Ab wann greift ihr zur Komplettlösung?

[TiNoLi]

Ich habe zur Zeit ein Problem. Ich habe ein Spiel angefangen bei dem ich aktuell an einem Punkt angekommen bin an dem ich seit einigen Spielstunden nicht mehr weiterkomme. Ich verrate mal noch nicht um welches Spiel es sich handelt, da ich mich noch nicht Spoilern lassen möchte. Das Weiterkommen scheitert aktuell an Rätseln in der Spielwelt.

Ich war davor in einem guten Flow und ich hätte eigentlich auch gedacht dass ich das Spiel ohne Probleme durchspielen werde. Noch schaue ich in keiner Lösung nach, bin glaube ich aber auch nicht mehr all zu weit davon entfernt.

Ich denke auch dass es vom Genre abhängig sein wird. So könnte man ja zum Beispiel in einem Soulslike an einem Boss hängen bleiben, oder aber wie in meinem Fall an einem Rätsel.

Das erinnert mich gerade an den Podcast „Scheitern in Spielen“ den es glaube ich mal gab.

Wie handhabt ihr das so? Ab wann greift ihr zur Komplettlösung, zum Videoguide oder ähnlichem?

[Ranor]

Mittlerweile greife ich sehr schnell zu Lösungen… ich habe weder Zeit noch Geduld für irgendwelche doofen Rätsel.

[Heliantha]

Das kommt sehr drauf an. Wenn ich ein Spiel mehrheitlich wegen der Geschichte spiele, eher schneller, wenn ich z.B. die Rätsel cool finde, erst dann, wenn ich gar kein Land sehe ^^. Auf jeden Fall immer, ehe ich deswegen in den Zustand "gar keine Lust mehr" komme...

[Crenshaw]

inzwischen auch relativ schnell, ich habe einfach zu wenig Zeit zum spielen und die Spiele werden teilweise immer länger, da ist meine Toleranz inzwischen stark gesunken, stundenlang rum zu probieren
habe inzwischen aber auch kein Problem mehr, ein Spiel einfach zur Seite zu legen, auch wenn ich selten refunde (da in letzter Zeit nur BG3)

[Indii]

Ich gucke grundsätzlich immer in Komplettlösungen, wenn es um Collectibles geht und check dann meist, ob es was gibt, das man verpassen kann. Ansonsten spiele ich ohne Lösung, bis ich an eine Stelle komme, wie du sie beschreibst. Ich hab ein bisschen Geduld für Rätsel, aber nicht unendlich. Bei Call Of The Sea gibt es eines gegen Ende, bei dem ich nach einiger Zeit nichtmal verstanden hatte, was es von mir wollte. Und dann gucke ich halt nach.

[Dee'N'bee]

Sehr schnell, manchmal sogar bevor ich das Rätsel überhaupt starte. Hab da ne sehr kurze Hutschnur und werde schnell sauer. Kann aber auch Rätsel absolut nicht leiden. Vielleicht hätte ich in meiner Jugend mehr Point and Click Spiele spielen sollen, vielleicht wäre ich da jetzt etwas gefasster

[Karsten]

Früher hab ich mir Komplettlösungen gekauft, um in bereits durchgespielten Rollenspielen, die ich toll fand, im zweiten Durchlauf möglichst alles zu sehen - etwa bei Final Fantasy 9 und 10. Heute kaufe ich mir ausgewählte Lösungen zu Spielen, die ich toll finde, um drin zu blättern und sie mir ins Regal zu stellen (für einen zweiten Durchlauf fehlt mittlerweile die Zeit) - etwa für Sekiro zuletzt.

[MrP]

Kommt ganz auf die Begleitumstände an. Ich habe Rätsel schon gerne wenn sie gut gemacht und fair sind. Wenn das Spiel zum Beispiel vor einem Boss immer eine nicht überspringbare Zwischensequenz hat schaue ich spätestens beim dritten mal nach wie es geht weil mir das zu blöd wird die Sequenz noch ein paarmal anzuschauen. Auch Rätsel die nur aus Trial and Error bestehen schaue ich sofort nach weil mir meine Zeit für so etwas zu schade ist.

[Desotho]

Adventures: 2 Minuten

[Felidae]

Dann, wenn mir die Herausforderung keinen Spaß mehr macht. I'm too old for this shit.

Und generell am Anfang von Spielen schneller als im späteren Verlauf - einfach, weil ich am Anfang noch nicht weiß, welche Lösungen überhaupt vorgesehen sind. Grade bei sowas wie BG3 ist es in den ersten Stunden sehr hilfreich, ab und zu Youtube zu gucken - um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Entwickler:innen ticken.

[Wudan]

Sehr unterschiedlich. Bei manchen spielen recht schnell, bei manchen hab ich mehr Geduld. Wenn ich das Gefühl habe dass die Rätsel logisch herleitbar und machbar sind versuche ich´s gerne erstmal selbst. Wenn mir das Spiel gezeigt hat das die Rätsel komplett absurd sind dann schau ich eher sofort. Und generell: Spaß hat Priorität. Wenn ich merke das mir etwas den Spaß an dem Spiel verleidet greif ich umgehend zu Lösung/Walkthrough oder gar Cheat. Meine Geduld hat wahrscheinlich altersbedingt auch nachgelassen.

[Gajan]

Früher (Ende 80er bis Mitte 90er) habe ich eher zur Komplettlösung gegriffen. Damals wollte ich die Spiele noch durchspielen. Ich war hartnäckig und nicht willens bei einem zu schweren Rätsel abzubrechen (Zak McKracken). Das ist heute kolossal anders. Zum zweiten Mal nicht mein Humor: quit. Unlogisches/Absurdes PnC Rätsel: quit. Inventarrätsel: quit. Schieberätsel: uber rage quit. Das geht heute echt quit quit quit. Sicherlich, weil halt noch 20-30 andere Genrevertreter in der Bib schlummern und gespielt werden wollen. Das war damals nicht so. Da hatte ich nur Zak McKracken und wollte wissen, wie es weiter geht. Heute komme ich gar nicht mehr an den Punkt zur Lösung greifen zu wollen, das Spiel hat mich zuvor schon längst verloren.

[philoponus]

Mittlerweile greife ich sehr schnell zu Lösungen… ich habe weder Zeit noch Geduld für irgendwelche doofen Rätsel.

Me too. Spiele solche Sachen aber tendenziell selten.

[pepsodent]

Wie handhabt ihr das so? Ab wann greift ihr zur Komplettlösung, zum Videoguide oder ähnlichem?

Meistens relativ schnell, wenn es Rätsel sind. Ich probier so gut es geht, aber nicht sehr lang. Erst recht nicht einige Spielstunden.
Sehr oft frag ich erstmal meine Frau, damit die dann Google fragt, damit ich nicht versehentlich zu sehr gespoilert werden.
Kommt aber auch immer auf das Spiel an.
Talos 1 hab ich damals absolut begeistert gespielt. Und kam nicht weiter. Dann hab ich bei nem anderen Rätsel weiter gemacht; ging auch nicht. Dann noch n anderes, uns so weiter. Und da hatte ich dann auch tatsächlich keinen Nerv mehr, weil mir das Spiel eindeutig gesagt hat: Du bist zu doof für mich.
Bei Monolith letztens hatte ich aufgrund zu langer Pause einen Hotspot komplett vergessen und da war beim Gucken in der Lösung eindeutig klar, mein Fehler, das Spiel wird weitergehen.
Ich hab aber generell keine Zeit für Spiele, die entweder doof sind oder für die ich zu doof bin, deswegen hab ich mittlerweile keinen Vertrag damit recht schnell die Lösung zu konsultieren.
Früher war das noch anders. Da hat es an meiner Ehre gekratzt, was letztendlich aber nur dazu führte, dass ich das Spiel dann gar nicht weitergespielt habe, nur weil ich mir zu fein war, die Lösung zu bemühen. Bereue ich stellenweise im nachhinen sehr arg.

Ach so, ja, und wenn es keine Rätsel sind, sondern irgendwelche Sprungpassagen oder so, dann guck ich nach viel zu vielen Versuchen mal im Video, ob ich hier richtig bin, und geb mir noch zwei Versuche, und dann weg damit.
Ich liebe Metroidvanias wie sonstwas, aber ich bin früher oder später immer zu ungeschickt, um die weiterzuspielen.
Na ja.

[Insanity]

Gar nicht (mehr).

Eins meiner ersten Spiele auf meinem ersten 286er war ein sicherheitskopiertes "Indiana Jones and the last crusade". Ich konnte immer nur die ersten Szenen in der Universität spielen wegen des Kopierschutz'. Irgendwann begriff ich das dank des aufschlussreichen Schulhofgossips und bekam von nem Kumpel die Lösung des Kopierschutzes - diese war jedoch Teil einer Komplettlösung und ehe ich mich versah, habe ich das Spiel, bei dem ich zwei Jahre lang oder so nur die ersten Szenen erleben konnte, in zwei Stunden "durchgespielt". Was ein Schmarrn, dachte ich hinterher. Als hätte ich Memory geschafft, indem ich einfach alle Karten auf einmal umgedreht hätte.

Seitdem habe ich die aller, aller meisten Spiele, von gelegentlichen kleineren (oder manchmal größeren Spoilern) in den Magazin-Tests oder später in den Trailern einmal abgesehen, so gut es geht blind gespielt. Beim ersten Dark Souls war das wegen der Four Kings und dem scheiß Ring echt hart... ^^ Lösungen oder Secrets google ich ggf. erst nach dem Durchzocken. Auch Trophies schaue ich erst nach den Credits nach und wenn ich Bock habe, mache ich noch ein paar davon.

Ich mag einfach das Gefühl, es "selbst" geschafft zu haben, unheimlich gerne. Deswegen ist für mich z. B. "The Witness" auch eines der allerbesten Spiele, das je gemacht wurde. Die Lernkurve ist, vom ersten Schock im Dorf einmal abgesehen, perfekt. Die allermeisten Spieler, die sich reinfuchsen möchten, werden den normalen Abspann vermutlich erreichen. Die, die alles sehen wollen, müssen sich aber enorm ins Zeug legen. Ich habe es sehr weit geschafft, dann aber nach nem Urlaub das Interesse verloren und leider nie komplettiert. Aber die Erfahrung, so viele Geheimnisse selbst geknackt zu haben, war einfach Gold. Der viel zitierte gefallene Groschen eben.

Bei Spielen wie Uncharted kann ich aber voll verstehen, wenn man kurz die Lösung eines des Rätsel googelt. Der Fokus des Spiels ist einfach ein anderer. Als Indy-Film-Fan gehören für mich Rätsel aber voll dazu und die gelegentlich Sucherei macht mir daher nichts aus.

Bei einem Rätselspiel führen Lösungen das Spielprinzip für mich jedoch ad absurdum, da gehört imho das Zähne ausbeißen voll dazu. Auch wenn ich selbstverständlich den Ärger von unlogischen P&C-Knobeleien kenne und teile.

Dennoch ist es klasse, dass es heutzutage zu allem Lösungen gibt. Jede Frusttoleranzschwelle ist anders und wenn man 70 Tacken ausgibt und nach 5min nicht weiterkommt, ist das Scheiße. Daher: Go for it! Für mich ist es aber nichts.

[SirGaiwan&TheGreenT]

Bei Soulsspielen ziemlich schnell. Mir sind die ganzen Mechaniken da meistens zu untererklärt und um nicht zentrale Spielbestandteile zu verpassen, nutze ich da gerne mal Wikis oder Guides als Tutorials. Spiele es aber auch weniger wegen der Erkundung, als für das Kampfsystem. Die Bosse und Gegner versuche ich dann aber mit meinen eigenen Strategien zu besiegen. Merke aber auch an mir, dass mit jedem neuen Soulsspiel der Einsatz von Guides und Wikis zurückgeht.

Hin und wieder schaue ich mal in einen Guide für Paradox-Strategietitel. Manche Mechaniken bleiben ohne Hilfe doch ziemlich kryptisch. Und ewig rumprobieren, nur um die grundsätzliche Spielweise herauszufinden, mag ich auch nicht.

[Karlo von Schnubbel]

Ich geh grundsätzlich erstmal immer mit dem Vorsatz an ein Spiel ran, es möglichst ohne Lösung oder irgendwelche Tipps und Zusatzinfos zu schaffen. Gerade bei rätsellastigeren Adventures ist das für mich auch einfach ein großer Teil des Spaßes und der Faszination, das Spiel als Herausforderung zu begreifen und mich da irgendwie durchzuknobeln. Bei manchen Spielen hab ich aber auch schon in die Lösung geguckt, entweder weil ich irgendwann die Geduld verloren habe (dann hab ich mich aber meistens geärgert, nachgeguckt zu haben), oder wenn erkennbar wurde, dass die Rätsel des Spiels völlig unlogisch sind oder nur mit extrem viel Trial & Error oder sonstigem anstrengendem nicht-spaßigem Gameplay zu lösen sind. "Das Geheimnis der Druiden" z. B. hab ich dann irgendwann nur noch streng nach Lösung gespielt, ohne es überhaupt noch selber zu probieren, und es auch absolut nicht bereut.

[flix]

Früher hab ich mir Komplettlösungen gekauft, um in bereits durchgespielten Rollenspielen, die ich toll fand, im zweiten Durchlauf möglichst alles zu sehen - etwa bei Final Fantasy 9 und 10. Heute kaufe ich mir ausgewählte Lösungen zu Spielen, die ich toll finde, um drin zu blättern und sie mir ins Regal zu stellen (für einen zweiten Durchlauf fehlt mittlerweile die Zeit) - etwa für Sekiro zuletzt.

Das Lösungsbuch zu FF9 habe ich mir damals auch gekauft und habe es immer noch in toller Erinnerung. Das war richtig hübsch gestaltet mit vielen Bildern und allerlei Informationen zum Spiel.

Ansonsten greife ich mittlerweile relativ schnell zur Lösung und dank YouTube findet man das Ganze auch schnell in Videoform. Mir fehlt einfach die Geduld und die Zeit, wenn ich mal festsitze und so vermeide ich Frust, der zu einem womöglichen Spielabbruch führen würde. Geschämt habe ich mich dafür noch nie.. ich stell auch schnell den Schwierigkeitsgrad runter, wenn ich an starken Gegnern festhänge.

[Wudan]

Das ist heute kolossal anders. Zum zweiten Mal nicht mein Humor: quit. Unlogisches/Absurdes PnC Rätsel: quit. Inventarrätsel: quit. Schieberätsel: uber rage quit. Das geht heute echt quit quit quit.

Sowas find ich wiederum schade. Wenn man bei der kleinsten Unpässlichkeit sofort das Spiel komplett abbricht. Dann hätte ich viele Spiele die ich eigentlich toll fand und genossen hab gar nicht weit gespielt. Und dann bleibt ja auch wahrscheinlich gar nicht mehr viel übrig, weil so gut wie jedes Spiel irgend ein Detail hat was einem persönlich nicht so liegt.

[schreckofant]

Sobald es mich nervt. Also im Prinzip wenn ich alles meiner Meinung nach menschenmögliche ausprobiert habe (das kann meinem Gefühl nach bereits nach 10min der fall sein), schaue ich rein. Da ich immer noch viele Point & Click Adventures spiele, muss ich das auch so halten. Einige Rätsel sind teils so unterirdisches, alles mit allem probiere, das ich da doch den eher praktischen Ansatz fahre-