Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Rince81
Beiträge: 8765
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Rince81 »

Otis hat geschrieben: 28. Sep 2023, 14:42 Wenn soviel Interesse an gehaltvoller Diskussionskultur besteht, einfach mal konkret auf angebliche Kritikpunkte eingehen, anstatt The Pod zu bashen, was mal so gar nichts bringt.
Zur Diskussionskultur gehört es auch nach einer Entschuldigung nicht verbal nachzulegen.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Yano
Beiträge: 445
Registriert: 4. Feb 2016, 12:59

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Yano »

Decius hat geschrieben: 28. Sep 2023, 08:57
Voigt hat geschrieben: 27. Sep 2023, 19:18
Auch bei The Pod bin ich zur Zeit (wird wieder besser dank dem Unity-Cast, Starfield/BG3-Casts) etwas unglücklich und sogar schon mal beim Kündigen gewesen, und da muss ich Rainer schon in einigen Punkten stark zustimmen. Da kommen mir viele Sachen eher unmotiviert vor (zynisch und unmotiviert ein Spiel eine Stunde lang rumbashen weil eh keiner der Teilnehmer es überhaupt recht spielen mochte)........ und es waren mir dann einfach zu viele Laberpodcasts die einfach runtergespult wurden und Sarkasmus und Zynismus Interesse und Begeisterung verdrängt haben. Nix gegen Laberpodcasts, ich liebe die, aber es muss schon so sein, dass die Beteiligten so wirken als wären sie gerne da.............
Aber ich hab mich erwischt, dass ich viel, viel, viel lieber die Gametube-Podcasts und natürlich Stay Forever gehört habe, und die AeB-Casts länger liegengeblieben waren, was es früher nicht gab..............Jeder darf mal ein Tief haben.....
Mhh muss sagen die angesprochenen Punkte treffen ganz gut den Kern warum ich nach 6 Jahren backen eine Unterstützer Pause einlege.
Die "Gewichtung" hat für mich nicht mehr gepasst.
Normalerweise half die breite Aufstellung problemlos dabei Sachen die einen nicht erreichen liegen zu lassen und sich an anderen Themen zu erfreuen.
Aber erwische mich wie du dabei das ich inzwischen viel zu viele Episoden skippe oder vorzeitig beende.
Und das bereits einfach zu lange, einem Jahr oder so, daher jetzt erstmal die Pause.

Wobei das wahrscheinlich nur Temporär sein wird und ich irgendwann sicher wieder einsteige.
Benutzeravatar
RobertThomas
Beiträge: 48
Registriert: 22. Jan 2021, 15:23

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von RobertThomas »

Ich find den Status zur Gaming oder vermutlich generellen Presse ja schon ein wenig erschreckend/frustrierend 😢

Was bleibt dannn, neben dem Podcast, noch als "ehrliche" Presse übrig? Wo kann ich dann meine Obulus für "guten" Content noch einwerfen?

Bleibt dann nur zB. sowas wie GamersGlobal übrig?
Otis
Beiträge: 1323
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Otis »

Rince81 hat geschrieben: 28. Sep 2023, 15:23
Otis hat geschrieben: 28. Sep 2023, 14:42 Wenn soviel Interesse an gehaltvoller Diskussionskultur besteht, einfach mal konkret auf angebliche Kritikpunkte eingehen, anstatt The Pod zu bashen, was mal so gar nichts bringt.
Zur Diskussionskultur gehört es auch nach einer Entschuldigung nicht verbal nachzulegen.
Was habe ich denn bitte nachgelegt? Naja, führt eh nur zu BTT, also … Entschuldigung! :romance-kisscheek:
Voigt
Beiträge: 5727
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Voigt »

Finde da hat Reiner halt nicht gut sauber formuliert, weil halt emotional.
So wie ich es verstanden habe, hatte er primär den Diskussionsthread mit den Forenteilnehmern kritisiert und weniger die Folge an sich selbst, da er diese ja wie er selbst sagte zuerst noch gar nicht hörte, wegen Paywall.

Es ist ja schon so, das insbesondere Andre in der Folge sehr vorsichtig argumentierte, dann aber im Thread die Leute deutlich aggressiver hingegen. Ist hier im Forum ja auch bekannt, dass bei GameStar Kritik Threads mit deutlich härteren Bandagen diskutiert wird, worüber sich ja teils als "gebashe" auch wieder aufgeregt wird.

Was natürlich auch nicht gut ist für eine Diskussion/Gegenargumentation ist die "bei euch ist ja auch nicht alles gut". Das kann sogar durchaus auch sein, dass man Leuchtturmprojekte vermisst oder Genre in Wertschätzungen, aber es fühlt sich sofort nach Gegengebashe an. Besser ist immer lieber die eigenen guten Seite aufzuzeigen, falls diese übersehen wurden und eventuell Fehlannahmen zu Arbeitsbedingungen auszuräumen, statt den Fehl bei der Gegenseite aufzuzeigen.

Im nachhinein aber Argumentation theoretisch analysieren ist aber auch einfacher als selber so zu schreiben. Ich versuche immer analytisch zu argumentieren und meine Gedanken bestmöglich rüberzubringen, ohne die Gegenseite aufzuregen, aber klappt bei mir ja auch nicht immer.
Insbesondere wenn ich kurz vorm Einschlafen noch schnell Gedanken zu einem Thema niederschreiben mag oder so.
Rigolax
Beiträge: 2193
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Rigolax »

Otis hat geschrieben: 28. Sep 2023, 14:42
Leonard Zelig hat geschrieben: 27. Sep 2023, 19:27Sicher nicht repräsentativ …
"Stimmen insgesamt: 26" — Wirklich nicht repräsentativ.
Das Ergebnis kann aber trotz der im Hinblick auf die Grundgesamtheit geringen Teilnehmerzahl repräsentativ sein. Das wäre so, falls die Grundgesamtheit, also die User der Magazine, (annährend) korrekt in Relation repräsentiert wird durch die Umfrage. Daher würde ich meinen, dass es nicht "sicher nicht repräsentativ" ist, Betonung auf "sicher".

Repräsentativität ist kein verbindlich definierter Begriff. Vor allem journalistisch gemeint sind damit meist wohl best practises, um gewisse biases möglichst auszuschließen, und auch eine höhere Teilnehmerzahl zählt hier durchaus dazu. In dem Sinne ist die Umfrage nicht "repräsentativ". Wobei mir das begrifflich fragwürdig erscheint; man müsste eher sagen: "statistisch solide" oder dergleichen. Denn man weiß aller meistens nicht sicher (außer man prüft annährend jedes Element der Grundgesamtheit), ob eine Stichprobe wirklich die Grundgesamtheit repräsentiert; anders gesagt, Repräsentativität ist nur ein Ziel, wird annährend erreicht; ab einer gewissen methodischen Solidität wird dann schlicht unterstellt/postuliert, dass eine Stichprobe "repräsentativ" ist bzw. wäre, was im Grunde schlicht eine Komplexitätsreduktion ist.

EDIT: Um weiter auszuholen: "repräsentativ" ist ein juristischer Begriff, weil er im Medienstaatsvertrag verwendet wird: § 6 Abs. 2: "Bei der Wiedergabe von Meinungsumfragen, die von Rundfunkveranstaltern durchgeführt werden, ist ausdrücklich anzugeben, ob sie repräsentativ sind." (auch in den §§ 19 und 61). Es gibt dort aber keine Legaldefinition. EDIT2: "repräsentativ" ist da wohl gemeint, wenn es um Meinungsumfragen der Gesamtbevölkerung geht, und man z.B. darauf achtet, dass ein etwa 50/50-Verhältnis Frauen/Männer besteht in der Stichprobe (oder Herkunft Stadt/Land im korrekten Verhältnis ist etc.).
Zuletzt geändert von Rigolax am 29. Sep 2023, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
Otis
Beiträge: 1323
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Otis »

Würde mich da gar nicht so sehr an dem Wort "repräsentativ" aufhängen, sondern einfach kurz überfliegen: 26 Stimmen aus der Gesamtzahl der Leser eines Magazins hat man hier und das soll dann nicht nur die Situation dieses sondern gleich aller Spielemagazine widerspiegeln? Dazu kommt, dass das ja keine zufällig gewählte Stichprobe ist, sondern nur der Teil der Leserschaft berücksichtigt wird, der sowohl Voraussetzung (Userkonto z.B.) als auch Motivation (erhöhtes Interesse am Thema z.B.) hat, an dieser Umfrage überhaupt teilzunehmen.

Das Ergebnis passt wohl zum erwarteten Gesamtbild, das sich aus weiteren Informationen bereits abzeichnet, von daher könnte man es schon als repräsentativ bezeichnen; Problem dabei ist halt nur, dass man es dann eben nur als repräsentativ auffasst, weil es dem gewünschten Resultat bzw. der eigenen Erwartung entspricht, nicht weil das Umfrageergebnis an sich sonderlich verlässlich wäre. Wenn in dem Zeitraum zufällig fünf Neuleser doch daran teilgenommen hätten, wäre die Schlussfolgerung schon verworfen.
Rigolax
Beiträge: 2193
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Rigolax »

Ich habe eben noch etwas editiert, ich weiß gar nicht, ob "repräsentativ" im gängigen Sinne hier überhaupt passt. Der Begriff wird ja wohl meist benutzt, wenn es um Stichproben geht, die auf die Gesamtbevölkerung (von DE etc.) schließen lassen und dann soll die Stichprobe etwa auch 50/50-Verhältnis Frauen/Männer haben und dergleichen.

Ich glaube allerdings schon, dass die 26 Leute dort die Maniac-Userschaft annährend gut repräsentieren könnten, to be honest. Vermutlich würde das Ergebnis erstaunlich ähnlich aussehen, wenn man 260 befragt hätte bzw. teilgenommen hätten. (EDIT: Wobei sehr unglaubwürdig, dass so viele wirklich ab der allerersten Ausgabe dabei wären. :ugly: )
bonkic
Beiträge: 300
Registriert: 7. Jun 2023, 12:42

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von bonkic »

inzwischen sinds übrigens knapp 100 stimmen. das ist zwar (natürlich) immer noch repräsentativ, aber der tenor ist derselbe.
und ohne es irgendwie belegen zu können, vermute ich zumindest, dass das so ganz falsch nicht sein wird: ein großteil der leser rekrutiert sich aus veteranen. neulinge sind klar in der minderzahl.

wie genau es die maniac dennoch schafft dieses qualitätsniveau nach wie vor zu halten, ist mir in der tat ein rätsel. aber es scheint ja irgendwie zu gehen, ohne an allen ecken und enden zu sparen, wie es bspw pcgames tut: deren heft ist inzwischen ja nicht mehr viel mehr als ne minderwertig ausgedruckte webseite.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3481
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Leonard Zelig »

Otis hat geschrieben: 29. Sep 2023, 10:33 Dazu kommt, dass das ja keine zufällig gewählte Stichprobe ist, sondern nur der Teil der Leserschaft berücksichtigt wird, der sowohl Voraussetzung (Userkonto z.B.) als auch Motivation (erhöhtes Interesse am Thema z.B.) hat, an dieser Umfrage überhaupt teilzunehmen.
An der Umfrage kann man auch ohne Userkonto teilnehmen. Ich glaube schon, dass sich auf der Website die engagierteren Leser finden, so gut ist die Seite ehrlich gesagt nicht. Meine mich aber auch daran erinnern zu können, dass das Ergebnis einer ähnlichen Umfrage vor fünf Jahren fast genauso aussah. Ich bin 2004 mit der ersten regulären Ausgabe mit DVD dazugekommen, aber bin damit offenbar die Ausnahme.
bonkic hat geschrieben: 29. Sep 2023, 10:43 wie genau es die maniac dennoch schafft dieses qualitätsniveau nach wie vor zu halten, ist mir in der tat ein rätsel. aber es scheint ja irgendwie zu gehen, ohne an allen ecken und enden zu sparen, wie es bspw pcgames tut: deren heft ist inzwischen ja nicht mehr viel mehr als ne minderwertig ausgedruckte webseite.
So gut fand ich die Qualität der Maniac/M!Games vor 2008 gar nicht, da hatten andere Multiplattformmagazine wie die Gamepro, Videogames und Mega Fun die Nase vorne für mich. Aber sie haben sich Ende 2008 entschieden die DVD abzuschaffen und das Heft hochwertiger zu machen (Klebebindung, Glanzcover, stilvolles Layout). Das hat auch nicht immer funktioniert, manchmal gab es in den Sommermonaten ziemlich viel Füllmaterial, aber aktuell funktioniert es ziemlich gut. Aber das klappt auch nur dank zahlreicher freier Autor:innen. Die Gamepro setzt übrigens immer noch auf die DVD, aber die haben nicht mehr den Glanz von früher (TestCheck von André Horn und Henry Ernst). Dass die HD-Seite nur auf PS3 und Xbox 360 funktioniert, aber nicht auf den Nachfolgekonsolen, passt da ins Bild. Warum sollte man sich Videos, die es genauso bei YouTube gibt, in 576i auf dem Fernseher anschauen? Fairerweise muss man dazu sagen, dass es auch noch andere Hefte mit Video-DVD wie die play 5 und Gamestar gibt. Ich würde vermuten dass Deutschland damit eine Ausnahme darstellt. Kann mir nicht vorstellen, dass es ein anderes Land gibt, in dem es noch mehrere Videospielmagazine mit Video-DVD gibt.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Benutzeravatar
Puschkin
Beiträge: 556
Registriert: 5. Jun 2016, 11:26

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Puschkin »

Danke das ihr das Thema bearbeitet. Hat mir gut gefallen und war informativ.
Do not play devil’s advocate unless you have passed the bar
and are currently representing Satan in a court of law.
Chilisidian
Beiträge: 237
Registriert: 3. Jan 2023, 19:09

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Chilisidian »

bonkic hat geschrieben: 29. Sep 2023, 10:43 inzwischen sinds übrigens knapp 100 stimmen. das ist zwar (natürlich) immer noch repräsentativ, aber der tenor ist derselbe.
und ohne es irgendwie belegen zu können, vermute ich zumindest, dass das so ganz falsch nicht sein wird: ein großteil der leser rekrutiert sich aus veteranen. neulinge sind klar in der minderzahl.
Gut, dass war irgendwie auch klar. Da muss man ja nur mal die Augen aufmachen, wo die Nachwuchsgamer sich heute so aufhalten, dafür hätte es ja keine Umfrage gebraucht.
Mastertronic
Beiträge: 375
Registriert: 18. Nov 2019, 16:54

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Mastertronic »

Starte im November jetzt in mein 5tes The Pod Backer Jahr und finde die Themenauswahl und besonders Spieleauswahl hier eigentlich immer noch sehr deliziös und stimmig.

Immer wieder setzen die 4 Highlights auch wenn ich mich natürlich manchmal nicht wieder finde oder auch mal ärgere, aber das gehört ja in einer gesunden , zugegeben recht einseitigen 😊,Beziehung auch dazu.

Was Spiele Casts angeht ist The Pod mit Abstand noch die Nummer 1 für mich - obwohl ich Stay Forever, Gamestar, Spieleveteranen etc. auch alle recht gerne höre.. Oft sind es auch nicht die Themen die mich reizen - also ob AAA oder Indie ist mir egal - wenn Dom,Seb,Jochen oder André gut drauf sind , können die auch übers Wetter reden und ich fühle mich unterhalten - Geht mir aber auch bei Geraldine und Micha so. Stay Forever und die Spielevets sind mir meist etwas zu detailliert aber trotzdem auch sehr sympathisch! Naja war jetzt wieder ne Lobhudelei - Kritik dann wieder beim nächsten mal..
Patruso
Beiträge: 163
Registriert: 20. Dez 2021, 19:58

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Patruso »

Bin ich gerade glücklich über eure Folgen.

Sorry, ich bin kein Freund von GS-Bashing. Aber dieses neue "Was würden wir heute anders machen? Ein Monat nach dem Starfield Test" mit absurd-Foto vom Tester dazu. Meine Güte... es ist inzwischen beleidigend für den Leser/ die Leserin, bei allem Verständnis für die Notwendigkeiten Klicks zu produzieren. Wenn es nur noch so geht, dann muss man den Journalismus Anspruch irgendwann einfach an den Nagel hängen. Die Vermischung aus Kritik, Feeling, Influencing und manchmal einfache Werbung ist so bitter. Und dieses "wir sind für alle Starfield Meinungen da und machen unsere eigene so wachsweich wie möglich" ist absurd.
Benutzeravatar
DanteAlucard88
Beiträge: 85
Registriert: 22. Nov 2017, 16:45

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von DanteAlucard88 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 20. Sep 2023, 11:00 In puncto Print lese ich nur noch die M!Games. Alle anderen Hefte meinen es würde reichen 3-7 Spiele pro Ausgabe zu testen. Dass die Tests oft kostenlos schon auf der eigenen Website zu lesen waren, macht es noch sinnloser. Ein umfassender Marktüberblick sieht anders aus. Vor allem neue PSVR2-Spiele werden eigentlich nur noch in der M!Games getestet, alle anderen tun so als würden diese Spiele nicht existieren.

@Leonnard : Danke, dass du uns weiterhin liest. <3 (Steffen)

@ThePod: Danke für den Podcast. Das Thema hat ja meist immer so nen gefühlt eher negativen Anlass. Neben der nüchternen Beschreibung, herrschen dann auch zuverlässig düstere Zukunftsaussichten vor, die man ja schon vor dem Anhören erwartet.
Vermisse da vielleicht auch mal die eine oder andere positive Note zwischendurch, da der Talk bei all der Negativität tendenziell so ne Wirkung von "hohes Ross"/Gemecker/Geläster auslöen kann. Habe jetzt zwar spontan keine Ahnung, wie gut sich dass mit positiven Aspekten umsetzen lässt (, weil man die erst mal finden müsste :D), aber hätte ich spannend gefunden.^^
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9859
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Andre Peschke »

DanteAlucard88 hat geschrieben: 16. Okt 2023, 07:56
Neben der nüchternen Beschreibung, herrschen dann auch zuverlässig düstere Zukunftsaussichten vor, die man ja schon vor dem Anhören erwartet.
Vermisse da vielleicht auch mal die eine oder andere positive Note zwischendurch, da der Talk bei all der Negativität tendenziell so ne Wirkung von "hohes Ross"/Gemecker/Geläster auslöen kann.
Verständlich. Das ganze ist ja auch in gewisser Weise ein Bubble-Problem. Hat man nicht unsere Vorstellung davon, wie Journalismus aussehen soll, hat man das ganze Problem auch nicht mehr oder nicht mehr in der Form. Es gibt ja mehr als genug Kollegen, die sagen würden "Leute, den Journalismus wie ihr ihn euch zusammenträumt, hat es so nie gegeben, schon gar nicht im Spielejournalismus". Es gibt auch, wie ich zB manchen Kommentaren von Kündigungen auf Patreon entnehmen kann, auch durchaus Menschen bei denen unsere Sicht auf die Welt überhaupt nicht ankommt und die uns als Abschiedsworte hinterlassen, dass ihnen das hier alles zu sehr Elfenbeinturm, zu kritisch und auch zu sehr hohes Ross ist.

Ich weiß nicht, ob wir's in der Folge wiederholt haben, aber wir haben immer wieder betont, dass es für eine Redaktion in der Größe der GameStar schwer möglich sein dürfte, komplett auf unsere Wunsch-Linie umzuschwenken, ohne danach eine Redaktion von deutlich kleinerer Größe zu sein. Die Rahmenbedingungen sind nunmal, wie sie sind.

Und auch wenn dieser Podcast sich jetzt nicht überschlagen hat vor Lob, muss man schon in der Gesamtschau wahrnehmen, dass wir sicher nicht grund-negativ auf die GameStar blicken. Wir haben ja nicht umsonst einen ganzen Podcast ihrer Reportage über Sexismus auf Spielemessen etc gewidmet, wir feiern nicht umsonst die Besuche von Maurice, Elena & Co., weil wir viele Leute dort sehr schätzen.

Ich wünschte - und ich glaube, ich habe das in diesem Podcast auch gesagt - die GS hätte mehr Konkurrenz von relevanter Größe. So kommt man einfach nicht drum herum, sie immer wieder als Beispiels heranzuziehen, wenn man über den Spielejournalismus spricht. Ganz besonders nicht, wenn es darum gehen soll, was im Spielejournalismus aktuell "funktioniert".

Andre
Rick Wertz
Beiträge: 1194
Registriert: 13. Apr 2018, 10:40

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Rick Wertz »

DanteAlucard88 hat geschrieben: 16. Okt 2023, 07:56 @ThePod: Danke für den Podcast. Das Thema hat ja meist immer so nen gefühlt eher negativen Anlass. Neben der nüchternen Beschreibung, herrschen dann auch zuverlässig düstere Zukunftsaussichten vor, die man ja schon vor dem Anhören erwartet.
Vermisse da vielleicht auch mal die eine oder andere positive Note zwischendurch, da der Talk bei all der Negativität tendenziell so ne Wirkung von "hohes Ross"/Gemecker/Geläster auslöen kann. Habe jetzt zwar spontan keine Ahnung, wie gut sich dass mit positiven Aspekten umsetzen lässt (, weil man die erst mal finden müsste :D), aber hätte ich spannend gefunden.^^
Wo gibt es denn positive Aspekte im Reichweiten-Spielejournalismus? Die Podcaster bemühen sich ohnehin schon, die niedrige Qualität auf Bild-Niveau der GameStar so positiv wie nur möglich zu entschuldigen. Was möchtest du denn noch?
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9859
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Andre Peschke »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Okt 2023, 04:44 Wo gibt es denn positive Aspekte im Reichweiten-Spielejournalismus? Die Podcaster bemühen sich ohnehin schon, die niedrige Qualität auf Bild-Niveau der GameStar so positiv wie nur möglich zu entschuldigen. Was möchtest du denn noch?
Nicht wieder in die Bild-Niveau-Floskeln verfallen, bitte. Vernünftige, sachliche Diskussion sollte hier im Forum immer das Ziel sein. Danke.

Andre
Benutzeravatar
DanteAlucard88
Beiträge: 85
Registriert: 22. Nov 2017, 16:45

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von DanteAlucard88 »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Okt 2023, 04:44
DanteAlucard88 hat geschrieben: 16. Okt 2023, 07:56 @ThePod: Danke für den Podcast. Das Thema hat ja meist immer so nen gefühlt eher negativen Anlass. Neben der nüchternen Beschreibung, herrschen dann auch zuverlässig düstere Zukunftsaussichten vor, die man ja schon vor dem Anhören erwartet.
Vermisse da vielleicht auch mal die eine oder andere positive Note zwischendurch, da der Talk bei all der Negativität tendenziell so ne Wirkung von "hohes Ross"/Gemecker/Geläster auslöen kann. Habe jetzt zwar spontan keine Ahnung, wie gut sich dass mit positiven Aspekten umsetzen lässt (, weil man die erst mal finden müsste :D), aber hätte ich spannend gefunden.^^
Wo gibt es denn positive Aspekte im Reichweiten-Spielejournalismus? Die Podcaster bemühen sich ohnehin schon, die niedrige Qualität auf Bild-Niveau der GameStar so positiv wie nur möglich zu entschuldigen. Was möchtest du denn noch?
Also um auf die letzte Frage einzugehen, weil ich nicht weiß, ob das in meinem Kommentar klar wurde: Mir ging es gar nicht so sehr um den Inhalt an sich. Ich möchte also nicht unbedingt irgendwelche Punkte erwähnt haben, weil ich glauben würde, dass der Reichweitenjournalismus ein Heilsbringer wäre.^^ Mit dem meisten stimme ich so überein und viele der besprochenenen Punkte beschäftigten mich ja auch ständig auf die eine oder andere Weise.

Hatte beim Zuhören das Gefühl, dass hier drei Punkte einfach ungünstig zusammenkamen:

1. Es waren sich alle einig. Klingt bei dem Thema natürlich gut, wenn man die Einstellung der Podcaster teilt, aber ist dadurch im gewissen Maße ein einseitiges Gespräch. Dem Punkt könnte man entgegenwirken, indem man eben versucht auch positive Aspekte zu finden. Andre macht das ja auch so öfters mal, dass er "Teufels Advokat" spielt. Wirkt dann insgesamt einfach etwas ausgewogener.

2. Wenn man viel kritisiert und als Zuhörer ne durchgehend negative Haltung spürt, dann kann das verschiedene Wirkungen beim Hörer erzeugen wie eben diesen auch von Andre nochmals erwähnten Eindruck vom "hohen Ross" oder "Elfenbeinturm". Sowas ähnliches passiert zum Beispiel auch, wenn Autoren einen schlechten Verriss/Test schreiben oder eine Mecker-Kolumne verfassen zum Thema XYZ, das ihnen gehörig auf den Geist geht. Das kann schnell kippen, wenn man nicht aufpasst. Gehe jetzt bewusst auf kein konkretes Beispiel in dem Cast ein, aber gab hier Momente bei denen ich die mir vorstellen kann, dass die Vibes bisschen too much in eine negative Richtung gingen.

3. Das Thema ist halt eh immer schwierig, wenn die Podcaster selbst Teil des Bereichs sind, den sie kritisieren (in dem Fall sogar die alte Firma bzw. die dort vorherrschende Praxis).Ich bin zwar der Meinung, dass wir uns gerade auch untereinander jederzeit kritisieren können sollten (auch öffentlich) und uns hinterfragen müssen, aber kann sich natürlich schnell die Außenwirkung entfachen, dass man mit dem Finger auf andere zeigt und sich dadurch selbst erhöht. Da kann dann manchmal die Kritik so berechtigt und gut argumentiert sein wie sie will: Auf manche wirkt das trotzdem unsymapthisch.^^
Otis
Beiträge: 1323
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Feierabendbier: Gedanken zur Spielepresse

Beitrag von Otis »

Fand aber, dass diese Punkte im Wesentlich dadurch abgefedert wurden, dass sich in der Unterhaltung eher darauf konzentriert wurde, die Ursachen der besprochenen Probleme bzw. Umstände zu erläutern, anstatt einfach Dinge anzuprangern oder so.
Antworten