Bewertung von Spielen

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sleepnt
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Bewertung von Spielen

Beitrag von sleepnt »

Hallo und auf ein Bier!

Im Podcast kommt dieses Thema der Bewertung von Spielen des öffteren auf. Es ist äußerst schwierig zu sagen, welches Spiel, welche Punktezahl bekommen sollte. Und selbst ohne Punktezahl ist es ja eine Frage der Gewichtung, welches Game-Feature wie wichtig und gut bzw. schlecht ist.

Ich für meinen Teil bewerte Spiele klar in ihrer Eigenart, die sie von anderen Medien unterscheidet, nämlich in ihrem Gameplay und Interaktivität. Red Dead Redemption II ist daher für mich z.B. ein bei weitem völlig überschätztes Spiel, gerade da es dort versagt. Da RDR2 durch das lineare Missionsdesign und die mangelnde Verzahnung von Gameplay-Elementen (systemic gamedesign) das Medium nicht wirklich nutzt. Da kann es in der Animation, Entschläunigung (mein Lieblingssegment des Spiels), Minigames, Story, Charaktere etc. noch so gut sein, da dies völlig losgelöst vom Medium zu werten ist.

Wie seht ihr das? Was ist euch bei einer Bewertung wichtig? Wie würdet ihr bewerten?
imanzuel
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von imanzuel »

sleepnt hat geschrieben: 4. Feb 2019, 16:26 Was ist euch bei einer Bewertung wichtig? Wie würdet ihr bewerten?
Wie ich bewerten würde: Erstmal die Skala von Angry Joe / Jim Sterling (als er noch Reviews gemacht hat) nehmen: 5/10 bedeutet mittelmäßig, nicht gut, nicht schlecht. 7/10 gut, usw. Mich schauderts da jedesmal, wenn ich bei GameStar einen Test lese, der sich so "naja, mittelmäßiges Spiel mit gute und schlechte Eigenschaften" anhört, und am Ende steht da eine 80+x dran.

Und ansonsten denke ich hat da jeder seine eigene Macken. Ich würde direkt ein Spiel massiv abwerten, wenn eine Stelle auftritt die mich einfach nur nervt. Kann 70% ein richtig gutes Spiel sein, wenn dann eine Stelle kommt die mich direkt zum ausrasten bringt, dann würde ich (wenn ich der Meinung bin dass das Spiel schuld ist, und nicht ich) direkt massiv abwerten. (Mafia 1 das Rennen z.B., wobei ich da es für möglich halte dass ich einfach nur schlecht war, ist zu lange her :X ). Ansonsten... ja weiß nicht. Ich würde eine 10/10 z.B. nur vergeben, wenn es mich wirklich beeindruckt hat. Womit 99,9% der Spiele sofort wegfallen.

Ich würde das Spiel auch immer Richtung Preis/Leistung/Qualität rechnen. Nicht so ein Blödsinn wie "mindestens 1 Stunde pro Euro", aber wenn ein Spiel 60 Euro kostet und wie ein 20 Euro Spiel aussieht, dann würde ich das massiv abwerten. Oder andersrum, wenn ein Spiel wie Factorio so aussieht wie es nun mal aussieht, aber nur 25 Euro kostet, dann geht das für mich klar und würde da technisch überhaupt nichts abwerten, sofern sich die Technik nicht negativ auf das Spiel auswirkt (wenn man z.B. nichts erkennt, usw.). Oder anders gesagt, bei Factorio wäre die Technik kein Grund für mich dem Spiel die 10/10 zu verweigern.

Ansonsten, kurz und knapp: Gameplay > alles andere. Ich kann auf eine (gute) Story verzichten, solange das Gameplay top ist (und die Story mich nicht nervt, siehe oben). Wobei eine sehr gute Story zumindest bei mir dafür sorgt, dass ich auch ein relativ repetitives Gameplay-System durchwinken würde. Witcher 3 z.B., wenn man das herunterbricht kann man etliche Kritik finden, aber die Story fesselt halt mich so gut, dass mich das dann auch wieder nicht stört. Mit Abstriche kann man da auch RDR2 nehmen. Bei RDR1 ist genau das Gegenteil, ich fand die Story langweilig, Gameplay mit der Zeit langweilig -> Spiel finde ich hart überbewertet. Usw.
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Tyrosh22
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von Tyrosh22 »

Ich bewerte für mich selbst (auf howlongtobeat, damit ich eine Übersicht habe, was ich so gespielt habe und wie ich es in dem Moment nach Abschluss fand) auch so wie imanzuel sagt. Wenn mir ein Spiel ganz gut gefallen hat, aber auch nichts besonderes war, dann gebe ich meistens eine 5/10. War halt okay, hat die Zeit totgeschlagen und mich nicht in zu vielen Punkten genervt. Wenns wirklich gut war dann eine 7/10 und wenns Alan Wake heißt dann eine 2/10. :ugly:
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gnadenlos
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von gnadenlos »

Eine 10er Skala reicht IMO locker aus. Eigentlich auch einer 6er Skala: Herausragend, Sehr gut, Gut, ganz ok, eher schlecht, Finger weg. Und selbst das ist schon ein wenig in den positiven Bereich verschoben - was man wohl als Kompromiss gegenüber Publishern aber auch Usern in Kauf nehmen muss, wenn man seine Reviews nicht für eine sehr überschaubare Anzahl an Usern verfassen will.

Wichtig ist bei einer versucht objektiven Bewertung jedoch immer die Zielgruppe. Für einen erfahreneren Spieler müssen viele kleinere und einfachere Spiele direkt unter "eher schlecht" oder sogar "Finger weg" eingeordnet werden und selbst die besseren werden nicht über ein "Gut" hinauskommen, während ein Casual-Gamer diese durchaus als "Sehr Gut", "Gut" oder "Ganz ok" einstufen kann, dieser dann aber ein komplexes Strategiespiel oder einen fordernden Egoshooter unter "eher schlecht" oder "Finger weg" packen würde.

Von daher kann ich es durchaus nachvollziehen, dass größere Websites/Magazine wie im Podcast gesagt "dem Leser nach dem Mund schreiben/bewerten". Das ist nun Mal die Zielgruppe, die diese Spiele dann auch selbst so wahrnimmt. Daher sind die Bewertungen für diese Zielgruppe richtig und halbwegs objektiv. Wie gut es beim einzelnen Spieler ankommt, hängt dann eher von Feinheiten und dessen generellen Genre-Vorlieben ab - das lässt sich nicht mehr objektiv erfassen und hier kann man dem Spieler IMO nicht ersparen ein eigenes Gespür zu entwickeln.

Das Problem ist eher, dass alle Websites/Magazine sich auf die gleiche Zielgruppe eingeschossen haben (Massenmarkt), von der man sich die höchsten Klickzahlen und Abrufe verspricht. Alternative Plattformen scheinen sich entweder finanziell nicht tragen oder verfügen über zu wenig Manpower, so dass diese auch immer versucht sind, sich diesem Massenmarkt nicht komplett zu entfremden.

Ein Beispiel wäre Gamers Global - das wäre eigentlich eine solche kleine Plattform mit vielen langjährigen Spielern gehobenen Alters - trotzdem läuft es wohl so schlecht, dass der Chefredakteuer seine Arbeitszeit (auch wenn er es als Feierabend/Freizeit bezeichnet) damit zubringt kostenpflichte Let's Plays zu produzieren und Indie-Berichterstattung nur in minimalem Umfang stattfindet, da das 40. Review eines AAA-Titels offenbar noch immer mehr Klicks bringt. Damit unterwirft man sich dann aber auch bei den Bewertungen dieser Zielgruppe.

Am Ende kann man dann über die ganze Medienlandschaft hinweg die meisten Review-Noten schon im Vorfeld auf 5% genau vorhersehen.

Ich nutze auf meiner (nicht kommerziellen) Switch-Website übrigens die oben genannte 6er-Skala und habe als klar definierte Zielgruppe den "open minded core gamer", der noch mindestens ein leistungsstärkeres System besitzt. IMO muss man so genau vorgehen, wenn man am Ende eine passende objektive Bewertung vergeben will.

Was den Preis der Spiele angeht unterscheide ich im Wesentlichen nur zwischen Indie (bis 25 Euro, in Ausnahmefällen 30 Euro) und Vollpreis. Dabei müssen beim Gameplay und Spielspaß beide in gleichem Umfang überzeugen, dem günstigeren Indie-Titel gestehe ich aber mehr Schwächen beim Production Value und Umfang zu. Noch genauer zu unterschieden macht im Zeitalter von Sales IMO keinen Sinn - wann dann der Kauf stattfindet (zum Launch für 50%-75% Rabatt im Sale) muss der User mit sich und seinem Geldbeutel selbst ausmachen.
IceGrin

Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von IceGrin »

Mir gefällt die wertung von ACG sehr. Buy, rent/wait for sale, never touch. Das hat was perönliches. Nach dem Motto "das hier ist meine persönliche meinung. Wenn du anderer ansícht bist, schön. Jeder ist anders."
So rede ich auch mit meinen Freunden über spielen. Da wird auch die absolute Wahrheit die die ganzen Spielzeitschriften für sich beanschpruchen außen vor gelassen. Ich vertraue da garkeinem mehr der mir mit ner Zahl kommt und den Spielspaß objektiv bemisst...
ZiggyStardust
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von ZiggyStardust »

Ich bin ein Anhänger des klassischen 100er-Systems. Hat mich in der M!Games immer gestört, dass sie bis vor einigen Jahren Download-Spiele nach dem 10er-System bewertet haben und nicht wie die restlichen Spiele nach dem 100er-System. Wenn Spiele ähnlich gut sind wie FIFA 19 und PES 19 dann ist es witzlos beiden 9/10 zu geben, wenn man ein Spiel einen Ticken besser findet. Schlecht finde ich Wertungssysteme, welche die Wertung errechnen.
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schneeland
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von schneeland »

Im Prinzip brauche ich am Test direkt gar keine Zahlenbewertung - die Wertschätzungen hier funktionieren für mich ziemlich gut. Wenn es um geschriebene Tests geht, habe ich gern einen ordentlichen Fazit-Block oder Abschnitt (die Gamestar hat da ungefähr das richtige Maß) - den lese ich auch normalerweise zuerst bzw. nach dem Anreißer/der Einleitung; erst dann überlege ich, ob ich den Rest lesen möchte.

Ich sehe allerdings einen gewissen Mehrwert in aggregierten Bewertungen, insofern sind Zahlenwerte dann doch ganz ok. Ich ziehe allerdings das 10er-Systeme vor, weil ein 100er-System m.E. eine Genauigkeit vortäuscht, die ich real nicht gegeben sehe (meinetwegen kann man noch .5er-Schritte einführen, aber schon da wird's m.E. grenzwertig). Wie im #200er-Thread angemerkt, wünsche ich mir allerdings andere Aggregationen als den bloßen Durschnitt - ein Überblick über die Verteilung wäre nett, gerade wenn es sich um umstrittene Titel handelt (sollte sich eigentlich detektieren lassen über Abweichung zwischen "professionellen" und Benutzer-Bewertungen oder die Art der Verteilung (normalverteilt vs. bimodal)).
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
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derFuchsi
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von derFuchsi »

IceGrin hat geschrieben: 4. Feb 2019, 19:06 Mir gefällt die wertung von ACG sehr. Buy, rent/wait for sale, never touch. Das hat was perönliches. Nach dem Motto "das hier ist meine persönliche meinung. Wenn du anderer ansícht bist, schön. Jeder ist anders."
So rede ich auch mit meinen Freunden über spielen. Da wird auch die absolute Wahrheit die die ganzen Spielzeitschriften für sich beanschpruchen außen vor gelassen. Ich vertraue da garkeinem mehr der mir mit ner Zahl kommt und den Spielspaß objektiv bemisst...
Kenne ich nicht aber das System ist mir sehr sympatisch. Zahlenwertungen sind zwar sehr bequem haben aber ihre Tücken wie man mittlerweile weiß.
Damals als es noch Produkttests gab war die Struktur für mich klarer. Punkte für Grafik, Sound, Steuerung etc die am Ende zusammengerechnet wurden ergeben eine vermeintlich objektive Zahl.
Aber jetzt hat man eher Spielspaßwertungn und ich kann beim besten Willen nicht den Unterschied festmachen zwischen einer 79 und einer 85... Ich sehe das und weiß dass 85 natürlich besser ist als eine 79 und muss auf den Redakteur vertrauen. Aber ich fühle mich selbst außerstande Spielpaß irgendwie in Punkte umzurechnen. Das will einfach nicht in meinen Kopf. Das ist für mich wie wenn man Bilder mit Hilfe eines Lineals oder Musik mit Hilfe einer einer Uhr bewerten würde.
Hopp oder top Bewertungssysteme wie bei Steam sind mir auch zu unsympatisch weil die Welt unmal nicht schwarzweiß ist.
Für mich klang ein Bewertungssystem in Farben immer toll (jedenfalls in meinem Kopf). Eine art Ampel oder auch Farbverlauf von Rot (Finger weg) über Gelb (kann man machen) und grün bis evtl blau für absolut spitze stellte ich mir immer vor.
Aber "Buy, rent/wait for sale, never touch" so ähnlich wie in den Wertschätzungen hier wäre mir auch recht, ist sogar noch anschaulicher.
schneeland hat geschrieben: 4. Feb 2019, 22:15 Ich sehe allerdings einen gewissen Mehrwert in aggregierten Bewertungen, insofern sind Zahlenwerte dann doch ganz ok. Ich ziehe allerdings das 10er-Systeme vor, weil ein 100er-System m.E. eine Genauigkeit vortäuscht, die ich real nicht gegeben sehe (meinetwegen kann man noch .5er-Schritte einführen, aber schon da wird's m.E. grenzwertig).
Sign!

Was mich schon immer störte (ich meine in den Print-Hochzeiten in den 90ern war das nicht so extrem) dass mittelmäßige Spiele gefühlt so die 70er sind, 80er die guten und 90er dann Spitzentitel. Mathematisch ist aber 50 die Mitte und ich finde das Spektrum sollte man viel mehr ausreizen. Wird sich aber nicht durchsetzen selbst wenn man das wollen würde weil das internationaler Standard ist.
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philoponus
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von philoponus »

IceGrin hat geschrieben: 4. Feb 2019, 19:06 Mir gefällt die wertung von ACG sehr. Buy, rent/wait for sale, never touch. Das hat was perönliches. Nach dem Motto "das hier ist meine persönliche meinung. Wenn du anderer ansícht bist, schön. Jeder ist anders."
Ja. Zähle ich auch zu den besseren Reviews auf YouTube.
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gnadenlos
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von gnadenlos »

derFuchsi hat geschrieben: 5. Feb 2019, 09:26 Für mich klang ein Bewertungssystem in Farben immer toll (jedenfalls in meinem Kopf). Eine art Ampel oder auch Farbverlauf von Rot (Finger weg) über Gelb (kann man machen) und grün bis evtl blau für absolut spitze stellte ich mir immer vor.
Ich habe das mit den Ampelfarben bei mir umgesetzt (sogar mit blau wie von Dir beschrieben):
http://swindies.com/complete-list-eshop ... -or-better

Die entsprechende 100%-Einstufung gebe ich nur zur Orientierung für die Bereiche mit an. Außerdem noch 6 Stufen in Worten, so dass alle Bewertungssysteme abgedeckt sind. :)
Was mich schon immer störte (ich meine in den Print-Hochzeiten in den 90ern war das nicht so extrem) dass mittelmäßige Spiele gefühlt so die 70er sind, 80er die guten und 90er dann Spitzentitel. Mathematisch ist aber 50 die Mitte und ich finde das Spektrum sollte man viel mehr ausreizen. Wird sich aber nicht durchsetzen selbst wenn man das wollen würde weil das internationaler Standard ist.
So lange alle Beteiligten wissen, dass der Durchschnitt eher bei 70-75% liegt ist es IMO ziemlich egal, da man ohnehin keine 100 Stufen braucht.
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derFuchsi
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von derFuchsi »

Top Seite. Leider hab ich keine Switch :).
Aber schön übersichtlich mit den Farben und kurzen wesentlichen Infos darunter, so hatte ich mir das gedacht :clap:
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Andre Peschke
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von Andre Peschke »

gnadenlos hat geschrieben: 5. Feb 2019, 13:10 Ich habe das mit den Ampelfarben bei mir umgesetzt (sogar mit blau wie von Dir beschrieben):
Die beiden Grüntöne finde ich noch unintuitiv...ist das Türkisgrün besser als das Grasgrün? Ja, steht obendrüber, aber im Kleingedruckten. Und wieso kann ich das nicht anklicken und dann filtert es mir nur die Spiele in dieser Bewertungskategorie raus? DAS IST DER WICHTIGSTE FILTER!11

Aber an sich cool, für so ne Übersicht.

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Flobaer
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von Flobaer »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Feb 2019, 20:03 Und wieso kann ich das nicht anklicken und dann filtert es mir nur die Spiele in dieser Bewertungskategorie raus?
Also filtern nach Bewertung kann man, dafür gibt's ne Leiste unten (die Ausführung von JavaScript muss aktiviert sein). Das geht halt nur nicht durch Anklicken der Farbe sondern explizite Auswahl der Wertung.

Abgesehen davon wäre Paging nicht schlecht, also dass man nur 10/20/50 oder so Spiele auf einer Seite hat und sich per Klick die nächsten 10/20/50 Spiele anzeigen lassen kann, nicht dass man die komplette Datenbank auf einer einzigen Seite hat.
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gnadenlos
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von gnadenlos »

Andre Peschke hat geschrieben: 5. Feb 2019, 20:03Die beiden Grüntöne finde ich noch unintuitiv...ist das Türkisgrün besser als das Grasgrün? Ja, steht obendrüber, aber im Kleingedruckten. Und wieso kann ich das nicht anklicken und dann filtert es mir nur die Spiele in dieser Bewertungskategorie raus? DAS IST DER WICHTIGSTE FILTER!11
Wie Flobear schon geschrieben hat, kann man unten mit der Leiste filtern. Wahlweise nur eine bestimmte Bewertung oder in Form von "besser als". Die Einstellung wird im Browser auch fürs nächste Mal gespeichert und in die Adressleiste eingearbeitet, so dass man auch gezielt auf z.B. "good-or-better" verlinken kann.

Listen gibt es nach Alphabet oder EU- und US-Releasedatum. Man kann sich also z.B. die EU-Releases nach Datum und Einstufung "good-or-better" oder "fair-or-better" als Bookmark speichern:

http://swindies.com/release-list-by-dat ... -or-better
http://swindies.com/release-list-by-dat ... -or-better

Zusätzlich zur Bewertung kann man auch nach Multiplayer-Modes filtern und über die Suche ein bestimmtes Spiel suchen.

Mit den Farben hast Du recht - da bin ich auch nicht 100%ig glücklich, auch weil blau halt keine Ampelfarbe ist und daher ohne Erklärung nie so eindeutig ist wie Rot, Gelb und Grün - ich hatte vorher auch einen reinen Rot->Grün Übergang mit mehreren Abstufungen - daraufhin haben sich aber User mit Farbschwäche beklagt, dass sie die Übergänge nicht deutlich genug unterscheiden können - so kam dann blau als vierte Farbe dazu.

Damals hatte ich allerdings noch nicht die manuelle Filterung drin. Evtl. wäre das mit der Farbschwäche daher jetzt nicht mehr ganz so dramatisch. Evtl. versuche ich es nochmal mit einem reinen Rot->Grün Übergang.
Flobaer hat geschrieben: 6. Feb 2019, 00:28Abgesehen davon wäre Paging nicht schlecht, also dass man nur 10/20/50 oder so Spiele auf einer Seite hat und sich per Klick die nächsten 10/20/50 Spiele anzeigen lassen kann, nicht dass man die komplette Datenbank auf einer einzigen Seite hat.
Paging ist, so wie ich es momentan programmiert habe, schwer zu machen, da die Filter den Inhalt der Seite durchsuchen und nicht passende Spiele einfach ausblenden. Das wäre enorm komplex das mit Paging hinzubekommen - deutlich schneller laden würde es auch nicht, da die Bilder ohnehin aus dem Cache kommen und der Rest für die Filter irgendwo vorhanden sein muss. Ansonsten müsste ich wohl serverseitig etwas programmieren - momentan sind es statische Seiten die nur auf Clientseite durch Javascript und CSS entsprechend angepasst werden.

Am PC und Tablet finde ich es eigentlich auch trotz Endlos-Liste durch die Filtermöglichkeiten gut bedienbar - nur am Smartphone ist die Leiste unten zu groß. Von daher werde ich mir bzgl. des Menüs (sowohl für die Listenauswahl als auch für die Filter) noch etwas Besseres einfallen lassen müssen.
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Andre Peschke
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von Andre Peschke »

gnadenlos hat geschrieben: 6. Feb 2019, 17:23 Wie Flobear schon geschrieben hat, kann man unten mit der Leiste filtern.
Jesus...voll übersehen. Vllt wegen der Farbgebung? Zudem hab ich es oben erwartet, wo die anderen Filter stehen (und eben die Erklärung der Farben, die ich als clickable erwartet habe).

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Early
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von Early »

Auch wenn ich es vor 25 Jahren nie für möglich gehalten habe, interessieren mich Spiele-Wertungen eigentlich kaum mehr. Wichtig ist, ob mir der Inhalt (Story, Gameplay) und der Look (Stil, Grafik, Sound) eines Spiels ansprechen - das Genre ist mir eigentlich völlig egal. Ich würde es mal als das "Spielerlebnis" an sich bezeichnen - ob das jetzt am Gameplay, an der Story oder einfach nur an der Immersion liegt... who cares? Alle Varianten können sehr cool sein.

Achja, ein absolutes No-Go ist, wenn es zu frustig also zu schwer wird. Ich kann nicht verstehen, wie man Spiele wie Dark Souls verteidigen kann, obwohl sie einen Großteil der Spieler außen vor lassen. Ich hätte zB echt gerne Bloodborne gespielt, indem ich mich einfach wie bei Golden Axe durch die Gegner durchgeschnetzelt hätte. War mir leider nicht vergönnt. Mehr als 30 Minuten Spielzeit habe ich nicht geschafft. So etwas gehört für mich bei einem Test abgestraft bis zum geht nicht mehr.
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derFuchsi
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von derFuchsi »

Das sehe ich anders, obwohl ich auch kein Fan von dieser Art Spiele bin. Hab Dark Souls ein Stück weit gespielt und es ist schon interessant wie man mit der Zeit wächst und unüberwindlich geglaubte Gegner irgendwann recht einfach weghaut. Und dass man auf dieses Erfolgserlebnis dann stolz ist wenn man Boss X endlich besiegt hat. Mir war das halt zu anstrengend auf Dauer nur aufs Maul zu bekommen und jeden Fortschritt mit Blut Schweiß und Tränen zu erkaufen. Verstehen kann ich das schon, ich brauch das halt nicht (mehr), ich muss mir nix mehr beweisen.
Ist halt ein anderes Gameplay und deshalb bei den Fans so beliebt.
Ich kann nur empfehlen das zumindest mal ein Stück weit zu probieren (30 Minuten reichen da eher nicht).

Über eine Wertung in Zahlen kann man da sicher streiten. Ein Spiel ab 80+ ist ja quasi eine Empfehlung für jeden das mal zu spielen. Ein 70er wäre eher "für Fans". Demnach dürfte ein Dark Souls nur ein 70er bekommen, das ist ja wohl definitiv nix für jeden. Aber kann man wohl interpretieren wie man möchte.

Zitat Gamestar:

über 90 Punkte: Nur absolute Ausnahmeprogramme bekommen von uns diese Wertung. Solche seltenen Topspiele setzen die Messlatte für ihr jeweiliges Genre ein Stück nach oben und sind ein Muss für ambitionierte Spieler.
80 bis 89 Punkte: Eine Wertung von 80 Punkten oder mehr kennzeichnet sehr gute Spiele, die ein Genre nahezu perfekt ausreizen. Auch Genre-Fremde können hier zugreifen, denn Aufmachung, Zugänglichkeit und Spielspaß genügen höchsten Ansprüchen.
70 bis 79 Punkte: Im 70er-Bereich tummeln sich gute Spiele, die allerdings keine Genialitätspreise gewinnen. Hier finden Sie Neuauflagen bekannter Ideen oder Programme, die für Genre-Freunde zwar sehr ansprechend sind, themenfremde Spieler aber eher kalt lassen.
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IceGrin

Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von IceGrin »

Early hat geschrieben: 7. Feb 2019, 14:05 Achja, ein absolutes No-Go ist, wenn es zu frustig also zu schwer wird. Ich kann nicht verstehen, wie man Spiele wie Dark Souls verteidigen kann, obwohl sie einen Großteil der Spieler außen vor lassen. Ich hätte zB echt gerne Bloodborne gespielt, indem ich mich einfach wie bei Golden Axe durch die Gegner durchgeschnetzelt hätte. War mir leider nicht vergönnt. Mehr als 30 Minuten Spielzeit habe ich nicht geschafft. So etwas gehört für mich bei einem Test abgestraft bis zum geht nicht mehr.
Warum? Weil der Entwickler von dir verlangt dass du das Spiel, in welches er sein Herzblut gesteckt hat, erlernst? Dann müsste man auch Strategiespiele in Grund und Boden prügeln dafür dass man sie erlernen muss. Oder Rollenspiele. Da muss ich selber lesen was welcher Skill tut. Wenn man da schon ansetzt Strafen auszuhändigen dann wirst du nicht mehr so schnell fertig. Die meisten Spiele verlangen von einem Erfahrung und Neugierde auf... naja, Neues. Versetz dich mal in die Zeit als du selber zu spielen begonnen hast. Da musstest du erst mal lernen wie man den Controller richtig hältst. Wo diese vermaledeite X Taste ist damit du diesem hartnäckigen Startbildschirm entkommst und was es eigentlich mit dem Neuen Spiel auf sich hat. Ging allen so als wir noch Geduld hatten
imanzuel
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von imanzuel »

Early hat geschrieben: 7. Feb 2019, 14:05 Achja, ein absolutes No-Go ist, wenn es zu frustig also zu schwer wird. Ich kann nicht verstehen, wie man Spiele wie Dark Souls verteidigen kann, obwohl sie einen Großteil der Spieler außen vor lassen. ... So etwas gehört für mich bei einem Test abgestraft bis zum geht nicht mehr.
Gegenfrage, wer legt fest was "zu schwer" ist? Es gibt Spieler, die laufen mit nem Messer durch REmake 2 durch und langweilen sich dabei noch, auf Hardcore wohlgemerkt. Oder die Spieler, die problemlos bei Dark Souls NG+ 7 schaffen?

Nicht persönlich nehmen, aber dafür abwerten wenn man selbst nicht gut genug ist, bei ein Spiel das einen wirklich herausfordern soll ist... merkwürdig :D Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass wenn man sich anstrengt und zu Not auch bisschen sich in Guides einliest, man problemlos die Souls Spiele einmal durchspielen kann. Hab bis jetzt auch jedes problemlos durchgespielt, teilweise auch in NG+ 2 oder 3 und würde mein Skill irgendwo auf durchschnittlich einstufen.
Notiz für mich
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schneeland
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Re: Bewertung von Spielen

Beitrag von schneeland »

imanzuel hat geschrieben: 7. Feb 2019, 16:12 Nicht persönlich nehmen, aber dafür abwerten wenn man selbst nicht gut genug ist, bei ein Spiel das einen wirklich herausfordern soll ist... merkwürdig :D
Wenn man von der Gamestar-Definition ausgeht, wäre das m.E. konsequent: die Souls-Spiele sind am Ende Spiele für "richtige" Hardcore-Spieler, denen es bei Videospielen zentral um Herausforderung geht - das ist eine große Nische, aber am Ende immer noch eine Nische (weil für viele Durchschnittsspieler zu frustrierend).

Und was
imanzuel hat geschrieben: 7. Feb 2019, 16:12 Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass wenn man sich anstrengt und zu Not auch bisschen sich in Guides einliest, man problemlos die Souls Spiele einmal durchspielen kann. Hab bis jetzt auch jedes problemlos durchgespielt, teilweise auch in NG+ 2 oder 3 und würde mein Skill irgendwo auf durchschnittlich einstufen.
angeht, möchte ich einmal laut ausrufen: Filterblase! Du bist möglicherweise durchschnittlich bezogen auf Core Gamer, die in Foren wie diesem rumhängen, aber nicht unbedingt global. Um es mal ganz praktisch zu sagen: ich bekomm' in Dark Souls nach kürzestes Zeit auf den Sack - wenn ich aber andere Spiele und meinen Freundes- und Bekanntenkreis anschaue, dann liege ich, was andere Spiele angeht, eher etwas über dem Durchschnitt. Und da haben wir noch nicht von den Menschen gesprochen, die sich nur einmal im Jahr ein Call of Duty oder ein Fifa kaufen.

Würde ich deshalb jetzt sagen, dass DS oder Bloodborne schlechte Spiele sind: absolut nicht (ich finde sie ästhetisch sehr ansprechend und würde sie spielen, wenn man sie auf "leicht" stellen könnte). Aber so wie sie auf dem Markt sind, sind eben nichts für mich und auch nicht für die meisten Ex-Core- oder Ohnehin-Schon-Immer-Casual-Gamer, die ich so kenne.

Die zentrale Frage ist halt: als was versteht man eine Bewertung? Wenn die Antwort ist "einen Anhaltspunkt ob das Spiel dem Durchschnittsspieler Spaß machen wird", dann darf man den Souls-Spielen konsequenterweise keine überragend gute Bewertung geben. Wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dass die Bewertung eher etwas über die Qualitäten des Spiels im Rahmen der angepeilten Zielgruppe, oder vielleicht auch als Beitrag für das Medium an sich sieht, dann darf man problemlos auch höher werten.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
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"..." (E3 2020, entfallen)
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