WhiteNoise hat geschrieben: ↑17. Dez 2023, 12:44
Silent Hill
Alpha Centauri
Heroes of Might and Magic 3
Everquest
Counter Strike
Jagged Alliance 2
System Shock 2
Age of Empires 2
Medal of Honor
Unreal Tournament
Quake 3
Planescape: Torment
An dieser Liste finde ich geil, wie sich der Blick auf Spiele im Laufe der Jahre ändert.
Funktionieren die Spielprinzipien von Silent Hill, Everquest, Counterstrike & Medal of Honor noch heute in gepolishter Form fort mit zuletzt Resident Evil 4 Remake(2023), WoW Dragonflight (2022), Counterstrike 2 (2023) und Call of Duty: Black Ops Cold War (2023), ist z.B. das Spielprinzip von Unreal Tournament klinisch tot (mit viel Wohlwollen kannman Overwatch als geistigen Nachfolger noch nennen). Planescape: Torments Genre war das ebenfalls für lange Zeit, wurde reanimiert und jetzt haben wir zuletzt mit Baldur's Gate III das vermeintliche Game of the Year erhalten, während Jagged Alliance 2 einen Nachfolger in der Nische bekam.
Nur noch in der Nische lebt auch Age of Wonders 4 (2023), was der geistige Nachfolger von HoMaM ist.
Über Alpha Centauri spricht niemand mehr (außer Gunnar Lott
), aber Globalstrategie wird stetig viel gespiel (Civ, Paradox, Total War). An geistigen Nachfolgern von System Shock 2 verbrennen sich die Entwickler finanziell immer wieder (z.B. Prey), obwohl sie von der Fachwelt geschätzt sind.
Und von all den Spielen wird nur noch eins heute viel gespielt: Age of Empires 2 in der leicht modernisierten Definitive Edition.
Stand jetzt würde ich in aus den letzten Jahren 2019 (Disco Elysium, Slay the Spire, Anno 1800, Death Stranding, Borderlands 3, Sekiro, Resident Evil 2 Remake, Control, Outer Wilds, Factorio, Baba is You, Apex Legends, Total War: Three Kingdoms, etc.*) noch klar vor 2023 sehen.
*Releases vom GotY Ergebnis entnommen:
viewtopic.php?p=133042
lolaldanee hat geschrieben: ↑17. Dez 2023, 23:20
Fast jeden Woche kommt gefühlt irgend ein neues brilliantes Brettspiel raus, da überschlagen sich die Designer regelrecht mit neuen Spitzenideen, man kann gar nicht so viel geiles Zeug spielen wie erscheint in dem Bereich. Ich hab echt keine Ahnung was da im Vergleich nur bei den Computerspielen los ist, als ob sie es alle verlernt hätten in den letzten Jahren. In den 2000ern ging es doch auch, verdammt.
Den Vergleich finde ich ein wenig unfair. Ich habe gerade erst ca. 7 verschiedene aktuelle Brettspiele gespielt (z.B. Age of Innovations, Flügelschlag, La Famiglia, Everdell). Trotzdem bleibt für mich Schach das beste Brettspiel.
Von echten originären Ideen sehe ich beim Indie "Football, Tactics & Glory" (was ich zurzeit spiele) oder bei einem Total War: Warhammer 3 alleine mehr als in allen sieben Brettspielen zusammen. Das liegt am Medium.
Der Raum, indem sich Brettspieldesigner befinden, ist viel enger gesteckt, als der von Computerspieldesignern. Ein Brettspiel muss seine Regeln innerhalb kurzer Zeit erklären können (also bei den aktuellen Titeln 1,5 - 5 Stunden
) und sie klar definieren, dass sich die Spieler nicht streiten. Ein Computerspiel kann Stunde um Stunde die Komplexität erhöhen, wenn sich der Spieler unsicher ist, probiert er es aus und lädt ggf. neu.
Ja, für die gegebenen Eingeschränkheit kommt in den letzten Jahren viel Innovatives bei den Brettspielen heraus. Die Brettspielneuerungen wirken im kleinen groß, sind aber klein im Verhältnis zu denen von Games, welche so viel mehr Mechaniken enthalten, die man oft gar nicht merkt. Vielleicht auch aus den gegebenen finanziellen Umständen heraus wirken einige "gute" Brettspiele für mich erschreckend schlecht gebalanct. Ich durfte beispielsweise erleben, dass als 4. zu beginnen bei
Darwin's Journey ein gigantisch großer Nachteil ist, dass man es auch gleich lassen kann.
Diese Innovationskraft wird vermutlich bei den Brettspielen auch immer weniger und dafür werden immer besser gepolishte Titel herauskommen - ähnlich wie bei den Computerspielen.