Star Wars: A New Awakens... oder so

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Dostoyesque
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Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von Dostoyesque »

Gratuliere, du hast mir jetzt auch noch den Finn versaut. Another false hope.

edit: Der JarJar Vergleich verfolgt mich. Man stelle sich vor, man hätte Carrie Fisher Szenen wie diese machen lassen. Wär wohl eher was für einen italienischen Arthouse film

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Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von admin »

Dostoyesque hat geschrieben:Gratuliere, du hast mir jetzt auch noch den Finn versaut. Another false hope.
Also, wenn bis jetzt nicht klar war, dass wir eure Träume kaputt machen... ;)

Andre
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Dostoyesque
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Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von Dostoyesque »

haha, true dat ;)

ad dein Kommentar zum cliffhanger: Ich denke, keine Behauptung ist treffender im Bezug auf diesen Film als die, dass sich der Film des Internets sehr bewusst ist. Das erklärt vor allem die Mutlosigkeit und sehr sichere Partie in Sachen social justice, die sie da gespielt haben. Es erklärt aber auch das cliffhanger Ende, das in Zeiten von Game of Thrones und den dazugehörigen reddits und subreddits (bin kein reddituser, von daher entschuldigt mein amateurhaftes Hantieren mit dem reddit Vokabular), Internetforen etc. auch ein Popkultur Phänomen dieser Art kreieren will. Mission accomplished angesichts des Internets im Januar 2016, wobei das Ende an und für sich damit nicht besser wurde, im Gegenteil. Vielleicht bin ich zu "alt" für diese Marketingschiene, aber mir ist die Wartezeit bis März 2017 (!) viel zu lang, um hier heiße Erwartung zu verspüren. Als der Film geendet hat hab ich mich eher ein bisschen verarscht gefühlt. Es hat sich eher angefühlt nach "und den coolen Teil der Story geben die mir jetzt nicht, was für eine Scheiße!" als "und den coolen Teil der Story gibts nächstes Mal, ach wie schön, kanns kaum erwarten".
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Albaster aka Jens
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Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von Albaster aka Jens »

Also, habe gestern Star Wars VII im Kino gesehen.

Kurz: Ich habe das bekommen was ich erwartet habe: Gute Unterhaltung, Action, interessante Bilder und eine Fortführung der Geschichte. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, mir hat der Film sehr gut gefallen.

Lang (Spoiler): Als wir das Kino verlassen haben, drehte sich der Typ vor mir um und sagte "Man, war der Film scheiße..."
Eigentlich kann ich solche und ähnliche negative Kritiken/ Aussagen gar nicht verstehen, zumindest nicht von denen, welche die klassischen SW-Filme seinerzeit in den Kinos gesehen haben, also vor gut 35 Jahren. Wollen sie damit andeuten, dass sie die wahren "Fans" sind, weil sie die ersten Filme im Kino gesehen haben? Warum vor allem wird Teil 7 immer mit diesen verglichen? Bei den damaligen Filmen trifft doch vieles genau so zu, was heute moniert wird: Popkorn-Kino (Effekte, Action, coole Sprüche), Logiklücken in der Story oder schauspielerische Defizite. Man darf gerne sagen, das man enttäuscht ist, die Erwartungen wird der Film eh nicht gerecht (auch wenn er jetzt erfolgreichster Film aller Zeiten ist), aber Attribute wie scheiße oder schund passen nicht und auch "nur" schlecht ist er gewiss auch nicht, solche Aussagen treffen höchstens Kinogänger, die weder SW-Fan sind, noch Popkorn-Kino mögen und da stellt sich die Frage, warum sie genau diesen Film besuchen? Auch jene Zuschauer, die anspruchvolles Charakterkino suchen, dürften enttäuscht sein, doch mal ehrlich, was erwartet man von einem SW-Film? Und all das bekommt man letztendlich, eine epische Weltraumseifenoper. Meine beiden kritischen Punkte wären: Was geschah in der Zeit zwischen den Episoden 6 und 7, und ja, er wirkte etwas mutlos, was sicher an Disney liegen dürfte. Es fiel hier ja schon das Wort "Fanservice", natürlich wurde der Film von Disney entsprechend produziert, vielleicht wäre er nach Plänen von George Lucas (und Mark Hamill) ganz anders geworden?
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18499456.html
http://www.prosieben.de/stars/news/star ... ker-050854

Aber auch die Rolle von Luke und das er nur am Ende einen Kurzauftritt hat, wurde z.B. entsprechend umgeändert:
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18500147.html

Wie Besucher einer „Star Wars 7“-Vorstellung wissen, ist der lange angekündigte und im Vorfeld als großes Geheimnis verkaufte Auftritt von Luke Skywalker (Mark Hamill) sehr klein, der verschwundene Jedi wird erst am Ende des Films gefunden. Das war mal anders, wie Michael Arndt erklärte. „Am Anfang habe ich versucht, Versionen zu schreiben, in der Rey (Daisy Ridley) zu Hause ist, ihr Zuhause zerstört wird und sie loszieht und Luke trifft. Und danach geht’s dann für sie darum, dem Bösewicht in den Arsch zu treten.

und
Was genau das Problem war? Arndt führte aus: „Jedes Mal, wenn Luke auftrat, übernahm er den Film. Plötzlich war dir die Hauptfigur egal, denn du dachtest: ‚Oh fuck, Luke Skywalker ist da. Ich will sehen, was er macht.‘“

Ich finde die Änderung jedoch gut, denn so bekommen die neuen Figuren Zeit, in die Handlung zu gelangen, sie "wahr" genommen werden von den Zuschauern. Das Ende übrigens, als Rey Luke findet, ist ebenfalls sehr einprägsam. Das bleibt gewiss bis 2017 in Erinnerung. Bezüglich meiner Kritik zur Vorgeschichte - Was ist die erste Ordnung? Wieso bildete sich der Widerstand? Warum wurde Ben Solo böse und zu Kylo Ren (ich fand diesen Schauspieler übrigens auch eher unpassend)? - klar können diese Fragen mit den nächsten Teilen der Trilogie geklärt werden, vielleicht kann man aber auch außerhalb des Films suchen. Im so genannten erweiterten Universum (was allerdings leider kein Kanon mehr ist, jetzt Legends genannt) gibt es Romane, welche die Verbindung zwischen Episode 6 und 7 stellen könnten.
http://jedipedia.wikia.com/wiki/Erben_d ... 28Roman%29
http://jedipedia.wikia.com/wiki/Die_Jedi-Akademie

Wobei wohl auch einiges hinfällig geworden ist, so exisitert im Stammbaum der Solos schlicht kein Ben Solo, obwohl Han und Leia drei Kinder haben:
http://jedipedia.wikia.com/wiki/Familie ... on=Legends
In der Legends-Kontinuität läuft der Sohn von Han Solo und Leia Organa, Jacen Solo, genau wie Kylo Ren, zur Dunklen Seite über und nimmt einen neuen Namen an.

Darauf hätte man auch einfach aufbauen können, aber natürlich gibt es viel mehr Freiheiten, wenn man letztlich nur auf die Filme zurückgreifen "muss". Und so bin ich gespannt und freue mich auf die nächsten Filme:
Die Anthology Series sind Spin-off-Filme der Star-Wars-Saga und beschreiben einen Handlungsbereich, welche die Prequel-, Original- und Sequel-Trilogie ergänzen soll. Der erste Film dieser Reihe, Rogue One, erscheint am 16. Dezember 2016 und wird von weiteren Filme 2018 und 2020, jeweils im Jahr nach Episode VII, VIII und IX ergänzt.
http://jedipedia.wikia.com/wiki/Spin-off-Filme

Und hier gibt es noch ein Buch, welches die Vorgeschichten der drei neuen Charaktere erzählt und ist offizieller Kanon sowie ein Titel der so genannten Journey to Star Wars-Reihe:
http://www.jedipedia.net/wiki/Journey_t ... _der_Macht
http://jedi-bibliothek.de/blog/2015/12/ ... reg-rucka/
Star Wars: Before the Awakening ist ein Jugendroman von Greg Rucka, der in den Wochen und Monaten vor Star Wars: Das Erwachen der Macht angesiedelt ist und somit die direkte Vorgeschichte zum neuen Kinofilm liefert. Er ist in drei Teile untergliedert, die sich jeweils auf den Sturmtruppensoldaten FN-2187 (Finn), die Schrottsammlerin Rey und den Widerstandspiloten Poe Dameron konzentrieren.

Natürlich, die Kuh wird freilich weiter gemolken - und ein wenig freu ich mich auch drauf... ;)
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Yometheus
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Registriert: 18. Jan 2016, 13:41

Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von Yometheus »

Habe den neuen Star Wars Film (TFA) auch kurz nach Weihnachten gesehen. Und wenn mir einer vor nem halben Jahr erzählt hätte, wie viel Zeit in den letzten Wochen drauf gegangen ist um mit Kumpels beim Bierchen und so über diesen Film zu labern und zu philosophieren, dann hätte ich ihn zumindest geohrfeigt. Denn mit SW konnte ich bisher nix anfangen, weder mit der bejubelten Originaltrilogie noch mit der ausgebuhten Prequeltrilogie. Und nach einmaligem Schauen des Films ging ich aus dem Kino und dachte mir: Ja, das war gerade nen guter Film! Und das hätte ich nach den 3 miesen letzten SW-Filmen und dem nur noch nervenden Hype seit Disney die Rechte hat für nicht mehr nötig gehalten. Daher ist TFA eindeutig der bisher beste SW-Film! (imo)

Ehe jetzt einige Schnappatmung bekommen (ja, habe mir die bisherigen Beiträge durchgelesen ^^), möchte ich kurz begründen warum.
EP I bis III sind meiner Meinung nach einfach schlechte Filme, die eine hanebüchene Story mit Logiklücken erzählen, da passen der Todesstern UND die neue "Starkiller-Base" rein. Und ja, es gibt auch einiges, was positiv erwähnt sein soll: Die sehenswerten Schauwerte (Coruscant, Kamino, ...), das Doppel-Lichtschwert-Duell in EP I und Darth Maul (bis er zu früh starb) und die Raumschlacht zu Beginn von EP III - jedoch ergibt dies mehr einen Haufen interessanter Prämissen, die Story dahinter funktioniert für mich nicht. Und zwar nicht nur dank Mediklorianer und Jar-Jar-Binks (und ähnlich rassistischen Stereotypen), sondern weil die Figurenzeichnung, die Macht an sich und der Bösewicht misslungen sind (oder misslungen dargestellt sind), imo.

EP IV bis VI sind meiner Meinung aus heutiger Sicht einfach keine guten Sci-Fi-Filme, auch wenn ich vollkommen d'accord gehe, dass diese Filme sowohl SciFi als auch Hollywood allgemein gewaltig auf den Kopf gestellt haben. Vielleicht bin ich eine oder zwei Generation zu spät geboren, vielleicht fände ich die ersten 3 Filme trotzdem nicht so gut, wenn ich sie in den 70ern/80ern im Kino gesehen hätte - jedenfalls kann ich absolut nichts von der Faszination nachvollziehen mit der Luke, Leia und Han gefeiert werden. Oder auch Darth Vader, der komischerweise immer in der Liste der bösesten Filmschurken auftaucht. Die Story von EP IV ist so was von stereotyp: Ein talentierter, aber frustrierter junger Kerl mit dem Herz am rechten Fleck und einem geheimnisvollen Vater bekommt von seinem Mentor (Achtung! Freund vom Vater!) ein magisches Schwert, findet im Film Unterstützung durch hilfreiche Sidekicks (Han Solo) und rettet nicht nur die Galaxie, sondern auch die Prinzessin vor dem Schwarzen Ritter, äh, ich meine den Typ in der schwarzen Rüstung mit dem Samurai-Helm und dem Gameboy auf der Brust ... Bis auf die außerirdischen Handlungsorte ist das alles sehr irdisch und die Blaupause für so ziemlich jede mittelalterliche Heldengeschichte, die in EP V und VI dann nochmal erzählt wird. Damit hätte ich auch noch kein Problem, wenn diese Story wenigstens interessant erzählt werden würde, aber je mehr ich mit Leuten drüber rede desto platter kommt mir das alles vor: Natürlich ist Luke der Machtbegabte, natürlich rettet er die Prinzessin und natürlich haut Han Solo erst mal ab bevor er genau zum richtigen Zeitpunkt wiederkommt und natürlich zerstört auch Luke den Todesstern - indem er durch den Lüftungsschacht fliegt! Dieses Detail bringt übrigens auch die meisten meiner Kumpels, die SW richtig doll mögen, in Bedrängnis. Darüber reden sie nicht gerne. Schlimmer sind nur die Ewoks :roll:

Und aus diesen allen Gründen (und noch viel mehr) wollte ich TFA als Fortsetzung von 6 Filmen mit denen ich nix anfangen kann auch gar nicht angucken. Aber dann brachte mich nen Kumpel auf die Idee es einfach als Popcorn-Feuerwerk anzuschauen und so war ich doch im Kino zu TFA gelandet. Achtung! SPOILER.Warnung für TFA!

Und die ersten 30 Minuten (bis der Millenium-Falke Jakku verlässt) waren auch großartiges Kino - da stimme ich wahrscheinlich mit sehr vielen Kritikern überein - weil alle gezeigten Elemente sich wunderbar ineinander fügten, ich meine sogar beinah perfekt: Die Chemie zwischen Poe und Finn stimmte, der Bösewicht wurde eingeführt (plus kurzem Standoff zwischen Kylo und Finn auf Jakku, der schon mal richtig Appetit auf das Finale machte), es wird mal ein Roboter eingeführt, der nicht nervt (!) und trotzdem drollig ist, und Rey ist keine Damsel in Distress sondern eine fähige Kämpfern und Pilotin, die Finn rettet (und nicht umgedreht), aber trotzdem ihr Säckchen zu tragen hat (auch wenn wir noch nicht wissen, wieso sie auf Jakku ausgesetzt wurde ...), die Schauwerte passen (abgestürzter Zerstörer im Sand!) und und und.
Danach kam Han Solo ins Bild, dieser Schwachsinn mit der Schmugglerverarscherei ging wieder los und als die Monster über den Gang hüpften hätte bloß noch irgendeine Rummelmusik gefehlt, dann wäre der Wahnsinn komplett gewesen - und ab diesem Punkt, wo immer wieder Elemente der alten Trilogie, damit meine ich Charaktere, Orte, Institutionen usw., dem neuen Cast Konkurrenz machten, wurde der Film für mich spürbar schlechter. Z.B.:
Die Kantinen-Szene von Maz Kanata? Gabs auch schon in EP IV auf Tattoine, und das fand ich damals schon albern. Und Maz Kanata war mir auch zu sehr Yoda 2.0.
Starkiller-Base zerstört ganze Sternensysteme? Aha, also ein Todesstern v2.0, wie originell.
Das zerstörte Sternensystem waren Planeten der, äh, Republik? Also einer Fraktion, die sonst gar nicht weiter im Film vorkam. Hat da jemand Alderan gehustet?
Wiedermal ist irgendein Kühlsystem der Schwachpunkt dieser exorbitant großen Starkiller-Station? Echt jetzt? Gibts in SW keine fähigen Ingenieure oder wie?

Ums kurz zu machen: Alles was mit der Originaltrilogie zu tun hatte, fand ich lahm und doof. Alles was die neuen Charaktere reinbrachten, fand ich erfrischend und toll.
Vor allem, dass Finn, Rey und Poe als Ensemble funktionieren und das Abenteuer zusammen bestreiten und gewinnen ist für mich eine so viel besser erzählte Geschichte als die vom omnipräsenten Luke in EP IV. Klar, die Zerstörung der Starkiller-Base war jetzt wieder mal ein Facepalm-Moment, aber wenigstens hat nicht Rye alle zum Schluss allein besiegt, sondern Poe den X-Wing geflogen. Auch der Laserschwertkampf am Ende war klasse, zumal Finn fast gestorben wäre (der liegt ja immer noch im Koma) und Rey den verletzten Kylo überhaupt nur besiegen konnte, weil der physisch und psychisch angeschlagen war. Letzteres durch den Tod seines Vaters Han, den er in einer meiner Meinung nach fantastischen Szene verschuldet hat. Das war mal ein würdiger Tod eines typischen Cowboys, der sich nach jahrelangem Herumdrücken schließlich seiner Vergangenheit stellt und dafür den ultimativen Preis bezahlt. Dazu die Wolken die den Laserstrahl verschlingen, so wie die dunkle Seite in Kylo die helle verdrängt und dieser doppeldeutige Satz - ja, vielleicht isses mir beim 2. Mal sehen auch etwas zu viel Holzhammer, aber in diesem Moment war ich dann doch froh, dass Han Solo in diesem Film dabei war. Nämlich um derart grandios abzutreten anstatt als 70jähriger Cowboy die Oneliner abzurattern - SW ist immerhin kein Expendables!
Und viel besser fand ich in diesem Zusammenhang auch Kylo Ren aka Ben Solo als Bösewicht. Gerade weil er nicht der unantastbare, komplett dunkle Lord ist, sondern zur Abwechslung ja mal von der hellen Seite verführt wird (was ich mal ne nette Idee finde!), konnte sich so ein dynamischer Endkampf entwickeln. Über das Aussehen des Schauspielers, seine Maske, den Reveal seines Gesichts und seiner Identität - ja, da habe ich auch meine Bauchschmerzen mit einigen Punkten, aber wenn ich die Wahl habe zwischen Darth Vader (Beschreibung siehe oben) und einem mehrdimensionalen Schurken, der noch auf dem Weg ist einer zu werden, dann überlege ich trotz nicht-verschwitzter Haartolle keine Sekunde wen ich lieber in dem Film hätte. Na gut, Darth Maul wäre wahrscheinlich noch besser ^^
Das Laserschwert von Kylo fand ich ebenfalls toll (auch wenn ich mich nach dem 1. Trailer wie viele über die Parierstangen lustig gemacht habe) und den Stil der Kämpfe hart und ruppig, da flogen Bäume um, Schnee und Eis verdampften usw.. Überhaupt ist TFA den 6 Vorgängern visuell in jeder Hinsicht überlegen: Vom Design der Raumschiffe und den Sturmtruppen bis zum Knistern des funkenschlagenden Laserschwerts. Ja sogar der dämliche Angriff der Starkiller-Base sah mal richtig bedrohlich nach Apokalypse aus. Auf dem ersten Blick mag es total unfair erscheinen einen gerade erschienenen Blockbuster mit einem Film aus den 70ern zu vergleichen, dennoch bleibt das Ergebnis das TFA besser aussieht und nicht alle Designentscheidungen altern gleich schnell. Bin mal gespannt wie wir alle in paar Jahren auf TFA zurückschauen, vor allem in Bezug auf die Prequeltrilogie.

Ich persönlich fand es also lohnenswert diesen Film im Kino zu sehen und finde TFA deshalb so gut, weil ich die bisherigen SW-Filme eben nicht gut fand wie der Rest der Welt immer behauptet. Ich sehe aber keinen Grund für grenzenlosen Optimismus, im Gegenteil: TFA endete mit einem stummen, nicht endenwollenden Blick zwischen Luke und Rey, und da bin ich ja mal gespannt wie Rey letztendlich zur Skywalker-Famlie passt. Wir haben im Freundeskreis schon einige gute Theorien (aber dafür ist der Post hier schon zu lang) und einige zum Brüllen schreiende (Kind von Luke und Leia oder Zwillingsschwester von Kylo :lol: :lol: :lol: ). Die Fallhöhe nach TFA ist nicht so niedrig wie viele denken, wer weiß wie EP VIII und IX verrissen werden. Ich habs nem Kumpel schon gesagt, dass bei SW alles möglich ist, von episch genial bis abgrundtief grottenschlecht. Und wenn er dann im Mai 2017 im Kino sitzt und Luke erklärt Rey, dass er sie "durch die Mediklorianer aus der Macht erschaffen hat und dadurch ihr Vater sei", dann kotzt er direkt im Strahl - ins Kino :lol: :lol: :lol:
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derFuchsi
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Re: Star Wars: A New Awakens... oder so

Beitrag von derFuchsi »

Ich spare mir hier jede Spoilerwarnung. Finde ich sinnlos in einem Diskussionsthread über einen Film.

Kurz vor Weihnachten bereits gesehen und muss sagen ich habe mich rundum wohl gefühlt und kam sehr befriedigt aus dem Kino.
Ein paar Fragezeichen stahlen sich zwar schon auf mein Gesicht bei der einen oder anderen Szene, aber das lässt sich zum Teil bestimmt erklären. Wie z.B. bei Gamestar neulich plausibel erklärt wurde warum Finn so gut mit dem Lichtschwert umgehen kann als "Sturmtruppler" oder First Order wie die jetzt heißen.
Eine andere Szene war als Rey auf dieser planetengroßen Todesmaschine ausgerechnet genau vor dem Fenster rumturnt wo das Rettungskommando mit Han Solo ratlos herumsteht.
Man könnte noch mehr aufzählen aber ehrlich gesagt strotzt die alte Trilogie genauso vor Ungereimtheiten.
Z.B. Bricht "Noch nicht bereit du bist" Luke erst seine Ausbildung ab um seine Freunde zu retten und als er zurück kommt zum sterbenden Joda meint der nur "Alles gelernt du hast was ein Jedi wissen muss" und stirbt. Wat ?!
Aber was solls, die Atmosphäre stimmte wieder.

Ganz im Gegensatz zu Episode I wo ich im Strahl hätte brechen können (Kinderfilm, Entzauberung des Mythos Macht durch Midiclorianer, überheblicher Rotzlöffel-Alleskönner-unsympatisches-Drecksbalg-Anakin und Slapstick-Binks). Episode II und III sind mir nicht mal in schlechter Erinnerung geblieben, hier sind bei mir nur einzelne unabhängige Szenen hängen geblieben (Vor allem "Gummibärenbande" Joda). Wirklich gut fand ich da eigentlich nur den Plot mit der raffinierten Intrige von Palpatine und wie das Imperium entstand.
Anakin wurde mir in Episode II und III auch nicht sympatischer aber das ist bei einem Bösewicht ja nicht falsch. Diese schmalzigen Liebesszenen mit Amidala waren aber wirklich zu viel *würg*.

Von daher passt Kylo wieder wunderbar ins Bild. Der scheint seinem jungen Großvater Anakin nachzueifern und ist genauso ein trotzköpfiger weinerlicher Jammerlappen. Die Alternative wäre eine Kopie von Darth Vader gewesen aber das wäre erst recht unbefriedigend.
Der Fan-Service war sowieso schon sehr spürbar.
Die Anspielungen an die Klassische Trilogie sind doch sehr deutlich, mich hat es aber nicht so gestört. Solange sich das nicht fortsetzt zähle ich das als "Abhol-Service" für die alten Fans. Nureins hätte man sich ehrlich gesagt sparen können, das hat mich schon gestört Hatte man wirklich keine andere Idee als einen noch größeren Todesstern ?

Gut fand ich auch dass man in Bezug auf das wohl arg ausgeuferte Extended Universe klar Schiff gemacht hat und die Geschichten als Legenden einstuft und nicht als Geschichte. Die neunmalklugen Schlaumeier die alle 800 Bücher gelesen haben und einem entrüsteten Filme-Fan noch erklären dass das mit den Midiclorianern ja bekannt gewesen sei habe ich sowieso gefressen ;)

Zur Spekulation über Rey, hat sie nicht irgendwas über Inseln dunkel in Erinnerung gehabt ? Das heißt sie war schonmal dort. Dann die hohe Machtbegabung, dann ist doch eigentlich klar dass es die Tochter von Luke sein muss oder ?
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