Runde #455: Das war 2023!

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Ch3st3r
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Ch3st3r »

lolaldanee hat geschrieben: 17. Dez 2023, 23:20 Fast jeden Woche kommt gefühlt irgend ein neues brilliantes Brettspiel raus, da überschlagen sich die Designer regelrecht mit neuen Spitzenideen, man kann gar nicht so viel geiles Zeug spielen wie erscheint in dem Bereich. Ich hab echt keine Ahnung was da im Vergleich nur bei den Computerspielen los ist, als ob sie es alle verlernt hätten in den letzten Jahren. In den 2000ern ging es doch auch, verdammt.
Naja du hast auf der einen Seite ein Multi-Milliarden Dollar Buisness und auf der anderen Seite Brettspiele. Bei Call of Duty, EA FC oder anderem großen Franchise XY können die Publisher viel besser das Risiko kalkulieren als mit einem experimentellem Singleplayerspiel. Das wurde im Rahmen von diversen Folgen hier auch schoj beschrieben.

Aber auch im Brettspielbereich gibt vereinzelte Mechaniken oder Marken die einfach funktionieren. Ein Nemesis oder Zombicide verkauft sich immer wie verrückt oder auch wenn du dir einschägige Top-Listen anschaust sind oftmals diverse Euro-Spiele dabei.
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WhiteNoise
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von WhiteNoise »

DirkJot hat geschrieben: 18. Dez 2023, 05:52 Danke für den Hinweis aus Colony Ship. Sieht interessant aus, das Setting spricht mich schonmal sehr stark an und die Bewertungen bei Steam lesen sich auch toll.
(...)
Sehr gerne, ich denke, es wird dir gefallen. Es ist kein sonderlich langes Spiel - ich habe 18 Stunden für den ersten Durchlauf gebraucht -, aber es hat einen hohen Wiederspielwert, da man gar nicht alles auf einen Rutsch sehen kann. Man kommt also auf seine Kosten, bei mir steht jetzt der dritte Durchlauf vor der Tür :ugly:.
Patruso
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Patruso »

Fühle mich da sehr bei Jochen.

BG3 ist für mich in (fast) jeder Weise der Gipfel dessen, was spiele heutzutage können. Ja, der 3. Akt war anfangs buggy... Allerdings ist er inzwischen nicht nur stabil, es sind auch bereits zig Spielerwünsche nachgereicht worden bzw zB die ohnehin schon krass vielfältigen Enden weiter diversifiziert worden. Sowas gibt es so st einfach kaum... Und kaum ein Spiel würde überhaupt diese Wünsche hervorrufen. Dieses Spiel hat sich angefühlt wie Games in Teenagerzeiten, da bin ich bei Andre.

Die große Enttäuschung bleibt für mich Starfield. Was für eine Frechheit an Design und, Zitat ;), "no fucks were given". Nur, dass es mich deutlich mehr getriggered hat als Jochen und Andre. Der Verriss, den ich mir am meisten gewünscht hätte und der nie passiert ist ;) Verschlimmert wurde Starfield noch durch die arroganten Äußerungen Beteiligter in den letzten Wochen.
Gamdlaf der Blaue
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Gamdlaf der Blaue »

Weil Jochen den Gedanken wiedermal angebracht hat, will ich hier einmal nachhaken...

Es geht um: "wenn es den Begriff 'pay to win' nicht gäbe, müssten Publisher ihn erfinden". Ich verstehe die Argumentation nicht.

Und zwar meinte Jochen in dem Podcast, dass es in PvE-Spielen ja egal wäre, wenn man dem Spieler das beste Schwert für 50€ verkaufen würde.
Da will ich schonmal widersprechen, weil ich nicht glaube, dass Entwickler so ein Schwert ohne die richtigen "Incentives" anbieten würden.
Also klar, man könnte das Spiel schon auch ohne das 50€ Schwert durchspielen, nur muss man dann eben endlos grinden.

Damit ist man ja eigentlich in der gleichen Diskussion wie bei einem Assassins Creed (ich habe zuletzt Origins gespielt), wo man sich zur nächsten Story Mission grindet oder eben 10€ mehr für einen XP-Boost hinschmeißt, damit das Spiel mehr Spaß macht.
"Schlechtes" Gamedesign wird in dem Fall ja zur besten Strategie zur Gewinn-Maximierung für den Excel-Listen verwaltenden Buchhalter im Hintergrund.

Bei Diablo4 war jetzt dieser endlose Grind, ohne die Möglichkeit einer Abkürzung über ein 50€ Schwert, das Spielprinzip nach der Hauptstory.
Aber, das war doch schon immer das Spielprinzip von jedem Diablo?
Jeder, der schon einmal lang genug an der Nadel hing, um sich in einem beliebigen Diablo Teil ins "Late Game" einzufuchsen, muss doch zugeben, dass er dort nichts anderes gemacht hat, als im zweiten Story Dungeon des Spiels. Nur eben mit geileren Effekten und höheren Charakterwerten.

Wenn man Jochens Argumentation folgt, war doch Diablo Immortal der bessere Teil der Serie als Diablo 4? Dort kann man sich, nach Abschluss der Story, für den Preis eines Mehrfamilienhauses innerhalb eines Halbtags einen Charakter bauen, mit dem man sofort bei den härtesten Boss-Events mitmachen kann.
Decius
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Decius »

Ich hab heuer über PC, Switch, PS5 gute 1000 Stunden gespielt, ist für mich ein Indikator, dass das Jahr ziemlich gut war. Allerdings war eines meiner Topspiele (spielerisch und zeitlich) eigentlich alt, mit Persona 5 Royal auf der Switch. 2022 und 2021 bin ich da auf vieeel weniger Spielzeit gekommen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden und Reihe 2023 in meiner Spielehistorie (seit 1993, als ich meinen ersten PC gekauft habe) ganz weit oben ein.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Gehöre auch zu denen, für die persönlich das jetzt nicht irgendein Hammer-, oder Ausnahmejahr war. Bei Strategiespielen fand ich zB das Jahr 2022 ansprechender.

Es war aber kein schlechtes oder enttäuschendes Jahr und paar richtig gute Spiele gab es auch, zB Lords of the Fallen, Shadow Gambit, AC Mirage, Starfield und mit einigen Abstrichen auch Sonic Superstars. Die sind aber allesamt erst ab September erschienen.

Baldurs Gate 3 lacht mich zwar die ganze Zeit als herausragendes RPG an, schreckt mich aber mit seinem Umfang gleichzeitig ab. Vielleicht nächstes Jahr nach LaD: Infinite Wealth, weil ich so viel für 2024 noch gar nicht auf meiner Liste habe.

CP2077: Phantom Liberty sieht zwar interessant aus, aber irgendwie kann Cyberpunkt 2077 einfach keine große Begeisterung bei mir hervorrufen. Kann sein, dass ich dem DLC mit dem Weihnachtssale mal eine Chance gebe.

Und es gibt noch eine Reihe von Paradox-DLCs aus diesem Jahr, die ich mir mal anschauen möchte. Aber weil ich zur Zeit keine Lust auf einen neuen Durchgang in den Spielen hatte, wird es auch erst nächstes Jahr.

Ansonsten war dieses Jahr wenig, was mich auch nur zum Anspielen gereizt hat. Gerade die erste Hälfte des Jahres war für mich nichts los. Dafür hatte ich viel Spaß mit Titeln der vorherigen Jahre. Meine persönlichen Highlights und Entdeckungen dieses Jahr waren demnach auch Yakuza: Like a dragon und Sekiro. Und aufgrund des PS+Abos habe ich mal paar Sachen ausprobiert und gespielt, an die ich mich sonst nicht herangewagt hätte. Ace Combat 7 ist mir da noch gut in Erinnerung.

Also es war ein ordentliches Releasejahr, keine Gurke, aber für mich jetzt nicht unbedingt besser als 2022 mit Elden Ring, Victoria 3 und Pentiment.

BTW: Chained Echoes gehört vom Releasedatum noch ins Jahr 2022, ist aber so spät erschienen, das die Besprechung erst dieses Jahr im Januar erschien. Vermutlich hat es auch Jochen erst im Januar gespielt und deshalb noch diesem Jahr zugeschlagen.
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S3mj0n
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von S3mj0n »

2023 war schon ein Highlight. Meine Top 5 sind:

1. Alan Wake 2
2. Phantom Liberty
3. RE4 Remake
4. HiFi Rush
5. Robocop

Es gibt noch mehr klasse Spiele mit welchen ich viel spaß hatte wie Amnesia, Armored Core, System Shock Remake, AC Mirage, Dead Island 2, Dead Space, Chants of Senaar etc. Gerade Robocop und Dead Island 2 waren aber wirkliche Überraschungen für mich. Eine richtige Enttäuschung gab es nicht, am ehesten vielleicht noch Company of Heroes 3 mit der unfertigen Kampagne. Aber selbst damit hatte ich noch Spaß.
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Dee'N'bee
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Dee'N'bee »

S3mj0n hat geschrieben: 19. Dez 2023, 16:02 2023 war schon ein Highlight. Meine Top 5 sind:

1. Alan Wake 2
2. Phantom Liberty
3. RE4 Remake
4. HiFi Rush
5. Robocop
Das weckt in mir den Ruf nach der diesjährigen Goty Wahl hier im Forum! :D

Ich weiß gar nimmer, wann startet die den sonst immer? Erst im Januar wenn 2023 wirklich rum ist?
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S3mj0n
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von S3mj0n »

Dee'N'bee hat geschrieben: 19. Dez 2023, 17:09
S3mj0n hat geschrieben: 19. Dez 2023, 16:02 2023 war schon ein Highlight. Meine Top 5 sind:

1. Alan Wake 2
2. Phantom Liberty
3. RE4 Remake
4. HiFi Rush
5. Robocop
Das weckt in mir den Ruf nach der diesjährigen Goty Wahl hier im Forum! :D

Ich weiß gar nimmer, wann startet die den sonst immer? Erst im Januar wenn 2023 wirklich rum ist?
Stimmt. Gab es das nicht auch letztes Jahr? Sogar mit Auszählung?
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HerrReineke
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von HerrReineke »

Ich werde wieder eine GOTY durchführen, keine Sorge ;) aber ja, vermutlich komme ich erst zwischen den Jahren oder im neuen Jahr dazu, das zu starten. Also noch ein klein wenig Geduld
Quis leget haec?
Bateman
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Bateman »

Rainer Sigl hat's wie so oft super auf den Punkt gebracht:
Man spricht von einem starken Spielejahr, weil es ein paar AAA-Games gab, die nicht ganz so Scheiße waren wie erwartet. 😂
MrRenzDD
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von MrRenzDD »

Also unabhängig ob das jetzt ein super Jahr war oder doch nicht, ich muss ausnahmsweise mal sagen, dass mir die Folge nur mäßig gefallen hat. Es war mir einfach zu unstrukturiert - mir fehlte mal eine klare Liste: Releases oder eure Top-10 oder mal metacritic oder Verkaufszahlen oder irgendwas, das dem ganzen mehr Struktur gegeben hätte. Zumindest hat mich die Folge fragend und unzufrieden zurückgelassen. Es wurde mir nichtmal klar warum ihr das Jahr so toll fandet - mehr als drei, vier Titel (BG, Starfield, Zelda) wurden doch quasi nie mal zusammenhängend aufgezählt. Schade, denn ich hatte mich hier wirklich auf eure Einschätzung gefreut, da zuletzt ja bereits häufiger in allen möglichen Formanten vom „Super-Spiele-Jahr“ die Rede war.

PS: Ich kann seit 2011 quasi eh nicht mehr mitreden, da ich seitdem deutlich weniger spiele (Kinder). Ich hab 2023 z.B. vor allem Witcher 3 nachgeholt und Crusader Kings 3 lieben gelernt - hab also keine Meinung zur Qualität des Jahres.

PSS: Und um kein schlechtes Gefühl bei André aufkommen zu lassen: finde ansonsten quasi immer alles super und bin capybara seit immer und für immer. 😉
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Dee'N'bee
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Dee'N'bee »

HerrReineke hat geschrieben: 19. Dez 2023, 19:17 Ich werde wieder eine GOTY durchführen, keine Sorge ;) aber ja, vermutlich komme ich erst zwischen den Jahren oder im neuen Jahr dazu, das zu starten. Also noch ein klein wenig Geduld
Danke dir wie jedes Jahr für deine Mühe.
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Jon Zen
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Jon Zen »

WhiteNoise hat geschrieben: 17. Dez 2023, 12:44 Silent Hill
Alpha Centauri
Heroes of Might and Magic 3
Everquest
Counter Strike
Jagged Alliance 2
System Shock 2
Age of Empires 2
Medal of Honor
Unreal Tournament
Quake 3
Planescape: Torment
An dieser Liste finde ich geil, wie sich der Blick auf Spiele im Laufe der Jahre ändert.

Funktionieren die Spielprinzipien von Silent Hill, Everquest, Counterstrike & Medal of Honor noch heute in gepolishter Form fort mit zuletzt Resident Evil 4 Remake(2023), WoW Dragonflight (2022), Counterstrike 2 (2023) und Call of Duty: Black Ops Cold War (2023), ist z.B. das Spielprinzip von Unreal Tournament klinisch tot (mit viel Wohlwollen kannman Overwatch als geistigen Nachfolger noch nennen). Planescape: Torments Genre war das ebenfalls für lange Zeit, wurde reanimiert und jetzt haben wir zuletzt mit Baldur's Gate III das vermeintliche Game of the Year erhalten, während Jagged Alliance 2 einen Nachfolger in der Nische bekam.
Nur noch in der Nische lebt auch Age of Wonders 4 (2023), was der geistige Nachfolger von HoMaM ist.
Über Alpha Centauri spricht niemand mehr (außer Gunnar Lott :lol: ), aber Globalstrategie wird stetig viel gespiel (Civ, Paradox, Total War). An geistigen Nachfolgern von System Shock 2 verbrennen sich die Entwickler finanziell immer wieder (z.B. Prey), obwohl sie von der Fachwelt geschätzt sind.

Und von all den Spielen wird nur noch eins heute viel gespielt: Age of Empires 2 in der leicht modernisierten Definitive Edition.

Stand jetzt würde ich in aus den letzten Jahren 2019 (Disco Elysium, Slay the Spire, Anno 1800, Death Stranding, Borderlands 3, Sekiro, Resident Evil 2 Remake, Control, Outer Wilds, Factorio, Baba is You, Apex Legends, Total War: Three Kingdoms, etc.*) noch klar vor 2023 sehen.

*Releases vom GotY Ergebnis entnommen: viewtopic.php?p=133042
lolaldanee hat geschrieben: 17. Dez 2023, 23:20 Fast jeden Woche kommt gefühlt irgend ein neues brilliantes Brettspiel raus, da überschlagen sich die Designer regelrecht mit neuen Spitzenideen, man kann gar nicht so viel geiles Zeug spielen wie erscheint in dem Bereich. Ich hab echt keine Ahnung was da im Vergleich nur bei den Computerspielen los ist, als ob sie es alle verlernt hätten in den letzten Jahren. In den 2000ern ging es doch auch, verdammt.
Den Vergleich finde ich ein wenig unfair. Ich habe gerade erst ca. 7 verschiedene aktuelle Brettspiele gespielt (z.B. Age of Innovations, Flügelschlag, La Famiglia, Everdell). Trotzdem bleibt für mich Schach das beste Brettspiel. :D
Von echten originären Ideen sehe ich beim Indie "Football, Tactics & Glory" (was ich zurzeit spiele) oder bei einem Total War: Warhammer 3 alleine mehr als in allen sieben Brettspielen zusammen. Das liegt am Medium.

Der Raum, indem sich Brettspieldesigner befinden, ist viel enger gesteckt, als der von Computerspieldesignern. Ein Brettspiel muss seine Regeln innerhalb kurzer Zeit erklären können (also bei den aktuellen Titeln 1,5 - 5 Stunden :D ) und sie klar definieren, dass sich die Spieler nicht streiten. Ein Computerspiel kann Stunde um Stunde die Komplexität erhöhen, wenn sich der Spieler unsicher ist, probiert er es aus und lädt ggf. neu.

Ja, für die gegebenen Eingeschränkheit kommt in den letzten Jahren viel Innovatives bei den Brettspielen heraus. Die Brettspielneuerungen wirken im kleinen groß, sind aber klein im Verhältnis zu denen von Games, welche so viel mehr Mechaniken enthalten, die man oft gar nicht merkt. Vielleicht auch aus den gegebenen finanziellen Umständen heraus wirken einige "gute" Brettspiele für mich erschreckend schlecht gebalanct. Ich durfte beispielsweise erleben, dass als 4. zu beginnen bei Darwin's Journey ein gigantisch großer Nachteil ist, dass man es auch gleich lassen kann. :lol:
Diese Innovationskraft wird vermutlich bei den Brettspielen auch immer weniger und dafür werden immer besser gepolishte Titel herauskommen - ähnlich wie bei den Computerspielen. :D
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kami
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von kami »

cbg hat geschrieben: 17. Dez 2023, 21:38 Ich hatte diese Jahr viel Spaß und für mich war es ein super Spielejahr. Ist vielleicht ja auch abhängig von persönlichen Genrevorlieben, aber ich konnte nahtlos von Chained Echoes zu Octopath Travellers II, TotK, Sea of Stars und FFXVI wechseln. Und mein Highlight davon war FFXVI, das ich mit meiner Tochter gespielt hab (und bitte Nachsicht zeigen: meine Tochter ist noch nicht 18, aber wir haben immer zusammen gespielt und so ganz kann ich das 18 Rating nicht nachvollziehen 🤨).
In Deutschland hat die USK FFXVI ne 16er Freigabe verpasst, was rechtlich relevanter ist als das PEGI Rating.
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Ingoknito
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Ingoknito »

lolaldanee hat geschrieben: 17. Dez 2023, 23:20

Fast jeden Woche kommt gefühlt irgend ein neues brilliantes Brettspiel raus, da überschlagen sich die Designer regelrecht mit neuen Spitzenideen, man kann gar nicht so viel geiles Zeug spielen wie erscheint in dem Bereich. Ich hab echt keine Ahnung was da im Vergleich nur bei den Computerspielen los ist, als ob sie es alle verlernt hätten in den letzten Jahren. In den 2000ern ging es doch auch, verdammt.
So ernüchternd es klingt, aber die meisten Spieler wollen keine neuen Ideen. Es ist ja schon automatisch eines der besten Spielejahre wenn viele bekannte Spielereihen einen Nachfolger bekommen und dessen Qualität nicht unterirdisch ist. Hauptsache das jeweilige Engagment in Social Media und anderen Seiten stimmt.
Aber das Publikum kennt es halt nicht anders und wurde jahrelang vom Spielejournalismus mit Sätzen wie "man muss das Rad ja nicht gleich neu erfinden" oder "es ist sowieso schon alles irgendwann schon mal da gewesen" versucht zu beschwichtigen.

Jedenfalls war vor allem das Indie-Jahr enttäuschend. Indies werden immer auf ein Podest gehoben, dabei herrscht da ebenso eine kreative Armut. Weil diese sich auch nur am AAA-Game Design orientieren. Es war übrigens recht bezeichnend dass im Sonntagscast kaum ein zu lobendes Indie-Game aus 2023 genannt werden konnte.
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Jon Zen
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Jon Zen »

Ingoknito hat geschrieben: 20. Dez 2023, 07:47 Jedenfalls war vor allem das Indie-Jahr enttäuschend. Indies werden immer auf ein Podest gehoben, dabei herrscht da ebenso eine kreative Armut. Weil diese sich auch nur am AAA-Game Design orientieren. Es war übrigens recht bezeichnend dass im Sonntagscast kaum ein zu lobendes Indie-Game aus 2023 genannt werden konnte.
Steile These auf deren Begründung ich gespannt wäre. :P
Ich würde da sagen: Indie-Titel können nur erfolgreich sein, wenn sie sich vom AAA-Game-Design klar unterscheiden und Spielerpräferenzen befriedigen auf die AA- und AAA-Games noch nicht abzielen.

Ich glaube, dass 2024 wieder ein besseres Indie-Jahr* wird, womöglich umgingen einige Entwicklungen auch das 2. Halbjahr 2023, um nicht mit der AAA-Flut zu konkurrieren. Ich freue mich besonders auf aktuelle Early-Acess-/Demo-Titel, die bald ihren Full Release erhalten könnten (z.B. Terra Invicta*, Backpack Battles oder Super Fantasy Kingdom*). Against the Storm* ist nun eines der ersten Spiele, welches herauskam und das anscheinend erfolgreich.

*Es gibt einige "Indie-Publisher", wie bei diesen Spielen Hooded Horse, wodurch die Titel streng genommen keine Indies mehr sind.
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Ingoknito
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Ingoknito »

Jon Zen hat geschrieben: 20. Dez 2023, 14:58
Ingoknito hat geschrieben: 20. Dez 2023, 07:47 Jedenfalls war vor allem das Indie-Jahr enttäuschend. Indies werden immer auf ein Podest gehoben, dabei herrscht da ebenso eine kreative Armut. Weil diese sich auch nur am AAA-Game Design orientieren. Es war übrigens recht bezeichnend dass im Sonntagscast kaum ein zu lobendes Indie-Game aus 2023 genannt werden konnte.
Steile These auf deren Begründung ich gespannt wäre. :P
Ich würde da sagen: Indie-Titel können nur erfolgreich sein, wenn sie sich vom AAA-Game-Design klar unterscheiden und Spielerpräferenzen befriedigen auf die AA- und AAA-Games noch nicht abzielen.

Ich glaube, dass 2024 wieder ein besseres Indie-Jahr* wird, womöglich umgingen einige Entwicklungen auch das 2. Halbjahr 2023, um nicht mit der AAA-Flut zu konkurrieren. Ich freue mich besonders auf aktuelle Early-Acess-/Demo-Titel, die bald ihren Full Release erhalten könnten (z.B. Terra Invicta*, Backpack Battles oder Super Fantasy Kingdom*). Against the Storm* ist nun eines der ersten Spiele, welches herauskam und das anscheinend erfolgreich.

*Es gibt einige "Indie-Publisher", wie bei diesen Spielen Hooded Horse, wodurch die Titel streng genommen keine Indies mehr sind.
Viele Mitarbeiter von Indie-Studios kommen nun mal aus der AAA-Industrie oder sind andersweitig in Kontakt gekommen (GDC Talks, Lehrgänge, Vernetzung mit anderen Entwicklern etc).
Für 2024 habe ich aber noch Hoffnung. 2022 hatte immerhin noch so Leuchttürme wie Tunic oder Signalis und das ist schließlich noch nicht so lange her :)
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Jochen Gebauer »

Gamdlaf der Blaue hat geschrieben: 19. Dez 2023, 03:25 Weil Jochen den Gedanken wiedermal angebracht hat, will ich hier einmal nachhaken...

Es geht um: "wenn es den Begriff 'pay to win' nicht gäbe, müssten Publisher ihn erfinden". Ich verstehe die Argumentation nicht
Eigentlich ist es ganz einfach. Die Aussage "das Spiel ist nicht Pay2Win" wird häufig in Testberichten oder Nutzerrezensionen als Positivfaktor erwähnt. Im Sinne von: Es gibt vielleicht Miktrotransaktionen, aber WENIGSTENS kann man nix spielrelevantes kaufen. Und dieses vermeintliche positive Merkmal ist aus zweierlei Gründen einfach keins, sondern Publisher-Werbesprech:

1. Es negiert den evidenten Umstand, dass auch angeblich nicht-spielrelevante Gegenstände (z.B. Cosmetics) für andere Menschen sehr wohl einen zentral spielrelevanten Inhalt darstellen können und in Kombination mit Lootboxen o.ä. ebenso Suchtmechanismen bedienen wie andere Inhalte

2. Wie du ja selbst beschreibst, machen Hersteller Spiele absichtlich schlechter, um dann z.B. Boosts zu verkaufen. Das Argument, dass diese Boosts nicht spielrelevant oder "weniger schlimm"seien, weil man sich das ja auch alles erspielen könne, ist vor dem Hintergrund, dass es den Grind überhaupt nur gibt, damit der Boost verkauft werden kann, eine intellektuelle Torheit

Natürlich wird auch der Hersteller, der ein 50€-Schwert verkauft, einen fetten Incentive haben, das Spiel für Spieler ohne 50€-Schwert so unangenehm wie möglich zu machen, damit sie das 50€-Schwert kaufen. Aber mir persönlich wäre dieser Auswuchs wesentlich lieber als - wie momentan die Regel - stundenlanger, grenzdebiler, in die Länge gestreckter Grind, damit man sich das Feigenblatt, man sei ja nicht "Pay to Win" vor die ziemlich kleinen Eier halten kann :mrgreen:

Oder anders gesagt: Ich würde es massiv bevorzugen, wenn mir die Spiele einfach das Ergebnis verkaufen würden, anstatt Möglichkeiten, mir den Weg zu diesem Ergebnis ein klein bisschen weniger scheiße zu machen. Nebenbei wäre das auch ehrlicher.

Aber stattdessen vertuschen, verstecken, tricksen sie halt. Und das blöde "ist ja wenigstens nicht Pay2Win"-Argument hilft ihnen dabei.
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Re: Runde #455: Das war 2023!

Beitrag von Skyryd »

MrRenzDD hat geschrieben: 19. Dez 2023, 23:02
SpoilerShow
Also unabhängig ob das jetzt ein super Jahr war oder doch nicht, ich muss ausnahmsweise mal sagen, dass mir die Folge nur mäßig gefallen hat. Es war mir einfach zu unstrukturiert - mir fehlte mal eine klare Liste: Releases oder eure Top-10 oder mal metacritic oder Verkaufszahlen oder irgendwas, das dem ganzen mehr Struktur gegeben hätte. Zumindest hat mich die Folge fragend und unzufrieden zurückgelassen. Es wurde mir nichtmal klar warum ihr das Jahr so toll fandet - mehr als drei, vier Titel (BG, Starfield, Zelda) wurden doch quasi nie mal zusammenhängend aufgezählt. Schade, denn ich hatte mich hier wirklich auf eure Einschätzung gefreut, da zuletzt ja bereits häufiger in allen möglichen Formanten vom „Super-Spiele-Jahr“ die Rede war.

PS: Ich kann seit 2011 quasi eh nicht mehr mitreden, da ich seitdem deutlich weniger spiele (Kinder). Ich hab 2023 z.B. vor allem Witcher 3 nachgeholt und Crusader Kings 3 lieben gelernt - hab also keine Meinung zur Qualität des Jahres.

PSS: Und um kein schlechtes Gefühl bei André aufkommen zu lassen: finde ansonsten quasi immer alles super und bin capybara seit immer und für immer. 😉
Irgendwie ging es mir genauso mit der Folge...
Wieso ist denn 2023 ein super herausragendes Spielejahr? Hatte und habe nach eurer Folge eher den Eindruck, dass hier "herausragendes Spielejahr" mit "hier sind super umfangreiche AAA-Titel rausgekommen, die uns unglaublich viel Zeit gekostet haben" gleichgesetzt wird.

BG3...sehr gut bis herausragend (aber kritisierenswert, was den letzten Akt betrifft)
Zelda...absolut gut...Kritik kann ich auch verstehen
Starfield...bitte was? Unterirdisch imho, höchstens befriedigend
Armored Core VI...sehr gut (auch wenn von euch eher belächelt)

Und dann kommen danach noch genau welche Spiele, die das Jahr so "herausragend" gemacht haben?
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