Rigolax hat geschrieben: ↑2. Okt 2023, 14:56
Rince81 hat geschrieben: ↑2. Okt 2023, 14:49
Frauen in Führungspositionen in den deutschen Verlagen machen aber auf einmal nur noch 36% aus, in der Geschäftsführung selbst sind es auf sogar nur noch je nach Bericht 20 oder 22%. Gerade angesichts der generellen Beschäftigungsquote im Verlagswesen ist das doch wirklich eine sehr auffällige Diskrepanz bei den Entscheidern, oder?
Rechtfertigt allerdings doch auch nicht die ursprüngliche Äußerung bzgl. "im überwältigenden Maße durch Männer bestimmt".
Wenn 80% der Geschäftsführer männlich sind und etwa zwei Drittel der Führungspositionen von Männern besetzt werden kann man durchaus sagen, dass die Branche von Männern
bestimmt wird. Ab welcher Quote wäre das denn bei Dir nicht mehr der Fall?
Sehr wahrscheinlich sind die Rektoren im Schnitt noch eher männlich, allerdings. Und im Hochschulbereich, dort vor allem je nach Fachbereich stark bis überwältigend weiblich geprägt.
Im Schnitt ist gut. Die Frauenquote bei Rektoren in Deutschland beträgt 28,6%, also weniger als ein Drittel.
https://www.forschung-und-lehre.de/mana ... ntwicklung.
Bei den Professuren sieht es nicht anders aus:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 9_213.html
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war im Jahr 2021 nur gut jede vierte hauptberufliche Professur (27 %) an den Hochschulen in Deutschland mit einer Frau besetzt (2020: 26 %).
Im Jahr 2021 waren in der Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 42 % die meisten der hauptberuflichen Professuren mit einer Frau besetzt. Am niedrigsten war der Frauenanteil in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften mit 15 %. Im Ländervergleich war der Frauenanteil an den hauptberuflichen Professoren in Berlin mit 35 % am höchsten und im Saarland mit 23 % am niedrigsten.
Unter "überwältigend weiblich geprägt" verstehe ich wirklich was anderes als Du.
Interessant dabei ist, dass gerade in den Fächern, wo Frauen als Studentinnen überproportional vertreten sind, sie in den Führungspositionen gleichzeitig völlig unproportional abschneiden.
https://www.forschung-und-lehre.de/karr ... am-an-5139
Diese Zahlen zeigen auch, dass der Anteil von Frauen noch immer mit jeder Qualifikations- und Karrierestufe nach Studienabschluss sinkt, der "leaky pipeline"-Effekt. Vor allem in Fächern, in denen die Frauenanteile bei Studierenden und Absolventen hoch sind, falle die Differenz zu den Frauenanteilen bei den Professuren besonders deutlich aus
Natürlich gibt es auch an Hochschulen nach wie vor den Gender Pay Gap:
https://www.forschung-und-lehre.de/karr ... am-an-5139
Je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer sei auch der Anteil von Frauen: Der Anteil der W1-Professorinnen an den Hochschulen insgesamt liege demnach bei knapp 48 Prozent, der C3/W2-Professorinnen bei 27 Prozent und der C4/W3-Professorinnen nur noch bei 22 Prozent.
Also - wie kommst Du auf die Idee, dass der Hochschulbereich,
je nach Fachbereich stark bis überwältigend weiblich geprägt.
sei?