Feierabendbier Cocoon

[Dicker]

Ich habe das Spiel entsprechend der Episoden Beschreibung vor dem Hören schnell durchgespielt. Hat bei mir ca. 5h gedauert, richtig krass gespoilert hat der Podcast dann aber nicht. Dachte ihr geht konkret auf eines der komplexeren Rätsel am Ende ein.

Die ersten 2h habe ich das Spiel wirklich so, wie von Sebastian geschildert, erlebt. Jedes Rätsel im ersten Anlauf gelöst, oft direkt den richtigen Weg vorhergeahnt. Das mag zum einen am tollen Design liegen, aber auch daran, dass die Rätsel wirklich einfach sind und es nur ein sehr beschränktes Set aus Variablen gibt, die man ändern kann, sodass man die Lösung quasi aus dem Leveldesign lesen kann und wie im Schlaf direkt Schalter in der richtigen Reihenfolge drückt und die richtigen Abzweigungen nimmt.
Mag auch mit der jahrelangen Erfahrung zusammenhängen, aber ich war hart unterfordert. Da hilft auch das nette Design nicht.

Nach 2h wurde es dann endlich etwas anspruchsvoller, aber wirklich gut wurde es erst in der letzten Stunde. Da waren dann Rätsel dabei, die wirklich von der Welt in Welt Mechanik Gebrauch machen, Loops abbilden und bei denen ich sogar eine kurze Pause einlegen musste, um meine Gedanken zu ordnen.
Die Lösung war dann immer Eleganz und clever und zeigte das Potential hinter der Spielmechanik. Leider hat man den Spielern hier nicht mehr zugetraut und ich war selbst auch nicht traurig, als es dann schon vorbei war. Soooo geil, war das Spiel dann auch nicht.

Und diese Bosse, boa ey, ich habe keinen im ersten Anlauf geschafft, bin idR immer in der letzten Phase gescheitert. Die Bosse sind nicht schwierig, aber schon ein kleiner Fehler heißt, dass man von vorne ran muss. Das ist nervig und hat imo auch nichts in einem Puzzle Spiel verloren.
Genauso die Abschnitte, in denen man diese Rauten abschießen muss. Ich hab es oft direkt bis zum letzten Abschnitt geschafft, bin gescheitert, wurde ungeduldig, weil die ersten Abschnitte einfach und damit repetitiv sind und bin dann natürlich dort wieder gescheitert. NERVIG.

Aber joa, nettes Spiel, kann die Traumwertungen nicht ganz verstehen. Klar, super polished, cooles Design (hat mich aber zB nicht abgeholt), aber am Ende zu einfach und zu wenig aus der eigentlich coolen Mechanik gemacht.

[Dephira]

Ich hab das Spiel sehr ähnlich wie Sebastian erlebt. Ich fand es nett aber keine Offenbarung. Durch die meisten Rätsel bin ich geradewegs durchgelatscht. Das hat nichts mit meinem extremen Intellekt zu tun, aber meistens schränkt das Spiel einen wirklich sehr ein, und zeigt sehr deutlich, dass es überhaupt nur eine mögliche Lösung gibt.

Die Bosskämpfe fand ich sehr okay und eine willkomene Auflockerung. Wenn man getroffen wird geht es ja quasi sofort wieder von vorne los. Als wirklich herausfordernd empfand ich die erforderlichen Bewegungsrhythmen nicht - das hat sich alles sehr schön ins sonstige Gameplay eingefügt ("schau dir einmal an, wie das abläuft, und dann ist schon klar, was du tun musst")