Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
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- Beiträge: 2
- Registriert: 11. Feb 2019, 18:44
Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Hallo ihr drei,
ich bin einer derjenigen, der euren Podcast erst vor kurzer Zeit gefunden hat. Nun höre mich nach und nach durch all die Folgen, die mich interessieren. Nachdem ich anfangs etwas skeptisch war und mich erst an eure Art "gewöhnen" musste, bin ich mittlerweile zu einem großen Fan eures Podcasts (und Kapitel Eins!) geworden.
Seit längerem schon brennt mir eine Frage unter den Nägeln, die eigentlich gar nicht direkt mit euch zu tun. Und mit Spielen erst recht nicht! Es geht eher um ein Sprachphänomen, oder vielleicht genauer: um Sprachentwicklung. Vielleicht könnt ihr ja Licht ins Dunkel bringen! Folgendes ist mir also aufgefallen: Wenn ihr am Plaudern seid, hört man manchmal Konstruktionen wie "nen Spiel" statt "ein Spiel". Ich bilde mir ein, dass es dieses grammatische Phänomen noch gar nicht so irrsinnig lange gibt (Vielleicht maximal zehn Jahre?) und dass diese Konstruktion speziell in letzter Zeit rasant auf dem Vormarsch ist. Mich würde wirklich interessieren: Woher kommt das? Und wieso verwendet man diese Konstruktion, bei der das Neutrum zum Maskulinum wird? Das ist tatsächlich nicht als Angriff oder Besserwisserei im Stil von Bastian Sick gedacht. Ich wundere mich darüber nur schon, seitdem ich es vor vielen, vielen Jahren das erste Mal bei Freunden gehört habe, und kann mir einfach keinen Reim darauf machen. Es scheint mir auch eher ein Phänomen aus dem süddeutschen Sprachraum zu sein.
Wen könnte ich dazu nun besser befragen, als die Herrschaften von "Auf ein Bier"?
ich bin einer derjenigen, der euren Podcast erst vor kurzer Zeit gefunden hat. Nun höre mich nach und nach durch all die Folgen, die mich interessieren. Nachdem ich anfangs etwas skeptisch war und mich erst an eure Art "gewöhnen" musste, bin ich mittlerweile zu einem großen Fan eures Podcasts (und Kapitel Eins!) geworden.
Seit längerem schon brennt mir eine Frage unter den Nägeln, die eigentlich gar nicht direkt mit euch zu tun. Und mit Spielen erst recht nicht! Es geht eher um ein Sprachphänomen, oder vielleicht genauer: um Sprachentwicklung. Vielleicht könnt ihr ja Licht ins Dunkel bringen! Folgendes ist mir also aufgefallen: Wenn ihr am Plaudern seid, hört man manchmal Konstruktionen wie "nen Spiel" statt "ein Spiel". Ich bilde mir ein, dass es dieses grammatische Phänomen noch gar nicht so irrsinnig lange gibt (Vielleicht maximal zehn Jahre?) und dass diese Konstruktion speziell in letzter Zeit rasant auf dem Vormarsch ist. Mich würde wirklich interessieren: Woher kommt das? Und wieso verwendet man diese Konstruktion, bei der das Neutrum zum Maskulinum wird? Das ist tatsächlich nicht als Angriff oder Besserwisserei im Stil von Bastian Sick gedacht. Ich wundere mich darüber nur schon, seitdem ich es vor vielen, vielen Jahren das erste Mal bei Freunden gehört habe, und kann mir einfach keinen Reim darauf machen. Es scheint mir auch eher ein Phänomen aus dem süddeutschen Sprachraum zu sein.
Wen könnte ich dazu nun besser befragen, als die Herrschaften von "Auf ein Bier"?
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Bezeichnenderweise dachte ich aufgrund des Threadtitels, du möchtest ein Spiel spielen. So wie in Saw.
Das Thema kam schon das ein oder andere Mal auf, eine wirkliche Erklärung gab's meines Wissens nach nicht. Ist scheinbar eine Angewohnheit, die man nur schwer wieder loswird. Manchmal rollen sich mir noch die Fußnägel hoch, aber irgendwann gewöhnt man sich an alles.
Das Thema kam schon das ein oder andere Mal auf, eine wirkliche Erklärung gab's meines Wissens nach nicht. Ist scheinbar eine Angewohnheit, die man nur schwer wieder loswird. Manchmal rollen sich mir noch die Fußnägel hoch, aber irgendwann gewöhnt man sich an alles.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Also ich sage als 34 jähriger Chemnitzer schon IMMER "Ich zocke mal nen Spiel", "Ich gehe mal auf nen Konzert" usw. So neu ist das also garnicht. Gibt halt einfach verschiedene Dialekte. Genauso wie beispielsweise in der Mannheimer Ecke immer "ahjo" für ein "passt schon" also eine lässige Form der Zustimmung gesagt wird.
Das ist es was Deutsch so geil macht, die lokalen Unterschiede. Nichts ist so schlimm als Hochdeutsch.
Das ist es was Deutsch so geil macht, die lokalen Unterschiede. Nichts ist so schlimm als Hochdeutsch.
- bluttrinker13
- Beiträge: 4901
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Meine Verwendung von "nen" hat im Zuge des Podcasthörens dramatisch zugenommen...
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Hier mal nen älterer Artikel dazu:
https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/k ... -ph-nomen/
https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/k ... -ph-nomen/
- VikingBK1981
- Beiträge: 1060
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- Wohnort: NRW
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Also auch im Pott benutzt man "nen" schon min. 36 Jahre. Was vor meinem 2 Geburtstag los war kann ich nicht sagen.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Das Wort 'Etzala' sollte mehr Verwendung finden.
'Etzala zock ich nen Spiel'
'Etzala zock ich nen Spiel'
- echtschlecht165
- Beiträge: 2393
- Registriert: 9. Jan 2017, 13:26
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Dem möchte ich widersprechen. Zumindest hier in Baden-Württemberg ist mir das noch nie in freier Wildbahn begegnet.Stollentroll hat geschrieben: ↑11. Feb 2019, 19:11 Es scheint mir auch eher ein Phänomen aus dem süddeutschen Sprachraum zu sein.
Finde diese grammatikalische Entartung auch ganz furchtbar.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Persönlich versuche ich zumindest " 'n " zu schreiben wenn ich "ein" meine, und " 'nen " wenn ich "einen" meine. Keine Ahnung wie ich es im Sprachgebrauch händle, da habe ich nie groß drauf geachtet.
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- Beiträge: 14
- Registriert: 19. Okt 2017, 09:35
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Also ich komme aus dem Südwesten und ich benutze eigentlich nicht 'nen' sondern nur 'n'.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
dito. Genau genommen eigentlich "n" für "einen" und "ne" für "eine".TheBenergy hat geschrieben: ↑18. Feb 2019, 21:34 Also ich komme aus dem Südwesten und ich benutze eigentlich nicht 'nen' sondern nur 'n'.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Also hier in der Pfalz ist es normal zu sagen
Ich Kauf mit en Spiel oder ich hab ne Idee. Also eine oder ein wird immer gekürzt. Beim Schreiben benutze ich nen. Wobei mein Handy dabei immer "Ben" draus macht. Was verwirrend sein kann, da dies mein Vorname ist.
Ich Kauf mit en Spiel oder ich hab ne Idee. Also eine oder ein wird immer gekürzt. Beim Schreiben benutze ich nen. Wobei mein Handy dabei immer "Ben" draus macht. Was verwirrend sein kann, da dies mein Vorname ist.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Früher war das in der Tat "n" für "ein" und "ne" für "eine". Heutzutage haben sich halt viele angewöhnt, "nen" statt "n" zu sagen. Das ist linguistisch sicher interessant, weil hier eine Verkürzung wieder verlängert wurde. Möglicherweise passierte das, um das "Wort" im Sprachfluss stärker herauszuheben, weil "n" zu schnell untergeht. Bzw. um ihm durch das Einfügen eines Vokals mehr Klang und damit Präsenz zu geben.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Wie wäre es denn, zu diesem Zweck dann einfach 'ein' zu sagen? Das hätte zudem den Vorteil dass es auch noch korrekt ist.
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Ich glaube nicht, dass diese "nen" mit Absicht eingebaut wird. Mir ist es lieber, wenn die Podcaster frei von der Leber weg quatschen, auch wenn da mal hier und da 'ne (hihi!) verunglückte Abkürzung reinrutscht. Bitte kein Tagesschau-Sprech!
Re: Nen Spiel - Ein grammatisches Phänomen?
Aber gerade in der heutigen Zeit ist es doch so wichtig richtig zu gendern. Da sollte man vor dem unbestimmten Artikel nicht halt machen.