Egoismus im Bezug auf die Umwelt

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tanair
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Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von tanair »

Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher wie ich das Thema nennen soll, aber gestern habe ich was erlebt was mich im Nachhinein tierisch geärgert hat.

Ich war Mittags im Einkaufszentrum und wollte noch was zu Mittag essen beim Asiaten. Alle Tische waren belegt und so fragte ich einen etwas älteren Herren, ob ich mich zu ihm setzen kann.
Er hat freundlich genickt und habe mich gesetzt. Nach einer Zeit fragte wie mein Essen schmeckt, da seins (gebratene Nudeln) sehr trocken ist. Ich meinte meins ist gut, dass ist das was ich immer bestelle.
Er erwiderte, dass er die gebratenen Nudeln nur genommen weil sie günstig sind.

Dann fing er an zu fragen, welches Handy ich benutze. Und ich dachte mir noch oh nein, der will reden, ich will doch nur essen (wenn es um Fremde geht bin ich sehr introvertiert). Er benutze ein Huawei und will sich ein neues kaufen. Aber er will nicht viel Geld fürs Handy ausgeben. Ich habe ihm das Samsung Galaxy A54 empfohlen, weil es vom Preis-Leistungsverhältnis ganz gut ist. Dann meinte er sein neuer Fernseher von OK! (Billigeigenmarke vom Media Markt), ihn nur Probleme bereite und ewig brauche beim einschalten. Ich meinte er soll das auf jeden Fall im Rahmen der Gewährleistung beim Media Markt reklamieren.

Dann fing er an auf die Regierung zu schimpfen und wie teuer alles geworden. Auch die Spritpreise. Mir tat er in dem Moment leid, da er wohl als Rentner wenig Geld hat.

Auf jeden Fall die Bombe platzen: sein Hobby ist es Auto zu fahren. Jeden Tag fährt er über 200 km mit dem Auto um dann in irgendeinen anderen Ort sich was beim Rossmann oder Bäcker zu kaufen.

Und ich dachte mir im dem Moment nur: aaahhhhh, kein Wunder, dass du kein Geld hast! Was für eine sinnlose Verschwendung von Ressourcen, Umweltbelastung und Geld. 200 km/h bei einem Spirtverbrauch von 7 Litern wären beim aktuellen Spritpreis ca. 25€ pro Tag mit Verschleiß etc. bist du locker bei 40€ (ich weiß das hängt stark vom Auto und Fahrstil ab). Aber das sind ja pro Monat 1200 € die du sinnlos aus dem Fenster wirst. Kannst du dir nicht ein 49 Ticket kaufen und mit der Bahn herumreisen?

Gesagt habe ich natürlich nichts. Ist sein Leben und ich habe kein Recht mich da einzumischen.

Aber das erinnert mich auch mal an eine Sendung von Hart Aber Fair in der es um das neue Heizungsgesetz ging. Da wurde auch ein Mann gezeigt, der wohl sein ganzen Leben im selben Haus gewohnt hat und jetzt sich keine neue Heizung leisten kann. Da habe ich mir auch gedacht: Moment, du hast ein Leben lang in diesem Haus gewohnt, also keine Miete gezahlt wie sonst jeder andere und du hast dieses Haus geerbt (also auch kein Hauskredit wie sonst alle anderen). Damit fallen ca. 1000€ (oder mehr) im Monat weg, die jeder andere sonst zahlen muss. Und du willst mir erzählen, dass du keine 30tsd Euro auf der Bank hast für eine neue Heizung. Glaub ich dir nicht.
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Heretic
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Heretic »

tanair hat geschrieben: 12. Dez 2023, 15:19 Aber das erinnert mich auch mal an eine Sendung von Hart Aber Fair in der es um das neue Heizungsgesetz ging. Da wurde auch ein Mann gezeigt, der wohl sein ganzen Leben im selben Haus gewohnt hat und jetzt sich keine neue Heizung leisten kann. Da habe ich mir auch gedacht: Moment, du hast ein Leben lang in diesem Haus gewohnt, also keine Miete gezahlt wie sonst jeder andere und du hast dieses Haus geerbt (also auch kein Hauskredit wie sonst alle anderen). Damit fallen ca. 1000€ (oder mehr) im Monat weg, die jeder andere sonst zahlen muss. Und du willst mir erzählen, dass du keine 30tsd Euro auf der Bank hast für eine neue Heizung. Glaub ich dir nicht.
Wie alt war der Mann? Wenn er schon älter war, dürfte das Haus inzwischen einige Jährchen auf dem Buckel haben. Und an einer alten Hütte ist eigentlich immer irgendetwas zu reparieren. Was heutzutage ordentlich ins Geld gehen kann. Vor allem, wenn man nicht selbst Hand anlegen kann und auf Fachleute angewiesen ist. Gibt ja keinen Vermieter, der diverse Reparaturen übernehmen muss. Wenn das ein Rentner oder Geringverdiener ist, kann ich mir gut vorstellen, dass da nicht genug Geld für 'ne neue Heizung da ist. Wenn's an einem ausschweifenden Lebensstil liegt, sieht die Sache aber natürlich anders aus. :D
Metalveteran
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Metalveteran »

Ich hatte gestern Besuch von nem Kumpel, der war nicht lange da und fängt gleich laut an zu ranten über Habeck, ebenfalls wegen neuer Heizung in seinem Haus. Ich hab dann Oidorno - Halt die Fresse ich will saufen angemacht, da war er still :lol:
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bluttrinker13
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von bluttrinker13 »

Metalveteran hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:10 Ich hatte gestern Besuch von nem Kumpel, der war nicht lange da und fängt gleich laut an zu ranten über Habeck, ebenfalls wegen neuer Heizung in seinem Haus. Ich hab dann Oidorno - Halt die Fresse ich will saufen angemacht, da war er still :lol:
:lol:

Back to topic:
Ich halte es für keine gute Idee, wenn wir uns, immer auch ein Stück weit berechtigterweise, über die Compliance mit Nachhaltigkeits- oder Umweltzielen gegenseitig Vorwürfe machen und die Köppe einschlagen. Genau das wollen die doch. Die, wer sind die? Nun, BP und Konsorten, wie man schön am Niedergang einer guten Grundidee namens "ökologischer Fußabdruck" sehen kann, bzw. an der Verlagerung von Verantwortlichkeit und Handlungsmacht, die eigentlich auf systemischer Ebene liegen müsste, hin zum Individuum mit seiner begrenzten Rationalität (bounded rationality).

Hier was der Erfinder dieses Fußabdrucks heute darüber denkt plus die Rolle von BP dabei: https://taz.de/Oekologischer-Fussabdruc ... /!5892875/

Oder nehmen wir als Gleichnis die Orks aus Warhammer 40K. Solange die sich gegenseitig die Köppe einschlagen, sind sie für das Imperium der Menschheit keine Gefahr. Aber wenn sie damit aufhören, kommt ein Waaaghh! und dann gibts richtig Stress und alles kippt. :D

Btw, ich hasse SUVs, wirklich, und ich verachte insgeheim Leute die sich sowas für den Stadtverkehr kaufen. Aber das hilft ehrlich gesagt keinem weiter.
Voigt
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Voigt »

Ich habe gehört Revolution und an eine Wand stellen ist eine oft angesprochene Lösung.
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Heretic
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Heretic »

bluttrinker13 hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:41 Btw, ich hasse SUVs, wirklich, und ich verachte insgeheim Leute die sich sowas für den Stadtverkehr kaufen. Aber das hilft ehrlich gesagt keinem weiter.
Dann wird dich das hier freuen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... s-100.html

Dann beim nächsten Paris-Urlaub besser nicht den Cybertruck nehmen... :mrgreen:
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bluttrinker13
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von bluttrinker13 »

Heretic hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:58 Dann wird dich das hier freuen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... s-100.html

Dann beim nächsten Paris-Urlaub besser nicht den Cybertruck nehmen... :mrgreen:
Top! Fände ich auch ne super Idee für Berlin. :clap:
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Felidae
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Felidae »

tanair hat geschrieben: 12. Dez 2023, 15:19
Gesagt habe ich natürlich nichts. Ist sein Leben und ich habe kein Recht mich da einzumischen.
Naja. Wenn ein mir völlig fremder Mensch mir stundenlang ungefragt was vorjammert, erlaube ich mir im Gegensatz auch, ihn auf Verbesserungspotential hinzuweisen, zumal, wenn es so offensichtlich ist.
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bluttrinker13
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von bluttrinker13 »

Felidae hat geschrieben: 12. Dez 2023, 17:09
tanair hat geschrieben: 12. Dez 2023, 15:19
Gesagt habe ich natürlich nichts. Ist sein Leben und ich habe kein Recht mich da einzumischen.
Naja. Wenn ein mir völlig fremder Mensch mir stundenlang ungefragt was vorjammert, erlaube ich mir im Gegensatz auch, ihn auf Verbesserungspotential hinzuweisen, zumal, wenn es so offensichtlich ist.
Um solche Konflikte zu vermeiden, geht Andre gar nicht erst raus. Kluger Mann! :mrgreen:
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Crenshaw
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Crenshaw »

bluttrinker13 hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:41 Ich halte es für keine gute Idee, wenn wir uns, immer auch ein Stück weit berechtigterweise, über die Compliance mit Nachhaltigkeits- oder Umweltzielen gegenseitig Vorwürfe machen und die Köppe einschlagen. Genau das wollen die doch. Die, wer sind die? Nun, BP und Konsorten, wie man schön am Niedergang einer guten Grundidee namens "ökologischer Fußabdruck" sehen kann, bzw. an der Verlagerung von Verantwortlichkeit und Handlungsmacht, die eigentlich auf systemischer Ebene liegen müsste, hin zum Individuum mit seiner begrenzten Rationalität (bounded rationality).
auch wenn ich die Kritik am ökologischen Fußabdruck zum Teil nach vollziehen kann, nahezu fast alles (vom Militär und ähnlichen Zeug abgesehen) was die Industrie herstellt oder an (Dienst-)Leistung erbringt, hat primär einen Zweck, Geld zu verdienen und wo kommt das Geld her, im Endeffekt von jedem Einzelnen, egal ob er jetzt nen TV, nen Brot oder sonst was kauft, es gibt fast nichts, was nicht im Endeffekt den Zweck hat, vom Endkunden Geld zu holen und dementsprechend hat es jeder in der Hand, mit gezielten Konsum die (GFesamt)Umweltbilanz zu verbessern, es kümmert leider bloß die wenigsten,
ich behaupte mal, der Großteil konsumiert ohne sich groß Gedanken an die Umwelt zu machen
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Crenshaw
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Crenshaw »

Heretic hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:58
bluttrinker13 hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:41 Btw, ich hasse SUVs, wirklich, und ich verachte insgeheim Leute die sich sowas für den Stadtverkehr kaufen. Aber das hilft ehrlich gesagt keinem weiter.
Dann wird dich das hier freuen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... s-100.html

Dann beim nächsten Paris-Urlaub besser nicht den Cybertruck nehmen... :mrgreen:
hm, klingt gut, allerdings zwei Fragen, wie viele der SUVs in Paris wären betroffen und bezieht sich das bloß auf öffentlcihe Parkplätze oder auch private
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bluttrinker13
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von bluttrinker13 »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Dez 2023, 17:12 ... dementsprechend hat es jeder in der Hand, mit gezielten Konsum die (GFesamt)Umweltbilanz zu verbessern, es kümmert leider bloß die wenigsten,
ich behaupte mal, der Großteil konsumiert ohne sich groß Gedanken an die Umwelt zu machen
Selbst der, welcher sich Gedanken macht, verbraucht und konsumiert trotzdem. Es gibt meines Erachtens keinen nachhaltigen Konsum, zumindest nicht aktuell in unserer Überflussgesellschaft. Klar wäre es gut, sich kein SUV zu kaufen. Ich hab auch keins, nicht mal ein Auto, aber dafür hab ich nen großen OLED, drei PCs und ne Playse. Ob du dir nun nen Trockner mit D- oder A+++ kaufst, in the end kaufst du dir nen Trockner und damit einen Energieverbraucher, Materialverbraucher, und am Ende Elektroschrott. Will sagen, sich auf diesen Dimensionen dann zu vergleichen oder zu denken dass man hier was bewegt, bei all dem Greenwashing und Moral Licensing und sonstwat als Fehlerquellen, ist eher Schmuck am Nachthemd, aber sicher nichts Klimabewegendes.

Irgendwo habe ich letztens gelesen, wenn wir den "Welt ist zu Ende verbraucht" Tag wieder in Richtung 31.12. verschieben wollen (zu dem Tag siehe ebenfalls den taz Artikel bzw. Wackernagel), müssen wir vom Lebensstandard wieder ungefähr auf BRD 1970er Niveau zurück. Klang eingängig, auch wenn ich da und dann nicht gelebt habe. ;)
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Gajan
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Gajan »

Nicht einmal mehr Katastrophen werden ausreichen, um ein Umdenken und "Umhandeln" zu bewirken. Siehe das Bsp mit dem kilometergeilen älteren Herrn. Richtig hart wird es eure Kinder und Kindeskinder betreffen. Ich schreibe "eure" weil ich keine habe. Die werden wsl n ziemlichen Hass auf unsere Generation schieben, soweit ihr Bildungsstand das zulässt. Wären wir in Frankreich, würde ich Voigt mit dem, was er da so gehört hat ( ;) ) , beipflichten. Ich kenne mich in der Geschichte leider nicht so gut aus, aber vermute mal, dass es auch damals allen beteiligten schon sehr schlecht gegangen sein muss, bis es zur Revolution kam. Sprich: Eine große Masse, die gar nichts mehr zu verlieren hat.
Unser benötigtes Ressourcenmanagement wird ein globales sein müssen. Das ist mit Menschen nicht machbar. Nicht mit denen, die mit "unendlichem Wachstum" aufgewachsen sind. Gier, Profit und Eitelkeit und schlicht die Macht der reicheren werden das immer verhindern.
Ok, ich bin da eher Pessimist... Eine Lösung könnte ich mir dennoch vorstellen: Gleichstellung aller Menschen weltweit und eine KI gesteuerte, globale Ressourcenverwaltung. Also so in vlt 125 Jahren. :ugly: Jap, Star Trek, baby! 😘
🍻
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bluttrinker13
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von bluttrinker13 »

Gajan hat geschrieben: 12. Dez 2023, 20:21 Ok, ich bin da eher Pessimist... Eine Lösung könnte ich mir dennoch vorstellen: Gleichstellung aller Menschen weltweit und eine KI gesteuerte, globale Ressourcenverwaltung. Also so in vlt 125 Jahren. :ugly: Jap, Star Trek, baby! 😘
🍻
Hey, das war mein Lieblingsende in Deus Ex. :D

Bezüglich Revolution, wenn wir diese düstere Schiene weiterdenken wollen, stimme ich zu, dass dafür scheinbar ein enormer Leidensdruck nötig ist. Bis der bei uns soweit ist, steht der komplette globale Süden wahrscheinlich längst mit Fackeln und Mistgabeln vor den Toren, da es denen viel früher viel beschissner gehen wird. :?
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Gajan
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Gajan »

bluttrinker13 hat geschrieben: 12. Dez 2023, 21:05 Bis der bei uns soweit ist, steht der komplette globale Süden wahrscheinlich längst mit Fackeln und Mistgabeln vor den Toren, da es denen viel früher viel beschissner gehen wird. :?
Das klingt erschreckend plausibel!
Oft glaube ich, unsere Eltern und unsere Generation (ich gehe hier im Forum mal so von 1960-1990 geborenen aus. Allen anderen natürlich auch ein herzliches Prost! ♥️) haben mit der Geburt in Deutschland einfach im globalen Lotto gewonnen. Wenn wir jammern, jammern wir ganz weit oben.
Ich bemühe mich daher möglichst nicht zu jammern. ;)
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tanair
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von tanair »

Heretic hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:58
bluttrinker13 hat geschrieben: 12. Dez 2023, 16:41 Btw, ich hasse SUVs, wirklich, und ich verachte insgeheim Leute die sich sowas für den Stadtverkehr kaufen. Aber das hilft ehrlich gesagt keinem weiter.
Dann wird dich das hier freuen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... s-100.html

Dann beim nächsten Paris-Urlaub besser nicht den Cybertruck nehmen... :mrgreen:
Ich finde beim Thema SUV wird oft pauschalisiert. Beispielsweise ist der T-Roc genauso ein SUV, wie ein Touareg.
Aber der T-Roc verbraucht ungefähr 5,4 Liter und damit ungefähr gleich viel oder gar weniger als ein Golf und deutlich weniger als ältere Autos.
Beispielsweise hatte mein Vater früher einen Mercedes C240 (Bj. 2002) der hat ungefähr 14 Liter Super geschluckt.

Also klar Porsche Cayenne, BMW X7, Audi Q7 das sind absolute Monster die viel Platz und Sprit.
Aber daneben gibt es viele "vernüpftige" SUVs die halt einfach einen höheren Sitz und mehr Platz bieten als ein Hedgeback. Und dabei aber bei der Länge und Platzverbrauch weniger Platz brauchen als beispielsweise ein Kombi. Und eben nicht mehr verbrauchen als ihre Hedgeback Geschwister (die werden oft auf der selben Plattform gebaut).
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Alienloeffel
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Alienloeffel »

Das m.E. groesste Problem ist das sich nicht Eingestehen, dass man nicht alles richtig oder optimal macht. Jede ernsthafte Diskussion zu notwendigen und/oder machbaren Massnahmen wird oft schon dadurch sinnlos, weil genug Leute sich mit Schaum vorm Mund dagegen wehren, dass sie selbst persoenlich auch verantwortlich sind bzw eine Verantwortung dafuer haben wie es weiter laeuft. Das wuerde ja oft bedeuten, dass man was abgeben muss und das geht natuerlich nicht.
Aber diesen Mangel an Bescheidenheit und DIfferenzierung beobachtet man ja auch gerne bei gesellschaftlichen Fragen. Keine Ahnung was man da machen soll, passieren wird vermutlich wenig. Ehrlich gesagt glaube ich einfach nicht mehr an 2 Grad, eher an 3 oder 4. Und dann am Ende wird man andere Suendenboecke finden wenn vieles den Bach runter geht, aber man hat ja getan was moeglich war. Im Rahmen des "Ich will kontinuierlich mehr" als absolute Grundlage.
Zusaetzlich verheddert man sich dann in Detailfragen wie zb. dem "Sind alle SUVs gleich?", die diejenigen, die Optimierungen in dem Bereich zulassen koennten, natuerlich gerne aufgreifen um den Stillstand zu foerdern weil die arme Krankenschwester bla.
Ich habe da echt wenig Hoffnung.
Rick Wertz
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Rick Wertz »

tanair hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:53 Aber der T-Roc verbraucht ungefähr 5,4 Liter und damit ungefähr gleich viel oder gar weniger als ein Golf und deutlich weniger als ältere Autos.
Beispielsweise hatte mein Vater früher einen Mercedes C240 (Bj. 2002) der hat ungefähr 14 Liter Super geschluckt.
Der T-Roc wird mit seiner etwas höheren Bauform wohl kaum niedrigere Verbräuche als der Golf schaffen, der höhere Luftwiderstand macht dem einen Strich durch die Rechnung.
tanair hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:53 Und eben nicht mehr verbrauchen als ihre Hedgeback Geschwister (die werden oft auf der selben Plattform gebaut).
Physikalisch unmöglich.
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Heretic
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Heretic »

tanair hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:53 Ich finde beim Thema SUV wird oft pauschalisiert. Beispielsweise ist der T-Roc genauso ein SUV, wie ein Touareg.
Aber der T-Roc verbraucht ungefähr 5,4 Liter und damit ungefähr gleich viel oder gar weniger als ein Golf und deutlich weniger als ältere Autos.
Beispielsweise hatte mein Vater früher einen Mercedes C240 (Bj. 2002) der hat ungefähr 14 Liter Super geschluckt.
Klar verbrauchen neue SUVs im Verhältnis weniger Sprit als ältere PKWs. Ich hatte mal 'nen Lancia Delta, der hat je nach Tagesform über 15 Liter weggesaugt. Das war schon damals kein Spaß, heute wäre es kaum mehr bezahlbar. Mein Problem mit SUVs ist (abgesehen davon, dass ich sie fast durch die Bank hässlich finde), dass so gut wie kein Normalbürger so ein Ding wirklich braucht. Das sind Statussymbole. Wer viel Platz braucht, ist mit einem Kombi oder einem Van in der Regel besser bedient. Hier fährt man normalerweise nicht in unwirschem Gelände herum, sondern bewegt seine 2,5 Tonnen Blech in die Innenstadt, um Brötchen zu holen.

Anderes, aber ähnliches Thema: Ich finde es unverständlich, dass in Deutschland elektrische Kleinstautos wie z. B. der Microlino keine staatliche Förderung bekommen. Insbesondere in Großstädten sind die doch absolut ausreichend. Wegen der relativ hohen Preise kauft die aber kaum jemand. Warum auch, wenn man für ein paar Tausender mehr bereits ein vollwertiges E-Auto wie den Dacia Spring bekommen kann.
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Crenshaw
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Re: Egoismus im Bezug auf die Umwelt

Beitrag von Crenshaw »

Heretic hat geschrieben: 14. Dez 2023, 16:52
tanair hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:53 Ich finde beim Thema SUV wird oft pauschalisiert. Beispielsweise ist der T-Roc genauso ein SUV, wie ein Touareg.
Aber der T-Roc verbraucht ungefähr 5,4 Liter und damit ungefähr gleich viel oder gar weniger als ein Golf und deutlich weniger als ältere Autos.
Beispielsweise hatte mein Vater früher einen Mercedes C240 (Bj. 2002) der hat ungefähr 14 Liter Super geschluckt.
Klar verbrauchen neue SUVs im Verhältnis weniger Sprit als ältere PKWs. Ich hatte mal 'nen Lancia Delta, der hat je nach Tagesform über 15 Liter weggesaugt. Das war schon damals kein Spaß, heute wäre es kaum mehr bezahlbar. Mein Problem mit SUVs ist (abgesehen davon, dass ich sie fast durch die Bank hässlich finde), dass so gut wie kein Normalbürger so ein Ding wirklich braucht. Das sind Statussymbole. Wer viel Platz braucht, ist mit einem Kombi oder einem Van in der Regel besser bedient. Hier fährt man normalerweise nicht in unwirschem Gelände herum, sondern bewegt seine 2,5 Tonnen Blech in die Innenstadt, um Brötchen zu holen.
manche wollen auch einfach nur höher sitzen, das war einer der Gründe warum die A-Klasse am Anfang so beliebt bei Rentner war, die meisten SUVs sind aber unnütz, da stimme ich zu
Heretic hat geschrieben: 14. Dez 2023, 16:52 Anderes, aber ähnliches Thema: Ich finde es unverständlich, dass in Deutschland elektrische Kleinstautos wie z. B. der Microlino keine staatliche Förderung bekommen. Insbesondere in Großstädten sind die doch absolut ausreichend. Wegen der relativ hohen Preise kauft die aber kaum jemand. Warum auch, wenn man für ein paar Tausender mehr bereits ein vollwertiges E-Auto wie den Dacia Spring bekommen kann.
gabs die Förderung vom Staat nicht nur, wenn der Hersteller auch was zu gibt? das würde es zumindest zum Teil erklären,
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