Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

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Chilisidian
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Chilisidian »

Von nem TV ging ich nun nicht aus. Die Tabellen und Eingruppierungenskriterien sind ja alle mit etwas Recherche online auffindbar, sodass man von einem Bewerber schon erwarten kann, sich mal zu informieren. Alleine schon deswegen damit man auch merkt, ob einem der Arbeitgeber eine zu niedrige Gruppe andrehen will. Das geht nämlich durchaus dank Interpretationsspielraum. Meine Frau ist im TVV und da gibt’s genug Leute in derselben Abteilung mit demselben Aufgaben- und Verantwortungsspektrum in unterschiedlichen Gruppen.
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Das ist halt wieder IT. Da wird gepampert wie sonst was. Im Grunde ist es fast irrational, noch irgendetwas anderes zu machen.
Curse
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Curse »

@Chilisidian

Okay. Meiner Erfahrung nach (IG Metall) verstehen weder viele Mitarbeiter das Gehalts-/Tarifsystem, noch Bewerber.
Phrasenschwein
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Phrasenschwein »

Chilisidian hat geschrieben: 18. Nov 2023, 07:45 Das interpretierst du aber falsch. Du zahlst bei einer Paywall für den Zugang aber nicht für das Urheberrecht, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Zugang und eventuelle Verbreitung ist eben was anderes. Von daher macht eine VG Wort auch bei Artikeln hinter einer Paywall genauso viel oder wenig Sinn wie bei freien Artikeln, da es bei der VG Wort um deren Verbreitung (kopieren) geht und nicht um den Zugang zum Artikel.
Aber auch das ist rechtliches Wunschdenken. Ja klar ich zahle theoretisch nur für Zugang und nicht für Urheberrecht. Aber auch da wie sollte man sowas verhindern? Gerade früher bei schriftlich gedruckten Zeitungen oder Journalismus wurden die ja auch gerne weitergegeben oder auch öffentlich mal einfach rumliegen gelassen. Da konnte ja dann auch jeder die Informationen lesen und sie wurde verbreitet.
Chilisidian hat geschrieben: 18. Nov 2023, 07:45 Mal abgesehen davon, dass das Geld für eine Paywall zu 100% beim Verlag landet und der Sinn hinter der VG ist ja die Alimentierung des Autors und nicht des Verlages (zumindest nicht ausschließlich). Würde man es so sehen wie du, würde ja kein Autor mehr für Artikel hinter Paywalls schreiben.
Auch das legt wieder eine Selbstwirksamkeit des Autors dar die es so nicht gibt. Man muss ja klar sagen der Autor schreibt für einen Verlag und die unzähligen Male, wo ein Bezahlinhalt mal kurz frei für alle wurde oder anders herum sind ja auch bekannt. Dieses ich schreibe für vor oder hinter der Paywall ist somit auch Wunschdenken oder zumindest ein weiterer Faktor, der zumindest nicht in der Hand des Autoren liegt.
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Phrasenschwein hat geschrieben: 18. Nov 2023, 15:24 Gerade früher bei schriftlich gedruckten Zeitungen oder Journalismus wurden die ja auch gerne weitergegeben oder auch öffentlich mal einfach rumliegen gelassen. Da konnte ja dann auch jeder die Informationen lesen und sie wurde verbreitet.
Genau darum geht es ja aber bei VG Wort. Diese (Quasi-)Privatkopien sollen mit den VG-Wort-Geldern aufgefangen werden.

Am Rande: Urheberrecht im deutschen Sinne genießt exklusiv und immer der Urheber. Urheberrecht kann nicht abgegeben oder verwirkt werden (edit: es kann vererbt werden, §§ 28, 29 UrhG). Was umgangssprachlich gemeint ist, sind Nutzungs-/Verbreitungslizenzen.
Voigt
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Voigt »

Eigentümergeführtes Unternehmen bei mir mit 150 Mitarbeitern, nirgendswo tariflich gebunden.
Haben bloß intern halt Gehaltsklassen und mit Diplomabschluss komme ich in die Klasse mit 39 000 Startgehalt statt 36 000.
Nich sicher ob ich das "verdiente", da mein Studienabschluss ziemlich fachfremd war, aber mittlerweile habe ich mich da gut eingearbeitet.

In meiner Bewerbungphase war bei Unternehmen wo es zum Bewerbungsgespräch kam aber mehr als einmal so, dass gesagt wurde, wäre mehr Geld von mir "gefordert". (Bei anderen aber auch genau ziemlich das was ich sagte, war nich allgemein zu niedrig). Bei den anderen Unternehmen sagten die auch das wäre interne Politik um weniger Neidstreiterein zu haben, aber da weiß ich nich ob die eigentlich eh tariflich gebunden waren oder so. Da am Ende doch überall Absage, hatte ich nich tiefer recherchiert.

Und wegen einfach Job wechseln, ich habe nachm Studium 2 Jahre lang als Dipl.-Ing. 200 Bewerbungen DACH-weit rausgeschickt und nur bei einer einzelnen Stelle am Ende hat es geklappt.
Mit nach einem Jahr auch durch Arbeitsamt bezahlten Bewerbertraining und wo Bewerbungsschreiben angeschaut wurde und gesagt wurde ist schon alles gut so, einfach weiter bewerben.
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 15:30 Genau darum geht es ja aber bei VG Wort. Diese (Quasi-)Privatkopien sollen mit den VG-Wort-Geldern aufgefangen werden.
Nein, die Weitergabe eines gekauften Produktes ist keine urheberrechtlich relevante Privatkopie, erzeugt also auch keinen Vergütungsanspruch. Software darfst du genauso weitergeben oder weiterverkaufen, obwohl es dafür kein Recht auf Privatkopie (nur private Backupkopien ohne Weitergabe) gibt.
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 18. Nov 2023, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:05
Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 15:30 Genau darum geht es ja aber bei VG Wort. Diese (Quasi-)Privatkopien sollen mit den VG-Wort-Geldern aufgefangen werden.
Nein, die Weitergabe eines gekauften Produktes ist keine urheberrechtlich relevante Privatkopie, erzeugt also auch keinen Vergütungsanspruch.
Falsch. Die Weitergabe eines gekauften Produktes kann durch eine Privatkopie ermöglicht und gedeckt werden und ist relevant. Was glaubst du denn bitte, was mit "Privatkopie" gemeint ist und wofür die VG Wort überhaupt existiert?
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:07 Falsch. Die Weitergabe eines gekauften Produktes kann durch eine Privatkopie ermöglicht und gedeckt werden und ist relevant. Was glaubst du denn bitte, was mit "Privatkopie" gemeint ist und wofür die VG Wort überhaupt existiert?
Eine Privatkopie ist die Erstellung und Weitergabe einer Kopie, nicht eine Weitergabe eines ganzen Produktes. Ein gekauftes Produkt darfst du in der Regel immer weitergeben, da sich die Schutzrechte des Verkäufers mit dem Verkauf erschöpfen - das ist der Erschöpfungsgrundsatz.
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:08 Eine Privatkopie ist die Erstellung und Weitergabe einer Kopie, nicht eine Weitergabe eines ganzen Produktes. Du scheinst keine Ahnung zu haben, wovon du schreibst.
Aha.

Ich schrieb "(Quasi-)Privatkopien" und genau das ist das Prinzip der rumliegenden Zeitung? Auch werden doch Bibliotheken mit VG Wort aufgefangen?
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:10
Rick Wertz hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:08 Eine Privatkopie ist die Erstellung und Weitergabe einer Kopie, nicht eine Weitergabe eines ganzen Produktes. Du scheinst keine Ahnung zu haben, wovon du schreibst.
Aha.

Ich schrieb "(Quasi-)Privatkopien" und genau das ist das Prinzip der rumliegenden Zeitung? Auch werden doch Bibliotheken mit VG Wort aufgefangen?
Es ist eben keine "Quasi-Privatkopie", weil keine Kopie erstellt wird. Weitergeben darfst du auch alles andere, selbst wenn es dafür keine VG Wort oder Urheberrechtsabgabe gibt.

Bibliotheken zahlen auch für Vervielfältigungen, aber auch für das Verleihen an sich. Privates Verleihen ist aber nicht vergütungspflichtig, insofern für die VG Wort auch komplett irrelevant.

Die VG Wort ist nicht dafür da, dir das private Weitergeben einer Tageszeitung zu ermöglichen, sondern für das Recht auf Privatkopie.
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Felidae
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Felidae »

Chilisidian hat geschrieben: 18. Nov 2023, 14:19 Hm, ziemlich dumm vom Arbeitgeber, dir freiwillig mehr zu zahlen, als du wolltest.
Siehste, wegen der Einstellung werden Du und ich bei dem Thema niemals auch nur ansatzweise einen Konsens finden.

By the way, ich mach Verkäufer:innen auch immer drauf aufmerksam, wenn sie mir zu wenig berechnen. Auch ziemlich dumm, was?
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:12 Es ist eben keine "Quasi-Privatkopie", weil keine Kopie erstellt wird.
Wo ist der funktionale Unterschied, ob ich eine Zeitung als Ding weitergebe oder jede einzelne Seite durch den Scanner/Drucker jage und dann diese Privatkopie weitergebe? Das ist in beiden Fällen eine Vervielfältigung. Aber lassen wir die rechtlichen Details sein.

EDIT: Okay, sagen wir besser "Verbreitung". Es kommt aber aufs selbe hinaus.
Zuletzt geändert von Rigolax am 18. Nov 2023, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:16 Wo ist der funktionale Unterschied, ob ich eine Zeitung als Ding weitergebe oder jede einzelne Seite durch den Scanner/Drucker jage und dann diese Privatkopie weitergebe? Das ist in beiden Fällen eine Vervielfältigung. Aber lassen wir die rechtlichen Details sein.
Nein, ein physisches Produkt weiterzugeben ist keine Vervielfältigung, weshalb auch keine Vergütungsanspruch für diese nicht erfolgte Vervielfältigung besteht. Deshalb wird die Abgabe auch auf Werkzeuge zur Vervielfältigung erhoben, und nicht auf den Zeitungspreis geschlagen.
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Okay, es ist eine Verbreitung und keine Vervielfältigung im rechtlichen Sinne.

Einigen wir uns darauf, dass VG Wort ein absurdes System ist.

EDIT: Es gibt auch eine spezielle "Lesezirkelvergütung". https://www.vgwort.de/fileadmin/vg-wort ... t_2022.pdf
Curse
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Curse »

Felidae hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:13
Chilisidian hat geschrieben: 18. Nov 2023, 14:19 Hm, ziemlich dumm vom Arbeitgeber, dir freiwillig mehr zu zahlen, als du wolltest.
Siehste, wegen der Einstellung werden Du und ich bei dem Thema niemals auch nur ansatzweise einen Konsens finden.

By the way, ich mach Verkäufer:innen auch immer drauf aufmerksam, wenn sie mir zu wenig berechnen. Auch ziemlich dumm, was?
Dann werde doch mal konkret:

Wie viele Mitarbeiter beschäftigst du denn und wie hoch ist dein Kapitaleinsatz in deinem Unternehmen?
Rigolax
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Ist das denn relevant für irgendetwas? Validiert es irgendeine Argumentation oder Empfindung? Könnte man es ohnehin nachprüfen? Labern nicht auch CEOs von DAX-30-Firmen Schwachsinn oder sind asoziale FDP-Wähler?
Voigt
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Voigt »

Warum sollte die jetzt ein Unternehmen führen müssen? Ging doch um mein Beispiel, meine Eigentümergeführtes Unternehmen mit 150 Mitarbeitern (und würde schätzen so 40 Millionen € gebundenes Kapital) mir mehr bezahlt, als ich bei Gehaltsvorstellung genannt habe. Also anscheinend geht es ja.
Curse
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Curse »

Es lässt sich halt immer leicht vom Verteilen sprechen wenn man weiß, dass es nur heiße Luft ist. Ich kenne viele Firmeninhaber, die ihre Mitarbeiter gut bezahlen. Ich kenne nicht einen einzigen, der Geld zu verschenken hat.

Deshalb: Im Rahmen des total sinnfreien Einwurfes finde ich es legitim nachzuhaken, wie @Felidae das denn persönlich so handhabt.


War ja nicht das erste Mal. Zuvor - und darum geht's hier ja eigentlich - soll ja das Kapital von Webedia, Computec und Co. verschenkt werden. Nämlich indem keine angeblich und nicht nachgewiesenen "Hungerlöhne" gezahlt werden, sondern was-auch-immer.
GoodLord
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von GoodLord »

Rigolax hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:16
Rick Wertz hat geschrieben: 18. Nov 2023, 16:12 Es ist eben keine "Quasi-Privatkopie", weil keine Kopie erstellt wird.
Wo ist der funktionale Unterschied, ob ich eine Zeitung als Ding weitergebe oder jede einzelne Seite durch den Scanner/Drucker jage und dann diese Privatkopie weitergebe? Das ist in beiden Fällen eine Vervielfältigung. Aber lassen wir die rechtlichen Details sein.
Der sehr offensichtliche Unterschied ist, dass im einen Fall die Zeitung danach noch hast und weiterlesen kannst im anderen nichtmehr. Im einen Fall gibt es danach 2 exemplare, im anderen nach wie vor nur eines. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, die weitergabe wäre eine Vervielfältigung.
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