast sehr gelungen und spannend. Es kommt doch selten vor, dass man sich auch mit dem geschichtlichen Hintergrund von Spielen auseinandersetzt. Die Interviews vom Dom waren auch super und meinen Respekt dafür.

Ich denke auch, dass es noch viele Themen bezüglich Spiele und Geschichte gibt. Ich spiele vor allem Strategiespiele, derzeit vor allem Hearts of Iron 4.

Seitdem letzten Update kann man als deutscher Spieler auch Einheiten der Waffen SS rekrutieren, mit dem originalen Namen der jeweiligen Einheiten. Einheiten, welche schwere Kriegsverbrechen begannen haben. Oder man kann Himmler als Berater erhalten.

Da musste ich auch überlegen, wie ich dies finde. Paradox sagt immer, da sie Schweden seien und damit als neutrales Land gelten, können sie lockerer an solche Sachen herangehen. Ich weiß da nicht, ob man als Deutscher einfach vorbelastet ist (zu Recht), ob man zumindest im Spiel auf den geschichtlichen Hintergrund hinweisen sollte oder ob es eben ein Spiel ist und gar nicht relevant.

LG
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