Runde #176: Es hat sich schon mal einer totgeangelt (Minispiele)

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Melometlar
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Runde #176: Es hat sich schon mal einer totgeangelt (Minispiele)

Beitrag von Melometlar »

Ich bin gerade dabei die Folge zu hören und musste schmunzeln, als ihr über das Hacking Minispiel aus Fallout 4 geredet habt.
Wenn ihr das nicht spielen spielen wollt, nutzt doch einfach die Mod "Easy Hacking", wenn diese installiert ist, steht nur noch ein Wort in diesem ganzen Kuddelmuddel und das ist dann auch das richtige. Das nutze ich immer, eben weil ich auch keine Lust auf den Mist habe ;)

Und jochen, wenn du dich Rollenspieler nennst, dann bitte spiele Kingdom Come ;)
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Andre Peschke
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Andre Peschke »

Melometlar hat geschrieben: 19. Aug 2018, 12:28 Und jochen, wenn du dich Rollenspieler nennst, dann bitte spiele Kingdom Come ;)
Wollte er doch, da war nur die Motion-Sickness im Weg.

Andre
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Melometlar
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Melometlar »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Aug 2018, 12:34
Melometlar hat geschrieben: 19. Aug 2018, 12:28 Und jochen, wenn du dich Rollenspieler nennst, dann bitte spiele Kingdom Come ;)
Wollte er doch, da war nur die Motion-Sickness im Weg.

Andre
Stimmt da war was, siehste, das hatte ich schon wieder ganz vergessen. Echt schade weil das hätte ihm sicherlich gefallen ^^
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Andre Peschke
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Andre Peschke »

Melometlar hat geschrieben: 19. Aug 2018, 12:47 Stimmt da war was, siehste, das hatte ich schon wieder ganz vergessen. Echt schade weil das hätte ihm sicherlich gefallen ^^
Ja, ich hatte damals in der Wertschätzung auch schon beklagt, dass ich das Spiel gerne mit Jochen besprochen hätte. Da gab es so viel interessantes Diskussionsmaterial.

Andre
MeanMrMustard
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von MeanMrMustard »

Als ihr davon geredet habt, dass ihr solche Minispiele vielleicht lieber spielen würdet, wenn sie z.B. Metroidvanias wären, musste ich an Spiele wie Celeste oder Night in the Woods denken.

Celeste hat im Spiel den kompletten ursprünglichen Browserprototypen des Spiels enthalten, der gar nicht mal so scheiße ist.
Night in the Woods hingegen hat einen Dark Souls-like Top-Down-Dungeon Crawler auf dem Laptop der Protagonistin versteckt. Das steht in krassem Gegensatz zu der sonst sehr langsamen narrativ getriebenen Natur des Spiels. Der change of pace wäre hier also absolut gegeben, auch wenn man (sofern ich weiß) auch in diesem Fall nicht mehr freischaltet als ein arbiträres Achievement.
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Melometlar
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Melometlar »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Aug 2018, 13:11
Melometlar hat geschrieben: 19. Aug 2018, 12:47 Stimmt da war was, siehste, das hatte ich schon wieder ganz vergessen. Echt schade weil das hätte ihm sicherlich gefallen ^^
Ja, ich hatte damals in der Wertschätzung auch schon beklagt, dass ich das Spiel gerne mit Jochen besprochen hätte. Da gab es so viel interessantes Diskussionsmaterial.

Andre
Ja das wäre garantiert sehr Interessant gewesen, leider habe ich die Walkthrough Folge noch nicht gehört, da ich es mit zur Zeit nicht wirklich leisten kann aber sobald das wieder läuft wie es soll, kommt das als nächstes ^^

Bei dem Thema "welches Minispiel geht gar nicht", bei mir sind jegliche Minispiele die auf Mathematik basieren, ich HASSE diese bekloppten Sudoku Klamotten, die sehe ich und schließe sie.
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Soulaire
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Soulaire »

Ich mag das Angeln in Animal Crossing sehr, aber das passt auch sehr gut zu dem Flow in dem Spiel.
Diveti
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Diveti »

Bin noch in der Folge, vielleicht kommt der Gedanke zu b) auch noch. Auf jeden Fall:
Ich finde es gibt zwei blöde Ausprägungen dieser Minispiele:

a) Die Spiele werden als überflüssige Ergänzung zur Kernmechanik eingebaut. Beispiele kamen ja im Podcast vor, daher gehe ich darauf nicht weiter ein.
b) Die Minispiele werden als Abbildung einer der von der Story abgeleiteten Kernmechaniken eingeführt. Und wenn hier trivialisiert wird, finde ich das meistens ziemlich schlimm. Das beste Beispiel hierfür ist in meinen Augen Watch Dogs. Ein Spiel, in dem man einen Hacker spielt. In meinen Augen ist eine der Kerneigenschaften des Hackings (bitte keine Wortklaubereien um den Begriff an dieser Stelle :) ) das Gefühl der Allmacht aus einer weitestgehend geschützten Position. Ich breche in die Sphäre anderer Unternehmen oder Personen ein und sitze dabei geschützt in meinem Refugium. Spiele wie Uplink oder Hacknet (das war vermutlich das Spiel, das Sebastian im Podcast nicht eingefallen ist) bilden das Gefühl und bis zu einem gewissen Punkt auch die Mechanik ziemlich gut ab. Das hätte man toll in Watch Dogs verwenden können.
Eine Steigerung im Open-World-Kontext hätte man auch einbauen können, indem man im Verlauf der Geschichte immer wieder auch physisch an Zugänge gelangen muss, so dass die Schleichmechanik in Kombination mit dem Hacking Anwendung gefunden hätte. Über den Ausbau der eigenen Hardware und Tools hätte man ein interessantes Upgrade-System gehabt.
Stattdessen wurde das ganze Spielprinzip in dumme Minispiele gegossen und vollkommen simplifiziert. Man rennt von Anfang an rum wie ein GTA-Rambo und drückt am Ende ein Knöpfchen. Hier wurde in meinen Augen ein potentiell individuelles Spieldesign durch das Ersetzen einer spieleigenen Mechanik durch Minispiele vollkommen kaputt gemacht.
Das Ganze lässt sich auch auf viele Rollenspiele übertragen, wo ja mehr Komplexität in derart außergewöhnlichen Tätigkeiten zu viel mehr Tiefgang innerhalb der einzelnen Klassen führen würde. Wenn man als Spieler jeweils individuelle Kompetenzen, wie das Zusammenfügen von Strophen, echtes Knacken von Schlössern oder das Konstruieren von Gegenständen erlernen müsste, dann würden sich Diebe, Barden / Sänger, Hacker oder Techniker auf einmal wirklich fundamental anders als andere Klassen spielen und nicht wie in den meisten Fällen wie schwächere Krieger mit ein paar Bonusfähigkeiten.
The right man in the wrong place can make all the difference in the world!
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Laflamme
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Laflamme »

Gab es nicht zumindest in Fallout 3 einen Perk (oder die Option wenn der Skill hoch genug war), Lockpick und Hacking automatisch zu lösen?
Einer der OGs des Hörerbiers (André Peschke in "Zwei Jahre The Pod")
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Melometlar
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Melometlar »

Laflamme hat geschrieben: 19. Aug 2018, 15:32 Gab es nicht zumindest in Fallout 3 einen Perk (oder die Option wenn der Skill hoch genug war), Lockpick und Hacking automatisch zu lösen?
Das weiß ich gar nicht mehr aber wie gesagt, es gibt Mods für die Minispiele. Das Schlösser knacken mag ich noch ganz gerne, das Hacken erleichtere ich mir weil mir das zu doof ist und ich meine diese Mods gibt es für alle Fallouts seit Bethesda die macht
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Wudan
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Wudan »

Schöne Folge! Bei der es bei jedem der 3 Podcaster Momente gab wo ich zustimmend genickt hab und auch welche wo ich verständnislos den Kopf geschüttelt hab :D

Volle Zustimmung bei den blöden Hackinggames von Mass Effect, speziell ME2 - das hat mich auch extrem angenervt. Andromeda hat ja mit diesen saublöden Glyphen-Rätseln sogar noch einen draufgesetzt. Generell sind die Hacking Mechaniken meistens Schrott und nur nervig.

Bei Fallout ging mir das zuerst auch so, aber nachdem ich erstmal kapiert hatte wie ich die am besten angehe fand ich´s eigentlich ganz cool.

@Jochen/Sebastian: Auf diese Weise wird das Hacking eigentlich recht einfach. Ich pick mir da immer erst ein Wort mit einer (englisch) "typischen" Endung, zum Beispiel "ing", bei "jumping". Normalerweise gibt es ja mehrere Wörter mit dieser Endung zur Auswahl im Hack. Wenn dann angezeigt wird das mindestens 3 Buchstaben richtig sind, dann wird das gesuchte Wort höchstwahrscheinlich auch auf "ing" enden; wenn weniger als 3 Buchstaben richtig sind ist es kein Ing-Wort, was die Auswahl dann meistens schon sehr verkleinert. Das funktioniert auch mit anderen Endungen wie "tion" (wie correction) ect. Man zäumt das Pferd also eher von hinten auf, das fand ich sehr viel einfacher als anders rum.
Natürlich hat das Hacking-Spiel an sich überhaupt nichts mit echtem hacken zu tun. Aber alleine durch die Präsentation hat sichs für mich irgendwie realistisch angefühlt. Im Gegensatz zu den Mass Effekt oder Bioshock Hacking games :twisted:

Die Lockpick-Minigames in den Bethesda Spielen find ich eigentlich auch ganz ok. Klar, kann manchmal auch nerven, aber da fühlt sichs auch durch die Präsentation einigermaßen realistisch an und steigert für mich unterm Strich die Immersion.

Generell stimme ich mit ein das solcherlei Minigame-Bewerk sehr dabei hilft die (open) Welt plastischer erscheinen zu lassen und für mich sehr immersionssteigernd sein kann. Ich muss diese ganzen Minigames ja nicht machen wenn ich sie nicht will, aber allein die Tatsache dass es sie gibt, dass man in der Welt eben auch was anderes machen kann als nur rumlaufen und rumballern, lässt die Welt für mich schon viel realistischer erscheinen. Hervorheben möche ich da die GTA Spiele (komisch das ihr die nicht weiter thematisiert habt): Das Bowlen in GTA4, das Dart spielen, in GTA5 den Triathlon oder vor allem das Golf spielen - sowas macht für mich die Würze in einer Open World aus. Und manchmal hab ich auch echt Bock auf ne Auszeit von der Action oder hab zwar Bock auf Los Santos aber gerade nicht so sehr für hektische Ballereien, dann denk ich mir "och weisste was, ich geh jetzt einfach mal mit Franklin ne Runde Golf spielen". Diese Nebenbeschäftigungen sind in der Tat einer der ersten Dinge die ich auskundschafte in neuen GTA Spielen.

Und an dieser Stelle zu Jochen, oh mannomann! :D Also dieses Argument "Wenn ich Mastermind spielen will dann spiel ich Mastermind, wenn ich angeln will geh ich in der echten Welt angeln, wenn ich die Natur bewundern will geh ich mit dem Hund raus" - das halte ich -sorry- für ein totales Totschlagargument was man auf so ziemlich alles beziehen kann was in Games passiert (vielleicht mal abgesehen vom shootern, damit würde man in RL wohl in der Regeln nicht sehr weit kommen^^). Aber ansonsten ist das Breitflächig anwendbar: Wenn ich rennen fahren will geh ich auf die Kartbahn, wenn ich reiten will geh ich auf den Reiterhof, wenn ich ein Instrument spielen will lern ich ein Instrument und spiele nicht Guitar Hero, usw. Also bei dem Argument hab ich Schwierigkeiten. Ich kann auch den Aspekt mit der Natur/Landschaft nicht verstehen. Ich liebe es durch schön gemachte Landschaften in Spielen zu wandern, das empfinde ich als einen extremem Zusatzwert für ein Spiel. Firewatch könnte ich fast aus nur diesem Grund spielen.

Generell find ich aber schon auch das Minispiele eingermaßen freiwillig bleiben sollten. Ok bei Lockpick und Hacking machts schon irgendwo Sinn das zu erzwingen vom Spieler, wobei gerade Fallout ja einem wenigstens oft die Wahl lässt ob man lieber lockpicken oder hacken will, bei Andromeda war das für mich aber fast schon ein Dealbreaker. Auch sollten zusätzliche Minigames nicht zu kompliziert zu erlernen sein bzw zu verstehen. Beispiel Witcher 1, das Würfelspiel: Wird im Spiel erklärt mit "Ist im Prinzip wie Poker, nur mit Würfeln" - alles klar! Das weiß ich sofort einzuordnen. Bei nem Gwent hätt ich da glaub schon eher ein Problem (habs noch nicht gespielt). Und mit Grausen denke ich an die schlimmen Kartenspiele in Final Fantasy (bei mir FF8) zurück, wo man quasi gezwungen wurde mit dem Kartenspiel sehr, sehr, sehr viele Stunden zu verbringen wenn man die besten Kräfte/Zauber haben wollte.

Also Fazit, Minispiele in Open Worlds sehr gerne, ganz viele, jeglicher Art, aber zwingt mich nicht dazu. Und bleibt mir weg mit blöden nervigen Hacking Mechaniken die man dauernd machen MUSS, evtl. sogar unter Zeitdruck.
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Axel
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Axel »

Hhmmm... Mir war die Folge zu negativ.

Denn ich habe eigentlich immer positive Erinnerungen an Minispiele!
Tetra Master oder die Schatzsuche in Final Fantasy 9 - ganz große klasse! Besonders bei Tetra Master habe ich freiwillig um die 30 Stunden versenkt! Noch mehr dann beim Blitzball in Final Fantasy X! Das ist so ein herrlich strategisches Sportspiel wie die alten Captain Tsubasa Spiele! Ich habe es sehr genossen in der Welt nach Spielern zu suchen und dort die ganzen Meisterschaften zu spielen! Grindig? Nein! Spaß? Sehr viel!
Oder mit Freuden denke ich an die tollen Minispiele im Super Mario RPG Paper Jam Bros zurück. Die musste man teilweise zwingend machen, aber die waren alle so spaßig! Auch Evoland 2 ist so eine herrliche Ansammlung von verschiedenster Minispielen.

Und dann habt ihr noch eine essentielle Rubrik vergessen: Minispiele als Belohnung
Gut, ist eher eine Disziplin der 80er und 90er. Aber damals haben das besonders gern Jump & Runs eingesetzt. Sei es die Slot-Machine in Super Mario 2, das Memory Spiel in Super Mario 3 oder die drei Minispiele (Kran, High Noon, Eierfangen) in Kirbys Adventure. Oder die 3D Bonuslevels in den Sonic-Spielen. Oder die Super Mario 64 Neuauflage für den DS, wo man eine ganze Reihe netter kleiner Touchscreen-Spiele freischalten konnte. Oder selbst sowas wie Paddle War habe ich damals bei den Commander Keen Spielen gezockt. Obwohl es nur Pong war. Oder eines meiner Lieblingsbeispiele: Geometry Wars in Project Gotham Racing 2.

Aber mein absolutes Lieblingsbeispiel in Richtung "Minispiele als Belohnung": Das NES im originalen Animal Crossing für das Gamecube. Wo Nintendo heute fürstlich dafür bezahlt werden will, waren NES Spiele damals in der Spielwelt von Animal Crossing versteckt und die konnte man dann immer wieder spielen, wenn man sie einmal gefunden hat. Das war für mich damals enorm faszinierend!

Oder noch ein magischeres Erlebnis: Als ich als Kind den Computer von Ed in Day of the Tentacle ahnungslos benutzte und dann startete Maniac Mansion! :dance:
Jochen

Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Jochen »

Wudan hat geschrieben: 19. Aug 2018, 16:09Und an dieser Stelle zu Jochen, oh mannomann! :D Also dieses Argument "Wenn ich Mastermind spielen will dann spiel ich Mastermind, wenn ich angeln will geh ich in der echten Welt angeln, wenn ich die Natur bewundern will geh ich mit dem Hund raus" - das halte ich -sorry- für ein totales Totschlagargument was man auf so ziemlich alles beziehen kann was in Games passiert (vielleicht mal abgesehen vom shootern, damit würde man in RL wohl in der Regeln nicht sehr weit kommen^^).
Das stimmt nicht. In eine Fantasy-Welt mit Drachen, Orks und Co. kann ich in der Realität nicht einfach so spazieren. Einen Rennwagen mit 300+ Sachen kann auch nicht einfach so über die Piste fahren. Oder ein Flugzeug fliegen. Oder eine post-apokalpytische Welt erkunden. Und so weiter und so weiter. Es gibt so vieles, was ich in der Realität nicht erleben kann, da verbringe ich meine fiktive Zeit halt ungerne mit Dingen, die nun wirklich genau vor meinem Fenster in der Realität machbar wären - und dabei noch viel mehr Spaß machen.
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Desotho
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Desotho »

Wozu Yakuza spielen, wenn man Sebastian Stange im Skype hat.
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Nachtfischer
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Nachtfischer »

Jochen hat geschrieben: 19. Aug 2018, 17:14
Wudan hat geschrieben: 19. Aug 2018, 16:09Und an dieser Stelle zu Jochen, oh mannomann! :D Also dieses Argument "Wenn ich Mastermind spielen will dann spiel ich Mastermind, wenn ich angeln will geh ich in der echten Welt angeln, wenn ich die Natur bewundern will geh ich mit dem Hund raus" - das halte ich -sorry- für ein totales Totschlagargument was man auf so ziemlich alles beziehen kann was in Games passiert (vielleicht mal abgesehen vom shootern, damit würde man in RL wohl in der Regeln nicht sehr weit kommen^^).
Das stimmt nicht. In eine Fantasy-Welt mit Drachen, Orks und Co. kann ich in der Realität nicht einfach so spazieren. Einen Rennwagen mit 300+ Sachen kann auch nicht einfach so über die Piste fahren. Oder ein Flugzeug fliegen. Oder eine post-apokalpytische Welt erkunden.
Oder Gwent spielen :P (jedenfalls nicht mit 24/7 Matchmaking gegen zigtausend andere Spieler).

Grundsätzlich ist die Frage denke ich eher "Gibt es das auch als eigenständige, fokussierte, alles in allem interessantere Erfahrung für sich genommen?" und nicht so sehr "Gibt es das auch in der Realität?". Mastermind kann ich sicher auch virtuell spielen. Aber eben lieber dann, wenn ich gerade genau diese Erfahrung suche und nicht als isolierten Fremdkörper in einem ganz anderen interaktiven System.
sicsche
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von sicsche »

Bin gerade noch am Anfang der Folge, aber da würd mich mal die Meinung hier interessieren: Wir haben ja festgestellt das ein Minigame sich in seiner Mechanik vom Coregameplay unterscheiden muss.

Wenn ich mir jetzt aber Nier Automata Hacking ansehe: Genau diese Twin Stick Shooter Passagen sind doch Teil des Coregameplays? Bereits im ersten Level wird immer wieder in diesen "gewechselt" bevor man zum ersten Miniboss kommt.
Joschel
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Joschel »

Schöne Folge, die mal wieder zeigt, dass es kaum richtig und falsche Meinungen gibt, sondern nur individuelle Vorlieben:
Bin bei Jochen, der Rennspiele, wie Pferdewettrennen u.ä. Nicht leiden kann.
Bin bei Sebastian, der niemals ein Kartenspiel in einen Ooen-World-Spiel starten würde - dann lieber pures Spiel und wenn mir danach wäre, dann würde ich lieber zwischendurch ein Kartenspiel auf dem iPad zocken.
Wie André schön gesagt hat: Alles, was zu zeitaufwändig erscheint, wäre von vornherein ein Abo-Go.
Wenn ich in einem Spiel mal chillen möchte, dann ist die Stunde des guten Grind-Systems gekommen: Fand ich zB in HZD toll, mal ab und zu Tiere zu erlegen oder Heilpflanzen zu sammeln.
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Wudan
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Wudan »

Nachtfischer hat geschrieben: 20. Aug 2018, 07:25 Grundsätzlich ist die Frage denke ich eher "Gibt es das auch als eigenständige, fokussierte, alles in allem interessantere Erfahrung für sich genommen?" und nicht so sehr "Gibt es das auch in der Realität?". Mastermind kann ich sicher auch virtuell spielen. Aber eben lieber dann, wenn ich gerade genau diese Erfahrung suche und nicht als isolierten Fremdkörper in einem ganz anderen interaktiven System.
Ich bleib da mal bei Open Worlds. Und da ist es ja gerade einer der Reize an der Sache das man in der Welt viele verschiedene Dinge tun kann und nicht nur eine einzige. Das zeichnet für mich eine gute Open World aus. Die Welt darf nicht nur einem einzigem Zweck als Kulisse dienen, sondern der Spieler will ja, überspitzt gesagt, auch zu einem gewissen Grad darin "wohnen" können und sich ganz reinversetzen können. Und dazu gehören eben auch so Sachen das man einfach mal angeln gehen kann, oder jagen, oder Brot backen, oder Pflanzen suchen um Tränke zu brauen, oder Karten spielen, oder an einem Rennen teilnehmen oder Bowlen gehen etc etc..
Das nicht jede dieser Mechaniken so gut aufgebaut ist wie als wenn sie eigenständige Spiele wären ist klar, das wird auch glaub ich nicht ernsthaft verlangt (wobei, das Golfen in GTA5 würden andere Hersteller evtl. durchaus schon als eigenes Spiel verkaufen, für nen Mobile Spiel wär das schon ausgereift genug), aber allein DAS man so verschiedene Dinge machen kann ist auf jeden Fall schon eine Wertigkeit die die Welt plastischer und glaubhafter macht. Den Ansatz "ich will jetzt diese eine bestimmte Erfahrung machen und alles Beiwerk stört mich dabei" find ich irritierend.
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Axel »

Wudan hat geschrieben: 20. Aug 2018, 16:12
Ich bleib da mal bei Open Worlds. Und da ist es ja gerade einer der Reize an der Sache das man in der Welt viele verschiedene Dinge tun kann und nicht nur eine einzige. Das zeichnet für mich eine gute Open World aus. Die Welt darf nicht nur einem einzigem Zweck als Kulisse dienen, sondern der Spieler will ja, überspitzt gesagt, auch zu einem gewissen Grad darin "wohnen" können und sich ganz reinversetzen können. Und dazu gehören eben auch so Sachen das man einfach mal angeln gehen kann, oder jagen, oder Brot backen, oder Pflanzen suchen um Tränke zu brauen, oder Karten spielen, oder an einem Rennen teilnehmen oder Bowlen gehen etc etc..
Das nicht jede dieser Mechaniken so gut aufgebaut ist wie als wenn sie eigenständige Spiele wären ist klar, das wird auch glaub ich nicht ernsthaft verlangt (wobei, das Golfen in GTA5 würden andere Hersteller evtl. durchaus schon als eigenes Spiel verkaufen, für nen Mobile Spiel wär das schon ausgereift genug), aber allein DAS man so verschiedene Dinge machen kann ist auf jeden Fall schon eine Wertigkeit die die Welt plastischer und glaubhafter macht. Den Ansatz "ich will jetzt diese eine bestimmte Erfahrung machen und alles Beiwerk stört mich dabei" find ich irritierend.
In der Diskussion geht es aber um Dinge, die man machen MUSS. Und das kann halt schon ätzend. Wenn Du nen RPG spielen willst und ständig mit Mastermind gegängelt wirst. JRPGs der frühen 2000 (Hallo, Golden Sun!) hatten beispielsweise auch mal eine Zeitlang den Drall gehabt, schlimmste Schieberätsel in den Dungeons einzubauen. Was schon bei Baphomets Fluch 3 nervig war, wurde hier nicht besser. Es hat den Flow gestört.

Das sind halt Dinge, die man nicht optional macht, sondern machen muss um weiterzukommen.

(Übrigens: Das Golfspiel von GTA 5 ist so ein Antibeispiel. Ganz mies spielbar, so im Vergleich mit Everybodys Golf & Co. Selbst für Mobile wäre das zu hakelig.
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Nachtfischer
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Re: Runde 176 - Minispiele

Beitrag von Nachtfischer »

Wudan hat geschrieben: 20. Aug 2018, 16:12allein DAS man so verschiedene Dinge machen kann ist auf jeden Fall schon eine Wertigkeit die die Welt plastischer und glaubhafter macht
Hier treffen mal wieder zwei grundverschiedene Sätze an Kriterien aufeinander. Einerseits das "gute Spiel", also das möglichst interessante interaktive System mit tighten Game-Loops und vielschichtiger Mechanik. Andererseits die "gute Simulation" einer glaubhaften Spielwelt.

Bei ersterem möchte ich natürlich nicht einfach ein Dutzend wenig spannende und voneinander weitgehend unabhängige Arten der Interaktion haben. Die nutzen dem Kernsystem nichts, sondern lenken im Gegenteil von ihm ab oder verwässern es.

Bei zweiterem kann ich das wollen, denn all das könnte ich ja auch machen, wenn ich jetzt wirklich dort in dieser Welt wäre. Bei diesem Anspruch ist dann allerdings wiederum die Frage, wie gut die in der Regel dann doch wieder sehr abstrakt umgesetzten Minigames dazu passen. Das sollen dann scheinbar doch eher einfach wieder gute (Mini-)Spiele sein?

Genau diese Zerrissenheit ist übrigens der Grund, warum ich mit fast all diesen Spielen wenig anfangen kann. Sie wissen nicht, was sie sein wollen: Interessantes Kernspiel, Minigame-Themenpark, Weltensimualtion? (Siehe auch Skyrims mitlevelnde Gegner: gut fürs Spiel, schlecht für die Welt.) Im Sinne des kleinsten gemeinsamen Massengeschmacks entscheiden sie sich dann oft für "von allem ein bisschen", machen dabei aber leider nichts wirklich gut. :|
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