Point and Click Thread

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schreckofant
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Point and Click Thread

Beitrag von schreckofant »

So ich mach da mal nen Thread auf, ich bin einer von diesen ewig gestrigen die immer und immer wieder längere Phasen haben, in denen ich mich diesem totgeglaubten Genre widme.
Gerade beim aktuellen Steam Next Fest ist mir wieder aufgefallen, das gefühlt so eine (sehr) kleine Renaissance dieses Genres stattfindet.

Wie schaut das bei euch aus? Beachtet ihr das Genre noch? Schaut ihr immer mal nach was es neues gibt in der Welt der P&C adventures?
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Skyryd
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Skyryd »

Es gibt noch mehr Gestrige:)

Ich spiele ziemlich viele Genres, aber die Klassiker des Point and Click habe ich wahrscheinlich in meiner Jugend alle mal durchgezockt.
Letztes Jahr hat es mich gepackt, und ich habe den ersten Baphomets Fluch Teil nochmals gespielt...super schöne Erfahrung.

Bin aber überhaupt nicht auf dem Laufenden. Wenn du von Renaissance sprichst, welche aktuellen Titel könntest du denn empfehlen? Bzw. welche Titel der letzten 10 Jahre sind da empfehlenswert?
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Guthwulf
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Guthwulf »

schreckofant hat geschrieben: 12. Okt 2023, 15:28Wie schaut das bei euch aus?

Ich vermute mal die späteren narrativen Adventures im Sinne von Telltale und Co klammern wir hier aus?

Klassische Point & Klick war das Genre, dass mich damals zuerst in Computerspiele gezogen hatte (später dann gefolgt von RPGs). Habe später (als man das so gemacht hat) dann sogar ein eigenen Blog ins Internet gestellt, auf dem ich Adventures "rezensiert" habe. War auch regelmäßiger Leser von Seiten wie adventure-treff.de.

Meine Lieblingsadventures bis heute sind vermutlich Baphomets Fluch 1 + 2.

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Bin außerdem Riesenfan der The Longest Journey / DreamfallReihe.

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Bladerunner war für mich als Fan des Films auch ein Highlight. Ansonsten habe ich eher "ernste" Crime Adventures mit Mystery Einschlag. Black Mirror, Gabriel Knight, Geheimakte Tunguska, Runaway und Konsorten gespielt. Comic / Humor Adventures waren nie so ganz mein Ding. Lucas Arts habe ich natürlich alles gespielt und Monkey Island mochte ich durchaus, aber bei überdrehtem Zeug wie Day Of The Tentacle wurde es mir zu viel. Wenn Lucas Arts dann lieber Indy 3 + 4 sowie The Dig.

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Die klassischen Sierra Adventures habe ich größtenteils verpasst. Da ist mir vor allem ein Space Quest Teil (4?) und die Police Quest Reihe positiv in Erinnerung geblieben. Simon The Sorcerer mochte ich auch, obwohl es mir da ebenfalls stellenweise zu albern wurde. Leisure Suit Larry hatte ich als pubertierender Teenager mal kurz reingespielt, aber schnell wieder beiseite gelegt. Ansonsten fallen mir spontan noch The Legend of Kyrandia: Hand of Fate, Still Life, Overclocked oder Gray Matter ein. Syberia bin ich nie reingekommen. Myst-artige Adventures (insb. Riven) habe ich durchaus auch gespielt, aber mir war Story etwas wichtiger, als Rätsel. Habe in der Aufzählung bestimmt noch ne Menge vergessen, aber das wars von mir und meiner Adventure Historie.

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schreckofant hat geschrieben: 12. Okt 2023, 15:28Beachtet ihr das Genre noch? Schaut ihr immer mal nach was es neues gibt in der Welt der P&C adventures?
Nicht mehr wirklich. Bissel aus den Augen verloren. "Neuere" Adventures wie Deponia habe ich z.B. nie gespielt. Ich wollte immer mal in Kathy Rain, Whispers Of A Machine, Geminie Rue und Technobabylon reinspielen. Sind auch schon in der Bibliothek (genauso wie z.B. Deponia). Bin aber nie dazu gekommen. Was es aktuell auf dem Markt gibt, weiß ich gar nicht. Insofern freue ich mich auch über Empfehlungen.

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EDIT und PS: Auf Steam grad über Monolith gestolpert. Taugt das was?

EDIT 2: Wenn ich meine Steam Library nach Point & Click filtere, fällt mir insb. noch J.U.L.I.A.: Among The Stars auf. Das kann ich empfehlen:

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Zuletzt geändert von Guthwulf am 12. Okt 2023, 17:27, insgesamt 11-mal geändert.
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Dephira
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Dephira »

Point and Click ist wohl eines dieser Genres, die man einfach nicht totbekommen kann. Seit Jahrzehnten gibt es nun mehr oder weniger bekannte Vertreter.

Ehrlich gesagt war ich nie ein großer Fan des Gameplays an sich. Es kommt mir immer sehr künstlich und eingeschränkt vor. Die Point and Click Vertreter, and die ich mich nach wie vor erinnere, sind entweder:

1) Spiele mit herausragender Story: hier würde ich z.B. Longest Journey oder Whispered World nennen
2) Wimmelbildspiele mit nostalgischer Erinnerung, in 1. Linie die Töff Töff und Fritzi Fisch Spiele

Ich kann mich spontan ehrlich gesagt an kein einziges Point and Click Spiel erinnern, bei dem ich dachte, "wow, dieses Rätsel/die Art wie die Mechanik hier eingesetzt wurde war ja mal wirklich positiv überraschend".

Auch hochgelobte "neuere" Vertreter finde ich ehrlich gesagt oft eher nervig. Z.B. Deponia, wo ich einfach mal am Anfang rumstand, und ungefähr wusste, was zu tun ist, um die Story voranzubringen, aber einfach alle Gegenstände mit allen anderen Gegenständen kombinieren musste, bis ich zufällig die Kombination erreichte, die der Designer vorgesehen hat. Ich erinnere mich auch, auf Twitch ein Dialogrätsel aus dem neuesten Monkey Island beobachtet zu haben - wie man da einfach 10x denselben Dialog wiederholt, war für mich so unnatürlich und weit entfernt von jeglicher "Real Life Logik", dass ich sofort keine Lust aufs Spiel hatte.

Ach ja, Thimbleweed Park fand ich neulich nett. Das sah sehr schön aus, ging fluffig von der Hand, war amüsant und hat mich nicht lange mit Unlogik aufgehalten. Die Story war trotzdem leider insgesamt eher verkorkst, aber das Spielerlebnis an sich war nett.
Zuletzt geändert von Dephira am 12. Okt 2023, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Oliver Naujoks
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Oliver Naujoks »

Ich kann daran nichts ewig gestriges finden, weil für mich das Genre nie tot war.

Ich surfe einmal die Woche die einschlägigen Seiten (Adventure-Treff, Adventure-Corner, Adventuregamers, Adventure Game Hotspot) und die dahingehenden Steam-Neuheiten ab und spiele diese Sachen immer noch gerne.

Und höre natürlich regelmäßig auch einige entsprechende Podcasts (Benutze Ohr mit Lautsprecher, Eaten by a grue, Adventure Games Podcast).

Gerade gestern habe ich zwei neue Games gekauft und reingespielt, "Monolith" und "I doesn`t exit - a modern text adventure", aktuell nutze ich die Zeit, die ich für solche Spiele habe, aber nicht zum pointen und clicken, sondern deduziere mich durch die neuesten Fälle von Sherlock Holmes (das Awakened-Remake) und Hercule Poirot (The London Case).
Spielt: Cyberpunk 2077 (jaja, immer noch, sorry), MLB the Show 24, WWE2k24, Sherlock Holmes: The Awakened
Liest: "The Crooked Hinge", John Dickson Carr // "Fourth Wing", Rebecca Yarros
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Guthwulf
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Guthwulf »

Dephira hat geschrieben: 12. Okt 2023, 16:20Ehrlich gesagt war ich nie ein großer Fan des Gameplays an sich. Es kommt mir immer sehr künstlich und eingeschränkt vor. (...) Ich kann mich spontan ehrlich gesagt an kein einziges Point and Click Spiel erinnern, bei dem ich dachte, "wow, dieses Rätsel/die Art wie die Mechanik hier eingesetzt wurde war ja mal wirklich positiv überraschend".
Ja, die Rätsel empfand ich auch immer als den Schwachpunkt am Genre. Hab Adventures vor allem für die Story gespielt und Rätsel stehen dem spielmechanisch immer im Weg. Es gibt durchaus Adventures, wo die Rätsel sich genau "richtig" vom Schwierigkeitsgrad anfühlen (und das Gesamterlebnis bereichern), aber meist sind sie ein Hinderniss. Wenn sie zu "schwer" oder "unlogisch" sind, verliere ich schnell die Lust.
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pepsodent
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von pepsodent »

schreckofant hat geschrieben: 12. Okt 2023, 15:28 Wie schaut das bei euch aus? Beachtet ihr das Genre noch? Schaut ihr immer mal nach was es neues gibt in der Welt der P&C adventures?
Klar, Point&Click-Adventures sind immer interessant.
Hab die Tage erst "Beyond the Edge of Owlsgard" kaufen müssen, auch wenn mich eigentlich die anklickbaren Verben und der Humor eher abschrecken. Aber deutscher Entwickler und deutsche Synchro, da kann ich nicht widerstehen.
Und gestern aus ähnlichen Gründen (plus Science Fiction und eher kein Humor) auch noch "Monolith" eingetütet.

Bin auch wegen "Cleo - A Pirate's Tale" ganz fürchterlich ausgerastet! So ein grandioses Spiel!
Und "Lacuna", und "TOHU", und "Children of Silenttown" (nicht ganz so richtig toll, aber immer noch ein Spaß!), und "Life of Delta" (viel zu kurz, mittendrin vorbei ohne Ende, aber ich fand's toll und hoffe auf eine dringende Fortsetzung).

Cleo und Lacuna sind jetzt zwar mechanisch nicht so richtig P&C, aber gehören da trotzdem ganz klar dazu.

Ich liebe dieses Genre seit den unseeligen Zeiten des unseeligen Monkey Island, das ich für eines der überschätztesten Spiele ever halte. Wie auch alle anderen LucasArts-Sachen.
Die mag ich echt gar nicht. Dieser ständige Humor... *argh*... Grauenhaft.

Ich warte aktuell arg auf "A Twisted Tale", dass es letztens beim Kickstarter gab. Ist zwar auch mit "humourous" angepriesen, aber ich konnte irgendwie nicht widerstehen, Geld draufzuwerfen.
Im Gegensatz zu "The Adventures of Bryan Scott", dem ich mein Geld wieder entzogen habe, weil mir das hippe Design der Hauptfigur irgendwie nicht getaugt hat.

Ganz großartig finde ich auch alles von Wadjet Eye Games, wobei ich da immer arge Probleme mit der kompletten Fremdsprachigkeit habe. Konnte bisher nur das erste Blackwell-Spiel durchhalten, aber das war so gut, dass ich den festen Willen habe, auch alle anderen zu spielen.

Hach, ja, Point&Click-Adventures... Bestes Genre!
imanzuel
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von imanzuel »

Guthwulf hat geschrieben: 12. Okt 2023, 16:14 EDIT und PS: Auf Steam grad über Monolith gestolpert. Taugt das was?
Hab die Demo gespielt (ca. 30 Minuten bis zum Ende). War okay. Deutsche Synchro absolut entsetzlich :D Man kann zwar ingame jederzeit die Sprache wechseln, leider gab es in der Demo keine Möglichkeit englische Sprache und deutsche Texte auszuwählen. Das Spiel selbst ist klassisch Point and Click. Meiner Meinung nach völlig absurde Rätsel (aka solche Sachen wo ich nie und nimmer ohne Ausprobieren draufgekommen wäre), im Prinzip kombiniert man einfach alle Gegenstände wild durcheinander und probiert alles aus. So kommt man da ohne Probleme durch, auch wenn sich so ein Fortschritt meiner Meinung nach nicht gut anfühlt. Die Demo ist immerhin recht einsteigerfreundlich, man kann sich jederzeit die Lösung (bisschen hässlich quasi im Textformat) anzeigen lassen, auch alle klickbare Objekte kann man hervorheben.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Heretic
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Heretic »

Ich bin auch nach wie vor Point and Click-Fan und habe früher sowohl die Lucas Arts- als auch die Sierra-Dinger gespielt (war aber immer mehr Team Sierra). Aber auch ernstere Vertreter wie "Overclocked" oder die zwei Memento Mori-Spele fand ich gut. Dann noch die Deck 13-Adventures. Und die von Wadjet Eye. "Beneath A Steel Sky" war auch super. Oder die Tex Murphy-Reihe, die später 3D-Grafik mit FMV verbunden hat. Oder auch experimentelles Zeug wie "Experience 112". Ach, ich mag eigentlich fast alle Erscheinungsformen im Adventure-Genre.
Guthwulf hat geschrieben: 12. Okt 2023, 16:28 Ja, die Rätsel empfand ich auch immer als den Schwachpunkt am Genre. Hab Adventures vor allem für die Story gespielt und Rätsel stehen dem spielmechanisch immer im Weg. Es gibt durchaus Adventures, wo die Rätsel sich genau "richtig" vom Schwierigkeitsgrad anfühlen (und das Gesamterlebnis bereichern), aber meist sind sie ein Hinderniss. Wenn sie zu "schwer" oder "unlogisch" sind, verliere ich schnell die Lust.
Da kann ich die Blackwell-Reihe empfehlen. Die sehen nach klassischem Point and Click aus, spielen sich aber so fluffig wie ein Telltale-Adventure. Böse Zungen behaupten, die wären viel zu leicht... :mrgreen:
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Gajan
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Gajan »

Mit Maniac Mansion, auf dem C64, hab ich im Alter von 8 oder 9 meine ersten Fetzen Englisch "gelernt". Mit "use" konnte man Dinge verwenden. Und "pick up" ließ die Figuren irgendwas mitnehmen. So habe ich es immerhin ins Haus geschafft, dann fangen die Erinnerungen an zu verblassen. Mehr konnte ich erst Jahre später verstehen.

Es kamen alle Klassiker von Lucasfilm/-arts und auch die anderen alle. Sherlock Holmes habe ich mit nem Kumpel auf seinem 486er gefühlt 20x versucht zu starten, bis wir dann mit schmutzigen "himem" Tricks genügend Speicher frei hatten. Boah hat uns das geflasht :D

Mein erstes, eigenes, legales(!) Spiel :mrgreen: war tatsächlich Monkey Island für den Amiga 500. Hab ich das geliebt! Es war ein Geschenk von meiner Mutter. Später dann kam Indy4 und du musstest nur für einmal im Inventar nach unten klicken 3 Disketten wechseln. :D

Laut Steam habe ich 43 PnC. Haha, das hat mich nun selbst überrascht.
Die hier hab ich neulich bei der steam Demo Aktion entdeckt:

Between Horizons
https://store.steampowered.com/app/1921 ... _Horizons/

Three Minutes To Eight
https://store.steampowered.com/app/2303 ... _To_Eight/

🍻
C64 > Amiga 500 > PC
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Desotho
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Desotho »

Point & Click war mal mein Lieblings-Genre. Aber nicht wegen der Rätsel, sondern weil sie eben Charaktere und Geschichten hatten. Mittlerweile gibt es das ja in fast allen Genres.
Und da ich nie so der große Rätselfan war, ist für mich der Telltale Ansatz eigentlich der logische Nachfolger.

Ich kaufe mir immer wieder Adventures im Sale und spiele sie nicht. z.B. will ich wirklich mal die beiden Edna Teile spielen.

Vor ein paar Jahren hatte ich die Longest Journey/Dreamfall Sachen nachgeholt, weil ich Dreamfall Chapters sehr mochte. Auch den neuen Baphomets Fluch Teil habe ich noch gespielt. Gleichzeitig müsste ich Beyond a Steel Sky mal weiter spielen. Eigentlich müsste ich den Vorgänger davor nochmal spielen :D

Mein Favorit ist nach wie vor natürlich Monkey Island (einfach Nostalgie pur).

Ach ja und vor nicht allzulanger Zeit habe ich mir mal diese Blackwell Reihe geholt und eines durchgespielt. auch da müsste ich mal weitermachen.
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BummsGeordy
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von BummsGeordy »

zähle mich zu den ewig Gestrigen und kann einen großen Teil der schon erwähnten Erfahrungen/Spiele/Gedanken teilen. P&C-Adventures sind für mich einfach die gemütlichste Art zu spielen: ich mag schöne Geschichten und gute Atmosphäre. Habe keinerlei Hemmungen wenn ich irgendwo hänge eine Komplettlösung rauszukommen, wenn ich das Gefühl habe nicht selbst weiter zu kommen und grase regelmäßig "den Markt" ab.

retrospektiv in den letzten Jahren haben mir viele der oben schon genannten Spiele sehr gut gefallen:
- Baphomets Fluch 1 & 2
- Longest Journey und Dreamfall
- Life is Strange (ok. nicht ganz "Point & click")
- Black Mirror
- Gabriel Knight 1 (Remake)
- Harvey's neue Augen (das ist ein absolutes Highlight)
- Excavation of Hobbs Barrow
- ...

aktuell spiele ich aktiv Monolith und Unusual Findings...

erwarte sehr gespannt folgende Titel, die auf meiner Watchlist sind:
- the Drifter
- the Night is Grey
- Old Skies (da hat mir die Demo sehr gut gefallen)
- A Pretty Broken Adventure
- Twilight Oracle
- An English Haunting
- Midnight Scenes: A Safe Place (müsste bald erscheinen)
und natürlich: Broken Wird - Parzival's Stone

hab noch einige auf dem "pile of shame" (Resonanz, Football Game, the Corruption Within, Essays on Empathy, Lamplight City, Unavowed, Cleo, Dexter Stardust, the Captain, the Shivah,....)
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schreckofant
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von schreckofant »

Skyryd hat geschrieben: 12. Okt 2023, 16:14 Bin aber überhaupt nicht auf dem Laufenden. Wenn du von Renaissance sprichst, welche aktuellen Titel könntest du denn empfehlen? Bzw. welche Titel der letzten 10 Jahre sind da empfehlenswert?
Ich würde das Genre ein wenig unterteilen. Es gibt da schon den narrativen Fokus oder den Rätselfokus. Natürlich gibt es viele überschneidungen und Graubereiche und Narration ist letzten Endes immer wichtig.

Ich spiele und empfehle eher Spiele mit narrativen Fokus, Die Rätsel sollen imo der Geschichte nicht im Weg stehen. Aber das ist einfach Geschmackssache.

Die Blackwell Reihe (nur auf Englisch)
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Die Protagonistin, Rosangela Blackwell hat die Gabe unerlöste Geister zu sehen und hilft diesen, mithilfe des Charismatischen Geistes Joey, den Weg ins Jenseits zu finden. Das ganze ist episodisch aufgebaut, man findet den Geist und muss alles über sein bisheriges Leben und den Todesfall herausfinden um ihm klarzumachen das er tatsächlich tot ist. Dabei ist die Hauprotagonistin so sympathisch und gut vertont, das es mir eine freude war, alle 4 Teile zu spielen.
Unavowed, welches hier auch schonmal besprochen wurde, spielt im gleichen Universum und könnte man als Spin Off der Reihe einordnen, auch sehr empfehlenswert und für ein P&C sogar recht innovativ.

Harvester Games (nur auf Englisch)
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Die 4 Spiele von Harvester Games sind Tonal alle auf dem gleichen Level, wobei the Cat Lady wohl der bekannteste Vertreter der Reihe ist, wurde er ja sogar bei "The Pod" schon besprochen. Doch der Startschuss war Downfall dann kam the Cat Lady, Lorelai und dieses Jahr erschien Burnhouse Lane
All diese Spiele sind sehr düster und behandeln Themen wie Depression, Suizid und den Tod in all seinen Aspekten. Wenn man damit klarkommt, kann ich die Spiele wärmstens empfehlen.

die DSA Adventures: Satinavs Ketten und Memoria
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Das sind einfach total nette wohlfühl Adventures mit jeweils einer sehr schön erzählten Fantasy Story und einem, wie ich finde, tollen und stimmigen Stil und Art Design.

Cats and other lives(nur auf Englisch)
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Ein Spiel für Katzenfreunde, man spielt eine Katze und macht Katzendinge, Mäuse jagen mit Wollknäueln spielen etc, während man um sich herum eine Mysteriöse Familiengeschichte aufdeckt. Man kann nämlich Geister sehen und erfährt somit einiges über die Vergangenheit.
Der Spieler lenkt die Katze dementsprechend immer so, das man mehr über die Geschichte erfährt, muss dabei aber ein wenig wie eine Katze denken. Ich mochte es sehr gerne :)

Das sind nur ein paar Empfehlungen, ich rate aber auch mal die Bestenlisten auf https://www.adventurecorner.de/reviews?q=&c=0&d=0&l=0 abzuchecken. Da sind viele versteckte Perlen.
Otis
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Otis »

Wie oft stirbt das Point&Click-Genre denn noch? Nur damit ich mich schon mal darauf einrichten kann.
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schreckofant
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von schreckofant »

Otis hat geschrieben: 13. Okt 2023, 10:05 Wie oft stirbt das Point&Click-Genre denn noch? Nur damit ich mich schon mal darauf einrichten kann.
ich habe gehört sobald der PC zu Grabe getragen wird und die Echtzeit Strategie dahingeschieden ist 😅

Aber im ernst, ich glaube diese spiele existieren nur noch, weil sie so einfach und billig zu entwickeln sind und es für Entwickler die erste und einfachste Hürde ist. Reich wird damit keiner mehr und relevant sind sie in der breiten Öffentlichkeit auch nicht.

Ich meine es gibt keinen deutschen YouTube Kanal zum Thema Point and Click und es gibt wirklich zu jedem Scheiss einen YouTube Kanal 😄
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Heretic
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Heretic »

Otis hat geschrieben: 13. Okt 2023, 10:05 Wie oft stirbt das Point&Click-Genre denn noch?
Im AAA-Bereich ist es schon lange dahingeschieden. Leider. Daedalic hat's mit "Silence: The Whispered World 2" versucht, sich übernommen und ist damit auf die Fresse gefallen. Ich wüsste auch nicht, von welchem Entwickler man in Zukunft ein AAA-Point and Click-Adventure erwarten könnte. Ein Quantic Dream setzt ja eher auf den interaktiven Film.
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pepsodent
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von pepsodent »

Guthwulf hat geschrieben: 12. Okt 2023, 16:14 EDIT und PS: Auf Steam grad über Monolith gestolpert. Taugt das was?
Ich bin über den Löffler und seinen Podcast gestolpert, hab dann gesehen, dass ich das schon auf der Wunschliste hatte, hab dann die Demo installiert und dann sofort das Spiel beim GOG gekauft.

Ich finde es angenehm ernsthaft und auch sehr angenehm rätselhaft mysteriös, was die Story (bisher) angeht.
Die deutsche Synchro ist... sehr... na ja... da, und das ist für mich wichtig. Ich hab lieber eine etwas nicht so gute deutsche Synchro als keine. Englische Stimmen mit deutschem Text ist für mich entsetzlich, weil ich dann von keinem was mitkrieg, was bei selbstablaufenden Gesprächen dann tödlich ist.
Aber die deutsche Synchro ist in der Anfangssequenz ein derber Schock, wird dann im Spiel n bisschen besser, aber gut kann man das vermutlich nicht nennen.
Die Rätsel fand ich bisher sehr gut. Bisschen Inventarrätsel, bisschen Puzzleknobeleien a là sortier die Stecker bis es passt. Nichts davon war abstrus bzw. brauchte ein alles Kombinieren, bis man zufällig die richtige Lösung erwischt.

Bisher zwar nur ne Stunde gespielt, aber ich find es richtig, richtig gut.
Yano
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Yano »

Möchte an dieser Stelle mal eine Lanze für Martin Ganteföhr's Arbeit brechen.
Natürlich vorallem für "The Moment of Silence" und "Overclocked".
Der Peschke zerreißt ja verlässlich seit Beginn jedes seiner Spiele und jedesmal denke ich mir, hätte ich damals auf den Krawall Test gehört, dann wäre mir eines der zur damaligen Zeit ambitioniertesten und ungewöhnlich "Reifen" Adventures überhaupt entgangen.

Ja, die späteren Spiele haben nicht mehr das selbe Niveau erreicht und Ja, die Steuerung war oft mal mehr mal weniger hakelig und Ja die Rätsel waren oft schwächer bzw. merkwürdig.

Auf der Habenseite sind aber Geschichte und Charaktere, jedenfalls für mich, so angenehm Qualitativ Hochwertig ausgearbeitet das ich damals 2004 bei The Moment of Silence sehr dankbar für dieses Spiel war.

Die Kritiker haben sich damals auf Steuerung und Rätsel eingeschossen und ich dachte nur das ist mir doch alles so egal. Geschichte, Charaktere und Atmosphäre, das sind für mich die Herzstücke eines Adventures.
Aber klar weiß ich das es da unterschiedliche Meinungen zu gibt.

Was mir auch bei The Moment of Silence sehr im Gedächtnis geblieben blieb ist die Deutsche Synchro mit Manfred Lehmann in der Hauptrolle.
Und zwar weil er hier mal nicht stimmlich einen Machotypen verkörpert, sondern deutlich ruhiger und bedachter spricht.
Fast schon sensibel und einfühlsam.
Eine tolle Schauspielerische Leistung von ihm, abseits der sonstigen Charakter Klischees.
Ich liebe ja sowas einfach.
Zuletzt geändert von Yano am 13. Okt 2023, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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BummsGeordy
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von BummsGeordy »

Heretic hat geschrieben: 13. Okt 2023, 10:28
Otis hat geschrieben: 13. Okt 2023, 10:05 Wie oft stirbt das Point&Click-Genre denn noch?
Im AAA-Bereich ist es schon lange dahingeschieden. Leider. Daedalic hat's mit "Silence: The Whispered World 2" versucht, sich übernommen und ist damit auf die Fresse gefallen. Ich wüsste auch nicht, von welchem Entwickler man in Zukunft ein AAA-Point and Click-Adventure erwarten könnte. Ein Quantic Dream setzt ja eher auf den interaktiven Film.
muss denn alles immer nur in Extremen und in Absoluten existieren?

ein 200 Millionen Dollar Point and Click Adventure ist nun wirklich nicht notwendig... im Zweifel würde es das Spiel nur schlechter machen, weil manisch dann genötigt sehen würde eine 4h Story auf 40h aufzublasen... für mich der Grund, weswegen mich die meisten AAA-Spiele einfach nur anöden.

P&C ist gut, weil es keine Mikrotransaktionen benötigt, weil es so kurz sein kann, wie es will (häufig ist das DAS Pro-Argument!), weil es durch die günstigeren Kosten auch nischiger sein kann, usw usw...

Ein Genre, dass keine 500 Millionen-Dollar-Umsatz-Spiele generiert ist doch nicht schlechter, nicht gestorben und auch nicht zwingend unbedeutend - es spricht eine andere Gruppe an - das ist doch in Ordnung.

Aber gut... es gibt ja auch Zwitter und Hybridspiele... die Deck9-Titel fallen mir da aktuell positiv auf (Life is Strange True Colors und Before the Storm sowie "the Expanse" aktuell - was überraschend gut ist)... ist ja auch kein klassisches P&C - aber hat viele der Qualitäten... Aspekte des ehemaligen P&C-Genres sind mit anderen Elementen verschmolzen... und klassische Vertreter gibt es immer noch → für alle gut :)
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Guthwulf
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Re: Point and Click Thread

Beitrag von Guthwulf »

BummsGeordy hat geschrieben: 13. Okt 2023, 11:27ein 200 Millionen Dollar Point and Click Adventure ist nun wirklich nicht notwendig...
Das nicht... aber diese extrem billigen Hobbyprojekte im Retropixellook hängen mir inzwischen halt auch zum Hals raus. Früher ging das nicht besser, weil Technik, aber heute brauche ich das nicht mehr. Das ist auch kein "Stil", das ist offensichtlich eine Geld- / Zeit- oder Talentfrage. Nix gegen 2D, dann aber bitte hübsch und hochaufgelöst gezeichnet / animiert. Außerdem sollte beim Adventure ne ordentliche Sprachausgabe drin sein (ist schließlich kein Rollenspiel mit unendlich viel Text). Ich brauch kein 200 Millionen AAA, aber wenigstens ein einzelnes A wäre doch auch mal schön.
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