Rick Wertz hat geschrieben: ↑29. Aug 2023, 04:41
Dass solche Auszeichnungen heute noch irgendeinen nennenswerten Effekt haben scheint mir sehr fragwürdig.
Solche Awards haben da glaube ich eine Reihe von anderen Funktionen. Der Gamescom-Award ist ja erkennbar zB ein Anreiz, Spiele auf der Messe dem Publikum zu zeigen (nur dann kannst du ihn gewinnen). Diese Messeauftritte sind ja oft Teil von Marketing-Budgets und wenn man dann nochmal einen Preis ins Reporting schreiben kann, hilft das vielleicht, die Ausgaben weiter zu rechtfertigen. Ob das für Zelda noch so groß gilt: fraglich. Aber Gamescom ist ja die Verkaufsmesse für's Weihnachtsgeschäft und wenn dann ein Armored Core 6 oder so nochmal mit einem "Best of Show"-Ding in den Verkauf starten kann, ist das vermutlich ein weiterer Punkt auf der Liste. Bei Hunderten Titeln auf der Gamescom steht ja auch immer die Frage im Raum: "Ja, aber wie steche ich denn aus dieser Menge hervor? Sonst gebe ich am Ende viel Geld aus und keiner nimmt mich wahr?". Auch da kann ein Preis als Anreizsystem funktionieren.
Sowas wie der Green-Award ist zB auch erkennbar etwas, wo man den Unternehmen bei PR unter die Arme greift. Andere Awards sind gar nicht so sehr für das Publikum da, wie der Streamer-Award beim DCP. Da geht es eher darum, die Reichweite der Nominierten und Gewinner anzuzapfen, weil die ja hoffentlich dann eben über deine Veranstaltung berichten, wenn sie da einen Preis gewinnen oder nominiert sind. Preise sind oft auch Sponsoren-Fang, weil Sponsoren gerne fragen, an welcher Stelle sie denn prominent in Erscheinung treten. Und eine Preisverleihung ist da ein gern gewähltes Mittel.
Andre