Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

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Voigt
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Voigt »

An jeder Tankstelle ist gewiss übertrieben, ich muss regelmäßig suchen welche Läden die Karten wirklich verkaufen. Was PSC selber angibt ist ziemlich unzuverlässig.
Aber ansonsten ja, damit kann man Taschengeld umwandeln um digital zahlen zu können.,Habe damit auch auf Flyff pServern gespendet.
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DexterKane
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von DexterKane »

Und bei Taschengeld sag ich weiterhin, dass da die sinnlos für Lootboxen versemmelten 20 € durchaus einen heilsamen Lerneffekt haben können.
(Gut, bei mir waren es Booster-Packs für 50 Mark, aber lassen wir das. :) )

Man tut Kindern mMn keinen Gefallen damit, wenn man Sie von solchen Abzockern abschirmt. Dann hab ich nämlich irgendwann einen 18 jährigen da sitzen, der zwar geschäftsfähig im gesetzlichen Sinn ist, aber im tatsächlichen Sinn vollkommen unmündig, weil er keinerlei Erfahrung sammeln konnte.
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Axel
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Axel »

DexterKane hat geschrieben: 13. Feb 2019, 15:08 Und bei Taschengeld sag ich weiterhin, dass da die sinnlos für Lootboxen versemmelten 20 € durchaus einen heilsamen Lerneffekt haben können.
Die Manipulation ziehlt ja gerade darauf, dass die Kinder das NICHT als sinnlos empfinden. Eben durch Gruppenzwang und dem Einsetzen anderer psychologischer Tricks. Das heißt, die Kinder erkennen selbst nicht ob das für sie sinnlos ist oder nicht. Und schon bald finden sie sich in einer Suchtspirale wieder. Und hier sind auch nicht die Eltern in der Verantwortung, weil sie ja auch häufig garnicht so genau wissen können was ihr Nachwuchs online so treibt. Sondern der Staat und seine Stellen wären in der Verantwortung, dass das Jugendschutzgesetz auch durchgesetzt wird und Google wäre in der Verantwortung, dass sowas auf seinen Plattformen eben nicht stattfindet. Wenn man sich auf sowas nicht mehr verlassen kann, dann läuft irgendwas falsch.
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DexterKane
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von DexterKane »

Ich seh schon, wir haben hier einen sehr unterschiedlichen Ansatz.

Solange der Tatbestand bleibt: „Kind gibt sein Taschengeld für sinnlosen Scheiß aus!“ sehe ich da nicht die Eltern und schon gar nicht Google oder gar den Staat in der Pflicht.
Im Gegenteil ist mMn das Taschengeld ausdrücklich dafür da, dass Kinder den Umgang mit Geld „üben“ können.

Ich fand es mit 14 auch total sinnvoll mein ganzes Geburtstagsgeld in Magic Booster Packs zu stecken (und auch da kann man durchaus von einer Suchtspirale sprechen).
Bis das Geld dann weg war und in den Packs war nur Scheiß, den ich für meine Decks nicht brauchen konnte.

Von der Erfahrung profitiere ich auch 25 Jahre später noch.
Ich spiel z.B. immer mal wieder gerne Hearthstone und bin mir sehr sicher, dass ich ohne diese Erfahrung schon weitaus mehr Geld für irgendwelche Impulskäufe rausgehauen hätte.
Gerade weil 5 € heute für mich deutlich weniger Geld sind, als 5 Mark als Jugendlicher
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Vinter
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Vinter »

Ich glaube, gegen Boosterpacks und sogar Lootboxen hat hier in dem Kontext auch primär keiner was (abgesehen von der üblichen Kritik an dem Modell, aber die spielt hier ja erst mal keine Rolle)

Ich stimme dir ja sogar zu: Die Blagen müssen Fehler begehen und daraus lernen. Ich hab mir, mit sechs oder sieben, einmal so eine blöde Figur gekauft, die auch auf diesen "Du weißt vorher nicht was drin ist" Mist gesetzt hat, hab meine ganzen 6DM dafür ausgegeben - und trauere dem Geld HEUTE noch nach, so enttäuscht war ich :mrgreen:

Aber hier geht es ja nicht primär um Lootboxen, sondern um vorgespieltes, inszeniertes Drama, um die Blagen zu manipulieren. Das ist ja der entscheidende Unterschied zu einem schlichten Plastikträger mit Boosterpacks im Supermarkt.
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Peter
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Peter »

Aber haben wir dafür nicht z.B. Werbung für Panini-Bilder im TV gesehen? Das war auch nichts anderes als gezielte Manipulation von uns Kindern. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen großen Unterschied.
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Heretic
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Heretic »

Ich hab' als Kind auch gerne Lootboxen gekauft. In Ei-Form. Da war als Trostpflaster für den meist miesen Inhalt immerhin Schokolade dabei... :mrgreen:

Ich denke, die lieben Kleinen dürfen gerne einen gewissen Betrag in Fortnite-Skins und dergleichen stecken. Für sie sind diese virtuellen Güter ja anscheinend nicht enttäuschend oder wertlos. Und wenn sie ihr gesamtes Monatsbudget für den Kram raushauen und kein Geld mehr für andere Dinge bleibt, dürfte früher oder später ein gewisser Lerneffekt eintreten. Wenn es wirklich aus dem Ruder läuft, dürften es die Eltern ja mitbekommen - spätestens dann, wenn die Blagen nach mehr Asche schreien.
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HerrReineke
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von HerrReineke »

Axel hat geschrieben: 13. Feb 2019, 14:39 Wieso sollten Journalisten Strafanzeige stellen über Dinge, die sie recherchieren? [...] Oder anders: Würdest Du auch von investigativen Panorama-Reportern erwarten, dass sie über ihr Sujet ihrer Berichterstattung dann auch rechtlich vorgehen? Was ist mit Gewaltenteilung und mit journalistischen Grundstandards?
Soweit das unter Beachtung des journalistischen Quellenschutzes und allgemein des Pressekodex möglich ist würde ich zumindest einen entsprechenden Hinweis für moralisch gerechtfertigt halten - eine rechtliche Verpflichtung o. Ä. gibt es (in finde: richterweise!) - bis zu Grenze der § 138 f. StGB - nicht. Fände es auch ausreichend (wenn auch wahrscheinlich vergleichsweise wirkungslos), wenn der Sender / der Journalist der jeweiligen Behörde (StA o.Ä.) einfach einen Hinweis auf seine Recherche gibt ala "hier zu Ihrer gefälligen Kenntnisnahme und weiteren Veranlassung". Aufgrund des Legalitätsprinzips ist es dann Aufgabe der StA sich um alles andere selbst zu kümmern. Und natürlich ist es nicht Aufgabe des Journalisten da alle seine Rechercheergebnisse zu präsentieren - ich würde die Grenze genau an der Stelle ziehen, dass er auch einer Behörde nur das mitteilen sollte, was er im Rahmen des Berichts eh öffentlich macht.

Die Gewaltenteilung hat damit ja nichts zu tun, denn dass "der Journalismus" als sog. Vierte Gewalt bezeichnet wird kommt ja nur daher, dass er die ordnungsgemäße Arbeit der anderen drei Gewalten überwachen und dortige Verfehlungen an der "richtigen" Gewaltenteilung aufdecken soll. Und in die Gewaltenteilung wird ja eh nicht eingegriffen, da Exekutive und Judikative nach dem Hinweis / der Anzeige ohnehin ihre eigene Arbeit machen müssten.

Das extreme Gegenbeispiel: Sollte ein Journalist der z.B. Kriegsverbrechen recherchiert hat "niemandem bescheid sagen" sondern einfach darauf hoffen, dass jemand in der zuständigen Behörde zufällig im dienstlichen Kontext Kenntnis von seiner Recherche erlangt? Reicht es einem Journalisten aus, wenn er der Öffentlichkeit seine Ergebnisse präsentiert und die Öffentlichkeit soll halt selbst gucken was sie damit anfangen will, oder möchte er nicht auch, dass sowas tatsächlich verfolgt wird?

Ich würde ja wie gesagt nicht von ihm verlangen wollen, dass er Ermittler spielt und die Arbeit der Behörden macht und dass er insbesondere den Pressekodex beachtet und keine Quellen verrät. Was mich aber in diesem Fall, glaube ich, konkret "getriggert" hat war der Eindruck, dass er dort eine Art Skandalbericht präsentiert - und wenn ich ein Verhalt von Dritten für so verwerflich halte, dass man darüber öffentlich berichten sollte, dann sollte es doch auch verwerflich genug sein, dass man es anzeigen würde :?: Außer natürlich der Skandal existiert nur für die eigene Quote und nicht, weil man es wirklich als verwerflich empfindet :think:
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Desotho
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Desotho »

Axel hat geschrieben: 13. Feb 2019, 15:32 Die Manipulation ziehlt ja gerade darauf, dass die Kinder das NICHT als sinnlos empfinden. Eben durch Gruppenzwang und dem Einsetzen anderer psychologischer Tricks. Das heißt, die Kinder erkennen selbst nicht ob das für sie sinnlos ist oder nicht.
Das kannst Du dann über sehr viele Produkte sagen die auf Kinder abzielen. Man denke nur an die Panini Sammelbilder, Spielzeug dass über Zeichentrickserien an das Kinde gebracht wurde, etc.

Nur großen Firmen wird da eher auf die Finger geklopft. Ein einzelner Youtuber kann auf seinem Server vielleicht eher unbemerkt über die Stränge schlagen und natürlich ggf. auch andere Formen der Manipulation durchführen.

Vor einiger Zeit gab es doch auch diesen Counterstrike Gambling Webseiten Skandal.
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sleepnt
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von sleepnt »

Es gibt schon einige Fälle, bei denen Kindern ihr Taschendgeld lieber in Skins und andere Microtransactions stecken - Fortnite zum Beispiel.

Das Problem ist, dass viele Eltern nicht so selbstverständlich mit Microtransactions groß geworden sind, wenn auch zunehmend mit dem Medium Spiel.

Ich sehe da eine große Gefahr und die Eltern alleine in die Verantwortung zu nehmen ist kurzsichtig. Denn diese besitzen selbst nicht eine selbstverstänsliche aufgeklärte Sicht auf das Medium.

Medienerziehung ist hier wichtig - in meinem Fall als Erzieher im Kindergarten, vor allem aber in der Grundschule. Leider sind hier dann Teils noch mehr verkurstete Strukturen. Z.B. stellt mein Arbeitgeber keinerlei Laptops/Tablets o.ä. für Medienerziehung. Da wird man recht alleine gelassen. Und Zitat meiner Chefin dazu, als sie meine Idee zur Medienerziehung hörte: "Hier ist noch heile Welt."
Es mag Ausnahmen geben, keine Frage! Aber es ist doch recht symptomatisch...

PS: Auf YouTube-Trends und Verdummung schimpfen, aber sein eigenes Format danach auszurichten macht Wallius etwa Zweischneidig.
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Axel
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Axel »

sleepnt hat geschrieben: 13. Feb 2019, 20:05 PS: Auf YouTube-Trends und Verdummung schimpfen, aber sein eigenes Format danach auszurichten macht Wallius etwa Zweischneidig.
Das würde mich interessieren, wie Du auf den Gedanken kommst. Wie will man denn die Zielgruppe sonst erreichen, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht? Gerade Medienpädagogik und Aufklärung, was der Kanal ja themenübergreifend betreibt, geht nur unterhaltsam möchte man damit viele Menschen erreichen.
Mit langen ruhigen Videos wird man da wohl nicht so viele Menschen erreichen. Und: Hier wird ja auch kein Geld und sowas genommen, da gebührenfinanziert.

Wir Ü30 Generation sind ja jetzt nicht unbedingt die Zielgruppe von Formaten wie Walulis. Aber für so etwa 12-16 Jährige ist das in dieser Form schon sehr gut gemacht. Ich selber gucke Walulis ja, weil ich den Humor sehr mag und weil man immer mal wieder auf Themen aufmerksam gemacht wird, die sonst nicht in die eigene Filterbubble durchdringen. Das Video hier ist ja ein hübsches Beispiel dafür.
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sleepnt
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von sleepnt »

Axel hat geschrieben: 13. Feb 2019, 21:16 Das Video hier ist ja ein hübsches Beispiel dafür.
Fair Point!
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Darkcloud
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Darkcloud »

Peter hat geschrieben: 13. Feb 2019, 17:12 Aber haben wir dafür nicht z.B. Werbung für Panini-Bilder im TV gesehen? Das war auch nichts anderes als gezielte Manipulation von uns Kindern. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen großen Unterschied.
Die Panini Werbung hat sich auch als normales Programm getarnt statt als teil eines Werbeblocks klar getrennt vom eigentlichen Programm zu sein? Dort haben sie auch Straftaten vorgetäuscht und live vor der Kamera einem Mädchen Sex gegen Paninibilder angeboten? So getan als tarnen sie gerade einen Paninibilderfälscher auf um dann danach eine Undercoverbrille anzupreisen mit der man selbst Paninibilderfälscher aufspüren kann? Immer wieder sexuelle Themen gestreift, dabei Texte mit reichlich unflätigen Wörtern eingeblendet aber diese ja nicht vorgelesen?

Wenn nicht, dass sind die Unterschiede.
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Andre Peschke
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Andre Peschke »

Darkcloud hat geschrieben: 14. Feb 2019, 08:41 Wenn nicht, dass sind die Unterschiede.
Es ist außerdem ein Unterschied, ob ich im Internet zum Kauf eines virtuellen Items aufgefordert werde oder erst in einen Laden rennen muss. Da kann der Impuls direkter umgesetzt werden.
HerrReineke hat geschrieben: 13. Feb 2019, 18:19
Soweit das unter Beachtung des journalistischen Quellenschutzes und allgemein des Pressekodex möglich ist würde ich zumindest einen entsprechenden Hinweis für moralisch gerechtfertigt halten - eine rechtliche Verpflichtung o. Ä. gibt es (in finde: richterweise!) - bis zu Grenze der § 138 f. StGB - nicht.
Sowas passiert ja auch. In manchen Reportagen hört man am Ende sogar einen Satz wie "unsere Rechercheergebnisse haben wir der Staatsanwaltschaft XY übergeben" - meistens bei Themen die genau diese Frage herausfordern: "Wurden hier über die Berichterstattung hinaus Schritte eingeleitet?".

Andre
ZiggyStardust
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von ZiggyStardust »

DexterKane hat geschrieben: 13. Feb 2019, 15:08 Man tut Kindern mMn keinen Gefallen damit, wenn man Sie von solchen Abzockern abschirmt. Dann hab ich nämlich irgendwann einen 18 jährigen da sitzen, der zwar geschäftsfähig im gesetzlichen Sinn ist, aber im tatsächlichen Sinn vollkommen unmündig, weil er keinerlei Erfahrung sammeln konnte.
Die Gefahr ist verschwindend gering, weil da draußen mehr als genug Abzocker rumlaufen. :ugly:
Darkcloud hat geschrieben: 14. Feb 2019, 08:41
Peter hat geschrieben: 13. Feb 2019, 17:12 Aber haben wir dafür nicht z.B. Werbung für Panini-Bilder im TV gesehen? Das war auch nichts anderes als gezielte Manipulation von uns Kindern. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen großen Unterschied.
Die Panini Werbung hat sich auch als normales Programm getarnt statt als teil eines Werbeblocks klar getrennt vom eigentlichen Programm zu sein? Dort haben sie auch Straftaten vorgetäuscht und live vor der Kamera einem Mädchen Sex gegen Paninibilder angeboten? So getan als tarnen sie gerade einen Paninibilderfälscher auf um dann danach eine Undercoverbrille anzupreisen mit der man selbst Paninibilderfälscher aufspüren kann? Immer wieder sexuelle Themen gestreift, dabei Texte mit reichlich unflätigen Wörtern eingeblendet aber diese ja nicht vorgelesen?

Wenn nicht, dass sind die Unterschiede.
Ich wusste es immer. Hinter Panini steckt in Wahrheit die Mafia. :mrgreen:
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Symm
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Symm »

Zum Thema Panini sollte nur zur vollständigkeit gesagt werden das die damals zwar auch Geld gekostet haben. Im kleinsten Pack aber vielleicht 2 DM und nicht 16 DM (8€ für ne Lootbox). Und was man beim Thema Sammelkarten nicht vergessen darf, egal ob Magic, Pokemon oder Panini, ein Großteil von Bildern bekam man über Tausch mit Freunden. D.h. jede Karte konnte wertvoll werden wenn man den entsprechenden Tauschpartner hatte.
Bei Lootboxen ist das in der Regel nicht gegeben.
Aus manchen MMOs kenn ich das noch, dass die Ingame Items teilweise Handelbar sind. Aber das gilt heute nur noch selten, weil Handel in der Regel zumindest durch Ingame Mechaniken selten möglich ist.

Und Panini Bilder, Pokemonkarten oder Magic haben in der Regel, zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt ihren Wert erhalten oder gesteigert.
Ein Bekannter hat sich deine Magic Karten vor 4 Jahren für 17500€ verkauft. Und dabei nie selbst Karten gekauft ausser als Booster.
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Dr_Hasenbein
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Axel hat geschrieben: 13. Feb 2019, 04:29
Und ich frage mich: Warum werden solche Themen eigentlich nicht in der klassischen Spielepresse, wo ja eher die Eltern der Kids erreicht werden könnten, nicht abgebildet? Walulis fällt übrigens immer mal wieder mit Videos auf, die aufzeigen wie Kids über den Link Games manipuliert werden.

Eure Meinung zu dem Thema?
Ich sehe das hier nicht als Thema für die klassische Spielepresse, denn einerseits wird hier ja zunächst eine andere Plattform genutzt um Primär die Abzocke oder Betrug einzuleiten und zum anderen wird hier das Medium missbraucht. In der Auto Motor Sport findest du ja auch keine Berichte über Amokfahrten.
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whitespace
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von whitespace »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 24. Jul 2020, 19:56 Ich sehe das hier nicht als Thema für die klassische Spielepresse, denn einerseits wird hier ja zunächst eine andere Plattform genutzt um Primär die Abzocke oder Betrug einzuleiten und zum anderen wird hier das Medium missbraucht. In der Auto Motor Sport findest du ja auch keine Berichte über Amokfahrten.
Ich sehe das sehrwohl ein Thema für die klassische Spielepresse, da auch von der Gamestar oft der Vergleich zu "Offline" TCGs gezogen wird, der einfach Quatsch ist. Ein Hearthstone oder Magic Online ist nämlich kein klassisches TCG, was kurz für "Trading Card Game" steht. In Hearthstone oder Magic Online kannst du aber keine Karten tauschen und somit hat es mit tauschen nichts zu tun.

Nochdazu ist der Vergleich zu Panini nicht gegeben. Sammlerstücke wo ich etwas digital besitze, werden niemals das gleiche sein wie etwas materielles, auch wenn viele Leute viel Geld für digitales Zeug bezahlen. Wenn ich mir ne ganze Packung mit Panini Bildern kaufe, hab ich einen Haufen Sticker die ich weiter tauschen kann und wenn ich sage ich tausche 20 Sticker gegen einen. Bei fast allen CCGs (Collectible Card Games wie sie richtig heißen) kann ich das nicht. Da kann ich Karten für eine typische Ressource zerstören, was wieder RNG oder einen Glücksspiel Faktor mit rein bringt.
Deswegen sind Panini Sticker oder Magic Karten für mich kein Glücksspiel. Ich bekomme einen, wenn auch ungewissen Gegenwert dafür der mir aber bleibt und den ich noch immer anbringen kann.
Rigolax
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Rigolax »

whitespace hat geschrieben: 25. Jul 2020, 01:52 Ich sehe das sehrwohl ein Thema für die klassische Spielepresse, da auch von der Gamestar oft der Vergleich zu "Offline" TCGs gezogen wird, der einfach Quatsch ist. Ein Hearthstone oder Magic Online ist nämlich kein klassisches TCG, was kurz für "Trading Card Game" steht. In Hearthstone oder Magic Online kannst du aber keine Karten tauschen und somit hat es mit tauschen nichts zu tun.

Nochdazu ist der Vergleich zu Panini nicht gegeben. Sammlerstücke wo ich etwas digital besitze, werden niemals das gleiche sein wie etwas materielles, auch wenn viele Leute viel Geld für digitales Zeug bezahlen. Wenn ich mir ne ganze Packung mit Panini Bildern kaufe, hab ich einen Haufen Sticker die ich weiter tauschen kann und wenn ich sage ich tausche 20 Sticker gegen einen. Bei fast allen CCGs (Collectible Card Games wie sie richtig heißen) kann ich das nicht. Da kann ich Karten für eine typische Ressource zerstören, was wieder RNG oder einen Glücksspiel Faktor mit rein bringt.
Deswegen sind Panini Sticker oder Magic Karten für mich kein Glücksspiel. Ich bekomme einen, wenn auch ungewissen Gegenwert dafür der mir aber bleibt und den ich noch immer anbringen kann.
Sind Panini-Sticker oder (analoges) TCG nicht aber gerade dann doch eher Glücksspiel, weil sie einen messbaren finanziellen Gegenwert bieten durch Tauschen/Verkaufen? Nach meiner Definition/Vorstellung geht's beim Glücksspiel ja gerade darum, dass man (also der Teilnehmer am Glücksspiel) sich potentiell finanziell besser stellen kann. Daher sind die meisten Lootbox-Mechaniken oder CCG halt imho kein Glücksspiel, weil das dort nicht möglich ist.

Ohne die Möglichkeit des potentiellen Sich-Finanziell-Besser-Stellen wird imho halt der potentiell sozial-schädliche Charakter von Glücksspiel reduziert oder sogar komplett negiert. Darum geht's ja afaik eigentlich bei der modernen Regulierung von Glücksspiel, also vor allem der (potentiell) volkswirtschaftlich schädliche Charakter von diesem.
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 24. Jul 2020, 19:56 Ich sehe das hier nicht als Thema für die klassische Spielepresse, denn einerseits wird hier ja zunächst eine andere Plattform genutzt um Primär die Abzocke oder Betrug einzuleiten und zum anderen wird hier das Medium missbraucht. In der Auto Motor Sport findest du ja auch keine Berichte über Amokfahrten.
Stimmt schon auch, ist ein Missbrauch des Mediums und damit vielleicht eher am Rande relevant. Aber ich denke, eine Berichterstattung könnte dennoch nicht schaden, da sie ja trotztem durchaus relevant für Spieler bzw. spielende Eltern sein kann. Ich find's ja gut, wenn man für so ewas sensibilisiert, wenn's nicht alarmistisch geschieht. Ich hatte den Walulis-Beitrag mal gesehen, glaub ich. Ich find Walulis teils leider etwas boulevardesk. Erinnert mich an Böhmermann oder (das amerikanische) Vox. Hat teils imho eine gewisse Arroganz in dem Sinne, dass sich der Eindruck aufdrängt, dass die Leute dort glauben, die ultimative Wahrheit zu kennen und die Unwissenden nun aufklären zu können. Allgemein als Kommunikationsstrategie vielleicht auch eher kontraproduktiv. (siehe auch dazu von The Onion: "Here's Why You're Wrong" https://www.youtube.com/watch?v=RpkQEq75y18 ;) )
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Jon Zen
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Re: Walulis über die Abzocke an Kindern seitens Minecraft-YouTuber

Beitrag von Jon Zen »

whitespace hat geschrieben: 25. Jul 2020, 01:52 Nochdazu ist der Vergleich zu Panini nicht gegeben. Sammlerstücke wo ich etwas digital besitze, werden niemals das gleiche sein wie etwas materielles, auch wenn viele Leute viel Geld für digitales Zeug bezahlen.
Sobald die Möglichkeit gegeben ist, digitale "Sammlerstücke" zu handeln, sind sie etwas Wert, solange die Nachfrage dazu besteht.
Auch Hearthstone Accounts wurden schon z.B. über ebay für viel Geld verkauft, auch wenn es verboten ist. Aber nur weil etwas verboten ist, ist es nicht gleich wertlos.
whitespace hat geschrieben: 25. Jul 2020, 01:52 Wenn ich mir ne ganze Packung mit Panini Bildern kaufe, hab ich einen Haufen Sticker die ich weiter tauschen kann und wenn ich sage ich tausche 20 Sticker gegen einen. Bei fast allen CCGs (Collectible Card Games wie sie richtig heißen) kann ich das nicht. Da kann ich Karten für eine typische Ressource zerstören, was wieder RNG oder einen Glücksspiel Faktor mit rein bringt.
Deswegen sind Panini Sticker oder Magic Karten für mich kein Glücksspiel. Ich bekomme einen, wenn auch ungewissen Gegenwert dafür der mir aber bleibt und den ich noch immer anbringen kann.

Einmal das Gesetz (Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland (Glücksspielstaatsvertrag – GlüStV --> gibt noch neuere Fassungen, aber die fand ich gerade nicht) zitiert:
§ 3 Begriffsbestimmungen
(1) Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele.
Sprich: Dass ein Glücksspiel Glücksspiel genannt wird, ist unabhängig vom Wert der "Gewinne" und deren Handelbarkeit.
Es müssen 2 Bedingungen erfüllt sein:
1. Geldeinsatz
2. ungewisser Ausgang/Eintritt, der durch den Zufall bestimmt wird
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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