Man sollte imho zumindest in Heterobeziehungen von der Prämisse ausgehen, dass der/die Partner/in wahrscheinlich irgendwann biologische Kinder möchte. Es empfiehlt sich daher früh das Thema mal grundsätzlich zu besprechen um abzuklären, ob man da fundamental auf einem vergleichbaren Level ist. Und wenn eine Partei in der Beziehung (aus welchen Gründen auch immer) da aus biologischen Gründen nicht in der Lage ist oder ganz sicher grundsätzlich keine will, sollte man das möglichst früh besprechen - allein damit keiner seine Zeit verschwendet.
Outing - Ja oder Nein?
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Re: Outing - Ja oder Nein?
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Outing - Ja oder Nein?
Das Kinderthema ist ja durchaus auch was, das Beziehungen dann mal kriseln lässt wenn die Wünsche auseinanderdriften. Gleichzeitig hätte ich jetzt gesagt, dass das kein Thema ist, das zwingend wirklich schnell angeschnitten wird.
"Sind deine Eltern Terroristen? Denn du bist scharf wie eine Bombe. Aber wenn Du keine Kinder willst dann bist Du doch ein Blindgänger für mich."
"Sind deine Eltern Terroristen? Denn du bist scharf wie eine Bombe. Aber wenn Du keine Kinder willst dann bist Du doch ein Blindgänger für mich."
El Psy Kongroo
Re: Outing - Ja oder Nein?
Naja, schon beim Thema Verhütung ist das implizit angesprochen und darüber sollte man sich vor dem ersten Sex schonmal grob verständigt haben.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Outing - Ja oder Nein?
Naja, würde ich nicht so sehen. Nur weil man beim ersten Sex verhütet heißt das ja nicht dass gleich die Kinderplanung für die nächsten 20 Jahre gemacht wird.
El Psy Kongroo
Re: Outing - Ja oder Nein?
Vor dem ersten Sex sollte aber definitiv ein Gespräch darüber stattfinden, was passiert, wenn die Verhütung schiefgeht.
Re: Outing - Ja oder Nein?
Wer eine gesunde Liebesbeziehung rückblickend als Zeitverschwendung betrachtet, weil die andere Person einem nicht ungefragt das wahrscheinlich (in Lebenszeit) teuerste Geschenk der Welt bereitet, sollte meines Erachtens intensive Introspektive betreiben.
Dass in einer Beziehung Person A mit Person B Zeit verbringen möchte und vice versa akzeptiere ich gerne als generelle Default Annahme. Die Erwartung hingegen, dass eine dritte Person C hinzu kommt und damit auch eine Blutsbande für die kommenden Dekaden aufgesetzt wird, sollte von einer entsprechend motivierten Person schon aktiv formuliert werden.
Will sagen, ich sehe schon die Person die einen Kinderwunsch hegt in der Verantwortung das Thema aufzuwerfen. Und btw. die Beziehung ist ja nicht automatisch gescheitert, wenn der Partner kein Kind haben möchte. Elternschaft und Partnerschaft sind zwei Paar Schuh.
... und wäre Partnerschaft und Elternschaft untrennbar miteinander verbunden, dann könnten schwangere Frauen oder generell alleinerziehende Eltern ja nur noch Mensch Daten, die darauf aus sind, Elternteil des eingenen Kindes zu werden. Sie würden z.B. ihre Bedürfnisse nach Sexualität quasi aufgeben, bis sich jemand in ihr Kind verliebt. Das klingt ... nicht gesund.
[Edit:] Damit möchte ich nicht sagen, dass Menschen ohne Kinderwunsch es nicht ansprechen dürfen/sollen. Ich will nur sagen, daraus sollte man ihnen keinen Strick drehen.
Ist ja jetzt auch kein kompliziertes Gespräch.
"Willste mal Kinder haben?"
"Nö. Du?"
"Ja.
"Hm, wir sollten man über unsere Zukunftspläne quatschen."
"Hm, besser is das."
Zuletzt geändert von Flo am 17. Apr 2023, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Outing - Ja oder Nein?
Die biologische Uhr ist eine Realität. Gerade für Frauen gibt es nach wie vor einen Zeitraum, in dem es realistisch ist, einen Kinderwunsch natürlich umzusetzen. Das wird bei 40+ deutlich schwieriger.
Ich habe in meinem Bekannten- und Freundeskreis mehr als einen Fall erlebt, wo dieses Gespräch zu spät geführt wurde und auch den Fall, dass es Zeitfenster dann schon zu war.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Outing - Ja oder Nein?
Warum haben diese Personen nicht am Anfang der Beziehung klar gemacht, dass diese Beziehung für sie Zeitverschwendung sein wird, wenn dabei kein Kind heraus kommt?
Re: Outing - Ja oder Nein?
Du drehst mir die Worte im Mund.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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Re: Outing - Ja oder Nein?
Ich denke, ein wichtiges Wort in Flos Satz war "ungefragt". Die Person mit dem Kinderwunsch sollte diesen schon auch rechtzeitig kommunizieren und nicht erst, wenn es fast schon zu spät ist, das sehe ich ebenso. Der schwarze Peter kann nicht dem- oder derjenigen zugeschoben werden, der/die kein Kind will. Dass man Kinder will, sollte nicht unbedingt als "Default" angenommen werden, das sehe ich ebenso wie Flo.
Re: Outing - Ja oder Nein?
Ich sehe eine Beziehung als Kommunikation von beiden Seiten. Warum soll man nur den Kinderwunsch kommunizieren, nicht aber, dass man explizit keine möchte.bloody_mary hat geschrieben: ↑17. Apr 2023, 22:53 Ich denke, ein wichtiges Wort in Flos Satz war "ungefragt". Die Person mit dem Kinderwunsch sollte diesen schon auch rechtzeitig kommunizieren und nicht erst, wenn es fast schon zu spät ist, das sehe ich ebenso. Der schwarze Peter kann nicht dem- oder derjenigen zugeschoben werden, der/die kein Kind will.
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Re: Outing - Ja oder Nein?
Mojen,
mhmm, ich muss ehrlich sagen, dass ich in allen bisher stattgefundenen Beziehungen innerhalb der ersten 1-2 Monate absolut nicht über Familiengründung gesprochen habe.
Meist ist im ersten Monat noch nicht einmal das Wort "Beziehung" gefallen.
Man verknallt sich, verbringt Zeit, kommt sich näher, hat ggf. mehrfach Sex - wobei man hier einfach aus diversen Gründen am Anfang verhüten sollte! Auch der Mann! - und erst wenn man merkt, dass könnte länger gehen, dann fängt man auch an Themen wie Familie anzusprechen.
Und vielleicht gehöre ich zu einer Minderheit. Aber nur weil ich den Vater der Frau schrecklich fand, habe ich keine Beziehung geopfert.
Genauso das Thema Kinder. Ich habe mich erst spät entschlossen, dass ich kein Kind möchte. Dadurch sind aber die anderen Beziehungen nicht gescheitert. Da war das Thema irgendwann mal nebenbei auf dem Tisch.
Deswegen finde ich auch weiterhin, dass dies keinerlei Zwang sein sollte. Heutzutage muss alles immer zwanghaft gemacht oder reklementiert werden. Schrecklich.
Und Transpersonen wissen, wie es ist. Und ich würde behaupten, dass jede Transperson das Thema an sich anspricht, wenn es der richtige Zeitpunkt und die richtige Person ist. Vielleicht war die Person im Eingangspost ja nicht der/die/das Richtige.
Ich selbst bin da durch Zufall in Kontakt gekommen. Ich war überrascht, vielleicht kurz verwirrt. Danach war ich aber eher neugierig.
Und wie bereits gesagt, wenn man eine Person mag, mag man die Person, Körper, Seele etc. Da zählt doch der Ist-Zustand. Nicht der Vergangenheitszustand.
mhmm, ich muss ehrlich sagen, dass ich in allen bisher stattgefundenen Beziehungen innerhalb der ersten 1-2 Monate absolut nicht über Familiengründung gesprochen habe.
Meist ist im ersten Monat noch nicht einmal das Wort "Beziehung" gefallen.
Man verknallt sich, verbringt Zeit, kommt sich näher, hat ggf. mehrfach Sex - wobei man hier einfach aus diversen Gründen am Anfang verhüten sollte! Auch der Mann! - und erst wenn man merkt, dass könnte länger gehen, dann fängt man auch an Themen wie Familie anzusprechen.
Und vielleicht gehöre ich zu einer Minderheit. Aber nur weil ich den Vater der Frau schrecklich fand, habe ich keine Beziehung geopfert.
Genauso das Thema Kinder. Ich habe mich erst spät entschlossen, dass ich kein Kind möchte. Dadurch sind aber die anderen Beziehungen nicht gescheitert. Da war das Thema irgendwann mal nebenbei auf dem Tisch.
Deswegen finde ich auch weiterhin, dass dies keinerlei Zwang sein sollte. Heutzutage muss alles immer zwanghaft gemacht oder reklementiert werden. Schrecklich.
Und Transpersonen wissen, wie es ist. Und ich würde behaupten, dass jede Transperson das Thema an sich anspricht, wenn es der richtige Zeitpunkt und die richtige Person ist. Vielleicht war die Person im Eingangspost ja nicht der/die/das Richtige.
Ja, dass ist natürlich auch die gesellschaftliche Prägung und Erziehung. Vor allem religiöse Personen und/oder Kulturkreise werden wohl damit Probleme haben.
Ich selbst bin da durch Zufall in Kontakt gekommen. Ich war überrascht, vielleicht kurz verwirrt. Danach war ich aber eher neugierig.
Und wie bereits gesagt, wenn man eine Person mag, mag man die Person, Körper, Seele etc. Da zählt doch der Ist-Zustand. Nicht der Vergangenheitszustand.
expect the unexpected
Re: Outing - Ja oder Nein?
Weil das eine ein extremes commitment von dem Partner einfordert und das andere nicht.
Wenn man bei der Frage, statt "Kind" eine andere große Sache einsetzt, dann wird sie augenblicklich absurd.
Warum sollte man nur den Hausboot-Wunsch kommunizieren, nicht aber, dass man explizit keines möchte?
Re: Outing - Ja oder Nein?
Du vergleichst gerade den Kinderwunsch mit einem Hausboot. Das ist wirklich absurd. Und selbst wenn, ein Hausboot lässt sich weiterverkaufen und es gibt einen Gebrauchtmarkt, bei einem Baby ist das etwas komplizierter.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Outing - Ja oder Nein?
Dafür ist dann Etsy da, weil selbstgemacht.
Re: Outing - Ja oder Nein?
Ein Kind ist ein erheblich weitreichenderes Commitment als ein Hausboot, absolut!
[chefsKiss]
Re: Outing - Ja oder Nein?
Ja, man kann in Sätzen einfach Wörter durch andere ersetzen. Sinn ergibt das aber nicht unbedingt.Flo hat geschrieben: ↑18. Apr 2023, 14:00Weil das eine ein extremes commitment von dem Partner einfordert und das andere nicht.
Wenn man bei der Frage, statt "Kind" eine andere große Sache einsetzt, dann wird sie augenblicklich absurd.
Warum sollte man nur den Hausboot-Wunsch kommunizieren, nicht aber, dass man explizit keines möchte?
Eine Familie zu gründen, ist in unserer Gesellschaft tatsächlich ein recht weit verbreitetes Ideal und dürfte immer noch als das "übliche" angesehen werden. Ab einem gewissen Alter ist es deshalb tatsächlich nur fair, den:die potentielle Partner:in möglichst frühzeitig darüber zu informieren, was für Vorstellungen man diesbezüglich hat. Sowas kann nämlich in der Tat ein sehr guter Grund sein, eine Beziehung gar nicht erst richtig anzufangen.
(Ich gehöre übrigens zu der Fraktion, die keinen Nachwuchs will.)
Re: Outing - Ja oder Nein?
Äh ... ich fände sowohl Kinderwunsch als auch Kindernichtwunsch sinnvoll zu kommunizieren. Was gibt's denn sonst auch groß zu besprechen, dass man dafür nicht ein Gespräch lang Zeit findet?
Re: Outing - Ja oder Nein?
Es gibt so viele Glückskinder, die nach einer Affäre entstanden.
Die betroffenen Männer (aus meinem Erfahrungskreis) pendeln meist extrem nach zwei Seiten:
Düsseldorfer Tabelle oder Heiraten.