En Detail: Max Payne 3

[Andre Peschke]

Der Thread zu dem Spiel, das alle lieben, außer Jochen!

Na gut...und BummsGeordy!
Und Goschi, von mir aus!
Möglicherwewise auch Sebastian Solidwork!
Aha, noch Soulaire vergessen!

Aber sonst quasi ALLE!

Andre

[BummsGeordy]

also mir hat's nicht gefallen.. das Spiel meine ich - nicht eure Episode

die fand ich nämlich durchaus erhellend, das ihr einige Punkte verbalisiert habt, die mir als Bauchgefühl und weniger als konkrete Argumente klar waren. Gut gemacht!

Story und Style des Spieles hätten mich durchaus motiviert - die schwammige und nicht verlässliche Steuerung (aufgrund des von euch genannten Animationssystems) haben mir das Spiel jedoch so verdorben, dass ich nach 2-3 Stunden abgebrochen habe...

[Sebastian Solidwork]

die fand ich nämlich durchaus erhellend, das ihr einige Punkte verbalisiert habt, die mir als Bauchgefühl und weniger als konkrete Argumente klar waren. Gut gemacht!

Das sind auch meine Worte. Ich habe es am PC nicht fertig gespielt.

Es gibt keine guten Deckunsshooter. Deckungsshooter sind keine guten Spiele

MP3 ist für mich nicht mehr das was 1 (und 2?) waren. Mich interessiert keine mögliche logische charakterliche Weiterentwicklung des Heldens sondern, wenn will ich eine coole 'unglaubwürdige' Story. MP3 ist mir zu bodenständig und versucht zu viele Emotionen aus dem Hauptcharakter zu holen.
Bzw. überhaupt war den alten Teilen die Story mehr der Rahmen für die Action. Nun streiten sich Action und Story darum wer wichtiger ist.
Zum verdeutlichen: Das erste hat nur Bilder mit einem Sprecher. Das dritte hat, mir zu viele, aufwendige Cutszenen.
Dieser Streit ist für mich auch die Ursache warum Andre und Jochen die Dissonanz zwischen Alkoholiker und Killermaschine wahrnehmen.

Mit dem Wechsel des Studios haben sie wohl absichtlich aufgegeben was MP1 war. Hauptsache Massengeschmack alla AAA. Emotionale Story, Konsole und Deckungsshooter.
Auf Mainstream "Wir müssen Emotionen zeigen und eine entsprechende Gesichte erzählen" gebürstet. Wie bei GoW4 bzw. es denen wohl vorgemacht.

Und dann auch noch so ein sch...önes Achievmentsystem damit auch jeder Depp seine Karotte bekommt. Zum Glück nicht all zu aufdringlich.

@Jochen: Wie kann dich, in den meiner Meinung nach mechaniklastigerem MP1, mehr die Geschichte interessieren als im storylastigen MP3?

SpoilerShow

Weil dich die Story mit der Geheimorganisation mehr interessiert als die persönlichen Alkoholprobleme von Max?

Was hat eigentlich diese Gewaltdarstellung mit Gameplay zu tun? Die Blutspritzer sind ja auch kleine Filmsequenzen. Was haben die mit Interaktion zu tun? Außer das sie von einem selbst ausgelöst werden. "Wir reden jetzt über Gameplay".

[Soulaire]

@Jochen Vanquish= bester third person Deckungs-Shooter (hat übrigens auch Bullet-Time)

[LordJennings]

Ach ich muss sagen, Max Payne 3 hat doch schon viel Spaß gemacht!

Und das Problem der mangelnden Bullettime kann ich absolut nicht nachvollziehen... Da die Bullettime immer angeht, wenn man springt (eben auch wenn man keine Bullettime mehr hat), kann man eigentlich jeden Gegner in Zeitlupe erschießen. Und das macht einfach Spaß

[Leonard Zelig]

Mir hat Max Payne 3 auch gut gefallen. Die Vorgänger hatte ich mal kurz auf der Xbox angespielt, aber die Steuerung hat sich einfach nicht richtig angefühlt.

Gibt übrigens eine gute Doku auf Youtube über das Spiel:
https://youtu.be/X79uF_EYDnI

[Wudan]

Und einen hitverdächtigen Song: https://www.youtube.com/watch?v=ue3kfclhVCQ
(sorry, hab den Ohrwurm sofort im Kopf sobald ich den Spielname höre oder lese )

[Andre Peschke]

Und einen hitverdächtigen Song: https://www.youtube.com/watch?v=ue3kfclhVCQ
(sorry, hab den Ohrwurm sofort im Kopf sobald ich den Spielname höre oder lese )

Boah, Brechdruchfall!

DAS ist der Ohrwurm aus Max Payne 3: https://www.youtube.com/watch?v=n46zZ_y3hqA

Der Soundtrack ist der Killer - selbst da, wo mir die Musik persönlich nicht so liegt, wie in der Club-Szene in der Max über die Elektro-Mucke jammer. Wie die Musik reinkommt, wenn Marcello die Tür aufstößt... sehr cool, rein von der Abmischung für ein Spiel aus dieser Zeit. Die Timings, das Blending-System etc.

Es hat leider echt einige dicke Probleme, weswegen ich es immer nur ironisch zu einem universell tollen Spiel machen kann. Verstehe auch jeden, der daran scheitert. Aber ich kann das dumme Ding immer wieder spielen.

Andre
PS: Das erwähnte Cello-Stück im Intro: https://www.youtube.com/watch?v=PZfaSNoZ6L0

[Heretic]

Die ersten beiden Teile hab' ich damals gerne gespielt, das pathetische Geschwurbel in Verbindung mit einem Shooter war mal was anderes. Keine Ahnung, wie die Spiele heute auf mich wirken würden.

"Max Payne 3" habe ich nie gespielt. Und da ich kaum noch Shooter spiele, verspüre auch keinen Drang, daran etwas zu ändern. Irgendwie kommt mir das Spiel wie ein müder Abklatsch vom Film "Man on Fire" vor. Ohne Film Noir-Atmosphäre ist das einfach nicht mehr mein Max. Und Sam Lakes Grimasse habe ich schon bei Teil 2 schmerzlich vermisst.

[Roemisch12]

Ich war ein wenig verwundert über die Superheldenassoziation bezüglich Max Payne und der Bullettime.
Da wär ich jetzt nicht drauf gekommen.

Ich habe das als Bezug zum Phänomen der gefühlten Zeitwahrnehmung, was eigentlich jeder schonmal erlebt hat, gesehen.
Die Kompetenz in seinem Tun, die Abgeklärtheit und die Mentalität von Max Payne, könnten dazu führen dass er sein "Programm" so automatisiert abspult, dass er quasi im Schlaf agiert und deshalb die Zeit anders wahrnimmt. Natürlich musste das Ganze noch auf eine taugliche Gameplaymechanik aufgepumpt werden.

Warum keine Superheldenassoziation?
Max hat die Bullettime nicht weil er eines der klassischen Superheldenschicksale erlitten hat (von radioaktiver Spinne gebissen, auf fremdem Planeten geboren, etc.). Er nutzt sie auch nicht bewußt und er reagiert auch nicht sonderlich darauf wenn der Spieler die Bullettime nutzt. Eigentlich kriegt er es gar nicht als etwas außergewöhnliches mit. Er hat auch keine Apparaturen, wie z.B. ein Batman, die die Zeit beeinflussen könnten. Kurz: Er hat nichts was einen klassischen Superhelden ausmacht.

[Andre Peschke]

Warum keine Superheldenassoziation?
Max hat die Bullettime nicht weil er eines der klassischen Superheldenschicksale erlitten hat (von radioaktiver Spinne gebissen, auf fremdem Planeten geboren, etc.). Er nutzt sie auch nicht bewußt und er reagiert auch nicht sonderlich darauf wenn der Spieler die Bullettime nutzt. Eigentlich kriegt er es gar nicht als etwas außergewöhnliches mit. Er hat auch keine Apparaturen, wie z.B. ein Batman, die die Zeit beeinflussen könnten. Kurz: Er hat nichts was einen klassischen Superhelden ausmacht.

Vielleicht wäre es korrekter nur von einer Superheldenfähigkeit zu sprechen. Die Abgrenzung, was als Superheld zu gelten hat und was nicht, ist ja ggf. sehr unterschiedlich zu führen, wie im Podcast schon angedeutet. Dem klassischen Stereotyp nach, ist er bestimmt kein Superheld. Was er im Kontext der Bullettime zu leisten imstande ist, entspricht aber einer übermenschlichen Befähigung.

Andre

[Roemisch12]

Was er im Kontext der Bullettime zu leisten imstande ist, entspricht aber einer übermenschlichen Befähigung.

Die Bullettime an sich ist allerdings schon sehr nahe an realen, subjektiven Eindrücken die wohl jeder schonmal erlebt hat. Dass die Zeit beim Spielen schneller vergeht, oder dass man beim Programmieren in einen Flow gerät, der das eigene Zeitempfinden und die empfundene Arbeitsgeschwindigkeit des Computers beeinflusst.
Wenn ich jetzt Handlungen in den Kontext dieser Bullettime setze, dann verliert die Bullettime viel von ihrer Magie und damit auch die Handlung in deren Kontext. Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, dass Mitglieder militärischer Spezialeinheiten ähnlich schnell und gut zielen und schießen können wie Max Payne in Bullettime.

Ich mag Max Payne 3 aber trotzdem sehr gerne. Und auch die Bullettime. Vielleicht gerade weil ich den Effekt auf die Realität abbilden kann, so dass aus dem Charakter für mich eben genau kein Superheld im Realuniversum wird.

[Andre Peschke]

Wenn ich jetzt Handlungen in den Kontext dieser Bullettime setze, dann verliert sie viel von ihrer Magie und damit auch die Handlung in deren Kontext. Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, dass Mitglieder militärischer Spezialeinheiten ähnlich schnell und gut zielen und schießen können wie Max Payne in Bullettime.

Niemand macht einen Hechtsprung die Treppe runter und verteilt 3+ Headshots, bevor er auf dem Boden aufschlägt. Erst recht nicht, dreht er sich in der Luft noch um und erschießt jemanden, der hinter ihm steht. ^^

Andre

[Roemisch12]

Niemand macht einen Hechtsprung die Treppe runter und verteilt 3+ Headshots, bevor er auf dem Boden aufschlägt.

Pah! Also als ich noch jung war...

Es ist nun mal trotzdem näher an der Realität als klassische Superfähigkeiten wie Auto durch die Gegend schmeißen oder Spinnfäden aus den Handgelenken schießen. Bevor das jemand macht lerne ich die Treppe runter zu hechten, 3 Headshots zu verteilen und dann (aus gesundheitlichen Gründen) auf einem Servierwagen aufzuschlagen und auf der Seite liegend weiterzuballern.

[Sebastian Solidwork]

Wenn alles realistisch sein sollte, dann wäre Max Payne nicht Max Payne.
Avatare in Spielen sind immer die Außnahme. Schon allein durch die Mechanik. Welches (Singleplayer-)Spiel macht schon Spass wenn man mechanisch echt verliert?
Welcher Charakter in einem Spiel, außer dem Avatar, besiegt auf Dauer aller Gegner die auf ihn einstürmen?

Warum sucht ihr so verzweifelt nach einer plausiblen (egal ob Superheld oder was auch immer) Erklärung dafür?
Sucht ihr auch eine Erklärung warum in Tetris die Klötzchen von oben fallen und warum ihr sie drehen könnt?

Ich bin der Meinung, dass spätestens MP3 zu viel Story für seine Mechanik hat. Wenn die Story klar im Fokus stünde, müsste das Spiel ganz anders sein.

[Nina]

Und einen hitverdächtigen Song: https://www.youtube.com/watch?v=ue3kfclhVCQ
(sorry, hab den Ohrwurm sofort im Kopf sobald ich den Spielname höre oder lese )

Es sei nur schnell angemerkt, da genau dies mein erster Gedanke war, als ich das Vorschaubild auf der Startseite sah: Ich selbst habe "Max Payne 3" nie gespielt, aber seit dieses fantastische Stück Musik erschienen ist, kommen diverse Freund_innen und ich nicht umhin, es immermal wieder ebenso kontextlos wie lautstark zu singen.

Ein Meisterwerk, dieses Lied.

(Das ihm zugrunde liegende Spiel sicher auch, aber ich habe aktuell keine Ambitionen, es nachzuholen.)

[Wudan]

Ein Meisterwerk, dieses Lied.

Meine Worte!
Andre wird es auch noch zu schätzen lernen wenn sich der Refrain erstmal um seine Hirnrinde gewickelt hat.

[Andre Peschke]

Es ist nun mal trotzdem näher an der Realität als klassische Superfähigkeiten wie Auto durch die Gegend schmeißen oder Spinnfäden aus den Handgelenken schießen.

Im Vergleich zu Batman, ist Max Payne hyperbegabt. Und der gilt ja auch als Superheld. ^^

Warum sucht ihr so verzweifelt nach einer plausiblen (egal ob Superheld oder was auch immer) Erklärung dafür?

Tun wir doch gar nicht. Wir haben nur diskutiert, ob er qua Befähigung eine Art Superheld ist - auch wenn Rahmung und Ikonografie natürlich nicht vorhanden sind. Also quasi eine Nerd-Diskussion am Rande. Das gehört doch dazu.

Andre

[Roemisch12]

Im Vergleich zu Batman, ist Max Payne hyperbegabt. Und der gilt ja auch als Superheld. ^^

Hyperbegabt im Drinks bestellen und Pillenverpackungen aufreißen ^^
Und dann beim Halluzinieren irgendwelche Typen umnieten. Voll der Superheld

[Andre Peschke]

Und dann beim Halluzinieren irgendwelche Typen umnieten. Voll der Superheld

Ey, was Max macht ist nüchtern schon schwer genug. Aber besoffen und auf Drogen? Eindeutig Superheld!

Andre