Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
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Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Ich mache dazu mal ein neues Thema auf, das alte ist etwas überladen für Folgenfeedback.
Danke für diese Folge, eine sehr gute Idee und dank André auch mit der (in diesem Fall notwendigen) Hörerperspektive! Auf jeden Fall wurden einige Aspekte der ursprünglichen Folge für mich damit besser eingeordnet.
Danke für diese Folge, eine sehr gute Idee und dank André auch mit der (in diesem Fall notwendigen) Hörerperspektive! Auf jeden Fall wurden einige Aspekte der ursprünglichen Folge für mich damit besser eingeordnet.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Kleine Anregung - da diese (sehr gute) Feierabendfolge ja dazu dient, einige Missverständnisse bei den Hörer:innen aus dem Sonntagspodcast auszuräumen: Wärs nicht evtl. sinnvoll, auch dieses Feierabendbier free for all zu machen?
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Denke auch, dass die Folge evtl. frei sein sollte, im Grunde geht es ja primär nur nochmal um die Einordnung der Gebühren?
Inhaltlich geh ich alles mit was gesagt wurde.
Ansonsten zum Thema „Wert der Arbeit“: ich stelle nochmal die These auf, dass Videospiele als Medium abseits der 08/15-Inhalte einfach so wenig hergeben, dass „bessere Inhalte“ grundsätzlich möglich sind.
Ich denke als Konsument sucht sich für dieses Hobby halt seine 2-5 Leute, die man als Persönlichkeit mag/denen man warum auch immer ganz gerne zuhört. Aber „hochwertige“ Inhalte zu Assassins Creed? Selbst ein Baldurs Gate 3 ist halt ein Spiel, bei dem man mit Figürchen durch eine Stadt läuft und am Rand stehen Pappfiguren; auch wenn manche Ideen nett inszeniert sind, ist es inhaltlich auch so flach, dass ich nicht wüsste was ein Redakteur groß rausarbeiten könnte außer den Standart-Artikeln? Ernst gemeinte Frage daher: was wären denn qualitativ hochwertige Inhalte (die auch evtl. nicht von jedem Hinz und Kunz gemacht werden können, die sich ganz ordentlich ausdrücken können und halt gerne Videospiele spielen)?
Nicht falsch verstehen, ich spiele gerade gerne Baldurs Gate nach Feierabend und hab auch die Folgen hier gehört/ 1-2 Tests gelesen. Aber ich glaube da ist oft nicht viel zu holen inhaltlich?
Inhaltlich geh ich alles mit was gesagt wurde.
Ansonsten zum Thema „Wert der Arbeit“: ich stelle nochmal die These auf, dass Videospiele als Medium abseits der 08/15-Inhalte einfach so wenig hergeben, dass „bessere Inhalte“ grundsätzlich möglich sind.
Ich denke als Konsument sucht sich für dieses Hobby halt seine 2-5 Leute, die man als Persönlichkeit mag/denen man warum auch immer ganz gerne zuhört. Aber „hochwertige“ Inhalte zu Assassins Creed? Selbst ein Baldurs Gate 3 ist halt ein Spiel, bei dem man mit Figürchen durch eine Stadt läuft und am Rand stehen Pappfiguren; auch wenn manche Ideen nett inszeniert sind, ist es inhaltlich auch so flach, dass ich nicht wüsste was ein Redakteur groß rausarbeiten könnte außer den Standart-Artikeln? Ernst gemeinte Frage daher: was wären denn qualitativ hochwertige Inhalte (die auch evtl. nicht von jedem Hinz und Kunz gemacht werden können, die sich ganz ordentlich ausdrücken können und halt gerne Videospiele spielen)?
Nicht falsch verstehen, ich spiele gerade gerne Baldurs Gate nach Feierabend und hab auch die Folgen hier gehört/ 1-2 Tests gelesen. Aber ich glaube da ist oft nicht viel zu holen inhaltlich?
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Mir kommen da beispielsweise die Stay Forever-Podcasts in den Sinn. Da stecken soviele Informationen und Hintergrundwissen drin, das schüttelt man nicht mal so eben aus dem Ärmel. Und das funktioniert mit jedem Spiel, auch einem "Assassin's Creed".
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Sich ideengeschichtlich mit den Themen des Spiels zu befassen? Dahinterliegende Ideologeme differenziert aufarbeiten? Seine Ästhetik kunstgeschichtlich würdigen? Die Historie des Genres aufzuarbeiten (mit regelrechter Archivarbeit, d.h. wirklich neue Erkenntnisse)? Die Macher interviewen und durch geschickte Gesprächsführung ihnen Dinge aus der Nase ziehen? Ein wirklich unterhaltsames Tagebuch schreiben über die Spielerlebnisse, das schon regelrecht literarischen Wert hat?
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Stimmt, die machen wirklich interessante Inhalte, weil sie ins Detail gehen und einen roten Faden haben ohne große Bla-Füller/ unvorbereitetes Gelaber
@Rigolax: Ja, das wären Ideen, da hast du recht. Ein Heft mit solchen Inhalten würde ich kaufen. Ich kann mir das für ein AC zwar immer noch nicht recht vorstellen, aber dafür wären ja dann Redakteure da, die das anders als ich im Kopf haben
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Hoffentlich liest jemand von Superlevel mit, mit diesen Ideen geht die Seite bestimmt durch die Decke. Gleich morgen.Rigolax hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 19:56Sich ideengeschichtlich mit den Themen des Spiels zu befassen? Dahinterliegende Ideologeme differenziert aufarbeiten? Seine Ästhetik kunstgeschichtlich würdigen? Die Historie des Genres aufzuarbeiten (mit regelrechter Archivarbeit, d.h. wirklich neue Erkenntnisse)? Die Macher interviewen und durch geschickte Gesprächsführung ihnen Dinge aus der Nase ziehen? Ein wirklich unterhaltsames Tagebuch schreiben über die Spielerlebnisse, das schon regelrecht literarischen Wert hat?
Got a job for you, 621.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Safe.
Tantiemen auf mein Schweizer Bankkonto bitte.
Edit: Okay, im Ernst, ich denke ja auch nicht, dass es eine audience für so etwas unbedingt gibt. Aber die Frage war ja, ob man quasi mit Niveau überhaupt Spiele besprechen könnte und da sage ich: The sky is the limit.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Entwertet das nicht unser Lieblingshobby etwas? Ich fand es super spannend früher (und teilweise noch jetzt) mit Kumpels lange über Twists in Spielen zu sinieren (BioShock Infinite), abzunerden über krasse Spielmechaniken (Divinity Original Sin 2) oder eben auch einfach früher gemeinsam dumm abzulachen oder sich zu streiten bei Couch Matches.AEV-Fan hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 19:46 Denke auch, dass die Folge evtl. frei sein sollte, im Grunde geht es ja primär nur nochmal um die Einordnung der Gebühren?
Inhaltlich geh ich alles mit was gesagt wurde.
Ansonsten zum Thema „Wert der Arbeit“: ich stelle nochmal die These auf, dass Videospiele als Medium abseits der 08/15-Inhalte einfach so wenig hergeben, dass „bessere Inhalte“ grundsätzlich möglich sind.
Ich denke als Konsument sucht sich für dieses Hobby halt seine 2-5 Leute, die man als Persönlichkeit mag/denen man warum auch immer ganz gerne zuhört. Aber „hochwertige“ Inhalte zu Assassins Creed? Selbst ein Baldurs Gate 3 ist halt ein Spiel, bei dem man mit Figürchen durch eine Stadt läuft und am Rand stehen Pappfiguren; auch wenn manche Ideen nett inszeniert sind, ist es inhaltlich auch so flach, dass ich nicht wüsste was ein Redakteur groß rausarbeiten könnte außer den Standart-Artikeln? Ernst gemeinte Frage daher: was wären denn qualitativ hochwertige Inhalte (die auch evtl. nicht von jedem Hinz und Kunz gemacht werden können, die sich ganz ordentlich ausdrücken können und halt gerne Videospiele spielen)?
Nicht falsch verstehen, ich spiele gerade gerne Baldurs Gate nach Feierabend und hab auch die Folgen hier gehört/ 1-2 Tests gelesen. Aber ich glaube da ist oft nicht viel zu holen inhaltlich?
All diese Dinge werden im Prinzip durch Gaming Content in Medien abgebildet (ich schreibe jetzt mal bewusst nicht Journalismus), seien es eben Artikel,, Guides, Meinungsbeiträge, Let's Play's , Podcasts oder eben jetzt auch Livestreams. Ich meine schau dir doch einfach mal an wie krass das Medium Gaming neue Trends eingeführt hat, ich denke man kann ohne Zweifel sagen dass z.B. Youtube ohne Let's Plays nie zu der Plattform geworden wäre die es heute ist, das selbe bei Twitch, Communities wie Discord etc...
Gaming ist das Medium des 21. Jahrhunderts und dann soll da kein Markt sein für hochwertigen Content im Vergleich zu Film, Theater, Büchern, Sport oder Kunst? Bei den Umsätzen weltweit? Das glaube ich einfach nicht.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Ich werfe einfach mal ein, dass ein Wolfgang M. Schmitt es schafft, über Fast and Furious-Filme zwanzigminütige Essays zu schreiben/vorzutragen, in denen er Philosoph:innen bzw. deren Thesen heranzieht, um Dinge zu erklären. Damit sollte die Frage, ob ein Minimalniveau existieren muss, um für Kulturkritik relevant zu werden, hinreichend beantwortet sein.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Also das bezweifle ich aber mal ganz stark. Let's Plays spielen m.E. auf Youtube insgesamt keine nennenswerte Rolle im Vergleich zu beispielsweise Reactions aller Art, Musik, Sport, Politik etc.Carlos hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 20:51[...] ich denke man kann ohne Zweifel sagen dass z.B. Youtube ohne Let's Plays nie zu der Plattform geworden wäre die es heute ist [...]AEV-Fan hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 19:46 Denke auch, dass die Folge evtl. frei sein sollte, im Grunde geht es ja primär nur nochmal um die Einordnung der Gebühren?
Inhaltlich geh ich alles mit was gesagt wurde.
Ansonsten zum Thema „Wert der Arbeit“: ich stelle nochmal die These auf, dass Videospiele als Medium abseits der 08/15-Inhalte einfach so wenig hergeben, dass „bessere Inhalte“ grundsätzlich möglich sind.
Ich denke als Konsument sucht sich für dieses Hobby halt seine 2-5 Leute, die man als Persönlichkeit mag/denen man warum auch immer ganz gerne zuhört. Aber „hochwertige“ Inhalte zu Assassins Creed? Selbst ein Baldurs Gate 3 ist halt ein Spiel, bei dem man mit Figürchen durch eine Stadt läuft und am Rand stehen Pappfiguren; auch wenn manche Ideen nett inszeniert sind, ist es inhaltlich auch so flach, dass ich nicht wüsste was ein Redakteur groß rausarbeiten könnte außer den Standart-Artikeln? Ernst gemeinte Frage daher: was wären denn qualitativ hochwertige Inhalte (die auch evtl. nicht von jedem Hinz und Kunz gemacht werden können, die sich ganz ordentlich ausdrücken können und halt gerne Videospiele spielen)?
Nicht falsch verstehen, ich spiele gerade gerne Baldurs Gate nach Feierabend und hab auch die Folgen hier gehört/ 1-2 Tests gelesen. Aber ich glaube da ist oft nicht viel zu holen inhaltlich?
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
In den Frühzeiten von YouTube waren Let's Plays sicherlich sehr relevant, viel mehr als heute. So jemand wie PewDiePie war ja lange der meist subscribed Account überhaupt, immer noch ganz weit vorne.
Welchen Impact das insg. hatte, ist aber wohl sehr schwer zu bemessen, vermutlich wäre ein YouTube heute doch recht ähnlich, wenn es nie Let's Plays gegeben hätte, glaube ich.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Ich finde die im Podcast geäußerten Aussagen zu Unternehmen und Gerechtigkeit oft sehr anstrengend und einseitig. Natürlich wünschen wir uns für alle arbeitenden Menschen, dass sie sich von ihrem Lohn ein vernünftiges Leben leisten können. Dass sich Löhne in eine bestimmte Richtung entwickeln, hat idR etwas mit dem Geschäftsmodell zu tun. Wenn ein großer Player der Branche wie im Podcast genannt nur ca 1 Mio Gewinn erwirtschaftet, sieht es schon ziemlich duster aus. Von dem Gewinn müssen nicht nur Investitionen getätigt werden, sondern auch Anteilseigner erwarten eine Rendite. Leider wird die Renditeerwartung von Andre und Jochen nicht wirklich ernst genommen. Aber wenn ein Anteilseigner mit seiner Investition in ein Unternehmen eine Rendite erzielt, die unterhalb einer risikolosen Kapitalanlage liegt, dann darf ein Anteilseigner legitim hinterfragen, ob das Unternehmen überhaupt eine Existenzberechtigung hat. Und wenn man in diesem Umfeld sagt, dass eine gewisses Lohnniveau zwingend erfüllt werden muss, dann stellt sich die Frage, ob man das Unternehmen, das keine hohen Löhne zahlt, besser schließen sollte. Das aber dürften auch die gering bezahlten Mitarbeitenden nicht besonders lustig finden, da sie dann statt einem schlechten Einkommen gar kein Einkommen haben. Wenn man seinen Fähigkeiten keinen höheren Lohn erzielen kann, dann gibt die Branche wahrscheinlich nicht mehr her.
Ich unterstütze auch den Gedanken einer fairen Bezahlung. Was aber fair und gerecht ist, definiert sich im Kapitalismus nicht nur an der Arbeitsleistung, sondern auch an Angebot und Nachfrage (betreffend sowohl das Geschäftsmodell als auch die konkrete Arbeitskraft). Der Podcast schwimmt hier unterschwellig und wahrscheinlich unbewusst in kommunistischen Gewässern. Naja das geht vllt etwas zu weit, aber die Einseitigkeit der Darstellung empfinde ich als extrem anstrengend. Da wünsche ich mir mal andere Perspektiven.
Ich unterstütze auch den Gedanken einer fairen Bezahlung. Was aber fair und gerecht ist, definiert sich im Kapitalismus nicht nur an der Arbeitsleistung, sondern auch an Angebot und Nachfrage (betreffend sowohl das Geschäftsmodell als auch die konkrete Arbeitskraft). Der Podcast schwimmt hier unterschwellig und wahrscheinlich unbewusst in kommunistischen Gewässern. Naja das geht vllt etwas zu weit, aber die Einseitigkeit der Darstellung empfinde ich als extrem anstrengend. Da wünsche ich mir mal andere Perspektiven.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Völlig richtig. Wo kämen wir denn hin, wenn Unternehmen eine Existenzberechtigung hätten, die "nur" schwarze Zahlen schreiben mit dem, was sie tun. Sozialismus!!
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
WTF? Warum sollte die **Primäre Existenzberechtigung** eines Unternehmens darin bestehen eine attraktive Anlageform zu sein? Natürlich ist es dem Anteilseigner überlassen, sein Geld lieber wo anders anzulegen bzw. Erst überhaupt keine Anteile zu Erwerben, aber das hat doch nix mit der Existenzberechtigung zu tun.AK47 hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 22:10 Wenn ein großer Player der Branche wie im Podcast genannt nur ca 1 Mio Gewinn erwirtschaftet, sieht es schon ziemlich duster aus. Von dem Gewinn müssen nicht nur Investitionen getätigt werden, sondern auch Anteilseigner erwarten eine Rendite. Leider wird die Renditeerwartung von Andre und Jochen nicht wirklich ernst genommen. Aber wenn ein Anteilseigner mit seiner Investition in ein Unternehmen eine Rendite erzielt, die unterhalb einer risikolosen Kapitalanlage liegt, dann darf ein Anteilseigner legitim hinterfragen, ob das Unternehmen überhaupt eine Existenzberechtigung hat.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Ich möchte nur einen Gedanken zur VG-Wort ergänzen.
Im Grunde macht die VG-Wort, was sie soll: dem Urheber ie Gewinne entsprechend der Nutzung seiner Werke weiterreichen. Wenn so ein News-Artikel einfach häufiger genutzt, sprich aufgerufen und dabei im Arbeitsspeicher vervielfältigt wird, dann gibt es dafür halt Geld. Diese Geräteabgaben dienen ja im Grunde dazu, die Vervielfältigungen auf digitalen Geräten dem Urheber zu entlohnen. Sonst ist es ja auch häufig so, dass weniger „hochwertige“ Werke sich besser verkaufen. Ein nischiges Jazz/Fusion-Album wird weniger gehört als die neusten Lieder von Max Giesinger. Die BILD hat mehr Auflagen als die FAZ oder Zeit. Man kann natürlich in Frage stellen, ob aufgrund der Pauschalen die Proportionen eingehalten werden. Die Tendenz wird aber immer klar sein, weil über die VG-Wort nur die Realitäten der Nutzung abgebildet werden sollen und sie darüber hinaus keinen politischen Auftrag hat, bestimmte journalistischen Werte oder Gemeinwohlziele hochzuhalten. Das habt ihr so auch nicht behauptet. Dieser Aspekt ging mir aber in der Bewertung ihrer Rolle etwas unter.
Im Grunde macht die VG-Wort, was sie soll: dem Urheber ie Gewinne entsprechend der Nutzung seiner Werke weiterreichen. Wenn so ein News-Artikel einfach häufiger genutzt, sprich aufgerufen und dabei im Arbeitsspeicher vervielfältigt wird, dann gibt es dafür halt Geld. Diese Geräteabgaben dienen ja im Grunde dazu, die Vervielfältigungen auf digitalen Geräten dem Urheber zu entlohnen. Sonst ist es ja auch häufig so, dass weniger „hochwertige“ Werke sich besser verkaufen. Ein nischiges Jazz/Fusion-Album wird weniger gehört als die neusten Lieder von Max Giesinger. Die BILD hat mehr Auflagen als die FAZ oder Zeit. Man kann natürlich in Frage stellen, ob aufgrund der Pauschalen die Proportionen eingehalten werden. Die Tendenz wird aber immer klar sein, weil über die VG-Wort nur die Realitäten der Nutzung abgebildet werden sollen und sie darüber hinaus keinen politischen Auftrag hat, bestimmte journalistischen Werte oder Gemeinwohlziele hochzuhalten. Das habt ihr so auch nicht behauptet. Dieser Aspekt ging mir aber in der Bewertung ihrer Rolle etwas unter.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Moment. Die VG Wort soll ursprünglich für Autor:innen den Einkommensausgleich schaffen, der durch Vervielfältigung/öffentliche Nutzbarkeitmachung (wie Bibliotheken) ausbleibt. Das ist aber bei Onlineaufrufen als solches nicht gegeben. Da - im Gegensatz zu einer öffentlichen Bibliothek - der Arbeitgeber selbst den Text online stellt. Somit hat, wenn überhaupt, auch der Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass der:die Autorin auch entsprechend angemessen bezahlt wird. Das unterscheidet die Gamestar-Seite nunmal fundamental von einer öffentlichen Bibliothek.Tattus hat geschrieben: ↑3. Nov 2023, 23:14 Ich möchte nur einen Gedanken zur VG-Wort ergänzen.
Im Grunde macht die VG-Wort, was sie soll: dem Urheber ie Gewinne entsprechend der Nutzung seiner Werke weiterreichen. Wenn so ein News-Artikel einfach häufiger genutzt, sprich aufgerufen und dabei im Arbeitsspeicher vervielfältigt wird, dann gibt es dafür halt Geld. Diese Geräteabgaben dienen ja im Grunde dazu, die Vervielfältigungen auf digitalen Geräten dem Urheber zu entlohnen. Sonst ist es ja auch häufig so, dass weniger „hochwertige“ Werke sich besser verkaufen. Ein nischiges Jazz/Fusion-Album wird weniger gehört als die neusten Lieder von Max Giesinger. Die BILD hat mehr Auflagen als die FAZ oder Zeit. Man kann natürlich in Frage stellen, ob aufgrund der Pauschalen die Proportionen eingehalten werden. Die Tendenz wird aber immer klar sein, weil über die VG-Wort nur die Realitäten der Nutzung abgebildet werden sollen und sie darüber hinaus keinen politischen Auftrag hat, bestimmte journalistischen Werte oder Gemeinwohlziele hochzuhalten. Das habt ihr so auch nicht behauptet. Dieser Aspekt ging mir aber in der Bewertung ihrer Rolle etwas unter.
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Ehrlich gesagt sehe ich dafür halt keinerlei Rechtfertigung. Die Artikel werden ja geschrieben, damit sie gelesen werden. Dafür werden die Autoren vom Verlag bezahlt. Wieso sollte es nötig sein den Autor darüber hinaus zu entlohnen? Und erst Recht sehe ich nicht ein, warum das über eine willkürliche Abgabe auf Speicher oder Kopiergeräte finanziert werden soll.
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- Registriert: 13. Apr 2018, 10:40
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Es ist, genau wie die Urheberrechtsabgabe, ein Relikt. Dass online frei verfügbare Artikel nennenswert privat kopiert und weitergegeben werden dürfte sehr selten passieren (und ob es für dieses minimale Recht auf Privatkopie überhaupt eine Vergütung geben sollte darf man auch anzweifeln).
Re: Feierabendbier: Was verdienen Spielejournalisten - Die Diskussion im Nachgang
Es gibt den Mindestlohn, es gibt Gesetze gegen Scheinselbststaendigkeit, es gibt die Moeglichkeit allgemein verbindlicher Tarifvertraege, wir haben sogar ein Lieferkettengesetz das unter anderem versucht faire Loehne im Ausland zu erwirken und sicher noch Dinge die ich jetzt vergesse.
Es ist also schon jetzt nicht so dass in unserem System der Lohn alleine durch Arbeitsleistung, Angebot und Nachfrage geregelt wird.