Deswegen schreibe ich ja von EINEM. Und ja, wenn mein Nachbar ein Bier trinkt oder eine raucht schädigt mich das Rauchen, das Bier nur wenn mir die Flasche auf den Kopf fällt. Das mag in dem Fall kleinlich sein, aber wenn jeder ein Bier trinkt oder eine Zigarette raucht ist das für die allgemeinheit durchaus ein Unterschied. Ein Bier trinken ist aber auch nicht das gleiche wie Saufen. Meine Absicht ist nicht, Alkohol zu verharmlosen, mir geht es darum, dass Alkohol (in einem genau definiertem Bereich und geringer Menge) ohne Schädigung anderer konsumiert werden kann(!), während das bei Tabak deutlich schwieriger ist. Das ist für mich ein Unterschied, der Tabak in der Öffentlichkeit nicht tolerierbar macht, während das mit Alkohol bei strengen Regeln noch möglich sein könnte.Stuttgarter hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 10:50Erzähl das mal den Angehörigen derjenigen, die von einem betrunkenen Autofahrer erlegt wurden. Oder den Familien, die der Alkoholkonsum des Vaters ruiniert hat.Alienloeffel hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 10:28 Der Unterschied zu einem Bier ist, dass unabhängig des Schadens den man sich zufügt, der Schaden für andere bei nahezu Null ist. Bei einer Zigarette sieht das anders aus, weil das einen sehr viel invasiveren Charakter in der direkten Umgebung hat.
Jetzt kannst Du sagen, "Von einem Bier passiert das nicht". Dann antworte ich, "Von einer Zigarette passiv rauchen wird auch niemand geschädigt".
Alkoholismus ist ein gewaltiges gesellschaftliches Problem. Das sehr wohl weitreichende Auswirkungen auf jene hat, die selbst keinen Tropfen trinken. Direkt - siehe die Beispiele oben. Und indirekt - durch die Kosten, die im Gesundheitsbereich dadurch entstehen.
Weshalb ich tatsächlich davon ausgehe, dass Alkohol früher oder später genauso geächtet sein wird wie Zigaretten. Sicher nicht in den nächsten fünf Jahren. Aber ich gehe davon aus, dass ich es noch erleben werde.
Klar ist Alkohol ein großes Problem in unseren Gesellschaften. Gerade hierzulande wird da viel zu wenig reguliert oder dran gearbeitet, das sehe ich auch so. Aber während Alkohol mehr und deutlich besser reguliert werden muss, gehört Tabak aus dem öffentlichen Leben verbannt.
Da ist mit Sicherheit einiges gewonnen wenn der Zugang schwieriger wird und sei es durch höhere Kosten. Studenten in Schweden saufen auch, aber durch den erschwerten Zugang passiert das alles auf einer kleineren Skala. Das war zumindest mein Eindruck dort (Und wenn ein Bier unter 4 Euro nicht zu haben ist überlegt man sich das wirklich drei Mal). Ich denke, dass Regulierung durch Steuern auch am ehesten passiert, bevor es irgend etwas in Richtung eines Verbotes gibt. Oder das öffentliche Trinken wird verboten, da hat Deutschland ja auch eine deutlich andere Haltung als die meisten anderen Länder.Andre Peschke hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 11:02Die Frage die sich daran anschließt wäre aber, was dann an die Stelle des Alkohols träte. Dass das Bedürfnis des Menschen verschwindet, seiner Realität zu entfleuchen oder sie durch irgendeine Substanz (oder irgendeine Maßnahme) erträglicher zu machen, halte ich für nahezu ausgeschlossen.Stuttgarter hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 10:50 Weshalb ich tatsächlich davon ausgehe, dass Alkohol früher oder später genauso geächtet sein wird wie Zigaretten. Sicher nicht in den nächsten fünf Jahren. Aber ich gehe davon aus, dass ich es noch erleben werde.
Andre