Arre hat geschrieben: ↑29. Okt 2023, 10:56
Hallo an alle!
Und erstmal vielen Dank für die gute Folge.
Also, zumindest im Angestellten-Verhältnis finde ich das Einkommen von 2. 600 - 2. 800 brutto + VG Wort (das dann ja so um die 5.000 € liegen müsste), nicht schlecht. In Anbetracht dessen, dass vorher kein Studium zwingend erforderlich ist.
Zum Vergleich verdient man das zum Beispiel im öffentlichen Dienst mit einem Bachelor-Abschluss im Bereich Verwaltung erst nach in der Endstufe des öffentlichen Dienstes. Und da arbeitet man verpflichtend auch 40 Stunden jede Woche.
Ich selbst arbeite noch in einem anderen Bereich. Ich kann heute ganz gut verdienen (allerdings nach 5 Jahren Studium ohne Verdienst und zahlreichen Jahren selbstgezahlter Weiterbilung). Wenn man das umrechnet auf Volontariat (das nicht gut bezahlt ist, klar) und anschließend angestellter Spiele-Journalist + VG Wort, dann muss ich sagen: Ich finde nicht, dass das ein schlechtes Einkommen als Spiele-Redakteur ist. Es ist auch nicht besonders gut, aber es ist durchschnittlich. Gerade in Anbetracht geringerer Ausbildungs-Längen und dass man zumindest keine Schicht-Dienste hat, keinen Beruf mit besonderen Gefahren und keine Verantwortung für Menschenleben übernehmen muss (wie in der Physio, Pflege, ...), finde ich, ehrlich gesagt, nicht, dass das ein dramatischer Zustand ist.
Bin gespannt auf eure Antworten.
VG (im Sinne von "viele Grüße" nicht für "VG Wort
)
Arre
Aber es wurde ja auch im Podcast erwähnt, dass die Redakteure in der Regel ja keinen 40 Stunden Job haben, sondern nur das Geld für die Arbeit bekommen und so oft weit mehr als 40 Stunden gearbeitet werden muss.
Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑29. Okt 2023, 12:39
Rick Wertz hat geschrieben: ↑29. Okt 2023, 12:38
Mir ist jetzt generell nicht klar, wo Spielejournalisten besonders anstrengende Arbeit leisten würde, aber okay.
Ich glaube, das haben inzwischen alle hinreichend verstanden
Auch hier: Agree to disagree. Bringt der Diskussion ja wenig bis nix, wenn wir das jetzt noch 10 Seiten durchkauen. Du findest den Lohn für Spielejournalisten okay, weil deren Arbeit nicht mehr wert sei - ist ja legitim. Ich sehe das anders - auch legitim.
Ich finde, ein Lohn sollte auch dem Gewinn oder zumindest Umsatz einer Branche gerecht werden. Bringt ja jetzt nichts, zu sagen, dass bestimmte Berufe für die Allgemeinheit nicht essentiell ist oder nicht. Wenn aber dort viel Geld generiert wird (oder auch nicht) sollten sich die Löhne daran orientieren, gerade in vermeintlichen Berufen, die nicht "essentiell" sind. Die Essentiellen, die sich nicht selbst finanzieren können, müssten durch die Allgemeinheit (Steuern) aufgestockt werden, meine Meinung.
Ich, als jemanden, der seit den späteren 80ern die Arbeit des Spielejournalismuses konsumiert, finde ihn wichtig, auch welch ich mich weniger auf Twitch, Youtube und andere Influencer Plattformen aufhalte, zumindest in diesem Bereich.
Ich persönlich finde auch, dass in bestimmten Profi Sportarten zu viel verdient werden kann. Aber wenn die sich selber so finanzieren können, ist das auch okay, wenn man das anders sieht, muss halt die Gesellschaft anders agieren, weniger konsumieren ect.
GoodLord hat geschrieben: ↑29. Okt 2023, 12:47
Da wird durch eine - meiner Meinung nach völlig unberechtigte - Abgabe, die ich nicht vermeiden kann (und ich wüsste auch nicht, wie ich auf ihre Abschaffung oder Änderung hinwirken kann) genau für die Art von Arbeit (Journalismus will ich's nicht nennen) massive Anreize geschafften, die ich lieber heute als morgen untergehen sehen würde.Dass man dank dieser Organisation mit 5 hingerozten clickbait News mehr Geld verdient als mit dem gut recherchierten 2 Seiten Artikel ist echt ekelhaft.
Das sehe ich auch so. Auch ein Grund, warum ich noch Spielemagazine im Heftformat konsumiere.
Für mich ist der Skandal nicht der Zusatzverdienst der Angestellten, sondern dass die Anforderungen dafür so sind, dass das die Qualität des Endproduktes darunter offensichtlich leidet!