Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

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Stuttgarter
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

Gerade nach islamistischen Terroranschlägen wird durchaus häufig der Wunsch artikuliert, normale Menschen muslimischen Glaubens sollen sich doch bitte distanzieren.

Grundsätzlich ist Schweigen immer Duldung. Egal ob ich im RL den Mund halte, wenn mein Kollege einen frauenfeindlichen oder rassistischen Witz nach dem andern reißt oder ob ich im Netz einen aufgebrachten Mob ohne Widerrede gewähren lasse. Ich gebe zu, dass es grade im Netz auf Dauer kräftezehrend ist, weil Sisyphusarbeit, und bei bestimmten Seiten hab ich mittlerweile auch kapituliert (FOCUS ist so eine Seite - auf der ist der Userbereich fest in AfDler-Hand). Aber bei einem neuen großen Ding wie dem Trailer wäre es definitiv nötig, dass die Spieler, die nicht frauenfeindlich sind, dem aufgepeitschten Mob was entgegensetzen.

Sonst entsteht eben ein gewissen Bild von der Spielerschaft. Und by the way, im Zweifel nicht nur von der BF-Community. Grade wir Spieler wissen doch zur Genüge, wie schnell wir alle in einem Topf landen...
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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

Stuttgarter hat geschrieben: 13. Jun 2018, 09:08 Gerade nach islamistischen Terroranschlägen wird durchaus häufig der Wunsch artikuliert, normale Menschen muslimischen Glaubens sollen sich doch bitte distanzieren.

Grundsätzlich ist Schweigen immer Duldung. Egal ob ich im RL den Mund halte, wenn mein Kollege einen frauenfeindlichen oder rassistischen Witz nach dem andern reißt oder ob ich im Netz einen aufgebrachten Mob ohne Widerrede gewähren lasse. Ich gebe zu, dass es grade im Netz auf Dauer kräftezehrend ist, weil Sisyphusarbeit, und bei bestimmten Seiten hab ich mittlerweile auch kapituliert (FOCUS ist so eine Seite - auf der ist der Userbereich fest in AfDler-Hand). Aber bei einem neuen großen Ding wie dem Trailer wäre es definitiv nötig, dass die Spieler, die nicht frauenfeindlich sind, dem aufgepeitschten Mob was entgegensetzen.

Sonst entsteht eben ein gewissen Bild von der Spielerschaft. Und by the way, im Zweifel nicht nur von der BF-Community. Grade wir Spieler wissen doch zur Genüge, wie schnell wir alle in einem Topf landen...
Wobei ich hier kurz dazwischengrätschen will, ohne dem eigentlichen Kern zu widersprechen.

In der oben genannten Analogie (welche, angesichts dessen, dass es auch schon Frauen/Klingonen Analogien gab ja kein Problem sein sollte.. :D ) ist halt das absurde, dass viele sich ja wirklich davon distanzieren. Es gibt da viele sehr schöne symbolische Zeichen die gesetzt werden. Diejenigen die das dann fordern kritisieren sind dann aber nie glücklich, bis sich ein Moslem komplett von seiner Religion distanziert was... natürlich nicht passieren wird. Hier ist also weniger das Problem, dass sich niemand distanziert, sondern dass sich ein Großteil davon distanziert (was ich bei Youtube und Co. nicht sehe) aber es der "Gegenseite" nie genug sein wird.

Die Situation hier ist ja, dass man sich gegen die.. äh.. Terroristen stellt... und dann... puh...
Also man stellt sich gegen die laute, sexistische und oft rassistische Minderheit (wie minder sie auch immer sein mag aber SIE IST VERDAMMT LAUT) und DANN wacht die Mehrheit auf und verteidigt sich als Gruppe ("wir Kritiker") gegen diejenigen, die grad noch gegen die sexistische Minderheit argumentiert hat.

Und dann kommen wir halt wieder zu dem Argument, dass Leute behaupten, dass ALLE Männer als Sexisten beschimpft werden würden. Und nein. Das passiert nicht. Es werden die Sexisten "beschimpft". Die die sich klar und laut als solche selbst geoutet haben.
Freitag
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Freitag »

Nochmal ein paar Gedanken von mir zur Diskussion:

Die Argumentation einiger halte ich hier für fragwürdig. Die Kommentarspalten bei Facebook, Gamestar, Youtube oder großer Nachrichtenseiten sind mit überwältigender Mehrheit mit Blödsinn überflutet. Das sind nunmal anonyme Räume im Internet, wo erstmal jeder unreflektiert alles rausposaunen kann.
Warum sollte ich mir hier die Mühe machen, in dieser toxischen Kultur gegen anonyme Personen zu argumentieren? Bringt das überhaupt irgendwas oder vergeude ich am Ende nur meine Lebenszeit? Bin ich ein schlechterer Mensch, wenn ich diese Räume ignoriere? Halte ich alles für zweifelhaft. Am Ende hat man sicherlich die moralisch überlegene Position, aber auch einen unbezahlten Vollzeitjob.
Diskussionen im privaten Umfeld oder in vertrauteren Umgebungen, wie auch in diesem Forum, sind da deutlich notwendiger und interessanter.

Warum soll ich mich von irgendwem distanzieren, nur weil mich jemand, den ich gar nicht kenne, ungefragt zu einer beliebigen, anonymen Gruppe zählt? Da komme ich aus dem Distanzieren ja gar nicht mehr raus. Und auch hier, was soll das bringen? Klingt ziemlich nach Kollektivhaftung.

EA selber geht einigermaßen gelassen mit dem Shitstorm um. Patrick Söderlund dazu:
"And we don't take any flak. We stand up for the cause, because I think those people who don't understand it, well, you have two choices: either accept it or don't buy the game. I'm fine with either or. It's just not ok."
So erreicht man wahrscheinlich eher eine Normalisierung, als in Youtube-Kommentaren gegen Ressentiments anzukämpfen.
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Andre Peschke
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Andre Peschke »

Raptor 2101 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 08:22 TL:DR; mit "Gefährliches Terrain, wie ich finde." macht man es sich zu leicht. Schweigen bedeutet immer Toleranz und die wird als Zustimmung gewertet.
Wenn mich mein fragmentiertes Jura-Halbwissen nicht täuscht: Rein rechtlich ist Schweigen ja eben erstmal gar nix. Die Unterlassung ist eine totale Ausnahme, wo ein Handeln zwingend vorausgesetzt werden kann (Unterlassene Hilfeleistung zB - wo es recht hohe Anforderungen gibt, ab wann das greift). Aber in den meisten Fällen muss Schweigen einfach als "nix" gewertet werden.

Entsprechend würde ich sagen, es muss schon eine Situation vorliegen, in der Schweigen wirklich inakzeptabel ist, bevor man sagen kann, es dürfe automatisch als eine Art von Einverständnis oder Toleranz gelten. Es ist auch IMO der Diskussion eigentlich dienlicher, wenn man gar nicht in diese Richtung denkt. Wenn jemand grundlegend resigniert hat und quasi bei all solchen Diskussionen nur apathisch verfolgt, was seinem eigenenen Wertesystem zuwieder läuft, dann kann man das an sich kritisieren (oder, noch besser, vielleicht jemandem Hilfe anbieten, diese Depressionsstarre zu überwinden) - OHNE demjenigen zu unterstellen, er würde die jeweils andere Partei heimlich befürworten, ihm sei das alles nicht wichtig etc.

Wir kennen immerhin alle solche Situationen im Leben, wo man eine eindeutig richtige und nötige Handlung unterlässt, einfach weil man gerade die dafür nötige Energie nicht aufbringen kann oder will.

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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

Freitag hat geschrieben: 13. Jun 2018, 10:51 Nochmal ein paar Gedanken von mir zur Diskussion:

Die Argumentation einiger halte ich hier für fragwürdig. Die Kommentarspalten bei Facebook, Gamestar, Youtube oder großer Nachrichtenseiten sind mit überwältigender Mehrheit mit Blödsinn überflutet. Das sind nunmal anonyme Räume im Internet, wo erstmal jeder unreflektiert alles rausposaunen kann.
Warum sollte ich mir hier die Mühe machen, in dieser toxischen Kultur gegen anonyme Personen zu argumentieren? Bringt das überhaupt irgendwas oder vergeude ich am Ende nur meine Lebenszeit? Bin ich ein schlechterer Mensch, wenn ich diese Räume ignoriere? Halte ich alles für zweifelhaft. Am Ende hat man sicherlich die moralisch überlegene Position, aber auch einen unbezahlten Vollzeitjob.
Diskussionen im privaten Umfeld oder in vertrauteren Umgebungen, wie auch in diesem Forum, sind da deutlich notwendiger und interessanter.

Warum soll ich mich von irgendwem distanzieren, nur weil mich jemand, den ich gar nicht kenne, ungefragt zu einer beliebigen, anonymen Gruppe zählt? Da komme ich aus dem Distanzieren ja gar nicht mehr raus. Und auch hier, was soll das bringen? Klingt ziemlich nach Kollektivhaftung.

EA selber geht einigermaßen gelassen mit dem Shitstorm um. Patrick Söderlund dazu:
"And we don't take any flak. We stand up for the cause, because I think those people who don't understand it, well, you have two choices: either accept it or don't buy the game. I'm fine with either or. It's just not ok."
So erreicht man wahrscheinlich eher eine Normalisierung, als in Youtube-Kommentaren gegen Ressentiments anzukämpfen.
Die Reaktion von Söderlund finde ich angemessen und sogar ziemlich offen, angesichts dessen was ich von EA erwarten würde.

Ich verstehe diese Einstellung, "dass das halt das Internet ist" zwar irgendwo aber ich sehe es als ziemlich gefährlich an "die einfach machen zu lassen". Es endet ja nicht bei Youtube-Kommentaren, sondern geht weiter mit Youtube-Accounts, die zig und hunterttausende Leute auf ihre Videos locken und Leute gegen Feministen etc. aufstacheln. Die Konsequenz sind nicht einfach nur eklige Kommentarspalten, sondern konkrete Angriffe, gegen Leute, die ihren Mund aufmachen.
Das beliebte Beispiel hier ist Anita Sarkeesian aber sie ist auch nur eins von zig Beispielen. Es gibt überall Beispiele wo es eben über "Mob redet bullshit in Kommentarspalten" weit hinaus geht. Allein in diesem Thread wurde schon auf ein Video von jemanden verlinkt, der in seinen anderen Videos schon den Bullshit vom Kampf von SJWs und Feministen GEGEN Videogames weiterverbreitet hat.

Und dann sind wir wieder beim Thema.
"Was? Feministen wollen meine Videospiele kaputt machen? Das muss ich mir doch mal angucken. Und das andere Video hier sieht ja auch interessant aus! Muss ich gleich auch mal meinem kleinen Brüdern zeigen."
Das Endresultat sind nicht nur ein paar Kiddies, die überall ihren Bullshit hinterlassen, sondern eine fortschreitende Extremisierung von Leuten, die in Feminismus die größte Bedrohung für das eigene Hobby und das männliche Geschlecht sehen.

Und deswegen finde ich es wichtig zu widersprechen, damit niemand auf die Idee kommt diesen Unsinn ohne Widerrede weiterzuverbreiten zu können. Und wenn jemand zu einer normalen Diskussion bereit ist, dann diskutiere ich auch gerne Dinge aus.
Nicht jeder muss dazu verpflichtet sein, da stimme ich dir zu. Aber ich sehe nicht ein, warum ich mich für dieses Widersprechen noch rechtfertigen muss.
Freitag
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Freitag »

IpsilonZ hat geschrieben: 13. Jun 2018, 11:27 Nicht jeder muss dazu verpflichtet sein, da stimme ich dir zu. Aber ich sehe nicht ein, warum ich mich für dieses Widersprechen noch rechtfertigen muss.
Kurz zur Klarstellung: Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, irgendjemand müsse sich rechtfertigen, wenn er gegen den Shitstorm ankämpft. Es ging mir um das Argument: "Es gibt eine Pflicht, dem überall entgegenzutreten und wer dies unterlässt, gehört dazu. - paraphrasiert.

Ansonsten stimme ich dir in vielem zu. Dieses laute Rumpöbeln und nur die eigene Meinung akzeptieren ist auch ein generelles Problem und leider nicht auf die "Gaming-Community" beschränkt. Es wird auch viel mit Filterblasen zu tun haben und der Problematik, die Leute dort sinnvoll zu erreichen. Allerdings habe ich da auch keine Lösung parat.
Im Bereich Gaming und der Repräsentation von Frauen wird dies einfach ein Prozess sein, der noch eine Weile andauert. In einigen Jahren wird es hoffentlich als normal angesehen.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Andre Peschke hat geschrieben: 13. Jun 2018, 11:10 Wenn mich mein fragmentiertes Jura-Halbwissen nicht täuscht: Rein rechtlich ist Schweigen ja eben erstmal gar nix. Die Unterlassung ist eine totale Ausnahme, wo ein Handeln zwingend vorausgesetzt werden kann (Unterlassene Hilfeleistung zB - wo es recht hohe Anforderungen gibt, ab wann das greift). Aber in den meisten Fällen muss Schweigen einfach als "nix" gewertet werden.

Entsprechend würde ich sagen, es muss schon eine Situation vorliegen, in der Schweigen wirklich inakzeptabel ist, bevor man sagen kann, es dürfe automatisch als eine Art von Einverständnis oder Toleranz gelten. Es ist auch IMO der Diskussion eigentlich dienlicher, wenn man gar nicht in diese Richtung denkt. Wenn jemand grundlegend resigniert hat und quasi bei all solchen Diskussionen nur apathisch verfolgt, was seinem eigenenen Wertesystem zuwieder läuft, dann kann man das an sich kritisieren (oder, noch besser, vielleicht jemandem Hilfe anbieten, diese Depressionsstarre zu überwinden) - OHNE demjenigen zu unterstellen, er würde die jeweils andere Partei heimlich befürworten, ihm sei das alles nicht wichtig etc.

Wir kennen immerhin alle solche Situationen im Leben, wo man eine eindeutig richtige und nötige Handlung unterlässt, einfach weil man gerade die dafür nötige Energie nicht aufbringen kann oder will.

Andre
Darum ging es mir aber gar nicht. Ich habe nie gesagt, dass Schweigen = Zustimmung ist. Dann ist man nämlich ganz schnell bei dieser dämlichen "sollten sich alle Muslime vom Islamismus distanzieren" Debatte.

Ich habe gesagt, dass Schweigen in dem Fall eine Unterlassung darstellt. Nicht im juristischen Sinne, aber ich finde das gebietet der Anstand. Ich finde man muss seine Apathie aus Frustration überwinden und selber laut werden.

Das ist vielleicht utopisch und zu idealistisch, aber ich finde es erstrebenswert.
Stuttgarter
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

Freitag hat geschrieben: 13. Jun 2018, 10:51
Warum sollte ich mir hier die Mühe machen, in dieser toxischen Kultur gegen anonyme Personen zu argumentieren? Bringt das überhaupt irgendwas oder vergeude ich am Ende nur meine Lebenszeit?
Es muss ja gar nicht mal Diskussion sein. Wenn jeder BF-Spieler, der den Trailer gesehen und kein Problem mit dem Aufbrechen des Macho-Helden-Images hat, einfach ein "Ich finds voll okay" oder sowas drunterschreiben würde, dann wär das Bild ein völlig anderes. Und mit diesem einen Satz bricht sich nun wirklich kein BF-Spieler einen Zacken aus der Krone.
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IpsilonZ
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von IpsilonZ »

Freitag hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:18
IpsilonZ hat geschrieben: 13. Jun 2018, 11:27 Nicht jeder muss dazu verpflichtet sein, da stimme ich dir zu. Aber ich sehe nicht ein, warum ich mich für dieses Widersprechen noch rechtfertigen muss.
Kurz zur Klarstellung: Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, irgendjemand müsse sich rechtfertigen, wenn er gegen den Shitstorm ankämpft. Es ging mir um das Argument: "Es gibt eine Pflicht, dem überall entgegenzutreten und wer dies unterlässt, gehört dazu. - paraphrasiert.

Ansonsten stimme ich dir in vielem zu. Dieses laute Rumpöbeln und nur die eigene Meinung akzeptieren ist auch ein generelles Problem und leider nicht auf die "Gaming-Community" beschränkt. Es wird auch viel mit Filterblasen zu tun haben und der Problematik, die Leute dort sinnvoll zu erreichen. Allerdings habe ich da auch keine Lösung parat.
Im Bereich Gaming und der Repräsentation von Frauen wird dies einfach ein Prozess sein, der noch eine Weile andauert. In einigen Jahren wird es hoffentlich als normal angesehen.
So hatte ich deinen Beitrag auch nicht verstanden. Sorry, falls der Eindruck entstanden ist. Ich spreche hier nur für mich aber ich weiß, dass ich nicht von jedem verlangen kann sich die Zeit zu nehmen zu widersprechen. Es ist anstrengend und ja, leider führt es selten zu einem Handschütteln und einem "danke für die spannende Diskussion".
Ansonsten stimme ich meisterlampe1989 bei dem Thema zu. Vor allem entsteht der Eindruck, dass von Hunderttausenden oder Millionen kaum jemand widerspricht.. es ergibt sich einfach das Bild, dass es den "pöbelndem Mob", ein paar wenig vereinzelte Widerworte und eine riesen Menge an Leuten gibt die das eigentlich voll daneben findet aber mit den Schultern zuckt, weil das halt das Internet ist und Kommentarspalten eh toxisch sind.

Ich hab hier auch ganz konkret nur über das Thema Feminismus geredet. Das Problem mit Rassismus, Antisemitismus usw. äußert sich ja ähnlich (Kommentarspalten und Extremisierung) aber wäre trotzdem nochmal ein viel größeres Fass.

Beim letzten Punkt stimme ich dir zu. Die Entwicklung zu einer Normalisierung ist langsam aber sie ist da und im Moment sehe ich keine Anzeichen, dass sich plötzlich alles wieder zurückentwickelt.
qxtc
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von qxtc »

Stuttgarter hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:36 Es muss ja gar nicht mal Diskussion sein. Wenn jeder BF-Spieler, der den Trailer gesehen und kein Problem mit dem Aufbrechen des Macho-Helden-Images hat, einfach ein "Ich finds voll okay" oder sowas drunterschreiben würde, dann wär das Bild ein völlig anderes. Und mit diesem einen Satz bricht sich nun wirklich kein BF-Spieler einen Zacken aus der Krone.
Und warum sollte so ein langweiliger Satz jemals oben bei den paar Handvoll sichtbarer Youtube Kommentare auftauchen? Der Algorithmus wird schon dafür sorgen das kontroversere Dinge nach oben gespült werden. Selbst wenn 100k Leute das schreiben würden bezweifle ich das die Kommentarsektion auch nur irgentwie anders aussehen würde. Das ist einfach vollkommen verschwendeter Aufwand ausgerechnet auf Youtube für irgentetwas einzutreten. Die Plattform ist denkbar ungeeignet für echte Diskussionen und wird bei egal welchen Thema immer einer toxischen Botschaft mehr Raum bieten.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

qxtc hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:58 Und warum sollte so ein langweiliger Satz jemals oben bei den paar Handvoll sichtbarer Youtube Kommentare auftauchen? Der Algorithmus wird schon dafür sorgen das kontroversere Dinge nach oben gespült werden. Selbst wenn 100k Leute das schreiben würden bezweifle ich das die Kommentarsektion auch nur irgentwie anders aussehen würde. Das ist einfach vollkommen verschwendeter Aufwand ausgerechnet auf Youtube für irgentetwas einzutreten. Die Plattform ist denkbar ungeeignet für echte Diskussionen und wird bei egal welchen Thema immer einer toxischen Botschaft mehr Raum bieten.
Das würde schon was bringen. Es würde ja auch dann genügend geliket werden. Wenn einer es schreibt, fällt die Hürde zur Zustimmung, weil man eben nur liken muss.

Das ist auch zeitkritisch. Man muss möglichst früh versuchen, so einen Kommentarbereich positiv zu prägen.

Wenn ich Zeit habe, gehe ich auf Facebook, wo ich viele Nachrichtenseiten abonniert habe. Da suche ich mir dann neue Threads mit Themen, die traditionell eskalieren und schreibe da einen vernünftigen Kommentar. Der wird dann, wenn er gut geschrieben ist, viel geliket und wird Top-Kommentar. Das reicht meist schon aus, dass sich andere "Vernünftige" ermutigt fühlen auch zu kommentieren oder wenigstens konstruktive Kommentare zu liken.
Raptor 2101
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

Andre Peschke hat geschrieben: 13. Jun 2018, 11:10 Wenn mich mein fragmentiertes Jura-Halbwissen nicht täuscht: Rein rechtlich ist Schweigen ja eben erstmal gar nix. Die Unterlassung ist eine totale Ausnahme, wo ein Handeln zwingend vorausgesetzt werden kann (Unterlassene Hilfeleistung zB - wo es recht hohe Anforderungen gibt, ab wann das greift). Aber in den meisten Fällen muss Schweigen einfach als "nix" gewertet werden.

Rein rechtlich:
"§ 13 Begehen durch Unterlassen".(STGB)
Man kann auch im Zivilrecht/Arbeitsrecht für "wissentliche Duldung von Missständen" haftbar gemacht werden. Die Frage ist wie schwer das "Versäumnis" wiegt.
Andre Peschke hat geschrieben: 13. Jun 2018, 11:10 Wir kennen immerhin alle solche Situationen im Leben, wo man eine eindeutig richtige und nötige Handlung unterlässt, einfach weil man gerade die dafür nötige Energie nicht aufbringen kann oder will.
Klar und das kann ich auch gut verstehen. Dann sollte man sich auch die nötige Energie sparen und sich danach nicht währen, wenn man dann mit den "anderen" in eine Ecke gestellt wird.

Wie sagt Jochen immer so schön, was der Autor "meint" spielt keine rolle, wie sein Werk rezipiert wird ist entscheidend. Gleiches gilt auch hier. Warum man schweigt und Dinge geschehen lasst interessiert den Beobachter nicht, der zieht seine Schlüsse und das hat man zu akzeptieren. Sich dann aufzuregen und zu protestieren macht einen nur noch unglaubwürdiger
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

IpsilonZ hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:51 Ich hab hier auch ganz konkret nur über das Thema Feminismus geredet. Das Problem mit Rassismus, Antisemitismus usw. äußert sich ja ähnlich (Kommentarspalten und Extremisierung) aber wäre trotzdem nochmal ein viel größeres Fass.
Das Problem ist, das die klügeren (progressiveren) halt meistens nachgeben (irgendwie antrainiert) und jetzt werden wir von einer bigoten, misogynen lauten Minderheit terrorisiert.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von bluttrinker13 »

Raptor 2101 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 14:50 Das Problem ist, das die klügeren (progressiveren) halt meistens nachgeben (irgendwie antrainiert) und jetzt werden wir von einer bigoten, misogynen lauten Minderheit terrorisiert.
Halte ich für sehr problematisch, die Aussage. Zumindest wenn man mal irgendwann sowas wie ein Verständnis oder eine Art Konsens anstreben will.

"Wir sind die Klügeren, und die anderen terrorisieren uns" - Problem dieser Aussage ist: das kann jeder von sich sagen oder behaupten.
Und die Rechten, oder Misogynen oder wer einem noch so alles auf den Sack geht, die sagen das erfahrungsgemäß auch, die fühlen sich auch terrorisiert. Zu Recht? Das ist nicht die Frage, weil mE sowieso kaum objektiv feststellbar. Die Frage sollte eher immer sein: Welcher Schritt ist denn notwendig, damit der andere aus seiner ebenfalls defensiven Haltung hinausgeht und wir ein Stück aufeinander zukommen können?

(auch wenn ich zugebe das mir beim Kaffeetisch mit der alten Verwandschaft auch schon mal rhetorisch die Hand ausgerutscht ist, aber ich versuche das dann entsprechend zu reflektieren und in Zukunft zu vermeiden, mit noch nur moderatem Erfolg ;))

Edit: Damit meine ich nicht, dass man "die andere Seite" nicht kritisieren sollte, oder in Ruhe machen lassen und bullshit labern, keineswegs. Aber ein wenig sollte man evt auch zuhören, um dann letztlich effektiver kritisieren oder argumentieren zu können. Mit einer default-Position eigener Überlegenheit helfen wir dem nicht weiter (die anderen sich auch nicht, natürlich).
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von GerhardKoepke »

Ich hoffe, all die Leute, die auf Reddit und Twitter (und hier?!) meinen, dass das ja so gar nicht geht, weil "historisch nicht akkurat" und sogar zum Boykott von Battlefield V aufrufen, kaufen das Spiel wirklich nicht. Wie schön es wäre. Ich spiele selbst auf der PS4, aber wenn ich sehe, was auf dem PC im In-Game-Chat abgeht, wird einem Angst und Bange. Aber würden all diese Leute wegbleiben, wäre das Problem schon um einiges besser...keine N-Wörter, keine Mutter beleidigen, keine homophoben Sprüche...ach, herrlich.

Die Typen können dann in den vorherigen – historisch akkuraten!!! – Battlefields ihre Railguns schießen, ihre fliegenden Panzer fahren und ihren 1. Weltkriegspanzer mit einem goldenen Skin ausstatten. Historisch akkurat eben.
Voigt
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Voigt »

Das hat die Diskussion jetzt nicht wirklich vorrangebracht.

Wie so oft werden sicherlich einige von den Boycott Schreiern das Spiel nicht kaufen, bloß das ist halt garnichts bei Millionen von Käufern. Wenn da jetzt 100k wegefallen, was immernoch eine große Zahl wäre, wäre das halt nix im Vergleich on zu erwartenden über 6 Millionen Käufer als aller unterste Grenze.
Papiertigger
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Papiertigger »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:25 Darum ging es mir aber gar nicht. Ich habe nie gesagt, dass Schweigen = Zustimmung ist. Dann ist man nämlich ganz schnell bei dieser dämlichen "sollten sich alle Muslime vom Islamismus distanzieren" Debatte.

Ich habe gesagt, dass Schweigen in dem Fall eine Unterlassung darstellt. Nicht im juristischen Sinne, aber ich finde das gebietet der Anstand. Ich finde man muss seine Apathie aus Frustration überwinden und selber laut werden.
Vorhin hast Du geschrieben:
meisterlampe1989 hat geschrieben: 12. Jun 2018, 14:04 Der überwältigende Teil der Battlefield-Community äußert sich sexistisch, frauenverachtend und absolut reaktionär zu diesem Thema. Ergo:
Vinter hat geschrieben: 11. Jun 2018, 16:46 Das heißt, du glaubst, die BF Community ist eine homogene, männliche Masse mit Geschlechtsrollenbildern aus den 50ern?Ernsthaft?
JA. Ich finde man muss unbedingt zu dieser Schlussfolgerung kommen.
Entscheide Dich doch bitte einmal, was eigentlich Deine Aussage ist.

Zwar ist, übertragen auf das Islamismus-Beispiel - welches Du selbst anführst! - die Aussage, Muslime machten sich (moralisch) der Unterlassung schuldig, wenn sie sich nicht Islamismus distanzieren, was die Konsequenz Deiner neueren Auffassung ist, etwas besser als "der überwältigende Teil der Muslime ist islamistisch", was die Konsequenz Deiner früheren Aussage ist, aber auch sehr zweifelhaft.

P.S.: Finde, hier kommt gerade eine arg alarmistische Stimmung auf. Selbst die Beispiele der Top Youtube-Kommentare hier im Thread finde ich nicht wirklich sexistisch. Niveaulos, ja, albern, pubertär usw. ja, aber nicht sexistisch.
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:11
meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:25 Darum ging es mir aber gar nicht. Ich habe nie gesagt, dass Schweigen = Zustimmung ist. Dann ist man nämlich ganz schnell bei dieser dämlichen "sollten sich alle Muslime vom Islamismus distanzieren" Debatte.

Ich habe gesagt, dass Schweigen in dem Fall eine Unterlassung darstellt. Nicht im juristischen Sinne, aber ich finde das gebietet der Anstand. Ich finde man muss seine Apathie aus Frustration überwinden und selber laut werden.
Vorhin hast Du geschrieben:
meisterlampe1989 hat geschrieben: 12. Jun 2018, 14:04 Der überwältigende Teil der Battlefield-Community äußert sich sexistisch, frauenverachtend und absolut reaktionär zu diesem Thema. Ergo:
Vinter hat geschrieben: 11. Jun 2018, 16:46 Das heißt, du glaubst, die BF Community ist eine homogene, männliche Masse mit Geschlechtsrollenbildern aus den 50ern?Ernsthaft?
JA. Ich finde man muss unbedingt zu dieser Schlussfolgerung kommen.
Entscheide Dich doch bitte einmal, was eigentlich Deine Aussage ist.
Hast du das richtig gelesen- Mir geht es die ganze Zeit darum, dass die "vernünftige Masse" nicht sichtbar ist. Deswegen finde ich, dass man als Außenstehender zu dem Schluss kommen muss, dass die gesamte Community so ist. Mir ist doch auch klar, dass natürlich nicht die gesamte Community aus Sexisten besteht.
Ich habe das etwas zu pauschal ausgedrückt und für die Härte habe ich mich bereits entschuldigt. Zwischen den Posts liegt ein Tag.
Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:11Zwar ist, übertragen auf das Islamismus-Beispiel - welches Du selbst anführst! - die Aussage, Muslime machten sich (moralisch) der Unterlassung schuldig, wenn sie sich nicht Islamismus distanzieren, was die Konsequenz Deiner neueren Auffassung ist, etwas besser als "der überwältigende Teil der Muslime ist islamistisch", was die Konsequenz Deiner früheren Aussage ist, aber auch sehr zweifelhaft.
Das ist mir jetzt etwas zu sehr durcheinander geworfen und du legst mir da Sachen in den Mund, als wenn ich diese Aussagen zu der Islamdebatte getätigt hätte. Ich habe die Analogie gewählt, um eben klar zu machen, dass ich eben nicht der Auffassung angehöre, dass Unterlassung=Zustimmung ist.
Rektor
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Rektor »

Stuttgarter hat geschrieben: 13. Jun 2018, 12:36
Freitag hat geschrieben: 13. Jun 2018, 10:51
Warum sollte ich mir hier die Mühe machen, in dieser toxischen Kultur gegen anonyme Personen zu argumentieren? Bringt das überhaupt irgendwas oder vergeude ich am Ende nur meine Lebenszeit?
Es muss ja gar nicht mal Diskussion sein. Wenn jeder BF-Spieler, der den Trailer gesehen und kein Problem mit dem Aufbrechen des Macho-Helden-Images hat, einfach ein "Ich finds voll okay" oder sowas drunterschreiben würde, dann wär das Bild ein völlig anderes. Und mit diesem einen Satz bricht sich nun wirklich kein BF-Spieler einen Zacken aus der Krone.
Der hier mehrfach ausgedrückte Generalsanspruch darauf, dass jeder dem es egal ist was EA mit seinem Produkt anstellt, auch einen Kommentar hinterlässt greift unnötig in die Freiheit der Menschen ein, die nicht mehr überzeugt werden müssen. Damit wird sich keine Änderung im politischen Klima erreichen lassen. Statt Anreize zu bieten wird hier versucht eine Schuld aufzubauen.

"Wer unter dem BF Trailer schweigt, macht sich schuldig" - so oder eher so ähnlich hab ich das jetzt mehrfach lesen müssen und stelle traurig fest, dass ihr, die ihr solche Dinge denkt und befürwortet dabei jene Freiheit und Normalität massiv angreift, die ihr an anderer Stelle einfordert.
Dieser Ansatz ist politisch aussichtslos und führt am Ende in eine Sackgasse. Nicht jeder Mensch verspürt den Drang bei Spiegel Online und anderen Nachrichtenseiten die eigene Zeit im Kommentarbereich zu versenken um dort irgendwelche Diskurse zu verändern.

Trotzdem kommt immer wieder der Eindruck auf es wäre ein Ideal, dass sich eine Gruppe von Kommentarkriegern aufmacht um überall da wo ihr es angemessen findet den Diskurs zu verändern und zu bestimmen. Das hat bei Reconquista Internet im übrigen zum Gegenteil geführt, der Diskurs ist noch toxischer geworden.

Auf der anderen Seite eures Kampfplatzes sind haufenweise Idioten. Wir können das tausendfach im Internet nachlesen. Und doch wird lieber auf den Menschen rumgehackt, deren Lebenswirklichkeit keine Zeit vorsieht um sich kleine Forenkriege zu liefern. Nur, die gesellschaftlichen Diskurse werden nicht in Kommentarbereichen gewonnen.

an anderer Stelle galt mal dieses hier:
Stuttgarter hat geschrieben: 8. Jun 2018, 17:39 Also da es bei dem Thema vom ersten Posting an um die "Genderdebatte" ging, entscheide ich schon selbst (oder ein Mod), wann ich die Debatte einstelle. :)

warum gilt der selbe Anspruch selber entscheiden zu können, wann ich mich in eine Diskussion einmische nicht auch für die Menschen, die keine lust auf Youtubekommentare und reddit haben?

edit: nein meisterlampe, man muss eben nicht zu dem Schluss kommen, das ist ja der Punkt. unabhängig von Thema und Inhalt macht es keinen sinn von 2% auf die übrigen 98% zu schließen, nur weil die sich nicht geäußert haben
Papiertigger
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Registriert: 9. Jun 2018, 11:41

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Papiertigger »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:30 Ich habe die Analogie gewählt, um eben klar zu machen, dass ich eben nicht der Auffassung angehöre, dass Unterlassung=Zustimmung ist.
Natürlich ist Schweigen ein Unterlassen von Sprechen. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Aber was ist die Konsequenz daraus? Gibt es eine moralische Pflicht, zu widersprechen? Dann hätten auch Muslime eine moralische Pflicht, Islamisten zu widersprechen, konsequent zu Ende gedacht. ;)
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