Horrorfilme - Tipps und Kleinode

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Ironic Maiden
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Ironic Maiden »

bluttrinker13 hat geschrieben: 22. Jan 2019, 17:59 Dann wird's auch von mir mal wieder Zeit für eine Empfehlung.

Terrified (2018, original Aterrados) ist ein argentinischer Horrorfilm, der seinem Titel gerecht wird. :D
https://www.imdb.com/title/tt7549892/?ref_=fn_al_tt_1
Vielen Dank für den Tipp, dass erklärt meine Verwirrung beim Hören verschiedener Podcasts in den letzten Wochen, als ich immer wieder Aussagen über einen Film gehört habe, die aber von vorne bis hinten nicht zusammengepasst haben: Ein Film mit einer ganzen Nachbarschaft, in der es spukt, aber gleichzeitig ein Slasher mit einem Clown - Häh? Jetzt weiss ich, dass es einen Film namens "Terrified" und einen namens "Terrifier" gibt, das erklärt alles. Vielleicht sollte ich einfach mal genauer zuhören und Wörter bis zum Ende lesen... :D
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Kann noch nicht versprechen dass da KEIN Clown kommt...
:?
:lol:
:twisted:
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Brahlam
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Brahlam »

bluttrinker13 hat geschrieben: 24. Jan 2019, 15:08 Konnte gestern nicht schlafen und habe mir daher erst mal den genannten "Resolution" angeguckt.
Ich konnte nicht schlafen, deswegen habe ich mir einen Horror Film angeschaut... jaaa... die Kausalkette will sich mir nicht erschließen. ^^
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Höhö.

Nja, gruslig war er nicht.
Aber generell sind das so Momente wo ich mal Filme "nachholen" kann die interessant sind. Komme sonst kaum noch dazu Filme zu gucken, meist zu lang und ich könnte, wenn ich schon die 2h habe, ja auch 2 Serienfolgen stattdessen schauen, oder 2h RDR zocken. :D
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Ironic Maiden
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Ironic Maiden »

Brahlam hat geschrieben: 24. Jan 2019, 18:54
Ich konnte nicht schlafen, deswegen habe ich mir einen Horror Film angeschaut... jaaa... die Kausalkette will sich mir nicht erschließen. ^^
Also ich kann nach sehr gruseligen Filmen meist besonders gut einschlafen, weil ich mich vor Angst nicht ständig rumwälze sondern völlig still liege, damit das Monster/ das Gespenst/ der Killer nicht auf mich aufmerksam werden. Wie gut ich dann träume ist eine völlig andere Frage...
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Ironic Maiden
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Ironic Maiden »

Im Moment habe ich wirklich wieder Spaß an Horrorfilmen, darum ahbe ich mir jetzt The Night Eats the World angeschaut. Das ist ein französischer Zombiefilm, aber der Zombies spielen eigentlich keine große Rolle. Es ist ein seeehr langsamer Film über Einsamkeit und Verzweiflung, fast ohne Dialoge und insgesamt sehr ruhig und wenig blutig. Dennoch hat er mir sehr gut gefallen, und ich fand ihn spannend und kompetent gemacht.
Ich war von den schlechten bis mässigen Bewertungen auf Amazon usw. überrascht, aber das liegt wohl daran, dass die Leute einen typischen Zombiefilm erwartet und nicht bekommen haben. Die Bewertungen auf horrorspezifischen Seiten wie "Bloody Disgusting" hingegen sind sehr wohlwollend.
Also man sollte sich wirklich nicht abschrecken lassen, sich aber auf einen ruhigen Depri-Abend vorbereiten.
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Brahlam
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Brahlam »

Ironic Maiden hat geschrieben: 25. Jan 2019, 14:59
Brahlam hat geschrieben: 24. Jan 2019, 18:54
Ich konnte nicht schlafen, deswegen habe ich mir einen Horror Film angeschaut... jaaa... die Kausalkette will sich mir nicht erschließen. ^^
Also ich kann nach sehr gruseligen Filmen meist besonders gut einschlafen, weil ich mich vor Angst nicht ständig rumwälze sondern völlig still liege, damit das Monster/ das Gespenst/ der Killer nicht auf mich aufmerksam werden. Wie gut ich dann träume ist eine völlig andere Frage...
Niemals die Füße über die Bettkante rausstrecken! Die müssen unter der Bettdecke versteckt sein, dann sehen dich die Geister-Serienmörder-Zombies nicht!!1 :D
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Heretic
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Heretic »

Brahlam hat geschrieben: 28. Jan 2019, 14:39Niemals die Füße über die Bettkante rausstrecken! Die müssen unter der Bettdecke versteckt sein, dann sehen dich die Geister-Serienmörder-Zombies nicht!!1 :D
Ich muss dir leider mitteilen, dass das nicht funktioniert.
https://www.youtube.com/watch?v=CJxprBEIoLs

:D
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Habe gerade einen Lauf, und Hereditary gesehen.

Kennt den hier noch jemand?

Nach all dem Hype auf Reddit und Co war ich dann doch etwas ... unterwältigt.
SpoilerShow
Er ist nicht schlecht, keinesfalls, sondern streckenweise sehr gut gemacht. Nur ist er viel zu lang. Und er kopiert schamlos Rosemarys Baby. Und das Ende ist mir sogar zu offen bzw. unlogisch gestaltet. Allein, es bleibt unklar ob die Beschwörung und was damit erreicht werden sollte überhaupt erfolgreich war.
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Ironic Maiden
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Ironic Maiden »

bluttrinker13 hat geschrieben: 28. Jan 2019, 16:09 Habe gerade einen Lauf, und Hereditary gesehen.

Kennt den hier noch jemand?

Nach all dem Hype auf Reddit und Co war ich dann doch etwas ... unterwältigt.
SpoilerShow
Er ist nicht schlecht, keinesfalls, sondern streckenweise sehr gut gemacht. Nur ist er viel zu lang. Und er kopiert schamlos Rosemarys Baby. Und das Ende ist mir sogar zu offen bzw. unlogisch gestaltet. Allein, es bleibt unklar ob die Beschwörung und was damit erreicht werden sollte überhaupt erfolgreich war.
Ich war sehr gehypt von Hereditary, aber im Endeffekt enttäuscht.
SpoilerShow
Die Szene in der die Tochter stirbt ist großartig, insbesondere weil sie nicht nach der Enthauptung aufhört sondern endlos weiter geht. Das hat mich wirklich mitgenommen.
Aber: Das Ende ist lächerlich, ich musste laut lachen und zwar nicht wegen der nackten Rentner. Der gesamte Handlungsstrang über den Sohn war teilweise eher campy was die Effekte angeht und ich dachte nur, dass mir der Kult ernsthaft leid tut, wenn sie kein besseres Gefäß für ihren Oberdämon finden konnten. Und es ist das unoriginellste Ende, das man sich vorstellen könnte.
Zudem war ich sehr enttäuscht davon, dass zwar ständig Puppenhäuser gezeigt wurden, aber abseits der metaphorischen Ebene nichts damit gemacht haben. Ich mag Puppenhäuser und die im Film gezeigten waren wunderschön, aber dieses Element wirkte aufgesetzt und verschwendet.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Ironic Maiden hat geschrieben: 28. Jan 2019, 18:51
SpoilerShow
Die Szene in der die Tochter stirbt ist großartig, insbesondere weil sie nicht nach der Enthauptung aufhört sondern endlos weiter geht. Das hat mich wirklich mitgenommen.
Aber: Das Ende ist lächerlich, ich musste laut lachen und zwar nicht wegen der nackten Rentner. Der gesamte Handlungsstrang über den Sohn war teilweise eher campy was die Effekte angeht und ich dachte nur, dass mir der Kult ernsthaft leid tut, wenn sie kein besseres Gefäß für ihren Oberdämon finden konnten. Und es ist das unoriginellste Ende, das man sich vorstellen könnte.
Zudem war ich sehr enttäuscht davon, dass zwar ständig Puppenhäuser gezeigt wurden, aber abseits der metaphorischen Ebene nichts damit gemacht haben. Ich mag Puppenhäuser und die im Film gezeigten waren wunderschön, aber dieses Element wirkte aufgesetzt und verschwendet.
SpoilerShow
Zumal sie es wirklich schön verstanden haben, spätere Realszenen ebenfalls als Dioramen zu präsentieren. Ich dachte, ok jetzt verschwimmt immer mehr die Grenze zwischen Realität und Metaebene, geil, mal gucken wo das hinführt. Aber dann wurde es nur noch Besessenheitskram und quasi ein Rosemary's/Babadook/Insidious Gemenge in schlecht. :(
Schade.
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Heretic
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Heretic »

The Sect

Der dritte Film des Dario Argento-Protegés Michele Soavi aus dem Jahr 1991. Und das sieht man auch deutlich an vielen wunderbaren Kamerafahrten und Einstellungen. Leider auch an der dürren, etwas wirren Handlung. Aber das ist verzeihbar, da der Okkultthriller weitgehend durch seine alptraumhafte, leicht surreale Atmosphäre lebt. Da der Film auch fürs italienische Fernsehen produziert wurde (ein gewisser Silvio Berlusconi wird im Vorspann erwähnt *schauder*), fällt er ziemlich unblutig aus, ein paar nette und handgemachte Effekte von Sergio Stivaletti gibt's trotzdem zu sehen. In der knapp zweistündigen Uncut-Fassung bekommt man sogar einen weißen Hasen geboten, der sich durchs TV-Programm zappt (kein Witz :mrgreen: ).

Neben der gelegentlich auflitzenden unfreiwilligen Komik und der teilweise arg pornösen Synchro gibt's noch ein paar nette Kleinigkeiten speziell für deutsche Zuschauer zu entdecken, da der Film in Frankfurt am Main und in der Nähe von Seligenstadt gedreht wurde. Ich sach' nur Bad Reichenhaller Markensalz, Lustige Taschenbücher und Scout-Schulranzen. Warum auf einem Ortsschild "Landkreis Hoffenbach" steht, erschließt sich mir aber nicht so ganz. Naja, Offenbach mag ja eh keiner. :mrgreen:

Ebenfalls erwähnenswert ist Herbert Lom, der als ominöser Opa wie eine noch durchgeknalltere Version von Luke Skywalker aus "Die letzten Jedi" wirkt.

Fazit: "The Sect" mag nicht so spektakulär daherkommen wie Soavis Meisterwerke "The Church" oder "Dellamorte Dellamore", ist aber für den geneigten Italohorror-Fan trotzdem Pflichtprogramm. Die gemächliche Inszenierung und der weit zurückgefahrene Gore-Anteil ist der Atmosphäre zuträglich, die grottige Synchro und einige unfreiwillige Szenen sorgen für einen gewissen Charme, der aktuellen Gruselstreifen leider oft abgeht.
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Asphyx
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Asphyx »

Heretic hat geschrieben: 29. Jan 2019, 13:39 The Sect
Fazit: "The Sect" mag nicht so spektakulär daherkommen wie Soavis Meisterwerke "The Church" oder "Dellamorte Dellamore", ist aber für den geneigten Italohorror-Fan trotzdem Pflichtprogramm.
Ich stimme dir völlig zu. The Sect ist phantasmagorischer und weniger stringent erzählt als The Church und langsamer und unspektakulärer als der (im positiven Sinne) überdrehte Dellamorte Dellamore, aber nicht weniger sehenswert. Nicht zu vergessen auch sein enorm unterhaltsamer Slasher Stagefright (aka Aquarius).

Ich schätze Soavi sehr und finde es jammerschade, dass er sich nach diesen vier Filmen vom Horror abgewandt hat. Und noch viel mehr, dass alles, was er danach gemacht hat, außerhalb Italiens quasi nicht auffindbar ist. Aber immerhin sind seine Horrorfilme inzwischen allesamt auf Blu-Ray erhältlich (wenn nicht auf deutsch, dann aus dem UK), das hat eine schmerzlich klaffende Lücke in meiner Sammlung endlich geschlossen. (Wie übrigens auch die lange überfällige BD-Veröffentlichung von Argentos "Opera")
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Heretic
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Heretic »

Der letzte Angestellte

Horrordrama aus Deutschland mir Christian Berkel. Ruhig aber fies. Hat mich von der Art her ein wenig an Asia-Horror erinnert. Ist gerade bei Amazon Prime zu sehen und definitiv eine Empfehlung wert.
ClintSchiesstGut
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von ClintSchiesstGut »

(Sorry, falls es schon einer auf den sieben Seiten geschrieben hat)

Ich habe mir mit NULL Erwartung vorher "The Void" angeschaut und war echt positiv überrascht.
Ein Mix aus Hellraiser und The Thing (Carpenter). Die FSK 16 Freigabe ist "großzügig" :)
Den hab ich sogar gekauft für 1,99 im Angebot auf PS4.

Spaßig finde ich auch den Film "Slither" (mit diesem Badewannen-Cover) - Der ist abgedreht spaßig...wie ich. :D
:whistle:
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Beide schon thematisiert worden, aber dennoch vollkommen berechtigt.

Guter Geschmack! :D
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Seroon
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Seroon »

The Wailing ist ein unterhaltsamer und atmosphärischer Horrorfilm aus Südkorea von 2016. Den Regisseur Hong-jin Na kennt man vielleicht bereits vom exzellenten The Chaser von 2008. Der Hauptcharakter in The Wailing ist schön menschlich und die dörfliche Kulisse wird überzeugend präsentiert, "das Monster" erstaunlich gruselig. Ein origineller Film.
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Feamorn
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Feamorn »

So, mal ein Bisschen Thread-Nekromantie.

Warnung, in der Natur meiner Frage liegt, dass der Text teilweise Spoiler-Qualität haben mag. Ich rede nicht über harte Handlungsstränge, aber alleine die Tatsache der Nennung eines Films in einem bestimmten Kontext mag bereits Dinge vorweg nehmen, wer da also empfindlich ist, sollte das hier vielleicht lieber überspringen. ;)

Nachdem "Colour out of Space" aus dem letzten Jahr das mit dem Lovecraftschen "Cosmic Horror" auch nur eher randständig hinbekommen hat, und wie gefühlt die meisten Filme der Sparte, teilweise mehr in Richtung Body Horror abdriftete (wobei bei genauerer Betrachtung dann doch noch einiges "psychologisches" übrig bleibt), dachte ich mir, ich frage mal, ob noch jemand gute Tipps für Filme hat, die das "echte" Cosmic Horror Gefühl irgendwie rüber bringen. Damit meine ich Filme, die dieses Gefühl der "Belanglosigkeit" der Menschheit rüber bringen. Ich bin über eine ganz Interessante Liste gestolpert: filmschoolrejects.com 10 Best Cosmic Horror Film.
Was dort schon auffällt, dass die Filme nicht per se auch tatsächlich aus dem Horror-Genre stammen müssen. Die Liste führt zum Beispiel auch 2001 auf, und tatsächlich bringt der Film dieses Gefühl teilweise ziemlich gut rüber. Insbesondere die Szene der Ausgrabung auf dem Mond fällt für mich tatsächlich genau in den Bereich. Von den zehn Filmen der Liste finde ich am Ende tatsächlich "Annihilation" am nächsten an dem, was mir Lovecraft in einigen seiner geschriebenen Geschichten gibt. (Auch wenn Annihilation ja tatsächlich die Verfilmung eines anderen Autors ist.) Aber bei genauerer Betrachtung ist die Handlung tatsächlich sogar sehr nah an "Color", eine undefinierbare ausserirdische Entität mit unklarer Absicht dringt in die menschliche Sphäre ein, scheint völlig indifferent gegenüber den Menschen zu sein und insbesondere erfolgt auch im Laufe der Handlung keine irgendwie geartete Aufklärung über das Phänomen. Die Überlebenden bleiben am Ende genau so ahnungslos zurück wie sie zu beginn waren, teilweise nur durch den Kontakt "verändert".
Folgende Einträge der Liste kenne ich bislang nicht, werde die aber mal auf meine Watchlist setzen: "Pulse", "Picnic at hanging rock" und "The Endless", "Uzumaki" ebenfalls nicht, da lese ich aber gerade zufällig (mit großer Begeisterung) den ursprünglichen Manga.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich "Cabin in the Woods" auf die Liste gesetzt hätte, er kommt dem ganzen zwar näher, als viele andere Filme, aber bringt am Ende nicht den Kern des Cosmic Horror rüber. Wobei er vielleicht ein gutes Beispiel für Filme ist, die zumindest einen kurzen Blick in die richtige Richtung werfen. Ähnlich gelagert würde ich unter dem Thema z.B. Alien sehen, wo im Hintergrund diese unspezifische Existent von intelligentem Leben aufgespannt wird, das den Menschen bislang völlig unbekannt war und eher zufällig in die Existent der Besatzung eingreift, auch wieder völlig ohne "Absicht" oder Ziel, sondern einfach als eine Art von "Kraft der Natur".
Mein Problem ist, dass viele Filme, die das mit dem Cosmic Horror vor sich hertragen am Ende das ganze nur als Hintergrund verwenden und in Wahrheit eigentlich andere Genres bedienen. The Void z.B. baut die bedrohliche Kulisse fremder Mächte nicht wirklich auf, sondern verwendet sie am Ende einfach, die eigentliche Bedrohung dort kommt durch die menschlichen Kultisten und später den Body Horror. Da macht z.B. der originale Hellboy von del Toro fast einen besseren Job, indem er diesen kurzen Einblick auf irgendwelche fremde Wesenheiten gibt, die es von der Erde fernzuhalten gilt, der Mystizismus ist da für mich fast noch stärker.

Ich hoffe, ich konnte irgendwie rüber bringen, was ich suche, und was eher nicht. Falls jemand generell über das Thema diskutieren mag (oder mir vielleicht auch darlegen mag, warum ich vielleicht bei manchen Einschätzungen falsch liege), bin ich auch gerne dabei. ;)


PS: Die deutsche Lovecraft-Verfilmung "Die Farbe" von Huan Vu kenne und schätze ich bereits!
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bluttrinker13
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von bluttrinker13 »

Wow, coole Liste.
Leider kennt man schon wieder fast alles.

Ich kann mich noch erinnern, wie mich als Kind die Weltraumszenen in 2010 (dem 2001 Nachfolger) tierisch verängstigt haben, da die Leere so gewaltig war. Insofern kann ich 2001 voll nachvollziehen.

Zu The Endless kann ich nur sagen: anstrengend aber lohnt sich. Und passt definitiv auch in das Thema bzgl "Angst vor dem Unfassbaren". Auch der Vorgängerfilm ist zu empfehlen (vgl imdb).Generell hat das Macher Paar einiges drauf (Filme sind aber auch sperrig und "typisch indie").

Event Horizon ist selbsterklärend. Imo gibt es auch keinen Film der das CHAOS a la Warhammer 40k besser einfängt.

Cabin in the Woods ist großartig, empfinde ich hier aber auch als deplaziert. Pulse wiederum fand ich sehr geil und passt, weil hat die Angst vor dem Unfassbaren drin. The Mist ist einer meinen Lieblinge, aber eher wegen der gory Half-Life Atmo, weniger wegen Unfassbarkeit.

Picnic at Hanging Rock nehme ich mir mal vor, kenne ich gar nicht!
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Feamorn
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Re: Horrorfilme - Tipps und Kleinode

Beitrag von Feamorn »

bluttrinker13 hat geschrieben: 18. Mai 2020, 10:42
Event Horizon ist selbsterklärend. Imo gibt es auch keinen Film der das CHAOS a la Warhammer 40k besser einfängt.
Bei Event Horizon finde ich es noch immer unfassbar, dass der Film ja ursprünglich wohl noch viel "krasser" war, aber sämtliches Material durch falsche Lagerung in irgendeiner osteuropäischen(?) Salzmine zerstört wurde. Da ist die Geschichte des Films selbst auf der Meta-Ebene ja auch schon wieder fast "lovecraftian", von wegen verlorenem verbotenem Wissen. :lol:

Spaß beiseite, mir blutet wirklich das Herz, dass ich da niemals mehr zu sehen bekommen werde... Ich hätte so gerne gewusst, bzw. eben selbst gesehen, was Anderson da ursprünglich fabriziert hatte... :cry:

edit: Und Endless schiebe ich auf der Liste dann mal was höher.
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