philoponus hat geschrieben: ↑18. Mär 2019, 12:31
Jon Zen hat geschrieben: ↑15. Mär 2019, 15:46
Mehr Strategiespiele - Super!
Magst du diese Liste nicht auch im Strategiethread "nebenan" posten? Meine Hypothese wäre, dass hier nicht so viele reinschauen.
Klar, gerne.
Kommende interessante Strategie-Titel:
Globale Strategie:
Total War: Three Kingdoms
Aufbau Strategie
Anno 1800
Die Siedler (2019)
Tropico 6
Survival-Aufbau:
They are Billions
Conan Unconquered
Zwei Spiele, die vielleicht vergleichbar mit Dawn of Man sind:
Ancient Cities
Hard Ancient Life
Echtzeit Strategie:
Iron Harvest
Warcraft 3 Remake
A Year of Rain (das Daedalic RTS)
Taktik:
Desperados 3 (wobei ich glaube, dass es Shadow Tactics in grün wird)
End State
Phoenix Point (vom X:COM Entwickler/Erfinder Julian Gollop)
Terra Invicta (von den Machern der Long War Mods für X:COM, aber für 2019 ist der Release unwahrscheinlich)
Immer wieder Paradox:
Age of Wonders: Planetfall
Imperator: Rome
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Meine persönliche Meinung zu den einzelnen Sup-Genres:
In der Theorie liebe ich globale Strategie Titel. Mein Problem ist aber, dass die Titel noch viel Potential haben, besser zu werden, es fühlt sich an, als würde ich heute noch Fifa 98 spielen (mit besserer Grafik). Es ist vielleicht vergleichbar mit den potemkinschen Dörfern-Problem bei Rollenspielen.
Die Total War Reihe krankt an einer häufig sehr schlechten KI. Dazu ist das Wirtschaftssystem zu trivial. Bei einigen Teilen gibt es zu wenig Regionen, um glaubhaft zu sein. Die Reihe fühlt sich sehr linear an.
Civilization dagegen spielt sich wie ein sehr gutes Brettspiel (und setzt sich deswegen strikte Grenzen), krankt aber ebenfalls an der katastrophalen KI.
In der Aufbau Strategie tut sich leider ebenfalls wenig seit dem (fast) perfekten Anno 1404. Die Konkurrenz in Form von Tropico hat mit seinen eigenen Ansätzen ihre Spiele immer weiter verbessert, wobei ich glaube, dass Tropico 6 ein Rückschritt wird. Es reicht nicht mehr die Großmächte mit realistischen "Wirtschaftsförderungen" auszuspielen. Nein, es muss gleich die Freiheitsstatue gestohlen werden. Das ist so platt, da kann selbst die Heute Show noch etwas lernen.
Ich glaube, dass Anno 1800 eine leicht verbesserte Version von 1404 wird. Was ich an der Reihe nicht leiden kann, ist auch ihre Stärke: Die Inseln. Es macht Spaß perfekte Routen zwischen den einzelnen Inseln zu planen und sich zuvor die optimalen Inseln zu sichern.
Auf der anderen Seite nervt es, dass man nicht weiter expandieren kann als die Inseln groß sind.
Ein Festland Anno mit einer riesigen Karte (vgl. Minecraft, Dawn of Man, OpenTTD) wäre eine nette Abwechslung. Gerade im 19. Jhd könnte man Routen mit Eisenbahnen bauen und bräuchte keinen Ozean mehr. Ein Mix aus OpenTTD und Anno würde ich als sehr erfrischend empfinden.
Weil das Strategie-Genre gerne auf der Stelle tanzt, gefällt mir das "Survival-Aufbau" Genre. Hier ist vieles frisch und unausgereift.
Es mixt Aufbau mit Surival und (häufig) Tower Defense mit einem höheren Schwierigkeitsgrad. Hier gibt es viel neues zu entdecken, auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Deswegen mag ich Dawn of Man trotz seiner großen Schwächen. Es geht ins Risiko, mit einem kleinen Budget, das Genre weiterzubringen - und das hat es in einigen Punkten geschafft. Der Mix aus Evolutionsstufen (Age of Empires), einer sehr großen Karte und dem Survival-Aufbau funktioniert. Leider ist das Spiel roh und unfertig. Aber zukünftige Spiele dürfen davon gerne kopieren und polishen.
Im Runden-Taktik Genre bewegt sich ebenfalls wenig. Der Primus XCOM 2 thront über allem, wobei auch das Spiel seine Schwächen hatte (Zufallsfaktor).
Die Konkurrenz hat es schwer, weil der Spieler keinen Anreiz hat, eine schlechtere Version von XCOM zu spielen, wenn er ebenfalls ein zweites Mal XCOM 2 spielen könnte, oder mit Mods. Nicht zufällig sind die meiner Meinung nach interessantesten kommenden Titel Phoenix Point und Terra Invicta, welche beide von Entwicklern gemacht wurden, die sich perfekt mit der XCOM Reihe auskennen.
Shadow Tactics hatte dagegen seine Nische in der pausierbaren Echtzeit Taktik gefunden. Desperados 3 wird sein Nachfolger. Da Desperados 3 (bisher) fast genauso ausschaut wie der Vorgänger, sehe ich kein Grund mich darauf zu freuen - ich muss immer noch Shadow Tactics fertigspielen. Das wird wohl Vielen so gehen, da Shadow Tactics auf allen gängigen Kanälen bereits verramscht wurde. Oder anders ausgedrückt: Mir fehlt der Unique Selling Point.
Echtzeit Strategiespiele waren früher mein Lieblingsgenre mit Rollenspielen. Leider machen sie mir kein Spaß mehr, weil sich die Mechaniken seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt haben und es in Solospielen keinen Grund gibt, die Beherrschung davon zu optimieren.
Dagegen machte mir letztens Cossacks 3 viel Spaß. Es ist anders, besitzt einen komplexeren Aufbau- und Techpart und einen hohen Schwierigkeitsgrad. Man muss das Spiel entdecken und kennenlernen, um zu gewinnen. Bei Dawn of War 3 bin ich in der Ersten Mission fast eingeschlafen, trotz toller Grafik und Effekte.
Wahrscheinlich werde ich mich trotzdem an Iron Harvest versuchen, um dann mein nächsten Dawn of War 3 zu erleben. Die Hoffung, dass es mir Spaß machen könnte, lebt aber noch.
Auch werde ich mir das Remake von Warcraft 3 holen, weil ich die Kampagne nie ganz durchspielte.
Zu den Paradox spielen kann ich nichts sagen, weil ich sie nicht spiele. Aber, wenn ich den Thread richtig verstanden habe, gibt es dazu einige sehr gute Experten im Forum.