Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

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Felidae
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Felidae »

Heretic hat geschrieben: 3. Okt 2023, 09:16bei Filmen größtenteils ebenfalls
Angesichts der Angewohnheit, nachträglich einzelne Szenen umzuschneiden, ganz zu löschen oder komplette Filme/Serien/Folgen zu entfernen, bin ich persönlich sehr froh über meine riesige, immer weiter anwachsende DVD-/Blu ray-Sammlung. Mein "Scrubs" läuft so, wie es ursprünglich lief. Wann immer ich will. :)
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Heretic
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Heretic »

Felidae hat geschrieben: 3. Okt 2023, 10:03 Angesichts der Angewohnheit, nachträglich einzelne Szenen umzuschneiden, ganz zu löschen oder komplette Filme/Serien/Folgen zu entfernen, bin ich persönlich sehr froh über meine riesige, immer weiter anwachsende DVD-/Blu ray-Sammlung. Mein "Scrubs" läuft so, wie es ursprünglich lief. Wann immer ich will. :)
Liegt bei mir wohl daran, dass ich kaum noch Filme kaufe. Falls es doch mal vorkommt, stelle ich mir natürlich auch bevorzugt physische Datenträger ins Regal. Kann man nur hoffen, dass die entsprechenden Abspielgeräte nicht vor uns aussterben. Hmmm, wo ist eigentlich mein Videorekorder abgeblieben..? :mrgreen:
K0fferFisch
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von K0fferFisch »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 2. Okt 2023, 22:52 Sondern darauf, dass der überwältigenden Mehrzahl der Leser die Übersetzungsqualität offenbar egal ist.
Kann ich dir als Gelegenheitsleser ganz einfach beantworten:

Ich kaufe ein Buch weil es Spannung oder whatever verspricht, ist es dann schlecht geschrieben, käme ich im Leben nicht drauf, dass es an der Übersetzung liegt.

Gekauft ist es dann aber schon.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich auch nicht mit Buchkritiken beschäftige. Ich kaufe prominent Platziertes.

Wahrscheinlich so richtig Bäh für den „Feinschmecker“ 😅
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Skyryd
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Skyryd »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 2. Okt 2023, 22:52 Das ist richtig. Meine Aussage war auch weniger auf engagierte Übersezter(innen) oder (Klein)Verlage bezogen, die wir in Deutschland durchaus haben. Sondern darauf, dass der überwältigenden Mehrzahl der Leser die Übersetzungsqualität offenbar egal ist. Siehe einen Großteil der Charts, die - wenn es sich z.B. um Übersetzungen aus dem Englischen handelt - teilweise unterirdisch sind, ohne dass es irgendeine nennenswerte Kritik daran gäbe.
Führen solche Sätze nicht zu Diskussionen, die immer gleich enden? Die eine Seite sagt dann Sätze wie "Lern Englisch, das ist heutzutage einfach wichtig und von jedem erwartbar!" und die andere Seite plädiert für ihre Muttersprache und die überhebliche Anforderung, man solle doch gefälligst die Originalsprache des Mediums können.

Um eine Übersetzungsqualität wirklich profunde einordnen zu können, müsste man Original und Übersetzung vergleichen (können). Nur weil die deutsche Version vielleicht holprig, oder irgendwie anderweitig qualitativ weniger wertig, erscheint, lässt das noch lange nicht auf die Qualität des Originals schließen. Dem Original kann es ja ebenfalls an sprachlicher Qualität mangeln.
Dass der "überwältigenden Mehrzahl der Leser die Übersetzungsqualität offenbar egal ist", setzt ja voraus, dass diese Leser das gefälligst einzuordnen, also die Versionen miteinander verglichen, und dann, mangels ihrer Kompetenz, nichts daran auszusetzen haben.

Das empfinde ich dann doch als einen eher (sehr) überheblichen Anspruch.
Voigt
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Voigt »

Ich habe die Terry Pratchet Scheibenweltromane ja auch in Deutsch gelesen, will das aber nochmal in Englisch nochma wiederholen, da soll ja viel Wortwitz verloren gegangen sein.

Ich werde aber nich anfangen französiich zu lernen oder gar tief zu studieren um die sprachlichen Feinheiten eines Robert Merle in der Fortune de France Reihe genau zu verstehen.

Im beiden Seiten hoffe ich einfach das die Übersetzungen gut genug waren und das ich nichr allzuviel verloren habe. Aber was soll ich auch machen? Deutschfranzosen fragen wie Übersetzung so ist und falls ich Zeug wegen Inkompenz der Übersetzunfög verloren haben eine Aufstand organsieren, dass der Verlag eine Neuübersetzung in Auftrag gibt? Ich glaube eher nich so.
Rigolax
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Rigolax »

Ich nehme an, es gibt kaum Reviews speziell zu Übersetzungen, speziell bei eher Popkultur? Ich meine regelrechte "Tests", denn man kann das ja durchaus technisch aufziehen; manche sind regelrecht Fehler, eben Übersetzungsfehler, anderes ist Geschmackssache, natürlich, aber auch ja einigermaßen objektivierbar, intersubjektivierbar.

Vielleicht ist das Problem, dass es kaum Auswahl gibt an Übersetzungen von moderner Literatur, entsprechend ist man ausgeliefert. Wenn ich "Die Dämonen" von Dostojewski lesen will, dann werde ich erschlagen mit einer Vielzahl von deutschen Übersetzungen, und dann entscheide ich mich nach ein paar Reviews im Feuilleton vielleicht für die von Geier (mit einem dem Original eher entsprechenden Titel "Böse Geister"); das ist da aber eben möglich, weil das Original gemeinfrei ist, jeder eine Übersetzung anfertigen darf.

Am Rande: Schlechte Übersetzungen aus dem Englischen ins Deutsche fallen m.E. einem recht oft auf, wenn man entsprechend firm im Englischen ist (auch ohne das Original zu kennen), wobei ich das vor allem im Film/TV beobachte bzw. beobachtet habe, weil ich deutsche Übersetzungen aus dem Englischen wirklich meide, regt mich tendenziell nur auf.
Rince81
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Rince81 »

Voigt hat geschrieben: 3. Okt 2023, 20:55 Ich habe die Terry Pratchet Scheibenweltromane ja auch in Deutsch gelesen, will das aber nochmal in Englisch nochma wiederholen, da soll ja viel Wortwitz verloren gegangen sein.
Ich finde die Brandhorst Übersetzungen eigentlich gelungen. Pratchett im Original erfordert wirklich gutes Englisch, sonst entgehen einem die ganzen Wortspiele - die es auch nicht in die deutsche Übersetzung geschafft haben - eh. Wer Hörbücher mag, da wurde in den UK sein gesamtes Scheibenwelt Werk neu Veröffentlicht - das ist aber wirklich nichts zum nebenbei weghören - zumindest ich muss da sehr bei aufpassen um mitzukommen. Da bin ich gerade bei und nutze mein Audible Guthaben.
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Rince81
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Rince81 »

Rigolax hat geschrieben: 4. Okt 2023, 11:39 Am Rande: Schlechte Übersetzungen aus dem Englischen ins Deutsche fallen m.E. einem recht oft auf, wenn man entsprechend firm im Englischen ist (auch ohne das Original zu kennen), wobei ich das vor allem im Film/TV beobachte bzw. beobachtet habe, weil ich deutsche Übersetzungen aus dem Englischen wirklich meide, regt mich tendenziell nur auf.
Mein aktuelles "Lieblingsbeispiel" aus den Untertiteln von Scorseses neuem Film. Aus "an Osage brave" im englischen wurde ein "tapferer" Osage. Prinzipiell wörtlich übersetzt nicht falsch. Da ist dem Übersetzer aber offenbar nicht bekannt gewesen, dass "brave" in Verbindung mit einem nordamerikanischen Stamm auch "Krieger" heißen kann und in dem Kontext die richtige Übersetzung gewesen wäre.
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Skyryd
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Skyryd »

Rigolax hat geschrieben: 4. Okt 2023, 11:39 Am Rande: Schlechte Übersetzungen aus dem Englischen ins Deutsche fallen m.E. einem recht oft auf, wenn man entsprechend firm im Englischen ist (auch ohne das Original zu kennen), wobei ich das vor allem im Film/TV beobachte bzw. beobachtet habe, weil ich deutsche Übersetzungen aus dem Englischen wirklich meide, regt mich tendenziell nur auf.
Ich beziehe das mal auf meinen Post:
Ja, da bin ich total bei dir. Aber dafür ist zwingend notwendig, dass ich im Kopf schon die möglichen englischen Originaltexte vergleiche, simultan. Dafür ist nunmal eine gewisse Kenntnis der anderen Sprache notwendig.

Möchte hier auch kein Fass aufmachen, aber mir ist es dennoch ein Anliegen, Menschen zuzugestehen, dass sie sich eben nicht in eine Zweitsprache so tief einarbeiten können oder wollen. Deswegen sind ihnen grottige Übersetzungen nicht egal, sie wissen nur über die Qualität der Übersetzung einfach nichts bzw. können sie nicht einschätzen. Ihre Kritik an einem Buch oder die Platzierung in irgendwelchen Charts, empfinde ich deshalb nicht als weniger wertvoll.
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Jochen Gebauer
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Skyryd hat geschrieben: 4. Okt 2023, 13:07Möchte hier auch kein Fass aufmachen, aber mir ist es dennoch ein Anliegen, Menschen zuzugestehen, dass sie sich eben nicht in eine Zweitsprache so tief einarbeiten können oder wollen. Deswegen sind ihnen grottige Übersetzungen nicht egal, sie wissen nur über die Qualität der Übersetzung einfach nichts bzw. können sie nicht einschätzen. Ihre Kritik an einem Buch oder die Platzierung in irgendwelchen Charts, empfinde ich deshalb nicht als weniger wertvoll.
Jein. Ich sehe schon, was du meinst. Und du hast einen Punkt. Ich meinte das aber ursprünglich gar nicht in diesem Sinne. Nehmen wir ein plakatives Beispiel, Lee Child. Den lese ich im Original recht gerne. Keine hohe Literatur, aber handwerklich gut gemachte Unterhaltung. Im Deutschen finde ich den - übrigens ohne damals das Original zu kennen - völlig unlesbaren Schund. Was - wie ich später rausfand - daran liegt, dass Child im Original sehr viele sehr kurze Hauptsätze aneinanderreiht. Das kann man - wenn man sein Handwerk versteht - im Englischen gut machen. Im Deutschen klingt das schnell nach einem Aufsatz aus der Mittelstufe. Ich würde hier gar nicht erwarten, dass der deutsche Leser a) gut genug Englisch kann und b) das Original auch mal zur Hand nimmt, um das rauszufinden. War bei mir auch reiner Zufall. Aber wie man das auf Deutsch gut finden kann, ist mir trotzdem ein absolutes Rätsel.

Nicht ganz so schlimm, aber auch ein schönes Beispiel: Stephen King in den Wulf Bergner Übersetzungen. Wobei ich da nur die frühen kenne, als er für den imho großartigen Joachim Körber übernahm. Da "jumpte" dann zum Beispiel jemand aus dem Fenster. Natürlich kann und darf man die Übersetzungen trotzdem mögen, einfach weil einem die Geschichte gefällt usw. Aber es scheint mir nicht so, als gäbe es ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, dass das schriftstellerische Handwerk auch was wert ist und schlechte Übersetzungen zum oft sehr hohen Verkaufspreis durchaus ein Problem sind.

Wobei das evtl. auch ein tiefersitzendes deutsches Problem ist. Oder zumindest war, vielleicht ist das zumindest an Schulen heute besser als zu meiner Zeit. Aus dem Studium habe ich jedenfalls mitgenommen, dass gutes (oder zumindest ordentliches) Schreiben im anglo-amerikanischen Raum einen weitaus höheren Stellenwert genießt.
Voigt
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Voigt »

Auch hier stelle ich wieder fest, es geht nur um englische Literatur. Lest ihr garkeine original französische Bücher beispielsweise?
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Jochen Gebauer
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Voigt hat geschrieben: 5. Okt 2023, 19:33 Auch hier stelle ich wieder fest, es geht nur um englische Literatur. Lest ihr garkeine original französische Bücher beispielsweise?
Ich hatte fünf Jahre Französisch, aber das bedeutet nicht, dass ich mehr als "guten Tag" enträtseln könnte :mrgreen:
Voigt
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Voigt »

Meinte Bücher die original aus dem französischen kommen, aber dann ins Deutsche übersetzt wurden.
War von mir nich ganz klar ausgedrückt.
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Jochen Gebauer
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Jochen Gebauer »

In meinen bevorzugten Genres tummeln sich nicht sonderlich viele französische Autorinnen oder Autoren. Zumindest keine, die mir bekannt wären. Ein paar franko-kanadische, aber klassisch französisch ist da ähnlich dünn wie deutsch.
Lunarius
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Lunarius »

Im Zuge der Prämisse dieses Posts musste ich daran denken was mir ein Kollege letztens gezeigt hatte und ich sehr erstaunt war wie gut KI heutzutage schon text vorlesne kann (von ElevenLabs) und ich kann mir sehr gut vorstellen das dass eine grandiose Chance sein kann für kleinere Entwickler im Bereich Games, aber auch Bücher im Eigenverlag. Damit kann es ja möglich sein Sin eigenes Werk entsprechend mit vertonung zu versehen oder sein Buch auch direkt als Hörbuch anbieten zu können. Es sind echt spannende Zeiten, auch wenn ich da auch ähnliche Gefahren sehe in Hinblick auf die eigentlich sehr hohe Qualität die die Synchronisation in Deutschland zu bieten hat. Kann zwar gut genug englisch aber will am liebsten in meiner Muttersprache berieselt werden, da mus ich mich weniger bemühen :D
Rigolax
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Rigolax »

Voigt hat geschrieben: 5. Okt 2023, 20:08 Meinte Bücher die original aus dem französischen kommen, aber dann ins Deutsche übersetzt wurden.
Madame Bovary von Flaubert ist ja wohl genial. Ich las die Übersetzung von Schurig, aber recht blind, war auf meinem Tolino vorinstalliert. Ansonsten was von Camus. Mehr fällt mir gar nicht. Ich lese viel zu viel amerikanische und britische Autoren.

Französisch will ich eigentlich lernen, bin aber zu faul, kann/will mir die Vokabeln nicht hinreichend merken. Ich kann manches einigermaßen mit Aufwand teilweise verstehen... ähm ja. Wobei Französisch gar nicht sooo schwer zu lernen ist via Englisch (und Deutsch), jedenfalls wenn man es nur lesen will.
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Skyryd
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Skyryd »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 5. Okt 2023, 19:13 [...]
Ja, ich sehe deinen Punkt. Bei mir springen direkt Abwehrmechanismen an, wenn Äußerungen in die Richtung gehen, dass Menschen irgendetwas zu können haben müssen, bspw. eine andere Sprache. Aber diese Diskussion würde wohl auch zu Offtopic werden und zu weit führen.

Obwohl ich Serien/Filme/Games fast ausschließlich auf englisch konsumiere, sofern es die Originalsprache ist, fällt mir das bei Büchern schwer. Liegt vielleicht auch am Leseverhalten. Ich lese lediglich abends vor dem Einschlafen Bücher, oder mal im Urlaub. Das sind für mich Zeiten, in denen ich entspannen möchte, was ich bei fremdsprachiger Literatur einfach nicht kann. So gut ist mein Englisch dann offensichtlich doch nicht. Natürlich gefällt mir deswegen der Schreibstil nicht immer, ob das aber an der Übersetzung liegt, kann ich nicht beurteilen, weswegen mir es aber nicht egal ist. Bei Büchern ist meine Toleranzschwelle auch irgendwie höher. Über einen schlechten Stil kann ich leicht hinwegsehen, sofern alle anderen Aspekte, die mir wichtig sind, gefallen, z.B. Spannungsaufbau, generelle Erzählweise etc.

Letztendlich frage ich mich gerade, ob ich wirklich gutes schriftstellerisches Handwerk überhaupt beurteilen kann :roll:
Habe mich z.B. gerade endlich mal der Expanse-Reihe vom Autorenduo James Corey gewidmet und empfinde diesen Schreibstil als sehr gut. Ist das gutes Handwerk der Übersetzung? Ist es überhaupt gutes Handwerk? Keine Ahnung. Mir gefällt es, und darauf kommt es für mich an.

Was mich in diesem Zusammenhang interessiert, weil ich dafür nicht tief genug in der Materie bin:
Sind Übersetzer*innen eigentlich in der Regel auch Schriftsteller*innen? In meinem Laien-Verständnis würde ich gerade gar nicht wissen, wie ich an so eine Übersetzung herangehen soll. Soll ich "nur" übersetzen? Darf ich dem Text meinen eigenen Stempel aufdrücken, oder sollte ich das tunlichst vermeiden? Ich stelle es mir schon als große Herausforderung vor, einen Text zu übersetzen, sich in die Sprache des Originals einzufühlen und diese dann ins Deutsche übertragen zu wollen.
Wir reden hier bisher ja hauptsächlich vom schriftstellerischen Handwerk, aber in der Übersetzung gewinnt das ja nochmal eine neue Dimension hinzu, indem ich eventuell den Stil des Originals kopieren möchte.
oilrumsick
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von oilrumsick »

Rince81 hat geschrieben: 4. Okt 2023, 12:00
Rigolax hat geschrieben: 4. Okt 2023, 11:39 Am Rande: Schlechte Übersetzungen aus dem Englischen ins Deutsche fallen m.E. einem recht oft auf, wenn man entsprechend firm im Englischen ist (auch ohne das Original zu kennen), wobei ich das vor allem im Film/TV beobachte bzw. beobachtet habe, weil ich deutsche Übersetzungen aus dem Englischen wirklich meide, regt mich tendenziell nur auf.
Mein aktuelles "Lieblingsbeispiel" aus den Untertiteln von Scorseses neuem Film. Aus "an Osage brave" im englischen wurde ein "tapferer" Osage. Prinzipiell wörtlich übersetzt nicht falsch. Da ist dem Übersetzer aber offenbar nicht bekannt gewesen, dass "brave" in Verbindung mit einem nordamerikanischen Stamm auch "Krieger" heißen kann und in dem Kontext die richtige Übersetzung gewesen wäre.
Irgendwie kam mir da eine Stelle aus "Harry Potter und der Orden des Phönix" in den Sinn, die einfach nur als "Ich hab Uranus ganz nah gesehen" übersetzt wurde. Das ist nicht falsch, aber hat im Deutschen halt nicht den ursprünglichen Gag aus dem Englischen. Ich wüsste aber auch nicht, was man da machen sollte.
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bluttrinker13
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von bluttrinker13 »

@Rince, krass den neuen Scorsese schon gesehen? Kannst du ihn empfehlen? Die Besetzung sieht ja traumhaft aus.
Rince81
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Re: Weltherrschaft dank Spotify bald in greifbarer Nähe?

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 7. Okt 2023, 19:44 @Rince, krass den neuen Scorsese schon gesehen?
Ja, lief für Fachpublikum auf der Filmkunstmesse in Leipzig.
viewtopic.php?p=267353#p267353
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