Anschlag in Christchurch

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Stuttgarter
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Stuttgarter »

Also es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob jemand einfach mal vereinnahmt wird, nur, weil er nie etwas gegenteiliges gesagt hat, oder, ob jemand aufgrund expliziter eigener Aussagen als "zugehörig" erachtet wird.

Ein ähnliches Beispiel gab es übrigens auch durchaus in Deutschland letztes Jahr - da sich Helene Fischer sehr lange nicht zum Flüchtlingsthema etc. geäußert hatte, sind wohl viele besorgte Nationalisten irgendwie davon ausgegangen, dass sie schon eine von den "guten" sein werde. Der Shitstorm, als sie sich in der Zeit von Chemnitz dann doch geäußert hat, war nicht von schlechten Eltern...
Numfuddle
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Woran man aber auch wieder merkt das einige der Kollegen da nicht die hellsten sind.

Das eine Russland-Deutsche deren Eltern aus Krasnojarsk in Sibirien nach Deutschland gekommen sind vielleicht nicht die Werte der Neuen Rechten teilt, da hätte mann auch drauf kommen können
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Vinter
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

TAZ hat geschrieben: Als Brenton Tarrant am Samstagmorgen vor einem Gericht in Christchurch vorgeführt wird, macht er aus seiner Gesinnung keinen Hehl. Fotos zeigen ihn grinsend, in seiner rechten Hand hat er den Daumen und Zeigefinger aufeinandergelegt, die anderen Finger nach unten gespreizt. Eine „White Power“-Geste.
...
Schon der Titel weist den Weg: „Der große Austausch“ hat Tarrant seinen Schriftsatz überschrieben. Es ist das Leit- und Angstmotiv der rechtsextremen Identitären, unter dem Titel veröffentlichte auch deren Vordenker Renaud Camus eines seiner Werke. Gemeint ist eine angeblich gezielte, massenhafte Einwanderung von Muslimen in „weiße“ Nationen, um deren einheimische Bevölkerungen zu marginalisieren.

Im Grunde ist es eine alte rechtsextreme Parole: Auch die NPD warnte schon vor Jahren vor einem „Volkstod“. Zuletzt nun war es AfD-Chef Alexander Gauland, der davon sprach, dass die Regierung das „Volk völlig umkrempelt“. Deren Politik sorge dafür, „dass dieses Land von der Erde verschwindet und sozusagen nur noch irgendeine uns fremde Bevölkerung hier lebt“. Der NRW-Chef der AfD, Thomas Röckemann, wurde noch expliziter: Die Politik müsse „endlich die Stärke zur politischen Aktion aufbringen“, schrieb dieser 2016. „Sie muss bereit sein, das ‚Eigene‘ zu verteidigen und das ‚Fremde‘ auszuschließen.“
http://www.taz.de/Der-Rechtsterrorist-v ... Sv9UPY8MvA
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Rince81
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Rince81 »

Die AfD ist unter Russlanddeutschen nicht ungeliebt. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen sind da viele eher konservativ, haben sich schon immer zur "deutschen (Leit)kultur" bekannt - sonst hätten sie als Minderheit auch nicht überlebt ohne sich über die Generationen in Russland weitgehend zu assimilieren und Merkel und ihre Politik geht einigen so gegen Strich, wie vielen klassischen CDUlern. Der Rückschluss, dass ein Spätaussiedler kaum rechts sein kann, ist falsch. Die AfD hat diese Zielgruppe sogar gezielt umworben...
Zuletzt geändert von Rince81 am 17. Mär 2019, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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olipool
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von olipool »

Die AfD hat immerhin ein paar sehr kluge Köpfe in ihren Reihen, die gar nicht so rechts sind. Harald Laatsch z.B. geht gar nicht groß auf die rechten Motive des Täters ein, sondern analysiert mit größter Sinnesschärfe heraus, dass Greta Thunberg bitteschön verantwortlich sei. Ich glaube, in solche Sphären der Denkkunst werde ich nicht mehr vordringen in meinem Leben.

https://twitter.com/haraldlaatsch/statu ... 3574307840
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Vinter
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

Tja.... als Rechtsextremist stehst du halt vor dem Problem, dass du dich immer dann, wenn jemand seinen Rechtsextremismus konsequent auslebt, zum einen selbst davon überzeugen musst, warum du trotzdem zu den Guten zu gehörst und zum anderen ist das ja auch furchtbar schlechte Presse für die eigenen Ideen...
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Stuttgarter
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Stuttgarter »

Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2019, 18:53 Woran man aber auch wieder merkt das einige der Kollegen da nicht die hellsten sind.

Das eine Russland-Deutsche deren Eltern aus Krasnojarsk in Sibirien nach Deutschland gekommen sind vielleicht nicht die Werte der Neuen Rechten teilt, da hätte mann auch drauf kommen können
Rince hat ja bereits was dazu geschrieben - aber als Zusatzschmankerl zu dem Thema: In zumindest einigen Wahlkreisen wurde AfD-Wahlwerbung tatsächlich nicht nur auf deutsch verteilt. Die übersetze Version war - russisch.
bimbes1984

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von bimbes1984 »

Ich finde es bedenklich, dass hier dieses total kranke Attentat eines Psychopathen genutzt wird, um gegen einen Youtuber und/oder die größte Oppositionspartei im Bundestag zu wettern.... eigentlich exakt so, wie bei einem ismalisch motiviertem Anschlag, wo von "rechten" gegen den Islam an sich gewettert wird.

Ich bin weder AfD-Wähler, noch schauen ich PewdiePie ich würde mich auch nicht als "rechts" einstufen (Konservativ schon). Ich finde, man sollte hier mal ein wenig auf die Bremse treten.

Ich sehe eher Linke/Grüne und die Antifa, die Gewalt anwenden, als irgendwelche AfDler.....der K(r)ampf gegen Rächts mit all seinen institutionellen Einrichtungen und ja, dazu zählen mittlerweile auch die Mainstrem-Medien haben hier eine Atmosphere geschaffen, die nur noch Schwarz und Weiß kennt, Gut gegen Böse....an so etwas kann eine Gesellschaft zerbrechen.
Eprom
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

bimbes1984 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 12:44 Ich finde es bedenklich, dass hier dieses total kranke Attentat eines Psychopathen genutzt wird, um gegen einen Youtuber und/oder die größte Oppositionspartei im Bundestag zu wettern.... eigentlich exakt so, wie bei einem ismalisch motiviertem Anschlag, wo von "rechten" gegen den Islam an sich gewettert wird.

Ich bin weder AfD-Wähler, noch schauen ich PewdiePie ich würde mich auch nicht als "rechts" einstufen (Konservativ schon). Ich finde, man sollte hier mal ein wenig auf die Bremse treten.

Ich sehe eher Linke/Grüne und die Antifa, die Gewalt anwenden, als irgendwelche AfDler.....der K(r)ampf gegen Rächts mit all seinen institutionellen Einrichtungen und ja, dazu zählen mittlerweile auch die Mainstrem-Medien haben hier eine Atmosphere geschaffen, die nur noch Schwarz und Weiß kennt, Gut gegen Böse....an so etwas kann eine Gesellschaft zerbrechen.
Naja..

Rechte Straftaten 2017: 19.467
Linke Straftaten 2017: 6.393

https://de.statista.com/statistik/daten ... walttaten/
bimbes1984

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von bimbes1984 »

Eprom hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:24
bimbes1984 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 12:44 Ich finde es bedenklich, dass hier dieses total kranke Attentat eines Psychopathen genutzt wird, um gegen einen Youtuber und/oder die größte Oppositionspartei im Bundestag zu wettern.... eigentlich exakt so, wie bei einem ismalisch motiviertem Anschlag, wo von "rechten" gegen den Islam an sich gewettert wird.

Ich bin weder AfD-Wähler, noch schauen ich PewdiePie ich würde mich auch nicht als "rechts" einstufen (Konservativ schon). Ich finde, man sollte hier mal ein wenig auf die Bremse treten.

Ich sehe eher Linke/Grüne und die Antifa, die Gewalt anwenden, als irgendwelche AfDler.....der K(r)ampf gegen Rächts mit all seinen institutionellen Einrichtungen und ja, dazu zählen mittlerweile auch die Mainstrem-Medien haben hier eine Atmosphere geschaffen, die nur noch Schwarz und Weiß kennt, Gut gegen Böse....an so etwas kann eine Gesellschaft zerbrechen.
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Tu dir den Gefallen und schau mal nach, was alles den rechten Straftaten zugeordnet wird und wie genau solche definiert werden....die statistische Propaganda zieht nicht mehr....die Urheber sind im Übrigen die Institutionen die mit üppigen Steuermitteln den K(r)ampf gegen Rächts rechtfertigen.
Eprom
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

bimbes1984 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:38 Tu dir den Gefallen und schau mal nach, was alles den rechten Straftaten zugeordnet wird und wie genau solche definiert werden....die statistische Propaganda zieht nicht mehr....die Urheber sind im Übrigen die Institutionen die mit üppigen Steuermitteln den K(r)ampf gegen Rächts rechtfertigen.
Straftaten sind Straftaten.
Wer damit ein Problem hat, hat mit dem Rechtsstaat ein Problem.
bimbes1984

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von bimbes1984 »

Eprom hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:41
bimbes1984 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:38 Tu dir den Gefallen und schau mal nach, was alles den rechten Straftaten zugeordnet wird und wie genau solche definiert werden....die statistische Propaganda zieht nicht mehr....die Urheber sind im Übrigen die Institutionen die mit üppigen Steuermitteln den K(r)ampf gegen Rächts rechtfertigen.
Straftaten sind Straftaten.
Wer damit ein Problem hat, hat mit dem Rechtsstaat ein Problem.
das ist völlig richtig, was aber nicht richtig ist, ist wenn man diese dann politisch aufladen will; wieso werden antisemitische Staftaten kategorisch als rechte Staftaten gewertet? macht das etwa Sinn?
Numfuddle
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Ja, total
bimbes1984

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von bimbes1984 »

Numfuddle hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:54Ja, total
also gibt es auf der Seite der Linken keinen Antisemitismus? oder auf muslimischer Seite? nur Adolf und die Rächten waren das?! ... interessant! und an dieser Stelle bin ich auch raus, viel Spaß hier noch.
Eprom
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

bimbes1984 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:50das ist völlig richtig, was aber nicht richtig ist, ist wenn man diese dann politisch aufladen will; wieso werden antisemitische Staftaten kategorisch als rechte Staftaten gewertet? macht das etwa Sinn?
Wie viele antisemitische Straftaten gab es denn von Linken? Das Rechte & Islamisten eher zu Antisemitismus neigen sollte klar sein. Rechts könnte man beide Gruppen im politischen Spektrum ansiedeln, aufgrund ihrer reaktionären Ausrichtung.
Das es auch linken Antisemitismus gibt, soll damit natürlich nicht bestritten werden.
Diveti
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Diveti »

Es ist schon faszinierend, wie viele Stellvertreterkriege bei einem solchen Ereignis geführt werden. Dabei haben sich doch gerade die Spieler jahrelang gegen so etwas gewehrt. Bei sämtlichen Schulmassakern wurde zunächst auch nur auf äußere Einflüsse, vor allem Gewaltspiele geschaut, anstatt sich sachlich mit Mobbing und Außenseiterrollen in Schulen zu beschäftigen. Da hat doch auch jeder Spieler gekotzt.
Jetzt aber wird versucht unliebsamen Leuten oder Organisationen, wie Youtubern, der AfD oder den Linken, die Mitschuld zu geben, anstatt sich den Kern des Problems anzuschauen. Nicht falsch verstehen: Da wo man sachlich eine essentielle Beteiligung an der Tat nachweisen kann, ist das natürlich berechtigt. Aber die bisherigen Thesen in dieser Richtung sind doch eher virtueller Natur.
Letztendlich ist hier wieder einmal eine gescheiterte, männliche Existenz, für die die heutige Welt zu komplex geworden ist, mit einer Waffe los marschiert und hat Leute ermordet. Hier nicht im Namen Allahs sondern im Namen einer seltsamen Rassen- und Gesellschaftsvorstellung. In der Reihe der Dinge, die man angehen muss, um so etwas in Zukunft zu verhindern, stehen Unsinn redende Youtuber und dämliche Foren in meinen Augen eher am Ende, denn für die wird es immer wieder irgendwo Alternativen geben.
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

Diveti hat geschrieben: 18. Mär 2019, 14:03 Es ist schon faszinierend, wie viele Stellvertreterkriege bei einem solchen Ereignis geführt werden. Dabei haben sich doch gerade die Spieler jahrelang gegen so etwas gewehrt. Bei sämtlichen Schulmassakern wurde zunächst auch nur auf äußere Einflüsse, vor allem Gewaltspiele geschaut, anstatt sich sachlich mit Mobbing und Außenseiterrollen in Schulen zu beschäftigen. Da hat doch auch jeder Spieler gekotzt.
Jetzt aber wird versucht unliebsamen Leuten oder Organisationen, wie Youtubern, der AfD oder den Linken, die Mitschuld zu geben, anstatt sich den Kern des Problems anzuschauen. Nicht falsch verstehen: Da wo man sachlich eine essentielle Beteiligung an der Tat nachweisen kann, ist das natürlich berechtigt. Aber die bisherigen Thesen in dieser Richtung sind doch eher virtueller Natur.
Letztendlich ist hier wieder einmal eine gescheiterte, männliche Existenz, für die die heutige Welt zu komplex geworden ist, mit einer Waffe los marschiert und hat Leute ermordet. Hier nicht im Namen Allahs sondern im Namen einer seltsamen Rassen- und Gesellschaftsvorstellung. In der Reihe der Dinge, die man angehen muss, um so etwas in Zukunft zu verhindern, stehen Unsinn redende Youtuber und dämliche Foren in meinen Augen eher am Ende, denn für die wird es immer wieder irgendwo Alternativen geben.
Dem würde ich zustimmen.
Es ist ja heutzutage schon etwas verpönt, auf die Lebenshintergründe bzw. die psychische Verfassung von Extremisten hinzuweisen. Argumentiert wird lieber mit dem gesellschaftlichen Einfluß des Internets oder einer toxischen gamer Kultur, um solche Attentate zu erklären. Die werden natürlich auch eine Rolle spielen. Aber bis jemand sich eine extreme Ideologie zur Welterklärung zu eigen macht, muss im privaten schon vorher schon einiges schiefgelaufen sein.
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Vinter
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

Und genau deswegen, Kinder, ist die Sichtbarkeit von Rechtsextremisten problematisch. Leute, die sich als "nicht rechts" begreifen, kommen in einen Thread über einen rechtsextremen Terroranschlag und spucken drei Beiträge lang Chiffren, Codes und Argumentstrukturen aus dem Handbuch für Rechtsextremisten aus. Dass der Täter durch sein Manifest belegt, dass er sich die Ideologie mit den Identitären und der AfD teilt, wird ignoriert, es zu erwähnen hingegen sei "gewettert" .

Antifa, Linksgrün, Kampf gegen Rechts als Bereicherung auf Steuerkosten, Mainstream-Medien, größte Oppositionspartei (als ob das FÜR Rechtsextremismus sprechen würde...): Nach dem Prinzip Shotgun einfach mal eine Ladung rechter Rhetorik abgefeuert, irgendwas wird schon treffen.

Ich weiß nicht, welcher Ideologie du, bimbes1984, anhängst. Wer bezeichnet sich schon selbst als rechts(extrem)? Tatsache ist aber, dass du zumindest die Codes der rechten Szene aufgesaugt hast und völlig unkritisch weiterverbreitest.

Und jetzt wieder die Frage: Welchen Unterschied macht es, ob jemand aus Berechnung oder nur Unkenntnis solche Dinge verbreitet und damit mithilft, sie zu etablieren? Gar keinen. Strategie der Rechtsextremisten ist nicht eine intellektuelle Debatte und Austausch der besten Argumente. Ziel ist die Etablierung von Talking Points, die nicht hinterfragt werden. Und es fruchtet: In der (eigentlich noch demokratischen) CSU ist man sich nicht zu blöd, von "Anti-Abschiebe-Industrie" zu sprechen und die Medien übernehmen seit Jahren völlig unkritisch das Wort "Flüchtlingskrise".
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Eine Rassen- und Gesellschaftsvorstellung die er sich aber nicht selbst ausgedacht hat. Es gibt ja überall schon real existierende „Multiplikatoren“ für diese Vorstellungen, die der Attentäter ja eigentlich „nur“ übernommen hat.

Diesen Teil der Genese auszublenden und so zu tun als wäre er ein verwirrter Einzeltäter hilft auch nicht weiter.

Selbst prominente Vertreter von Parteien im Parlament reden (Gauland selbst beispielsweise) ja freimütig über „Umvolkung“ und das „die Weißen“ bedroht seien und man sich per Waffengewalt gegen „den Untergang“ verteidigen muss.

Zusätzlich zitiert der Attentäter ja prominente Vertreter dieser Ideologie und kennt deren Chiffren.

Das „Stereotyp“ des verwirrten Einzeltäters wird halt in diesen Situationen auch als Deflektion verwendet um erst gar nicht den Vorwurf aufkommen zu lassen man hätte daran vielleicht eine Mitschuld.
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Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

Vinter hat geschrieben: 18. Mär 2019, 14:21Strategie der Rechtsextremisten ist nicht eine intellektuelle Debatte und Austausch der besten Argumente. Ziel ist die Etablierung von Talking Points, die nicht hinterfragt werden.
Na dann machen wir das trotzdem mal.
Thema Multikulturalismus, viele ethnische Gruppen lenen in friedlicher Eintracht zusammen, bilden funktionale Gemeinschaften, in denen sie viele ihrer Traditionen und Bräuche beibehalten.

Ebenso klar aber ist, dass es irgendeine gemeinsame Basis geben muss. Mit der Pluralität der Gruppen entsteht eine Pluralität der Loyalitäten, und diese Loyalitäten laufen in einem gewissen Grade immer auseinander.
Was passiert, wenn diese Loyalitäten in verschiedene Richtungen gehen? Ab welchem Punkt sind sie nicht mehr vereinbar mit der Staatsbürgerschaft (Neuestes Beispiel Özil)? Wie viel an gemeinsamer Kultur, Identität oder Geschichte reicht aus, um den „Kleber“ zu erzeugen, der eine multikulturelle Gesellschaft zusammenhält?
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