Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

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meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:11 P.S.: Finde, hier kommt gerade eine arg alarmistische Stimmung auf. Selbst die Beispiele der Top Youtube-Kommentare hier im Thread finde ich nicht wirklich sexistisch. Niveaulos, ja, albern, pubertär usw. ja, aber nicht sexistisch.
Battlefield Vagina. Genderfield 5. Der Gag, dass man jetzt zur Special Edition eine Tampon-Box bekommt. Die ironische Nachfrage, ob man auch als alleinerziehende Mutter spielen darf. Dass man ja auch Blinde und Behinderte einbauen kann, wenn es jetzt ja auch Frauen gibt. Dass die schwedische Regierung Entwickler von Dice verhaften lassen würde, wenn sie keine Frauen eingebaut hätten?


Das alles hat nichts mit Sexismus zu tun?
Rektor
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Rektor »

Battlefield Vagina - ja
Genderfield 5 -nein
Tamponbox - ja
alleinerziehende Mutter - eher nein
Blinde und Behinderte - nein
verhaftete Entwickler - nein
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:38 Natürlich ist Schweigen ein Unterlassen von Sprechen. Das ist eine Selbstverständlichkeit.
Das ist doch klar, dass Schweigen eine Unterlassung von Sprechen ist. Hier geht es aber um Zustimmung. Dass man nicht spricht, muss keine Zustimmung sein. Das habe ich nie behauptet.
Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:38Aber was ist die Konsequenz daraus? Gibt es eine moralische Pflicht, zu widersprechen? Dann hätten auch Muslime eine moralische Pflicht, Islamisten zu widersprechen, konsequent zu Ende gedacht. ;)
Nachdem ich klar gestellt habe, dass man durch Schweigen nicht zustimmt:

Es gibt natürlich keine Pflicht. Man kann trotzdem der Auffassung sein, dass man sich mehr engagieren kann.

Das auch in Richtung Rektor: Keiner hat die Pflicht sich zu äußern und es geht gar nicht um eine Debatte mit den "Idioten". Die Front wird sich, wie Du es richtig sagst eher noch verhärten. Es geht um die stillen Mitleser. Ich finde um die zu gewinnen, muss man eine positive Kommentarkultur mit humanistischen Werten dem Hass entgegenstellen.

Und ich finde, dass jeder einzelne gerade aufgeführte Kommentar vor Sexismus trieft. Das brauchen wir aber nicht zu diskutieren, weil wir da nicht zusammen kommen werden.
Zuletzt geändert von meisterlampe1989 am 13. Jun 2018, 17:52, insgesamt 2-mal geändert.
Papiertigger
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Papiertigger »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:39 Das alles hat nichts mit Sexismus zu tun?
Nein, ganz ehrlich, die Kommentare sind meines Erachtens nicht sexistisch (https://www.duden.de/rechtschreibung/Sexismus).
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:50
meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:39 Das alles hat nichts mit Sexismus zu tun?
Nein, ganz ehrlich, die Kommentare sind meines Erachtens nicht sexistisch (https://www.duden.de/rechtschreibung/Sexismus).
Also beispielsweise der Vergleich von Blinden und Behinderten mit Frauen ist keine Zurücksetzung der Frau? :doh:

Na, wenn man es nicht sehen will...
Papiertigger
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Papiertigger »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:50 Es gibt natürlich keine Pflicht. Man kann trotzdem der Auffassung sein, dass man sich mehr engagieren kann.
Das ist sicherlich richtig. Wenn man keine Pflicht zum Einschreiten hat, dann kann man sich aber auch wegen Unterlassens dieser Pflicht nicht schuldig machen. ;)
meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:53
Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:50
meisterlampe1989 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:39 Das alles hat nichts mit Sexismus zu tun?
Nein, ganz ehrlich, die Kommentare sind meines Erachtens nicht sexistisch (https://www.duden.de/rechtschreibung/Sexismus).
Also beispielsweise der Vergleich von Blinden und Behinderten mit Frauen ist keine Zurücksetzung der Frau? :doh:

Na, wenn man es nicht sehen will...
Gut, ich lese das nicht als Vergleich, sondern als Kritik in Form von Humor an dem vermeintlichen Ziel, alle möglichen Gruppen zu repräsentieren, auch wenn diese nicht ins Szenario passen. Ich behaupte weder, dass der Witz gelungen noch die Kritik berechtigt ist, lediglich dass es kein "Vergleich von Blinden und Behinderten mit Frauen" ist. Außerdem ist ein Vergleich keine Gleichsetzung. Im Übrigen muss eher derjenige aufpassen, der einen "Vergleich von Blinden und Behinderten mit Frauen" für sexistisch, also für eine Herabsetzung von Frauen, hält. Das bedeutet nämlich logischerweise eine Herabsetzung von "Blinden und Behinderten".
meisterlampe1989

Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Papiertigger hat geschrieben: 13. Jun 2018, 18:05 Das bedeutet nämlich logischerweise eine Herabsetzung von "Blinden und Behinderten".
Ne. Blinde und/oder Behinderte sind physiologisch gesunden Menschen unterlegen. Sie sind in einer Eigenschaft "behindert". Das ist ein Fakt und keine Herabsetzung. Mit einem Vergleich, der in diesem Kontext natürlich als Gleichsetzung impliziert wird, sage ich, dass Frauen das aufgrund ihres (schwachen) Geschlechts auch sind. Da ist die Herabsetzung.

Natürlich spielt das darauf an, dass Frauen zu schwach wären, um Soldaten zu sein.

Ich verstehe nicht, wie sehr man sowas drehen und wenden muss, damit es kein Sexismus mehr ist. Wir scheinen da vollkommen unterschiedliche Standards zu haben.
Rektor
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Rektor »

alternativ: du suchst krampfhaft nach der herabsetzung der frau um das dann an den pranger stellen zu können

edit: es driftet schon wieder ab. nehmt doch einfach als lehre mit, dass es hier schon im kleinen keine eindeutigen bewertungen gibt und daher sollte es ohne weiteres legitim sein sich nicht auch noch auf reddit mit irgendwelchen randoms anlegen zu wollen
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Andre Peschke
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Andre Peschke »

Raptor 2101 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 14:45 Warum man schweigt und Dinge geschehen lasst interessiert den Beobachter nicht, der zieht seine Schlüsse und das hat man zu akzeptieren. Sich dann aufzuregen und zu protestieren macht einen nur noch unglaubwürdiger
Das Ausklammern von Motiven und Beweggründen für menschliches Handeln oder Nicht-Handeln erscheint mir vollkommen ungeeignet als Philsophie. Ob jemand aus Angst vor Repressalien schweigt, aus Rücksicht auf andere Beteiligte, aus Desinteresse oder Depressivität, ob er aktiver Befürworter ist oder lediglich andere Mittel des Protests bevorzugt - all das soll schweigend dem Eindruck eines außenstehenden Betrachters überantwortet werden?

Andre
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von meisterlampe1989 »

Rektor hat geschrieben: 13. Jun 2018, 18:30 alternativ: du suchst krampfhaft nach der herabsetzung der frau um das dann an den pranger stellen zu können
Nein. Ich stelle euch nicht an den Pranger. Warum auch? Ihr habt ja nicht solche Kommentare geschrieben.
Rektor hat geschrieben: 13. Jun 2018, 18:30 edit: es driftet schon wieder ab. nehmt doch einfach als lehre mit, dass es hier schon im kleinen keine eindeutigen bewertungen gibt und daher sollte es ohne weiteres legitim sein sich nicht auch noch auf reddit mit irgendwelchen randoms anlegen zu wollen
Es gibt sicher unterschiedliche Meinungen dazu, wie die Community von Battlefield zu bewerten ist und inwiefern man als schweigende Mehrheit vielleicht nicht mehr schweigen sollte.

Allerdings finde ich, dass es zu den von mir zitierten Kommentaren (die nicht die gesamte Community von Battlefield repräsentieren, der Puls kann runter gehen :D ) keine zwei Meinungen gibt, ob die sexistisch sind. Ich finde man muss schon ganz fest die Augen verschließen, um daraus noch irgendwas zu konstruieren, was akzeptabel wäre.

Es geht doch angeblich um historische Genauigkeit, warum braucht man solche Kommentare?
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 15:04 Halte ich für sehr problematisch, die Aussage. Zumindest wenn man mal irgendwann sowas wie ein Verständnis oder eine Art Konsens anstreben will.

[ ... Snipp ...]

Edit: Damit meine ich nicht, dass man "die andere Seite" nicht kritisieren sollte, oder in Ruhe machen lassen und bullshit labern, keineswegs. Aber ein wenig sollte man evt auch zuhören, um dann letztlich effektiver kritisieren oder argumentieren zu können. Mit einer default-Position eigener Überlegenheit helfen wir dem nicht weiter (die anderen sich auch nicht, natürlich).
Mal ein unverfängliches Beispiel, wie diskutierst du mit einem FlatEarth Vertreter? Seine Argumente sind schnell ergründet. Die Fakten liegen klar auf der Hand. Strebe ich mit dieser Person einen Konsens an, nein sicher nicht. Argumente verstehen Ok, aber alles hat seine grenzen.
Andre Peschke hat geschrieben: 13. Jun 2018, 19:22 Das Ausklammern von Motiven und Beweggründen für menschliches Handeln oder Nicht-Handeln erscheint mir vollkommen ungeeignet als Philsophie. Ob jemand aus Angst vor Repressalien schweigt, aus Rücksicht auf andere Beteiligte, aus Desinteresse oder Depressivität, ob er aktiver Befürworter ist oder lediglich andere Mittel des Protests bevorzugt - all das soll schweigend dem Eindruck eines außenstehenden Betrachters überantwortet werden?

Andre
Es geht mir weniger darum wie es sein "perfekten Diskussion" sein sollte, sondern wie es ist. Das Urteil wird durch den Betrachter gefällt. In der Außenwahrnehmung wird einer Gruppe immer die Verantwortung für ein paar wenige Übertragen. Gerade die Gamer haben ja Jahre gebraucht um das Amokläuferimage los zu werden bzw nicht nur darauf reduziert zu werden. Oder finde mal jemanden der ein gutes Haar an InvestmentBänkern der "Deutschen Bank" lässt :D Das kann man gut finden oder nicht. Wegdiskutieren kann man diesen Effekt aber nicht.

und Bezug nehmend auf bluttrinker13 ja es Nerft mich tierisch mit bigoten, misogynen und teils stark konservativen "Mitmenschen" in einen Topf geworfen zu werden. Hach waren die Zeiten noch schön, als es zum herstellen einer Internetverbindung noch quasi ein Info--Studium gebraucht hat :D
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

Rektor hat geschrieben: 13. Jun 2018, 17:35

Der hier mehrfach ausgedrückte Generalsanspruch darauf, dass jeder dem es egal ist was EA mit seinem Produkt anstellt, auch einen Kommentar hinterlässt greift unnötig in die Freiheit der Menschen ein, die nicht mehr überzeugt werden müssen. Damit wird sich keine Änderung im politischen Klima erreichen lassen. Statt Anreize zu bieten wird hier versucht eine Schuld aufzubauen.

"Wer unter dem BF Trailer schweigt, macht sich schuldig" - so oder eher so ähnlich hab ich das jetzt mehrfach lesen müssen und stelle traurig fest, dass ihr, die ihr solche Dinge denkt und befürwortet dabei jene Freiheit und Normalität massiv angreift, die ihr an anderer Stelle einfordert.
Dieser Ansatz ist politisch aussichtslos und führt am Ende in eine Sackgasse. Nicht jeder Mensch verspürt den Drang bei Spiegel Online und anderen Nachrichtenseiten die eigene Zeit im Kommentarbereich zu versenken um dort irgendwelche Diskurse zu verändern.

Trotzdem kommt immer wieder der Eindruck auf es wäre ein Ideal, dass sich eine Gruppe von Kommentarkriegern aufmacht um überall da wo ihr es angemessen findet den Diskurs zu verändern und zu bestimmen. Das hat bei Reconquista Internet im übrigen zum Gegenteil geführt, der Diskurs ist noch toxischer geworden.



Kein Mensch muss irgendwas. Nur darf er, wenn er nichts macht, sich danach nicht beschweren, dass er halt wie jene gesehen wird, die machen. Nur darum gehts hier grad. Du kannst als Battlefieldspieler nicht einerseits still dabei zuschauen, wenn eine bestimmte Menge Battlefieldspieler sich wie Affen benehmen, aber dann aufheulen, wenn der Eindruck "Battlefieldspieler verhalten sich wie Affen" formuliert wird. Entweder oder. DAS ist Deine Freiheit, die Du hast.
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Rektor »

die Anzahl der Kommentare unter besagtem trailer macht gerade 2% der Views ... und ob ich mich da beschweren kann wenn, wenn ich zu den 98% gehöre und trotzdem über mich geurteilt wird
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bluttrinker13
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von bluttrinker13 »

Raptor 2101 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 21:30 Mal ein unverfängliches Beispiel, wie diskutierst du mit einem FlatEarth Vertreter? Seine Argumente sind schnell ergründet. Die Fakten liegen klar auf der Hand. Strebe ich mit dieser Person einen Konsens an, nein sicher nicht. Argumente verstehen Ok, aber alles hat seine grenzen.
...
und Bezug nehmend auf bluttrinker13 ja es Nerft mich tierisch mit bigoten, misogynen und teils stark konservativen "Mitmenschen" in einen Topf geworfen zu werden. Hach waren die Zeiten noch schön, als es zum herstellen einer Internetverbindung noch quasi ein Info--Studium gebraucht hat :D
Bezogen auf dein Beispiel, das ist ein straw man. Es geht hier nicht um Flacherdler und physikalische Fakten. Es geht um gesellschaftliche Sichtweisen und Werte, und die sind grundsätzlich subjektiv, historisch, und kulturell verhandelt.

Und dass dich das nervt kann ich total gut verstehen, mich doch auch! Aber darauf basierend eigene Überlegenheit und "Recht" abzuleiten halte ich nicht nur für illegitim sondern eben auch wenig konstruktiv. Es geht mir um lagerübergreifenden Konsens, nicht um intra-Gruppen-Konsens!

Wobei ich auch nicht verstehe, wie hier von anderen aber schon erörtert, warum man sich mit frauenfeindlichen Typen, die zufällig auch Spiele wie BF spielen, überhaupt in einen Topf geworfen fühlen sollte. Tu dir das doch nicht an! ;)

(Btw, nur als Psychologe gesprochen - natürlich kann man auch versuchen einen Flacherdler zu verstehen, und zwar ohne im Recht zu geben. Das sollte man wahrscheinlich sogar, rein aus wissenschaftlicher Sicht, um zu wissen, wie und warum man überhaupt auf solch eine Meinung kommt.)
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Chiller
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Chiller »

Natürlich darf ich mich darüber beschweren, wenn ich mit einem Haufen Dödel in einen Topf geworfen werde. Warum darfst du dir herausnehmen, dich hinzustellen und zu sagen "Battlefieldspieler verhalten sich wie Affen", wenn du dir aber doch gleichzeitig eindeutig dessen bewusst bist, dass dieses Urteil nur auf die Minderheit der Battlefieldspieler zutrifft. Zu dieser Differenzierung bist du doch offensichtlich in der Lage, also warum spielt sie für dich in der Verurteilung einer ganzen Community keine Rolle?

Das habe ich gerade erst erlebt, als es um Star Wars VIII ging. Da erschien ein Artikel von wegen "Solo lief viel schlechter als die anderen drei Disney-SW-Filme, die alle Frauen in der Hauptrolle hatten. Also finden die SW-Fans Männer in Hauptrollen jetzt scheiße". Dabei sind die Gründe für meine Unzufriedenheit mit den beiden Filmen komplett unterschiedlich. Das Pauschalurteil des Autors dieses Artikels ist also falsch. Wie kommst du darauf, dass du richtig liegst?
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Raptor 2101 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 13. Jun 2018, 23:40 Bezogen auf dein Beispiel, das ist ein straw man. Es geht hier nicht um Flacherdler und physikalische Fakten. Es geht um gesellschaftliche Sichtweisen und Werte, und die sind grundsätzlich subjektiv, historisch, und kulturell verhandelt.

Und dass dich das nervt kann ich total gut verstehen, mich doch auch! Aber darauf basierend eigene Überlegenheit und "Recht" abzuleiten halte ich nicht nur für illegitim sondern eben auch wenig konstruktiv. Es geht mir um lagerübergreifenden Konsens, nicht um intra-Gruppen-Konsens!

Wobei ich auch nicht verstehe, wie hier von anderen aber schon erörtert, warum man sich mit frauenfeindlichen Typen, die zufällig auch Spiele wie BF spielen, überhaupt in einen Topf geworfen fühlen sollte. Tu dir das doch nicht an! ;)

(Btw, nur als Psychologe gesprochen - natürlich kann man auch versuchen einen Flacherdler zu verstehen, und zwar ohne im Recht zu geben. Das sollte man wahrscheinlich sogar, rein aus wissenschaftlicher Sicht, um zu wissen, wie und warum man überhaupt auf solch eine Meinung kommt.)
Das mit dem Flacherdler war ein Versuch, eine Erläuterung in einem nicht so emotionalen Umfeld zu führen. Aus Sicht der Flacherdler ist das alles auch nicht sofaktisch belegt, wie du annimmst. Oder diskutiere mit einem Gläubigen über die Bibel und Gott.

Es gibt einfach Positionen die sind unvereinbar und nicht Konsensfähig bzw wenn man es versucht, ist man schon Teil des Problems.

Und für mich ist sie Diskussion ob "BF historisch korrekt ist" auf dem Niveau einer Flat earth Diskussion (alle Fakten sind verfügbar). Von daher lass ich dein Strohmann nicht gelten bzw weise ihn entschieden zurück
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Andre Peschke
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Andre Peschke »

Stuttgarter hat geschrieben: 13. Jun 2018, 22:45 Kein Mensch muss irgendwas. Nur darf er, wenn er nichts macht, sich danach nicht beschweren, dass er halt wie jene gesehen wird, die machen. Nur darum gehts hier grad. Du kannst als Battlefieldspieler nicht einerseits still dabei zuschauen, wenn eine bestimmte Menge Battlefieldspieler sich wie Affen benehmen, aber dann aufheulen, wenn der Eindruck "Battlefieldspieler verhalten sich wie Affen" formuliert wird. Entweder oder. DAS ist Deine Freiheit, die Du hast.
Wait, wut? Doch, natürlich darf man sich dann beschweren. Der Battelfield-Spieler, der schlicht nie Youtube-Kommentare liest und dem es entsprechend nicht in den Sinn kommt je dort zu kommentieren, darf sich im Nachgang nicht über Pauschalurteile äußern? Derjenige, der keine Lust hat sich von Google zu tracken und entsprechend ein Konto dort vermeidet, der soll mit gehangen, mit gefangen sein? Jemand, der gerade einfach andere Sorgen hat in seinem Leben?

Das erscheint mir wie der Versuch die Verantwortung einer differenzierten Betrachtung abzugeben und komplett in eine Verantwortung aktiv zu werden umzumünzen. "Wenn du von uns nicht pauschal abgeurteilt werden willst, dann schließe dich uns an" - um's mal zuzuspitzen. Das erscheint IMO ziemlich vermessen. Es gibt ganz sicher einen Punkt, an dem wird Schweigen und Inaktivität zu einer gewissen Mitschuld. Aber der ist ganz sicher nicht erreicht, sobald jemand angesichts ätzender Kommentare unter einem Videogame-Trailer tatenlos bleibt. Und selbst dann werden nicht undifferenzierte Pauschalurteile plötzlich ok.

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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von lolaldanee »

Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jun 2018, 10:15
Stuttgarter hat geschrieben: 13. Jun 2018, 22:45 Kein Mensch muss irgendwas. Nur darf er, wenn er nichts macht, sich danach nicht beschweren, dass er halt wie jene gesehen wird, die machen. Nur darum gehts hier grad. Du kannst als Battlefieldspieler nicht einerseits still dabei zuschauen, wenn eine bestimmte Menge Battlefieldspieler sich wie Affen benehmen, aber dann aufheulen, wenn der Eindruck "Battlefieldspieler verhalten sich wie Affen" formuliert wird. Entweder oder. DAS ist Deine Freiheit, die Du hast.
Wait, wut? Doch, natürlich darf man sich dann beschweren. Der Battelfield-Spieler, der schlicht nie Youtube-Kommentare liest und dem es entsprechend nicht in den Sinn kommt je dort zu kommentieren, darf sich im Nachgang nicht über Pauschalurteile äußern? Derjenige, der keine Lust hat sich von Google zu tracken und entsprechend ein Konto dort vermeidet, der soll mit gehangen, mit gefangen sein? Jemand, der gerade einfach andere Sorgen hat in seinem Leben?

Das erscheint mir wie der Versuch die Verantwortung einer differenzierten Betrachtung abzugeben und komplett in eine Verantwortung aktiv zu werden umzumünzen. "Wenn du von uns nicht pauschal abgeurteilt werden willst, dann schließe dich uns an" - um's mal zuzuspitzen. Das erscheint IMO ziemlich vermessen. Es gibt ganz sicher einen Punkt, an dem wird Schweigen und Inaktivität zu einer gewissen Mitschuld. Aber der ist ganz sicher nicht erreicht, sobald jemand angesichts ätzender Kommentare unter einem Videogame-Trailer tatenlos bleibt. Und selbst dann werden nicht undifferenzierte Pauschalurteile plötzlich ok.

Andre
Nicht nur das, meiner Meinung nach ist das Antworten auf die dummen Kommentare solcher Gestalten auch noch hochgradig kontraproduktiv, da dann nur noch mehr Fokus auf den Unsinn gelenkt wird. Mal ganz davon abgesehen, dass man in der selben Zeit sich auch mit etwas relevantem beschäftigen könnte :violin:
Stuttgarter
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von Stuttgarter »

Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jun 2018, 10:15

Wait, wut? Doch, natürlich darf man sich dann beschweren. Der Battelfield-Spieler, der schlicht nie Youtube-Kommentare liest und dem es entsprechend nicht in den Sinn kommt je dort zu kommentieren, darf sich im Nachgang nicht über Pauschalurteile äußern? Derjenige, der keine Lust hat sich von Google zu tracken und entsprechend ein Konto dort vermeidet, der soll mit gehangen, mit gefangen sein? Jemand, der gerade einfach andere Sorgen hat in seinem Leben?

Das erscheint mir wie der Versuch die Verantwortung einer differenzierten Betrachtung abzugeben und komplett in eine Verantwortung aktiv zu werden umzumünzen. "Wenn du von uns nicht pauschal abgeurteilt werden willst, dann schließe dich uns an" - um's mal zuzuspitzen. Das erscheint IMO ziemlich vermessen. Es gibt ganz sicher einen Punkt, an dem wird Schweigen und Inaktivität zu einer gewissen Mitschuld. Aber der ist ganz sicher nicht erreicht, sobald jemand angesichts ätzender Kommentare unter einem Videogame-Trailer tatenlos bleibt. Und selbst dann werden nicht undifferenzierte Pauschalurteile plötzlich ok.

Andre
Moment. Der Kontext in dieser Diskussion sind Spieler, die wissen/gesehen haben, was unter dem Trailer abgeht. Analogie: Dass ich als Musiker mich nicht gegen irgend nen Vollidiotenkollegen stellen kann, der irgendwo von mir unbemerkt darüber redet, dass alle Politiker Echsenmenschen sind, die man eliminieren sollte - geschenkt. Wenn aber ein Naidoo sich mit Reichsbürgern trifft, homophobe/antisemitische Textzeilen verfasst und dann für Deutschland zum ESC geschickt werden soll - dann seh ich es als meine moralische Pflicht an sowohl als deutscher Staatsbürger als auch als Musiker, klarzumachen, dass der mich nicht vertreten wird.

Natürlich ist kein BF-Spieler verpflichtet, das Internet abzugrasen, ob irgendwo ein "Kollege" Unsinn macht. Aber in dem Fall reden wir doch von einer Begebenheit, die zumindest unter Spielern recht bekannt ist, oder?

Und ich sagte auch nicht, dass die undifferenzierten Pauschalurteile dann "okay" werden - nur, dass man damit dann leben muss. Denn man hätte selbst die Möglichkeit gehabt, dem was entgegenzusetzen, hat sie aber nicht genutzt.
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bluttrinker13
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Re: Manchmal, manchmal versteht ihr Medienfuzzies uns Gamer so überhaupt nicht

Beitrag von bluttrinker13 »

Raptor 2101 hat geschrieben: 14. Jun 2018, 07:25 Das mit dem Flacherdler war ein Versuch, eine Erläuterung in einem nicht so emotionalen Umfeld zu führen. Aus Sicht der Flacherdler ist das alles auch nicht sofaktisch belegt, wie du annimmst. Oder diskutiere mit einem Gläubigen über die Bibel und Gott.

Es gibt einfach Positionen die sind unvereinbar und nicht Konsensfähig bzw wenn man es versucht, ist man schon Teil des Problems.

Und für mich ist sie Diskussion ob "BF historisch korrekt ist" auf dem Niveau einer Flat earth Diskussion (alle Fakten sind verfügbar). Von daher lass ich dein Strohmann nicht gelten bzw weise ihn entschieden zurück
Auf die hier im Thread aufgemachte Diskussion ob BF historisch korrekt sei, bezog ich mich in meinem Kommentar nicht direkt. Da sind wir beide auch einer Meinung. Mir geht es weiterhin nur um die ursprünglich von mir kritisierte Überlegenheit ("wir sind klüger") und das "die anderen terrorisieren uns".

Wenn du meinst, das Positionen wie die Stellung der Frau in der Gesellschaft oder der Rang gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu den "nicht Konsensfähigen" gehört wie "Flacherde" (ich finde das Bsp hinkt weiterhin) oder die Existenz von Gott (über die man mit so einigen Gläubigen im Übrigen auch wunderbar diskutieren kann), dann ergibt sich doch letztlich nur der Widerstreit und Kampf zwischen genuing abgetrennten "Glaubensgruppen". Wir gegen die, und wir sind die Klügeren (was ebenfalls "besser" impliziert). Ich persönlich finde das weder demokratisch noch konstruktiv für einen gesellschaftlichen Fortschritt, der alle umfasst. Gruppen werden durch Druck von außen tendenziell nur stärker. Durch abweichende (Minderheiten-)Meinungen von innen entwickeln sie sich tendenziell weiter. Will man letzteres anregen, muss man ergo zumindest ein Stück weit Verstehen und daher ein Stück weit "in die Gruppe rein".
Und deshalb weise ich deine Position der Überlegenheit und des Nicht-Konsensfähig ebenfalls zurück. Ich kann verstehen wo sie herkommt und sicherlich gibt es Leute mit denen man einfach nicht reden kann - all das habe ich selbst zu genüge erlebt und emotional betroffen bin ich auch öfter als mir lieb ist. Aber daraus eine allgemeine Maxime abzuleiten ist, wie in meinem ersten Post geschrieben, meines Erachtens falsch da es Konflikt nur verschärft oder zementiert, aber eine rationalere Progression erschwert. Das kann man eventuell auch als Schwäche sehen oder auslegen, aber dann würde ich gern hören wo die Alternative des "krasse Kante zeigens" hinführen soll.
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