@Stuttgarter
Schon klar @ Massentierhaltung.
Ansonsten stimmen wir dann ja überein, außer bei der Frage nach der Verantwortung.
Gemessen an dem medialen Aufschrei den RDR 2 erzeugt hat, finde ich es schwer da von einem "Ignorieren" auszugehen. Es hat offensichtlich geklickt, es hat wahrscheinlich interessiert. Bis es dann sogar in der größeren Mainstreampresse gelandet ist (Zeit, Variety).
Und selbst wenn der "gemeine Gamer" sich da nicht gleich jeden zweiten und dritten Artikel dazu durchliest, kann man es ihm verübeln?
Ich tue mich in solchen Fällen schwer damit, dem Endkunden einfach pauschal Verantwortung zuzuschieben. Denn, und da sind wir wieder bei den eigentlichen Protagonisten, solange die Betroffenen da sang- und klanglos mitmachen, sogar teilweise selber angeben sie tuen es aus Leidenschaft, und dazu noch zu den besser Verdienenden gehören - wo genau ist da der Ansatzpunkt für Mitleid oder Empathie, gemessen an all dem was noch so in der Welt los ist, oder allein gemessen an den Überstundenprobleme in anderen Branchen?
Und im Walkthrough haben wir gelernt, es gibt zumindest in Dtl handfeste juristische Handhabe dagegen.
Insofern würde ich mich nicht wundern wenn die allgemeine Reaktion so ausfällt:
40% "Was wollen die eigentlich, die leben doch ihren Traum und werden reich!"
30% "Ja, schon schlimm... So, ich muss jetzt einkaufen"
20% "Pfff.. ich selbst arbeite xx Stunden die Woche, die sollen sich mal nicht so haben"
9% "Ja dann wehrt euch doch!!111"
1% "Ogott, ich kaufe ab jetzt nur noch Spiele von Entwickler y"
(komplett fiktiv und aus den Finger gesogen natürlich
)
Disclaimer: Ich sage noch mal, ich bin kein Freund von unbezahlten Überstunden (dafür habe ich selbst schon zu viele geleistet) und von Entwickler-Sweatshops. Aber ich bin als Kunde von Spielen auch noch nicht überzeugt davon dass da (a) wirklich ein immenses Problem besteht (dafür ist mir der Zulauf zur Branche noch viel zu hoch), (b) ich persönlich damit zu tun habe.