Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

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LegendaryAndre
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von LegendaryAndre »

tidus89 hat geschrieben: 11. Mär 2019, 19:23 Die letzten zwei Episoden haben mich auch ein wenig versöhnt mit der Serie. Ich bin aber nicht sicher, ob es an höherer Qualität liegt, oder einfach an Nostalgie und daran, dass mein Anspruch und meine Erwartungen im Laufe der Serie gesunken sind. Jetzt lasse ich mich halt berieseln und gut, denke nicht mehr drüber nach. Bringt ja eh nix.
Ich habe mir erneut den Pilotfilm von Star Trek angesehen in dem die Geschichte von Pike auf Talos IV erstmals erzählt wird und mir danach ein weiteres Mal die neue Folge von Discovery angesehen. Ich weiß nicht wie es anderen dabei ergangen ist, aber ich finde dass diese Folge wirklich mehr ist als nur Fan-Service. Hier begreife ich zum ersten Mal die Zusammenhänge in der Geschichte von Discovery und TOS. Die Folge ist auch ein Bindeglied zwischen dem Pilotfilm (TOS) und der späteren Doppelfolge zu Talos IV (TOS). Dank Anson Mounts Darstellung gewinnt die Figur sogar mehr an Charakter als in der Serie von damals. Das ist wirklich lobenswert und versöhnt mich auch leicht mit Discovery, aber natürlich kann eine einzige Folge (und ein paar der vorherigen die etwas besser waren) nicht gut machen, was im Ganzen bisher durchwachsen ist. Dennoch eine positive Richtung! Wenn es so bleibt besteht Hoffnung.

Eine Sache ist mir auch aufgefallen. Dadurch dass man in der Retro-Vorschau die alten Szenen gezeigt hat und diese dann (Stichwort: blaue Blumen) auf zeitgemäße Weise dargestellt hat, wurde ein guter Bezugspunkt geschaffen. Man erkennt nun deutlicher wie "Raumschiff Enterprise" mit heutiger Technik aussehen könnte und wird dazu inspiriert sich das auch vorzustellen. Zumindest mir ist es so ergangen. Ich finde das war ein einfacher aber cleverer Zug.
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Axel
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Axel »

Hier eine Video-Analyse von dem extrem sympathischen Marc Scott Zicree, Drehbuchautor diverser Serien und Autor des grandiosen Sachbuchs „The Twilight Zone Companion“.

Marc Zicree erläutert aus der Sicht eines erfahrenen Drehbuchautors wunderbar die Faszination, die einst von „The Cage“ ausging, und stellt dem die Schwächen von „If Memory Serves“ gegenüber.

https://www.youtube.com/watch?v=1Ct8YGmhpLc
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Terranigma
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Terranigma »

tidus89 hat geschrieben: 11. Mär 2019, 19:23 Jetzt lasse ich mich halt berieseln und gut, denke nicht mehr drüber nach. Bringt ja eh nix.
Also im Prinzip wie bei Voyager. :D
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grows by itself.
bimbes1984

Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von bimbes1984 »

....ich habe dann doch weitergeschaut und bin jetzt doch gespannt wie es weitergeht. Ich persönlich habe dennoch nicht diese Trekki-Vibes; keine Ahnung wie ich das beschreiben soll...es ist für mich eher eine "gewöhnliche" Sci-Fi-Serie, Star Trek erkenne ich da nicht wieder.
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LegendaryAndre
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von LegendaryAndre »

Weiche SPOILER enthalten !! (Folge 9)

In der letzten Folge sieht man wieder ganz klar, was bei Discovery nicht funktioniert. Die erste Szene mit Tilly ist derart lächerlich gemacht, dass sich der oder die Autorin schämen sollte. In der letzten Folge war mir Tilly sympathischer, weil sie etwas zurückhaltender aufgetreten ist und ihr abgedrehtes Verhalten nicht so extrem war. Das war okay, aber der Dialog in der aktuellen Folge würde zu Serien wie Riverdale oder O.C. California passen, aber nicht in eine Science Fiction-Serie. So kann man nicht mit einem Admiral der Sternenflotte reden und es wirkt als hätte Tilly eine Schraube locker. Wenn sie es außerhalb des Dienstes als Kollegin macht, passt es ja, aber nicht während einer Mission die Seriosität und Ernsthaftigkeit erfordert. Schade, denn es wäre durchaus möglich auch diese Figur glaubwürdig und ansprechend zu gestalten (stellenweise gelingt es auch sehr gut), aber so sorgt das nur für einen hohen Nervfaktor und dafür dass man die Handlung nicht ernst nehmen kann.

Burnham: "Sollte es einen logischen Grund geben, dass du deinen Turm opferst erkenne ich ihn nicht" Spock: "Vielleicht mag ich ja einfach keine Türme" - ein Beispiel dafür dass die Macher auch nicht verstehen wie Spock spricht oder sich verhält. Das hält sich zum Glück in Grenzen, obgleich "Lieutenant" Spock nicht mal ansatzweise eine Ähnlichkeit mit dem uns bekannten Spock aus TOS hat. Später erhebt Spock seine Stimme und reagiert abermals ungewöhnlich emotional. Das Ganze würde funktionieren, wenn Spock als Vulkanier eine vollkommen neue Figur wäre. Der Schauspieler macht seine Sache gut und angesichts der großen Belastung der die Serienfigur ausgesetzt ist (roter Engel, Konflikt mit Schwester), versteht man auch dass einige Dinge anders sind als unter normalen Umständen. Im Gesamtkontext unter Berücksichtung der originalen Serie funktioniert das aus meiner Sicht aber nicht. Es ist wahrscheinlich dass die Macher eine Entwicklung der Figur beabsichtigen und Spock am Ende "unser" Spock werden soll, aber dadurch wird der Unterschied zu TOS rein erzählerisch noch größer und die Serie für einen langjährigen Star Trek-Fan wie mich noch unzugänglicher.

Trotz dieser Probleme und kleinerer Logikfehler war die Folge insgesamt unterhaltsam und einigermaßen spannend, obgleich das Ende für mich nicht den emotionalen Tiefgang erreicht hat, der beabsichtigt war. Bei bestimmten Serien funktioniert es, dass man auf Musik im Abspann verzichtet um einen besonders tragischen Ausgang zu unterstreichen. Da dieser emotionaler Höhepunkt bei weitem nicht erreicht wurde, wirkte es dann doch eher aufgesetzt.

Mittlerweile bin ich an dem Punkt an dem ich akzeptiere, dass Discovery etwas anderes ist und ich habe meine Erwartungen entsprechend zurückgefahren. Insgesamt halte ich die Serie nicht für schlecht. Ich spüre die Verbindung zum Star Trek-Universum nur selten und es gibt enorme Qualitätsschwankungen (zum Beispiel der schwache Auftakt von Staffel 2), aber der Unterhaltungswert ist gegeben und manche Folgen und Charaktere sind wirklich gut. Meiner Einschätzung nach, würde es der Serie auch gut tun noch mehr Eigenständigkeit zu erlangen ohne krampfhaft Verbindungen zu TOS herstellen zu wollen. Das, oder man stellt die Verbindung wirklich her, indem man es besser macht - so wie es bereits in Folge 8 ziemlich gut funktioniert (aber selbst da ist noch Luft nach oben). Ich hoffe nur, dass sie nicht auch noch Kirk einführen.
5of3
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von 5of3 »

So nachdem Discovery soviel Hate abbekommt und der Klassenstreber nun Orville heißt, möchte ich hier mal meine ganz subjektive Wahrnehmung schildern.... bzw. auch mal Liebe für Discovery verteilen....

Als jemand der kein Trekkie is, aber dennoch jeweils mindestens zweimal wenn nicht sogar dreimal alle Serien und Filme gesehen hat.... ganz ehrlich... ich versteh die Aufregung nicht. Ja Discovery ist komplett was anderes und vielleicht kommt da das Unbehagen her. Aber davon losgelöst.... Staffel 1 war einfach sehr hektisch, wirr und abgedreht, aber dennoch mit hohem Prod
uction-Value und mir hat gerade diese total unerwartete Achterbahn viel Spaß gemacht. Bei Staffel 2 finde ich es sogar eher teilweise zu langsam, traditionell. Einfach aber mal schauen wo es hingeht. Bisher bin ich gut unterhalten. Und zu The Orville habe ich tatsächlich mehrfach reingeschaut..... und was soll ich sagen: für mich bleibt es am Anfang Pipi-Kacka-Flachwitz mit ner Prise SJW, wobei letzteres dann ab Staffel 2 so richtig gemolken wird. Der Rest ist leider einfach zu plumpes Anbiedern für mich. Lol ich weiß ich steh damit alleine dar, aber diese Serie ist einfach nur schrecklich (mMn). Ich weiß einfach nicht.... ich sehe da einfach nur aus jeder szene mit dem hammer mir entgegenschlagen dieses Anbieder-"ach-ich-bin-so-fan-service-und-für-richtige-star-trek-fans"-Gedöns da drin. Das is mir zu plump. Naja meine 2cents zur diskussion.
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tidus89
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von tidus89 »

LegendaryAndre hat geschrieben: 16. Mär 2019, 08:52 Weiche SPOILER enthalten !! (Folge 9)
Trotz dieser Probleme und kleinerer Logikfehler war die Folge insgesamt unterhaltsam und einigermaßen spannend, obgleich das Ende für mich nicht den emotionalen Tiefgang erreicht hat, der beabsichtigt war. Bei bestimmten Serien funktioniert es, dass man auf Musik im Abspann verzichtet um einen besonders tragischen Ausgang zu unterstreichen. Da dieser emotionaler Höhepunkt bei weitem nicht erreicht wurde, wirkte es dann doch eher aufgesetzt.


Der Höhepunkt hat nicht funktioniert, weil man den Charakter gerade erst seit 25 Minuten kennt. Klar, der hatte vorher schon mal nen One-Liner mit 2 Sekunden Screen Time, aber sonst nichts. Und jetzt soll mich das groß mitnehmen? Nö. Why should I care. Der bleibt für so mich blass wie ein Rothemd in TOS.

Ich gehe mal davon aus, dass unser aller liebster Charakter nach seinem tragischen und hoch emotionalen Abgang eh wieder kommen wird. Die Serie lässt keinen zurück.
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Naitomea
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Naitomea »

5of3 hat geschrieben: 17. Mär 2019, 09:59 Ich weiß einfach nicht.... ich sehe da einfach nur aus jeder szene mit dem hammer mir entgegenschlagen dieses Anbieder-"ach-ich-bin-so-fan-service-und-für-richtige-star-trek-fans"-Gedöns da drin. Das is mir zu plump. Naja meine 2cents zur diskussion.
Ich kann dir da nur zustimmen. Hatte mir the Orville auch gekauft, nachdem es überall hiess, dass das das eigentliche neue Star Trek ist, gerade für Leute, die mit Discovery unzufrieden sind. Aber das war ja einfach nur lächerlich. Die Serie hat alle Kritikpunkte, die an Discovery angebracht werden und treibt sie noch auf die Spitze. Logiklöcher? Macht the Orville sogar mit Absicht und wischt sie mit nem Lacher weg. Zuviele Gegenwartsreferenzen, wer sollte in der Zukunft noch David Bowie hören? Macht The Orville am laufenden Band, obwohl es sogar noch viel weiter in der Zukunft spielt. Unpassende lustige Oneliner und Alien-Niesgags bei Discovery? Öh, haben die Leute The Orville überhaupt gesehen?
Ebensowenig kann ich verstehen, wo soviel Liebe und Leidenschaft in The Orville stecken soll. Manche Folgen sind einfach nur dreist von den Vorlagen geklaut, da kann ich auch gleich die Originalserien gucken. Bei TOS und Next Generation durchs Remaster sogar in gleichwertiger optischer Qualität. The Orville macht sich ja nichtmal die Mühe, ein eigenes Universum aufzubauen, man erfährt nur so wenig über die Welt und die Hintergründe, man hat nie das Gefühl, dass das in einem eiegenständigen Unversum spielt.
Und auch wenn ich als Science Fiction Fan trotzdem rudimentären Spaß mit der Serie habe, ist mir Discovery 100 Mal lieber.
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tidus89
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von tidus89 »

The Orville habe ich noch nie geguckt. Einfach, weil es auf mich immer wie eine Parodie gewirkt hat und eben ideenlos, wie schon angesprochen. Star Trek ist für mich keine Comedy. Vermutlich ist die Serie mal wieder voll mit Bathos und das kennen die Leute inzwischen ja von Marvel und Star Wars, deswegen finden sie es gut, wenn eine Serie sich selbst und seine Emotionalität nicht mehr ernst nimmt, sondern immer nur dauernd Witzchen macht.
Zuletzt geändert von tidus89 am 18. Mär 2019, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
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LegendaryAndre
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von LegendaryAndre »

tidus89 hat geschrieben: 18. Mär 2019, 18:00 Der Höhepunkt hat nicht funktioniert, weil man den Charakter gerade erst seit 25 Minuten kennt. Klar, der hatte vorher schon mal nen One-Liner mit 2 Sekunden Screen Time, aber sonst nichts. Und jetzt soll mich das groß mitnehmen? Nö. Why should I care. Der bleibt für so mich blass wie ein Rothemd in TOS.

Ich gehe mal davon aus, dass unser aller liebster Charakter nach seinem tragischen und hoch emotionalen Abgang eh wieder kommen wird. Die Serie lässt keinen zurück.
Damit bringt du eigentlich auf den Punkt was ich mir beim schauen auch gedacht habe (Wiederkehr), aber das war gar nicht das Hauptproblem für mich, weil es ja auch Lorca in Staffel 1 gab, der nicht zurückgekehrt ist. Aber du kannst eben aus den von dir genannten Gründen keine echte Bindung zum Charakter aufbauen. Ich habe mir eher gedacht dass es schade ist die Figur zu opfern, gerade jetzt wo sie einigermaßen interessant geworden ist. Die Hintergründe (Video aus der Vergangenheit) des Charakters fand ich dann nämlich doch sehr interessant. Hat mich persönlich ehrlich gesagt überrascht, weil es bisher überhaupt keine näheren Infos zu dieser Figur gab. Das ist den Machern durchaus gelungen, finde ich. Sollte die Figur wirklich zurückkehren, würden die Autoren ihr keinen Gefallen damit tun.
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Lightbringer667
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Lightbringer667 »

Liebe und Hass liegt bei ST:D in meiner persönlichen Sicht tatsächlich recht nah beieinander. Ich bin Trekkie seit den frühen 90er Jahren und v.A. mit TOS sozialisiert worden. Wie bei vielen schlägt mein Herz jedoch sehr groß und laut für TNG und DS9 - und hier werden ja auch bei ST:D gerne mal Vergleiche und Parallelen gezogen.

Discovery macht einiges richtig gut. Man hat sich mit mit den 10 Jahren zwischen "The Cage" und dem Beginn von TOS eine recht unverbrauchte Zeit herausgesucht. Das ist zum einen ganz nett, hat aber auch so seine Probleme. Wie bei vielen Prequels habe ich hier so ein wenig das Problem der Glaubwürdigkeit der Ausgestaltung der Welt. Die Discovery versprüht viel ST Flair, aber halt eben sehr modern. Durchsichtige Screens, Hologramme, Cyborgs, uvm. das nicht mal in den späteren Serien und Filmen (und da nehme ich die Reboots raus) so nicht gegeben hat. Das finde ich teilweise störend, da ich nicht ganz ausblenden kann, dass 10 Jahre fiktive Zeit später, alles wieder in unseren Augen primitiv und klobig ist.
Abgesehen von diesen Aspekten habe ich nicht den Eindruck, dass die Autoren der Serie so richtig wissen wohin die Reise gehen soll. Viele Charaktere, auch der Brückencrew sind kaum ausdefiniert und unglaublich flach. Für mehr als Stichwortgeber und One-Liner reicht es da oft nicht. Airiam war da ein gutes Beispiel. Mitglied des Kernteams, kaum mal ein paar Worte gesagt und dann plötzlich zentraler Charakter einer Folge der gleich wieder umgebracht wird. Eine Motivation, ein Warum und Wieso war hier kaum zu erkennen. Somit hat mich das Entfernen dieser Person aus der Serie dann auch völlig kalt gelassen und die Dramatik des Schlussaktes ist völlig verpufft. Und solche Beispiele gibt es immer wieder.

Aber die Serie macht auch einiges gut. Der visuelle Stil gefällt mir eigentlich, trotz der oben genannten Schwierigkeiten eigentlich ganz gut. Aber auch die Wahl Pike als Captain der Discovery einzuführen, nachdem Lorca ja eher ein Griff ins Klo war, hat sich ausgezahlt. Hier hat meinen einen bekannten Namen aus dem ST Universum gefunden, der allerdings bisher noch sehr wenig ausdefiniert war. Ich finde auch die modernere Art des Erzählens mit Hilfe eines größeren Story Arks recht gelungen. Das hat schon bei DS9 (Dominion Krieg) gut funktioniert und auch die Staffel 3 & 4 von Enterprise haben gezeigt, dass das auch bei StarTrek klappen kann. Auch das man neben all den neuen Charakteren, alte wie Spock "reaktiviert" ist nett, v.A. da sie nicht den Fehler machen einfach das altbekannte wieder aufzuwärmen, sondern es schaffen die Charaktere neu zu erfinden. Gerade Spock ist hier echt gut geschrieben.

Insgesamt sehe ich die Serie auf einem guten Weg. Die ersten zwei, bzw. drei Staffeln von TNG und DS9 waren auch ganz schön lahm, bis die Autoren wussten, was sie wollten. Viele Charaktere hatten sich in dieser Zeit ziemlich verändert. Da sind die Autoren von ST:D inzwischen auf gutem Weg und wachsen an der Aufgabe. Auch scheinen sie lernfähig zu sein und trauen sich auch Missgriffe zu korrigieren. Als Beispiele sehe ich hier den etwas unglücklichen Space-Pilz Antrieb, der in der 2. Staffel kaum noch in Erscheinung tritt - und die Darstellung der Klingonen. Weg von den komischen Glatzköpfen - zurück zu den guten alten Heavy-Metal Aliens.
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tidus89
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von tidus89 »

So, mit der aktuellen Episode haben wir dann wohl einen neuen Tiefpunkt erreicht.
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Alienloeffel
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Alienloeffel »

Ich bin mit der aktuellen noch nicht durch aber WHAT.THE.FUCK.
SpoilerShow
Also Burnham ist der verdammte Red Angel??!! Come on! Dazu kommt dann noch, dass ihre Eltern den Anzug dazu gebaut haben?! Hat sie am Ende noch die Sternenflotte gegründet oder was?! Vielleicht ist sie ja am Ende nicht nur Spocks Steifschwester und Zeitreisende, vielleicht ist sie ja auch die Mutter von Picard oder Cousine fünften Grades von Kirk oder hat die Borg aus Versehen erschaffen? Kann ja alles sein :roll:
Wer konnte denn wirklich glauben, dass DAS ein guter Wannabe Twist ist.... Das ist so lame, dass es mich wirklich wütend macht. Die zentrale Figur Burnhams in der ersten Staffel wirkte ja schon unglaubwürdig, damit konnte ich mich noch arrangieren, aber jetzt auch noch das?
Ich gucks bestimmt weiter, aber ich denke damit hat die zweite Staffel die wirklich netten Ideen einfach verkackt.
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Dicker
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Dicker »

Folge zuende gesehen? ;)ich dachte ja, dass es Spock ist.
Rince81
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Rince81 »

Alienloeffel hat geschrieben: 24. Mär 2019, 10:32 Ich bin mit der aktuellen noch nicht durch aber WHAT.THE.FUCK.
SpoilerShow
Also Burnham ist der verdammte Red Angel??!! Come on! Dazu kommt dann noch, dass ihre Eltern den Anzug dazu gebaut haben?! Hat sie am Ende noch die Sternenflotte gegründet oder was?! Vielleicht ist sie ja am Ende nicht nur Spocks Steifschwester und Zeitreisende, vielleicht ist sie ja auch die Mutter von Picard oder Cousine fünften Grades von Kirk oder hat die Borg aus Versehen erschaffen? Kann ja alles sein :roll:
Wer konnte denn wirklich glauben, dass DAS ein guter Wannabe Twist ist.... Das ist so lame, dass es mich wirklich wütend macht. Die zentrale Figur Burnhams in der ersten Staffel wirkte ja schon unglaubwürdig, damit konnte ich mich noch arrangieren, aber jetzt auch noch das?
Ich gucks bestimmt weiter, aber ich denke damit hat die zweite Staffel die wirklich netten Ideen einfach verkackt.
Immer Folge zu Ende gucken vorm aufregen! :lol:
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tidus89
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von tidus89 »

Der billige Twist am Ende macht's aber auch nicht besser, ganz im Gegenteil :p
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Dicker
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Dicker »

Was ich schlimmer fand, war der pseudo emotionale Abschied von dieser Roboter Tussi. Hat mich an Szenen aus schlecht geschriebenen AAA Games erinnert, in denen die Macher auch unbedingt große Emotionen erzeugen wollen.
Und was soll dieser "Twist" am Ende. Da haben wir dasselbe Problem, wir kennen diesen neuen Charakter viel zu wenig. Er hat vorher nie eine Rolle gespielt.
Und crazy Redhead geht mir auch immer mehr auf den Sack. Wie sie da in die Besprechung rei geplatzt ist, geht gar nicht und war echt peinlich.
Irgendwie funktioniert die ganze Story in Staffel 2 für mich nicht. Da waren die Twists in Staffel 1 deutlich besser und haben einen mehr mitgenommen.
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Alienloeffel
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Alienloeffel »

Ok, das war etwas vorschnell :D Ich korrigiere da etwas:
SpoilerShow
Es nervt nach wie vor gewaltig, dass es sich immer um sie dreht. Jetzt ist es eben die Mutter, das ändert am Grund für meinen Frust ehrlich gesagt wenig.
Dazu kommt noch, dass der Admiral als Therapeutin herhält und Tyler irgendwie ohne jeden Grund auf der Discovery rumhängt. Und wenn es jetzt die Mutter ist, warum hat dann der nicht mehr tote Dr Culbert gesagt, er hätte die "exakt" identische Signatur zu Burnham detektiert, die man eben nicht fälschen könne? Also Eltern und Kinder haben durchaus verschiedene Allele (Was nachvollziehbar große Unterschiede macht), da soll man mir mal bitte eine glaubhafte Scifi Lösung für präsentieren.
Vom "Time Crystal" der mal eben Zeitreisen möglich macht fange ich gar nicht erst an...
Das ist doch völlig unnötig schlecht geschrieben!

Und ja, Tilly nervt mich mittlerweile auch sehr. Jeder Idiot schafft es, eine gewisse Professionalität an den Tag zu legen, das muss man nicht so unglaubwürdig überziehen.
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LegendaryAndre
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von LegendaryAndre »

Ja, es wurde bereits fast alles gesagt ... ein emotionaler Abschied von Airiam, der kaum jemanden berührt und übertrieben ist, Tillys unprofessionelles Verhalten (unglaubwürdig) und ein billiger Twist der ausgerechnet die Überpräsenz von Burnham verstärkt.

In dieser Folge stört es mich erstmals auch richtig, dass Spock eine gänzlich anderen Charakter hat, als jener Spock den wir später in TOS sehen. Das hat nichts mit dem Schauspieler zu tun, sondern damit dass die Autoren einfach eine Figur geschrieben haben, ohne zu wissen was diese eigentlich ausmacht. Man kann eine Kultfigur nicht einfach neu definieren, indem man fundamentale Eigenschaften ändert, ohne dabei Fans zu vergraulen. Es ist einfach nur schade, da der "neue" Spock als Serienfigur an sich gar nicht so schlecht wäre. Aber er ist eben nicht Spock, sondern eine Neuinterpretation und das funktioniert für mich überhaupt nicht, wenn die Serie im Universum von TOS spielen soll.

Wie auch immer, einigermaßen unterhaltsam war die letzte Episode dennoch, deshalb werde ich auch weiterhin dran bleiben.
Voigt
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Re: Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

Beitrag von Voigt »

mhm wenn ich das so lese, bin ich ganz froh mit DIS doch aufgehört zu haben
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