Runde #446: Lies of P

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Jochen Gebauer
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Jochen Gebauer »

SuddenlySpaceships hat geschrieben: 16. Okt 2023, 11:34Umso mehr überrascht es mich, dass Jochen - der ja nun kein ausgewiesener Fan des Genres ist - wie schon bei Elden Ring scheinbar durchmarschiert ist. Scheint ja ungeahntes Potential vorhanden zu sein. :lol:
Ich bin halt nicht umsonst der Elden King!!!1111elf
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Asifluencer
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Asifluencer »

Mein Problem mit Lies of Pi ist nach wie vor, dass das Game mich in meinen Handlungsmöglichkeiten stark zu beschränken scheint.

Um zu erklären, was ich meine: in Elden Ring habe ich 980 Stunden. Ich habe das Spiel mehrfach durchgespielt und dabei unzählige Builds und Strategien ausprobiert. Ob nun der Guardcounter-Großschild-Speerpiekser, der Blackflame-Kleriker mit Midrange-Feuerbällen oder der Krummsäbel-Dude mit zwei schnellen Klingen und leichter Rüstung - alles macht Spaß, alles ist durchführbar. Und das hat nicht nur mit einer Unzahl an Zaubern und Waffen zu tun, sondern auch damit, dass das Kampfsystem im Kern sehr flexibel ist. In Elden Ring (und auch in DS 3) ist es gleichermaßen möglich, wie ein Gepard übers Schlachtfeld zu rennen, oder sich wie ein Panzer hinter dem eigenen Turmschild zu verkriechen.

Mit meinem letzten Char - Krummsäbel-Klaus - habe ich Malenia zum Beispiel besiegt, indem ich ständig um sie rum rannte, ohne übermäßig viel die Ausweichrolle benutzen zu müssen. Das flotte Bewegungstempo gibt es halt her. Man kann Attacken gezielt triggern und den Boss dann umtänzeln.

In der Demo von Lies of Pi fühlte ich mich wie ein Stein. Es gab keine strategischen Optionen. Alles läuft darauf hinaus, vor dem Boss zu stehen und im richtigen Rhytmus die Parry-Taste zu drücken. Wird der Boss rot, muss ich stattdessen mal rollen.

Und das ist für mich der fundamentale Unterschied zu den Titeln von FromSoft: In denen habe ich ein Toolset, aus welchem ich Strategien entwickeln kann. Bei Lies kam mir das eher so vor, als sei die einzig mögliche Strategie schon vorgezeichnet.

Wenn ich einen Vergleich mit Schulstoff machen müsste, so wäre Elden Ring Kreatives Schreiben und Lies of Pi Vokabeln lernen. Klar, bei FromSoft ist Vokabeln (also Movesets) lernen auch immer Teil der Gleichung. Aber ich kann mit dem Wissen auf so vielfältigere Weise umgehen.

Nach allem, was ich von Lies of Pi sehe, glaube ich durchaus, dass es ein gutes - womöglich sehr gutes - Spiel ist. Aber dafür muss man eben auch der Typ sein, der eher Spaß daran hat, den einzig richtigen Weg rauszufinden, statt aus vielen Wegen einen gangbaren zu wählen.
Das ist totaly fine, nur leider nichts für mich.

Für mich schade. Ich hätte es gern gespielt, aber ich weiß, dass ich damit keinen Spaß haben werde. So ein Spiel fühlt sich für mich immer ein wenig wie ein Adventure an, bei dem man schon sieht, dass ein Geheimgang hinter dem Regal zu finden ist, aber man erst das Item "REGALVERSCHIEBER" braucht, weil das Spiel den "Verschiebe"-Befehl nicht zulässt.

Letzte Anmerkung: ich habe nur die Demo gespielt. Es ist gut möglich, dass mir hier etwas entgeht. Aber da die Demo schon sehr stark so wirkte, als würde sie sehr deutlich kommunizieren, was das Spiel am Ende bereit halten wird, bezweifle ich, dass sich noch eine Welt voller Möglichkeiten auftun wird.
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Gaunter_o_Dim
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Gaunter_o_Dim »

Asifluencer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 12:25 Mein Problem mit Lies of Pi ist nach wie vor, dass das Game mich in meinen Handlungsmöglichkeiten stark zu beschränken scheint.
Ich habe bei Ließ of P zwar bisher auch nur die Demo gespielt, aber da habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich das Spiel spielerisch sehr viel mehr an Bloodborne orientiert (kein Schild; keine Magie; die Möglichkeit, die Lebenspunkte durch eigene Treffer zurückzugewinnen...), und viel weniger an Dark Souls oder Elden Ring. Und Bloodborne bietet im Vergleich zu einem Dark Souls eben auch sehr viel weniger Handlungsspielraum (Ein Sekiro übrigens auch).
imanzuel
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von imanzuel »

Nein, das ist wirklich so. Gaunter_o_Dim hat das richtig beschrieben, es ist da eindeutig mehr Bloodborne mit noch einer deutlichen Prise Sekiro. Die Freiheiten eines Elden Rings oder auch Dark Souls gibt es hier nicht.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Asifluencer
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Asifluencer »

Gaunter_o_Dim hat geschrieben: 16. Okt 2023, 12:43
Asifluencer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 12:25 Mein Problem mit Lies of Pi ist nach wie vor, dass das Game mich in meinen Handlungsmöglichkeiten stark zu beschränken scheint.
Ich habe bei Ließ of P zwar bisher auch nur die Demo gespielt, aber da habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich das Spiel spielerisch sehr viel mehr an Bloodborne orientiert (kein Schild; keine Magie; die Möglichkeit, die Lebenspunkte durch eigene Treffer zurückzugewinnen...), und viel weniger an Dark Souls oder Elden Ring. Und Bloodborne bietet im Vergleich zu einem Dark Souls eben auch sehr viel weniger Handlungsspielraum (Ein Sekiro übrigens auch).
Ein Freund von mir hat als Blooborne-Fan dieselben Kritikpunkte. In Bloodborne ist man beweglich. Und diese Beweglichkeit wurde in DS3 und Elden Ring ja auch übertragen. In Lies nicht. Das ist der Kern des "Problems".
Darum hat man in Bloodborne wohl immer noch deutlich flexiblere Möglichkeiten, Kämpfe zu lösen. Lies zwingt dich wirklich in diese eine Spielweise.
Sekiro scheint mir da strukturell noch stärker Vorbild zu sein. Auch so ein Spiel, das ich wegen der Einschränkung im Spielstil wahrscheinlich nie spielen werde.

Wie gesagt: das macht Lies alles nicht zu einem schlechten Spiel. Aber man muss Bock haben, Vokabeln zu lernen. That's the one and only way to go.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Jochen Gebauer »

Habe jetzt nochmal mit Bloodborne angefangen. So nebenbei :mrgreen:

Der Werwolf am Anfang, den ich als "das kann man doch gar nicht schaffen?!" in Erinnerung hatte, erlag den stählernen Fäusten des Elden King. Beim Scheiterhaufen-Festival, vor dem ich mir einst in die Hosen machte, gab's mächtig Backenfutter - aber nicht für mich! Und das Cleric Beast erlag beim ersten Anlauf einem akuten Anfall von Bongo-Karl.

Es ist tatsächlich snappier als Lies of P und der Einstieg erscheint mir auch deutlich leichter. Ich kann fast nicht glauben, dass mich das mal zur Weißglut brachte :ugly:
Zitatwaffe
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Zitatwaffe »

Bin extra hergekommen um zu sehen, ob das jemand angemerkt hat! :D
Denn, nein, Du bist nicht der Einzige. Das ist ziemlich eindeutig Timothée Chalamet. 👌
imanzuel hat geschrieben: 15. Okt 2023, 10:27 Zwei Anmerkungen:

1) Bei ca. 2:05, Jochen so: "Geppetto nennt den Spieler nie Sohn". Das Spiel so in der ersten Cutscene mit ihm:

Bild

:ugly:

Das ist übrigens kein Einzelfall ;)
Noch ein BeispielShow
Bild
2) Weil Jochen wieder und glaube Andre und Sebastian P auch schon als Korea Boy Band Verschnitt bezeichnet haben: Bin ich der einzige der die Meinung ist das das Charakterdesign (bzw. das Gesicht) stark an den hier angelehnt ist?
Bild von einem SchauspielerShow
Bild

Bild
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S3mj0n
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von S3mj0n »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 16:40 Habe jetzt nochmal mit Bloodborne angefangen. So nebenbei :mrgreen:

Der Werwolf am Anfang, den ich als "das kann man doch gar nicht schaffen?!" in Erinnerung hatte, erlag den stählernen Fäusten des Elden King. Beim Scheiterhaufen-Festival, vor dem ich mir einst in die Hosen machte, gab's mächtig Backenfutter - aber nicht für mich! Und das Cleric Beast erlag beim ersten Anlauf einem akuten Anfall von Bongo-Karl.

Es ist tatsächlich snappier als Lies of P und der Einstieg erscheint mir auch deutlich leichter. Ich kann fast nicht glauben, dass mich das mal zur Weißglut brachte :ugly:
Da wurden die führenden Dark Souls Experten Deutschlands gekonnt verdrängt und dürfen ihren Titel abgeben :D
DIFFERENT COMBINATIONS OF MATERIALS RESULT IN
DIFFERENT CREATIONS | Academia is the death of cinema | My favourite films https://boxd.it/3UxN6 | I will defend Kane and Lynch 2 till death |
Bild
Voigt
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Voigt »

Ich meinte ja schon immer, so schwer sind die Souls Spiele und Kopien oft garnicht. Ich finde die teils sogar zu einfach. Es braucht erstmal ein bestimmtes Mindset und grundlegenden Rhythmus im Kampf, aber sobald man den einmal gelernt hat, flutschen die Spiele echt gut.

Ansonsten noch mit dem Folgetitel, das muss ja nich unbedingt Dorothy und Zauberer von Oz sein. Könnte ja auch Elli aus Zauberer der Smaragdenstadt sein, das müsstest du Jochen ja inzwischen auch wissen. ;)
Aber ja glaube nich dass die Koreaner die Version unbedingt kennen, und falls doch trotzdem gar wagen würden sich stärker auf den Ostblock zu fokussieren, statt USA mitzunehmen.
Otis
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Otis »

Verstehe nicht, was die sich bei dem Titel gedacht haben. Man nutzt doch nicht 'nen Klassiker wie Pinocchio als Setting und verzichtet dann auf den Wiedererkennungswert im Namen. ??? (Von der Ähnlichkeit zu Life of Pi, was vermutlich zu den Aussprachesschwierigkeiten führt, mal ganz abgesehen.) Haben sie irgendwelche Lizenzrechte nicht bekommen oder so? Aber dann ist's schon seltsam, dass es im Spiel selber keine Probleme zu geben scheint, Dinge beim Namen zu nennen.

Freue mich, dass das Spiel offenbar was taugt, denke aber nicht, dass ich dazu kommen werde.
Rigolax
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Rigolax »

Otis hat geschrieben: 16. Okt 2023, 18:17Haben sie irgendwelche Lizenzrechte nicht bekommen oder so? Aber dann ist's schon seltsam, dass es im Spiel selber keine Probleme zu geben scheint, Dinge beim Namen zu nennen.
Pinocchio, im Sinne der Story von Carlo Collodi, ist gemeinfrei; das Urheberrecht daran ist erloschen. Daher kann prinzipiell jeder die Story selbst bzw. Elemente aus der Story benutzen und diese auch remixen, das gilt ebenso für die Figur Pinocchio (auch namentlich im Spiel).

Problematisch wird es beim Titel (also hypothetisch: "Lies of Pinocchio"). Hier könnten (noch) Markenrechte vorliegen. Das beträfe vermutlich Disney. Allerdings darf (?) etwa "Winnie the Pooh: Blood and Honey" so heißen, wie es heißt, und ich bezweifle, dass sie dafür eine Erlaubnis bekommen haben, also für die Benutzung von "Winnie the Pooh" im Titel. Bei Lovecraft fraglich übrigens bzgl. "The Call of Cthulhu" als Marke.

Vielleicht fand man den Titel einfach so "hip". Entwickler und Publisher sind koreanisch; könnte imho auch eine Rolle spielen.
my_d00m
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von my_d00m »

Otis hat geschrieben: 16. Okt 2023, 18:17 Verstehe nicht, was die sich bei dem Titel gedacht haben. Man nutzt doch nicht 'nen Klassiker wie Pinocchio als Setting und verzichtet dann auf den Wiedererkennungswert im Namen. ??? (Von der Ähnlichkeit zu Life of Pi, was vermutlich zu den Aussprachesschwierigkeiten führt, mal ganz abgesehen.) Haben sie irgendwelche Lizenzrechte nicht bekommen oder so? Aber dann ist's schon seltsam, dass es im Spiel selber keine Probleme zu geben scheint, Dinge beim Namen zu nennen.

Freue mich, dass das Spiel offenbar was taugt, denke aber nicht, dass ich dazu kommen werde.
Gibt durchaus eine Theorie im Internet dazu, die mir gar nicht abwegig erscheint.
SpoilerShow
In der After Credit Sequenz kommt raus, dass ein Paracelsus für das alles verantwortlich ist und der auch bei vielem gelogen hat. Es könnte also auch er gemeint sein bzw. die Doppeldeutigkeit gewollt sein.
Jochen Gebauer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 16:40 Habe jetzt nochmal mit Bloodborne angefangen. So nebenbei :mrgreen:

Der Werwolf am Anfang, den ich als "das kann man doch gar nicht schaffen?!" in Erinnerung hatte, erlag den stählernen Fäusten des Elden King. Beim Scheiterhaufen-Festival, vor dem ich mir einst in die Hosen machte, gab's mächtig Backenfutter - aber nicht für mich! Und das Cleric Beast erlag beim ersten Anlauf einem akuten Anfall von Bongo-Karl.

Es ist tatsächlich snappier als Lies of P und der Einstieg erscheint mir auch deutlich leichter. Ich kann fast nicht glauben, dass mich das mal zur Weißglut brachte :ugly:
Jochen hat jetzt wohl "git gud" endlich verstanden :D
Freut mich, dass du offenbar jetzt reingefunden hast.


Zur Folge an sich: Ich kann (mal wieder) viele von Doms Kritikpunkten nicht nachvollziehen und war eigentlich bei jedem "Streitpunkt" auf Jochens Seite. Um ein paar Beispiele zu nennen:
- Es wird kritisiert, dass man i-frames beim Dodge freischalten müsste. Das ist schlichtweg falsch, die gibts von Anfang an, auch wenn sie wahrscheinlich geringer sind als in Dark Souls. Was man freischalten kann, ist ein zweiter Dodge mitten in der Bewegung sowie dodgen, während man am Boden liegt.
- Es wird kritisiert, dass man zusätzliche Pulszellen über das Upgrademenü freischalten muss. Das ist natürlich richtig, aber ist im Wesentlich auch nicht anders als in den meisten Fromsoft Titeln. Nur in DS1 hat man "umsonst" mehr Flasks durchs Kindlen des Bonfires, in Bloodborne kann/muss man sie farmen, ist aber auch im Wesentlichen auf die gleiche Anzahl beschränkt. In allen anderen Titeln bekommt man weitere (und verbesserte) Flasks durch in der Spielwelt gefundene Gegenstände, genauso wie man in Lies of P an das Quarz findet.
- Stichpunkt Quarz: Es wird kritisiert, dass der Fortschritt im P-Organ zu langsam ist. Das wurde nicht weiter konkretisiert, so dass ich hier zugegebenermaßen mal reininterpretiere, dass Dom zu wenig Quarz gefunden hat. Mit einem (ordentlichen) Playthrough kann man locker bis Phase 5 kommen und auch noch einiges weiter freischalten.

Genug "genörgelt", noch ein paar "neutrale" Punkte:
Das Spielen mit schweren Waffen war für mich auch eine Thematik, allerdings eher umgekehrt. Ich habe auch mit einem Technik-Build angefangen (mit dem Degen), aber recht schnell für mich entschieden, dass es sich recht unbefriedigend anfühlt, gerade weil viele Gegner schnell sind. Da setze ich lieber den einen, härteren Hit mit einer schweren Waffe. Dementsprechend habe ich dann auch auf die Booster Glaive umgestellt, als ich sie in der Fabrik gefunden hatte, da diese trotz Greatsword-Dasein gut mit Technik skaliert. Ich stimme zu, dass es damit aber deutlich schwerer ist, den Stagger-Angriff durchzubringen, weil er langsam ist (aber keinesfalls unmöglich).
Dem folgend sehe ich es auch so, dass LoP einen gewissen Stil hat, mit dem es gespielt werden möchte. Ob einem das zusagt bzw. wie sehr es einen stört, ist sicher individuell. Mich persönlich stört das nicht, solang das System funktioniert, da fuchse ich mich gerne rein. Man hat aber definitiv nicht so viele Möglichkeiten zum Experimentieren wie in Dark Souls oder gar in Elden Ring.
Die Zwei-Phasen-Bosse: Generell habe ich überhaupt nichts gegen eine versteckte zweite Phase bei Bossen, vor allem, wenn sie durch coole Zwischensequenzen eingeleitet werden, was hier in meiner Wahrnehmung überall der Fall war. Dennoch wurde dieses Feature gerade in der zweiten Spielhälfte seeehr inflationär eingesetzt, bis hin zu dem Punkt, dass ich schon überrascht war, wenn ein Boss dann mal wieder KEINE versteckte Phase hatte.


Auch abseits vom reinen Gameplay und auch Artstyle mancher Gebiete habe ich mich des Öfteren an Bloodborne erinnert gefühlt:
SpoilerShow
- Die Dame am Fenster
- Das Droppen im Turm vor der Black Rabbit Brotherhood (in Bloodborne der Workshop Tower)
- Der erste Kadavergegner kauert über einer Leiche, hackt auf diese ein und trägt einen Zylinder, hat mich damit stark an Father Gascoigne erinnert
- Der überraschende Endboss, der vorher die Vater/Mentor Figur war und einen fragt, ob man sich denn nicht opfern möchte
und sicherlich noch ein, zwei Dinge, die ich schon wieder vergessen habe.

Und zu guter Letzt, @Jochen: Ein "echter" Dark Souls Spieler macht sich tatsächlich Notizen, zumindest wenn ich da von mir ausgehen kann :D Bei Elden Ring habe ich mehrere Seiten vollgeschrieben. Bei LoP habe ich auch angefangen damit, bis ich besagte Symbole bemerkt habe.
torxt
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von torxt »

Ich musste spontan beim Vergleich mit form soft an Bethesda denken. Souls Spiele sind so gut, weil die seit 10+ Jahren die gleiche engine und Systeme immer weiter verbessern. Bethesda macht das auch, nur sind die bei starfield an die Decke gestoßen, wie lange geht das bei form noch gut?
SuddenlySpaceships
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von SuddenlySpaceships »

Asifluencer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 12:25 In der Demo von Lies of Pi fühlte ich mich wie ein Stein. Es gab keine strategischen Optionen. Alles läuft darauf hinaus, vor dem Boss zu stehen und im richtigen Rhytmus die Parry-Taste zu drücken. Wird der Boss rot, muss ich stattdessen mal rollen.
Bei rot musst du auch nur parieren, aber eben auf jeden Fall mit dem richtigen timing.
Der Rest stimmt so auch nicht ganz. Viele der vom Parry-System abweichenden Spielweisen sind dummerweise hinter den P-Organ Upgrades versteckt. Theoretisch kann man sich auch einen build nutzen, der tatsächlich auf stinknormales blocken ausgelegt ist. Die Optionen eröffnen sich aufgrund der benötigten Materialien aber erst recht spät im Spiel.
imanzuel
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von imanzuel »

torxt hat geschrieben: 16. Okt 2023, 19:31 Bethesda macht das auch, nur sind die bei starfield an die Decke gestoßen, wie lange geht das bei form noch gut?
Komischer Vergleich. Im Gegensatz zu den BGS-Spiele versuchen viele From Software zu kopieren und keiner kommt da auch nur irgendwie auf das Level. Sprich selbst da muss From Software gar nichts machen, solange die anderen nicht aufholen. Außerdem hat sich From Software mit Elden Ring schon ein bisschen neu erfunden. Wenn man Fallout 3 -> Skyrim -> Fallout 4 -> Starfield sieht, klar die Spiele haben andere Systeme drin weil auch anderes Setting, so wirklich vorwärts gehts da ja aber eher nicht, wenn man böse ist kann man da sogar eher ein Rückschritt feststellen. Außerdem: Armored Core 6 ;)
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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philoponus
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von philoponus »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 16:40 Habe jetzt nochmal mit Bloodborne angefangen. So nebenbei :mrgreen:
Solo-Diaries?! :D
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Jochen Gebauer »

Ich hab inzwischen sogar ein Lied geschrieben:

"Der Bongo-Bongo-Karl*
der macht sie alle all
Das Cleric Beast ganz prall,
das fällt der Bongo-Karl"

Der Bongo-Bongo-Karl
sorgt für nen Todesfall
Der Father platzt mi'm Knall,
das war der Bongo-Karl"

Der Bongo-Bongo-Karl
der gleicht einem Urknall
Das Biest im freien Fall
Hurra, der Bongo-Karl"

*natürlich hessisch als "Kall" ausgesprochen

Möglicherweise sollte ich einen Arzt konsultieren :ugly:
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Kesselflicken
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Kesselflicken »

:clap:
Jochen Gebauer hat geschrieben: 16. Okt 2023, 20:43 Möglicherweise sollte ich einen Arzt konsultieren
Klarer Fall von Hyper-Creativity-Syndrome^^
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Dicker
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von Dicker »

Jemand Tipps für den Boss in Kapitel 8?

Edit: Ich hab mal woeder den Punkt erreicht, an dem ich Ergo farmen muss, weil mit das "Gegenmittel" gegen Verfall ausgegangen ist. Sowas nervt in diesen Games tierisch.

Edit 2: Kaum fragt man mal nach Hilfe, schon ist e besiegt... Was ein Kampf. Meine Hände zittern beim Tippen.
BroBono
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Re: Runde #446: Lies of P

Beitrag von BroBono »

Da ich es hier noch nicht gesehen habe, Bongo Karl hast du sicher von Badesalz, oder?

https://youtu.be/0mC_JMjxrwU?si=Bo7MvqM3yJRjQyrH
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