Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

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meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

kylroy hat geschrieben: 31. Mai 2018, 22:00 Die Hater von denen du sprichst sind eine zwar kleine aber sehr laut kreischende Minderheit, IMHO. Das Gros der spielenden History Buffs (wozu auch ich zähle und was ich mit geschichtsinteressierten Gamern weiter oben gemeint habe) ist zwar zahlreicher, aber sicher nicht in diesem Masse hörbar.
Das ist doch mein ganzes Grundproblem in dieser Angelegenheit. Es wird immer behauptet, dass es nur eine kleine Minderheit der Gamer ist, die sich daneben benimmt. Das geht seit Gamergate so.
Ich glaube das mittlerweile nicht mehr so richtig, weil der Hass bei solchen Themen IMMER die Debatte bestimmt.

Das ist z.B. gesamtgesellschaftlich anders. Auf Facebook z.B. gibt es zu anderen Themen natürlich auch Hass, aber da gibt es viele die gegensteuern. Das sehe ich bei gamespezifischen Themen nicht.

Ich habe hier im Forum vor einiger Zeit Prügel bezogen, weil ich hier im Forum die Frage gestellt habe, ob man sich als Gamer schämen muss, weil diese Gruppe zum grossen Teil reaktionäre Machos sind.

Ehrlich gesagt: Daran glaube ich mittlerweile noch mehr.

Mir nützt keine vernünftige Mehrheit, die man weder sieht noch hört.
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kami
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kami »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:29Ich habe hier im Forum vor einiger Zeit Prügel bezogen, weil ich hier im Forum die Frage gestellt habe, ob man sich als Gamer schämen muss, weil diese Gruppe zum grossen Teil reaktionäre Machos sind.
Ich bemerke eine große Dissonanz zwischen meiner Wahrnehmung von Gamern im Internet und meiner Wahrnehmung von Gamern, die ich persönlich kenne. Letztere mag und respektiere ich, weil sie fast alle aufgeklärte, weltoffenene Menschen sind, die sich mit ihrem Hobby auch kritisch auseinandersetzen können, von ersteren erwarte ich hingegen kaum noch etwas. Vielleicht war ich ja nur auf den falschen Seiten, aber ich hege den Verdacht, dass doch eher das GameStar-Forum mit all seinen GamerGate-Sympathisanten and Social Injustice Warriors repräsentativ für die Spielerschaft ist als dieses Forum hier. Leider.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Stuttgarter hat geschrieben: 31. Mai 2018, 20:54 Man kann natürlich die Augen davor verschließen, aber es ist nunmal so, dass dieses Privileg besteht. Denn egal, wie dreckig es einem weißen heterosexuellen Mann auch gehen mag - eine andere Person in exakt derselben Lage hat eben zusätzlich das Problem, Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Ausrichtung zu erfahren. Dass viele das nach wie vor nicht kapieren wollen - deshalb braucht es eben entsprechende Hashtags, entsprechende Artikel, entsprechende Kulturprodukte. Die dann alle mit "SJW" belegt werden. Aber das kann ja kaum ein Argument dafür sein, dass man die Probleme nicht beim Namen nennen darf.

Ich als weißer Hetero-Mann kann nunmal null beurteilen, wie es sich anfühlen mag, wegen Geschlecht, sexueller Ausrichtung oder Hautfarbe diskriminiert zu werden. Dass man als weißer Hetero-Mann dazu gar nichts sagen darf, hab ich hingegen nirgends geschrieben - dann müsste ich ja auch selbst die Klappe halten. Schwierig wird es in meinen Augen nur dann, wenn ein weißer Mann sich anmaßt, über die gesellschaftliche Situation von Frauen urteilen zu wollen. Davon hat er nämlich per definitionem keine Ahnung. Sich über das Thema grundsätzlich auszulassen, macht Mann aber nicht zum Sexisten. Das hängt schon davon ab, wie er es tut.
Warum verbindest du eigentlich jeden Post mit dem Vorwurf, dass jemand irgendwovor die Augen verschliesst. Mache ich etwa den Eindruck, dass ich irgendetwas leugne, was Sexismus oder Rassismus angeht?

Es geht mir doch gerade um den Umgang eben mit solchen Leuten.

Weisse heterosexuelle Männer sind privilegiert. Das ist objektiv einfach so DU HAST RECHT... nur um das mal festzuhalten. Sie erfahren weder konkreten noch strukturellen Sexismus oder Rassismus
ABER: Das heisst nicht automatisch, dass es denen GUT geht. Auch die können arbeitslos sein, Probleme in der Familie haben. Krank sein.
Wenn du denen pauschal unterstellst es gut zu haben und gar priviligiert zu sein, trittst du denen auf die Füße und sie verabschieden sich aus dem Diskurs.

Und du hast auch Recht, dass ich und auch kein anderer weißer heterosexueller Mann weiß, wie sich Rassismus und Sexismus anfühlt. Aber warum du mir, dir und allen anderen dieser Gruppe die Empathie und damit auch das Recht einer Beurteilung der Situation absprichst, übersteigt mein Horizont.
Ich weiß auch nicht, wie es sich anfühlt ermordet zu werden, aber dass das nicht angenehm ist weiss ich trotzdem. Deswegen möchte ich, dass das weder mir noch anderen widerfährt.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

kami hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:20

In diesem Falle nicht, da aber der Begriff "Privileg" auch für noch breitere Bevölkerungsgruppen benutzt wird, wie eben weiße Menschen generell, tut das doch auch nichts zur Sache. Du hängst dich an diesem Detail auf, ohne auch nur einmal auf den Nutzen der Verwendung des Wortes zu sprechen zu kommen. Das, was du Privileg nennst, ist meiner Ansicht nach die Norm, von der gewisse Personengruppen bislang ausgeschlossen sind. Das Ziel sollte aber nicht die Abschaffung der mit den Privilegien verbundenen Rechte und Freiheiten, sprich, der Norm sein, sondern den bislang ausgeschlossenen Personengruppen den Zugang zu ermöglichen.
Grundsätzlich will ich doch gar niemand was wegnehmen, sondern allen das gleiche ermöglichen!

Was im konkreten Einzelfall naturgemäß allerdings nur dann funktioniert, wenn Gleichberechtigung für alle nicht bedeutet, dass jemand was hergeben muss. Gutes Beispiel ist die sog. "Ehe für alle": Da wird niemand dadurch was weggenommen, dass jetzt mehr Menschen heiraten dürfen. Bei Chefetagen sieht das zwangsläufig anders aus - wenn dort plötzlich ein einigermaßen repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung vertreten ist, hat das zwangsläufig zur Folge, dass weniger weiße Männer dort sitzen werden.

Und ich nenne es deshalb "Privileg", weil es nunmal nicht die Norm ist derzeit im Sinne von, "die überwiegende Mehrheit profitiert davon"". Die Norm ist, dass die absolute Mehrheit der Bevölkerung (Frauen plus Nichtweiße plus Nichtheterosexuelle) tagtäglich mit struktureller Ausgrenzung/Belästigung konfrontiert wird.

Das gilt es zu ändern. Bei Fällen wie der "Ehe für alle" wird das nienamdem praktisch weh tun (nur ideologisch). Bei anderen hingegen wird es nicht ohne Verzicht gehen, siehe oben.
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Leonard Zelig
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Leonard Zelig »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:29
kylroy hat geschrieben: 31. Mai 2018, 22:00 Die Hater von denen du sprichst sind eine zwar kleine aber sehr laut kreischende Minderheit, IMHO. Das Gros der spielenden History Buffs (wozu auch ich zähle und was ich mit geschichtsinteressierten Gamern weiter oben gemeint habe) ist zwar zahlreicher, aber sicher nicht in diesem Masse hörbar.
Das ist doch mein ganzes Grundproblem in dieser Angelegenheit. Es wird immer behauptet, dass es nur eine kleine Minderheit der Gamer ist, die sich daneben benimmt. Das geht seit Gamergate so.
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Ehrlich gesagt: Daran glaube ich mittlerweile noch mehr.

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Auch auf Facebook überwiegen bei Seiten wie Focus, Welt, SPON, Bild und Tagesschau die Hasskommentare.
Aber an der Wahlurne stimmen dann trotzdem "nur" 14% für die AfD. Und auch auf der Straße sind die Gegner der Menschenfeinde in der Überzahl.

Aber sowas wie #ichbinhier gibt es auf Seiten wie Gamestar etc. nicht. Da könnte es schon mehr Gegenwind geben.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:48
Warum verbindest du eigentlich jeden Post mit dem Vorwurf, dass jemand irgendwovor die Augen verschliesst. Mache ich etwa den Eindruck, dass ich irgendetwas leugne, was Sexismus oder Rassismus angeht?

Es geht mir doch gerade um den Umgang eben mit solchen Leuten.

Weisse heterosexuelle Männer sind privilegiert. Das ist objektiv einfach so DU HAST RECHT... nur um das mal festzuhalten. Sie erfahren weder konkreten noch strukturellen Sexismus oder Rassismus
ABER: Das heisst nicht automatisch, dass es denen GUT geht. Auch die können arbeitslos sein, Probleme in der Familie haben. Krank sein.
Wenn du denen pauschal unterstellst es gut zu haben und gar priviligiert zu sein, trittst du denen auf die Füße und sie verabschieden sich aus dem Diskurs.

Und du hast auch Recht, dass ich und auch kein anderer weißer heterosexueller Mann weiß, wie sich Rassismus und Sexismus anfühlt. Aber warum du mir, dir und allen anderen dieser Gruppe die Empathie und damit auch das Recht einer Beurteilung der Situation absprichst, übersteigt mein Horizont.
Ich weiß auch nicht, wie es sich anfühlt ermordet zu werden, aber dass das nicht angenehm ist weiss ich trotzdem. Deswegen möchte ich, dass das weder mir noch anderen widerfährt.
Sorry, wenn das falsch ankam - der "Vorwurf" war nicht an Dich gerichtet, sondern gemeint waren jene, die nicht erkennen, dass sie als Gruppe privilegiert sind, weil es ihnen persönlich nicht so gut geht.

Und auch das mit dem "nicht beurteilen können" war kein Angriff auf Dich - ich versteh eh nicht, warum wir uns bei dem Thema so oft in die Haare kriegen, da wir ja eigentlich exakt dasselbe wollen. :) (Vermutlich das typische "linke" Grundproblem, dass man sich untereinander wegen Halbsätzen mehr zerfleischt als den politischen "Gegner" wegen seiner kompletten Weltsicht. :D )
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kami
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kami »

Stuttgarter hat geschrieben: 1. Jun 2018, 10:02Grundsätzlich will ich doch gar niemand was wegnehmen, sondern allen das gleiche ermöglichen!
Davon bin ich mal ausgegangen. Die Hervorhebung der Vorteile der einen Gruppe Menschen in der Diskussion macht es aber schwerer, die Message rüberzubringen, als machte man die Benachteiligung der anderen Gruppe deutlich. Es ist einfach schwer, jemandem, der selbst mit den Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen hat, zu vermitteln, wie gut er es doch im Vergleich mit anderen hat, selbst wenn das natürlich stimmen sollte. Es war schon immer ein Problem der intellektuellen Linken (und die ist es ja, die sich auch heute mit der Sache befasst und die angeschlossenen Begrifflichkeiten prägt), dass sie die Leute nicht dort zu erreichen such, wo sie gerade sind, sondern dort, wo man sie gerne hätte. Studenten in den frühen 70ern, die vor dem VW-Werkstor am Feierabend Pamphlete mit marxistischer Rhetorik verteilt haben, waren letztlich genauso erfolglos, wie es heute die Proponenten des "Privileg"-Begriffs sein werden, einfach weil über der verwendeten Sprache das Interesse an der Aussage völlig verloren geht.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von bluttrinker13 »

Warte mal... die Russen sind gar nicht drin, obwohl die Sowjets meines Wissens die ersten waren die Frauen Divisionsweise (also mehrere 100.000) und in allen Waffengattungen an die Front geschickt haben..??

Wtf.
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Fu!Bär
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Fu!Bär »

Die mächtigste Spielfigur beim Schach ist die Dame. Das finde ich auch gänzlich unrealistisch und trotzdem ist Schach ein tolles Spiel. Ich bin gespannt aufs neue BF V. Vielleicht steige ich mal wieder in die Serie ein...
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

goschi hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:06
kylroy hat geschrieben: 31. Mai 2018, 22:48
...du glaubst die Dame hätte sich aus dem Warschauer Aufstand heraus bis hin zur Front verirrt, weil sich Frauen ja nicht orientieren können?

Also bitte!
Das Warschauer Ghetto war die Front.
Du hast nach kämpfenden Frauen gefragt...
..haben wir das Warschauer Ghetto im Trailer gesehen? Nein!

Langsam wird es albern. :mrgreen:
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

Leonard Zelig hat geschrieben: 1. Jun 2018, 10:04
meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 08:29
kylroy hat geschrieben: 31. Mai 2018, 22:00 Die Hater von denen du sprichst sind eine zwar kleine aber sehr laut kreischende Minderheit, IMHO. Das Gros der spielenden History Buffs (wozu auch ich zähle und was ich mit geschichtsinteressierten Gamern weiter oben gemeint habe) ist zwar zahlreicher, aber sicher nicht in diesem Masse hörbar.
Das ist doch mein ganzes Grundproblem in dieser Angelegenheit. Es wird immer behauptet, dass es nur eine kleine Minderheit der Gamer ist, die sich daneben benimmt. Das geht seit Gamergate so.
Ich glaube das mittlerweile nicht mehr so richtig, weil der Hass bei solchen Themen IMMER die Debatte bestimmt.

Das ist z.B. gesamtgesellschaftlich anders. Auf Facebook z.B. gibt es zu anderen Themen natürlich auch Hass, aber da gibt es viele die gegensteuern. Das sehe ich bei gamespezifischen Themen nicht.

Ich habe hier im Forum vor einiger Zeit Prügel bezogen, weil ich hier im Forum die Frage gestellt habe, ob man sich als Gamer schämen muss, weil diese Gruppe zum grossen Teil reaktionäre Machos sind.

Ehrlich gesagt: Daran glaube ich mittlerweile noch mehr.

Mir nützt keine vernünftige Mehrheit, die man weder sieht noch hört.
Auch auf Facebook überwiegen bei Seiten wie Focus, Welt, SPON, Bild und Tagesschau die Hasskommentare.
Aber an der Wahlurne stimmen dann trotzdem "nur" 14% für die AfD. Und auch auf der Straße sind die Gegner der Menschenfeinde in der Überzahl.

Aber sowas wie #ichbinhier gibt es auf Seiten wie Gamestar etc. nicht. Da könnte es schon mehr Gegenwind geben.
Gute Antwort! Das wollte ich auch schreiben.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Stuttgarter hat geschrieben: 1. Jun 2018, 10:10 Sorry, wenn das falsch ankam - der "Vorwurf" war nicht an Dich gerichtet, sondern gemeint waren jene, die nicht erkennen, dass sie als Gruppe privilegiert sind, weil es ihnen persönlich nicht so gut geht.

Und auch das mit dem "nicht beurteilen können" war kein Angriff auf Dich - ich versteh eh nicht, warum wir uns bei dem Thema so oft in die Haare kriegen, da wir ja eigentlich exakt dasselbe wollen. :) (Vermutlich das typische "linke" Grundproblem, dass man sich untereinander wegen Halbsätzen mehr zerfleischt als den politischen "Gegner" wegen seiner kompletten Weltsicht. :D )
Wir haben halt andere Ansätze mit der Gegenseite umzugehen. Auch wenn es für den Thread zu weit führt, mal ein (ganz) kleiner Exkurs:

Ich persönlich halte die Figur des privilegierten "Angry White Man" für das Gefährlichste und Schädlichste, was jemals aus dem linken Spektrum, dem ich mich eigentlich auch angehörig fühle, gekommen ist. Ich habe es weiter oben schon einmal angedeutet: Ich bin der ganz festen Überzeugung, dass Trump in den USA alleine deswegen im Amt ist. Der weiße mittelalte heterosexuelle US-Amerikaner im "Rust Belt" wird nicht aufgrund seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Sexualität diskriminiert. Er kann aber trotzdem aus legitimen Gründen "Angry" sein, z.B. weil er wegen der Globalisierung (z.B. Outsourcing) seinen gut bezahlten Stahlarbeiterjob zu verlieren droht. In den USA kann das existenzbedrohend sein, weil deren soziales Netz sehr dünn ist. Wenn Rechtspopulisten diese Wut kanalisieren, weil sie diese Menschen ernst nehmen und die Demokraten nur Identitätspolitik machen und diese Menschen verhöhnen, gibt es eine Katastrophe. Und die sitzt jetzt im Weißen Haus.

Bernie Sanders hat es im Vorwahlkampf geschafft diese Menschen abzuholen und ihnen im Gegensatz zu Trump ein linkes, progressives und weltoffenes Angebot zu machen. Leider hat sich aber das DNC (es gab trotz Neutralitätsgebot Anweisungen an Superdeligierte und Wahlhelfer aus der Parteizentrtale) und die Medien gegen ihn verschworen (an einem Super Tuesday hat die Washington Post an einem Tag 17 negative Artikel gegen ihn veröffentlicht und alle großen Zeitungen - darunter die mächtige NYT - haben Hillary endorsed). Er war halt zu links, wollte der Wall Street an den kragen und OH MEIN GOTT er hat sich demokratischer Sozialist genannt.

Schluss mit Exkurs.
Zuletzt geändert von meisterlampe1989 am 1. Jun 2018, 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

Leonard Zelig hat geschrieben: 1. Jun 2018, 07:29
Ricer hat geschrieben: 31. Mai 2018, 09:19 Bild

Medal of Honor Underground (2000)
Guter Fund. ;)

2000 war der Pöbel noch nicht am Internet interessiert, bzw. war zu blöd es zu bedienen. Daher hielten sich die Shitstorms in Grenzen.
Das Game kenne ich nicht, aber die Dame ist offenbar bei der Résistance oder einer vergleichbaren Untergrundorganisation und damit ist das historisch korrekt. Kein Problem.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 14:47 Das Game kenne ich nicht, aber die Dame ist offenbar bei der Résistance oder einer vergleichbaren Untergrundorganisation und damit ist das historisch korrekt. Kein Problem.
Und woher weißt du, dass die Dame im BFV-Trailer nicht in einer zivilen bzw. paramilitärischen Widerstandsbewegung ist?
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 14:48
kylroy hat geschrieben: 1. Jun 2018, 14:47 Das Game kenne ich nicht, aber die Dame ist offenbar bei der Résistance oder einer vergleichbaren Untergrundorganisation und damit ist das historisch korrekt. Kein Problem.
Und woher weißt du, dass die Dame im BFV-Trailer nicht in einer zivilen bzw. paramilitärischen Widerstandsbewegung ist?
Widerstandskämpfer waren nicht Teil des Militärs und haben nicht an der Seite von Paratroopern gekämpft.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von akill0816 »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 14:46
Stuttgarter hat geschrieben: 1. Jun 2018, 10:10 Sorry, wenn das falsch ankam - der "Vorwurf" war nicht an Dich gerichtet, sondern gemeint waren jene, die nicht erkennen, dass sie als Gruppe privilegiert sind, weil es ihnen persönlich nicht so gut geht.

Und auch das mit dem "nicht beurteilen können" war kein Angriff auf Dich - ich versteh eh nicht, warum wir uns bei dem Thema so oft in die Haare kriegen, da wir ja eigentlich exakt dasselbe wollen. :) (Vermutlich das typische "linke" Grundproblem, dass man sich untereinander wegen Halbsätzen mehr zerfleischt als den politischen "Gegner" wegen seiner kompletten Weltsicht. :D )
Wir haben halt andere Ansätze mit der Gegenseite umzugehen. Auch wenn es für den Thread zu weit führt, mal ein (ganz) kleiner Exkurs:

Ich persönlich halte die Figur des privilegierten "Angry White Man" für das Gefährlichste und Schädlichste, was jemals aus dem linken Spektrum, dem ich mich eigentlich auch angehörig fühle, gekommen ist. Ich habe es weiter oben schon einmal angedeutet: Ich bin der ganz festen Überzeugung, dass Trump in den USA alleine deswegen im Amt ist. Der weiße mittelalte heterosexuelle US-Amerikaner im "Rust Belt" wird nicht aufgrund seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Sexualität diskriminiert. Er kann aber trotzdem aus legitimen Gründen "Angry" sein, z.B. weil er wegen der Globalisierung (z.B. Outsourcing) seinen gut bezahlten Stahlarbeiterjob zu verlieren droht. In den USA kann das existenzbedrohend sein, weil deren soziales Netz sehr dünn ist. Wenn Rechtspopulisten diese Wut kanalisieren, weil sie diese Menschen ernst nehmen und die Demokraten nur Identitätspolitik machen und diese Menschen verhöhnen, gibt es eine Katastrophe. Und die sitzt jetzt im Weißen Haus.

Bernie Sanders hat es im Vorwahlkampf geschafft diese Menschen abzuholen und ihnen im Gegensatz zu Trump ein linkes, progressives und weltoffenes Angebot zu machen. Leider hat sich aber das DNC (es gab trotz Neutralitätsgebot Anweisungen an Superdeligierte und Wahlhelfer aus der Parteizentrtale) und die Medien gegen ihn verschworen (an einem Super Tuesday hat die Washington Post an einem Tag 17 negative Artikel gegen ihn veröffentlicht und alle großen Zeitungen - darunter die mächtige NYT - haben Hillary endorsed). Er war halt zu links, wollte der Wall Street an den kragen und OH MEIN GOTT er hat sich demokratischer Sozialist genannt.

Schluss mit Exkurs.
Sehr guter Beitrag, dem ich in der Analyse zu 100 % zustimme. Die Chancenungleichheit aufgrund wirtschaftlichen Voraussetzungen ist gesamtgesellschaftlich deutlich stärker ausgeprägt als Diskriminierung aufgrund von angeborenen Mehrheiten. Ich bin mir sicher, dass die Startvoraussetzungen einer schwarzen, weiblichen US-Amerikanerin aus vermögenden Verhältnissen besser sind als diejenigen von 80 % aller weißen, weiblichen Amerikaner. Gerade bei den US Demokraten hat man aber das Gefühl, dass Identitätspolitik wesentlich wichtiger genommen wird als wirtschaftliche Benachteiligungen, die in unserer heutigen Welt eindeutig dominant sind. In Deutschland ist der linke Diskurs da weniger festgefahren aber die Tendenz aus den USA springt durchaus über.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

akill0816 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 15:46 Sehr guter Beitrag, dem ich in der Analyse zu 100 % zustimme. Die Chancenungleichheit aufgrund wirtschaftlichen Voraussetzungen ist gesamtgesellschaftlich deutlich stärker ausgeprägt als Diskriminierung aufgrund von angeborenen Mehrheiten. Ich bin mir sicher, dass die Startvoraussetzungen einer schwarzen, weiblichen US-Amerikanerin aus vermögenden Verhältnissen besser sind als diejenigen von 80 % aller weißen, weiblichen Amerikaner.
Danke, dass Du mir zustimmst. Allerdings finde ich deine Schlüsse daraus etwas problematisch. Durch den strukturellen Rassismus, den es freilich in unterschiedlichen Härtegraden, in den USA seit Jahrhunderten gibt, gibt es wesentlich weniger reiche Schwarze als Weiße. Da gibt es deutliche Benachteiligungen, auch heute noch. Es ist zwar richtig, dass es eine reiche schwarze Frau besser hat als eine arme Weiße, aber es gibt eben sehr viel weniger reiche Schwarze, als reiche Weiße.

Ich weiß nicht, warum man das gegeneinander aufwiegen muss. Man kann doch weiße Industriearbeiter und deren Probleme genauso ernst nehmen, wie strukturellen oder konkreten Rassismus.

Ich sagte ja: Bernie Sanders hat es doch vorgemacht, wie sowas aussehen könnte.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von jogspr »


kylroy hat geschrieben:Widerstandskämpfer waren nicht Teil des Militärs und haben nicht an der Seite von Paratroopern gekämpft.
Mit dem Risiko, dass wir uns im Kreis drehen. Warum ist dir die historische "Authentizität" in Bezug auf das Geschlecht so wichtig, aber über die anderen "Freiheiten" des Studios wird hinweg gesehen? Das hab ich -falls es schon Mal erklärt wurde- noch immer nicht verstanden.
Gruß
Jo
akill0816
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von akill0816 »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 16:44
akill0816 hat geschrieben: 1. Jun 2018, 15:46 Sehr guter Beitrag, dem ich in der Analyse zu 100 % zustimme. Die Chancenungleichheit aufgrund wirtschaftlichen Voraussetzungen ist gesamtgesellschaftlich deutlich stärker ausgeprägt als Diskriminierung aufgrund von angeborenen Mehrheiten. Ich bin mir sicher, dass die Startvoraussetzungen einer schwarzen, weiblichen US-Amerikanerin aus vermögenden Verhältnissen besser sind als diejenigen von 80 % aller weißen, weiblichen Amerikaner.
Danke, dass Du mir zustimmst. Allerdings finde ich deine Schlüsse daraus etwas problematisch. Durch den strukturellen Rassismus, den es freilich in unterschiedlichen Härtegraden, in den USA seit Jahrhunderten gibt, gibt es wesentlich weniger reiche Schwarze als Weiße. Da gibt es deutliche Benachteiligungen, auch heute noch. Es ist zwar richtig, dass es eine reiche schwarze Frau besser hat als eine arme Weiße, aber es gibt eben sehr viel weniger reiche Schwarze, als reiche Weiße.

Ich weiß nicht, warum man das gegeneinander aufwiegen muss. Man kann doch weiße Industriearbeiter und deren Probleme genauso ernst nehmen, wie strukturellen oder konkreten Rassismus.

Ich sagte ja: Bernie Sanders hat es doch vorgemacht, wie sowas aussehen könnte.
Ich bin da eigentlich bei dir. Das Problem, dass vergangener Rassismus in der Gegenwart fortwirkt muss sicherlich angegangen werden. Wenn meine Antwort so klag als würde ich das nicht anerkennen, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe in der Debatte das Gefühl, dass gerade in den USA innerhalb der Demokraten die Minority-Debatte deutlich aktiver geführt wird als die wirtschaftliche. Deshalb hat Sanders auch trotz aller Benachteiligung der Parteiprominenz so gut abgeschnitten. Bei Clinton habe ich die wirtschaftliche Dimension dagegen kaum gehört. Dagegen wurde die Gender und auch die Rassismusfrage sehr stark betont.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von kylroy »

jogspr hat geschrieben: 1. Jun 2018, 18:52
kylroy hat geschrieben:Widerstandskämpfer waren nicht Teil des Militärs und haben nicht an der Seite von Paratroopern gekämpft.
Mit dem Risiko, dass wir uns im Kreis drehen. Warum ist dir die historische "Authentizität" in Bezug auf das Geschlecht so wichtig, aber über die anderen "Freiheiten" des Studios wird hinweg gesehen? Das hab ich -falls es schon Mal erklärt wurde- noch immer nicht verstanden.
Kein Problem, diese Diskussion dreht sich schon seit mehreren Runden im Kreis.

Hast du meine Posts weiter oben gelesen? Falls ja hättest du die Chance gehabt zu verstehen dass es nicht um die Frau geht sondern um den Anachronismus den sie in dieser Position darstellt.

Außerdem habe ich erwähnt dass es duzende von Unstimmigkeiten in dem Game gibt, ich mich aber nur um die im Fokus stehende kümmere weil auch meine Zeit begrenzt ist.

Liest hier keiner zumindest die ersten paar Posts bevor er hier antwortet?

Es gibt auch etwas das ich nicht verstehe, und zwar warum so viele Spieler so wenig Ansprüche an so ein Game setzen.
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