Bauernproteste

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Bateman
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Bateman »

Finde ich sehr bezeichnend, dass du das Problem nicht siehst, obwohl es ein riesiger Pink Elephant ist. :D
So dürfte es vielen Ampelpoltikern auch mit den Bauernprotesten gehen.

Das Problem ist, dass die Anwohner mit dem Auto in den Ortskern fahren wollen, und es nicht mehr dürfen, weil Großstadt P&R eingeführt werden soll, ohne die Probleme der Großstadt zu haben, die damit gelöst werden sollen.

Warst du schon mal auf einem bayerischen Volksfest, nur mit immer weniger Bayern und mit immer mehr "kultureller Aneignung" durch Muslime?
Wenn ja, dann weiß man, wie Traditionen und Bräuche zerstört werden.
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Desotho
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Desotho »

Das Problem ist also, dass Autofahrer nicht selbst zum Massenbesäufnis fahren dürfen ?
El Psy Kongroo
Boesor
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Boesor »

Bateman hat geschrieben: 10. Jan 2024, 23:06

Warst du schon mal auf einem bayerischen Volksfest, nur mit immer weniger Bayern und mit immer mehr "kultureller Aneignung" durch Muslime?
Wenn ja, dann weiß man, wie Traditionen und Bräuche zerstört werden.
Wie werden die denn zerstört?
Metalveteran
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Metalveteran »

Bateman hat geschrieben: 10. Jan 2024, 23:06 Warst du schon mal auf einem bayerischen Volksfest, nur mit immer weniger Bayern und mit immer mehr "kultureller Aneignung" durch Muslime?
Wenn ja, dann weiß man, wie Traditionen und Bräuche zerstört werden.
Einerseits sollen sich Migranten anpassen, und wenn sie es tun ist es also auch nicht richtig?

Ach ne halt, sie sollen sich anpassen, aber bloß nicht in Bayern, da sollen sie grundsätzlich fernbleiben.
Numfuddle
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Numfuddle »

Ich komme aus Baxern und bin in Franken aufgewachsen. In vielen Gegenden außerhalb der Speckgürtel müsste ich erst mal 20 Kilometer fahren um überhaupt einen „Migranten“ zu treffen.
Numfuddle
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Numfuddle »

Es sei denn der Deutschgrieche in 3. Generation bei dem sich der Hasenzüchterverein jeden Mittwoch zum Vereinsabend trifft zählt jetzt plötzlich auch wieder als Migrant.
Santiago Garcia
Master of Fantasy
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Santiago Garcia »

Rückstau nach Bauernprotesten

A66 nach tödlichem Auffahrunfall seit Mittwoch gesperrt

Auf der A66 nahe Fulda ist ein Lkw-Fahrer bei einem Auffahrunfall ums Leben gekommen. Auf der Autobahn war ein Rückstau wegen einer Schlepper-Fahrt von demonstrierenden Landwirten entstanden.

Auch am Donnerstag dauert die Sperrung der A66 zwischen den Anschlussstellen Schlüchtern-Nord und Neuhof-Süd (Fulda) in Fahrtrichtung Norden an. Gegen 13.30 Uhr am Mittwoch war dort ein Lkw auf das Ende eines Staus aufgefahren, wie die Polizei mitteilte. Durch die Wucht des Aufpralls seien insgesamt drei Lkw aufeinander geschoben worden.

Laut Polizei starb der 47 Jahre alte Fahrer des hintersten Lkw an seinen Verletzungen durch den Unfall. Die Feuerwehr befreite zudem einen zweiten Lkw-Fahrer, der ebenfalls in seinem Führerhaus eingeklemmt worden war. Der Mann habe schwere Verletzungen erlitten und sei ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher.

Weil der erste Lkw, der auf das Stauende aufgeschoben worden war, Heizöl geladen hatte, seien bei dem Unfall 10.000 bis 14.000 Liter des Öls ausgetreten. Dieses habe sich mit Wasser vermischt und sei bei der Kälte teilweise auf der Fahrbahn gefroren, wie ein Sprecher der Polizei in Fulda am Donnerstagmorgen sagte.

Ein Teil des ausgelaufenen Öls war zuvor von der Fahrbahn auch in die Fliede gelaufen. Einsatzkräfte errichteten Ölsperren auf der Wasseroberfläche.

Inzwischen hat laut Polizei die Autobahnmeisterei die Reinigung der Fahrbahn übernommen. Diese müsse aber abwarten, bis es hell ist, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dann werde die Fahrbahn mit einem Spezialreinigungsfahrzeug vom Öl befreit.

Die Sperrung wird laut Polizei bis zum Vormittag andauern, eine Umleitung ist eingerichtet. Es wird gebeten, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren.

Auf Nachfrage bestätigte ein Polizeisprecher, dass der Rückstau auf der A66 durch die Bauernproteste entstanden ist. Die A66 war zuvor für eine angemeldete Schlepper-Fahrt von Traktoren voll gesperrt worden.

Warum der Lkw-Fahrer auf das Ende des Staus auffuhr, sei noch unklar. Ein Gutachter soll ermitteln, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte.
https://www.hessenschau.de/panorama/rue ... n-100.html
Zuletzt geändert von Santiago Garcia am 11. Jan 2024, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
meieiro
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Re: Bauernproteste

Beitrag von meieiro »

Ich misch mich mal ein, habe Erfahrungen mit Leben auf dem Land in Bayern aus erster Hand.
Ich müsste nachzählen, aber ich glaub, dass mein Dorf keine 100 Einwohner hat.(Gewinne ich jetzt was, weil ich im kleinsten Dorf lebe?)
Nächste größere Stadt hat gut 50.000 Einwohner und ist ca. 30 km entfernt.
Erste Fragen von mir. Was sind Radwege? Was ist P&R? Was sind autofreie Innenstädte? Gibt es das in anderen Städten?
Aber ernsthaft.
In dieser Stadt gibt es ein paar vereinzelte umständliche Radwege(wobei man die immer mit Fußgängern teilt). Mein Weg
P&R gibt es meines Wissens gar nicht. Wüsste zumindest nicht wo ich da mein Auto den ganzen Tag stehen lassen könnte. Verkehr ist wegen der Lage der Stadt eine einzige Katastrophe.
In der Stadt gibt es eine Fußgängerzone, wo du nicht mit dem Auto hinkommst, ansonsten kannst du da alles mit dem Auto bis auf wenige Meter anfahren. Inklusive historischem Altstadtkern, mit seinen engen Gassen.
Das ist eine Stadt, die hauptsächlich wegen der Lage, nicht für sehr viel Verkehr ausgelegt ist. Der Verkehr läuft einigermaßen, aber bei der kleinsten Ungereimtheit(zum Beispiel ein Auto hat eine Panne), bricht alles zusammen.
Also ich würde gern ein paar dieser Großstadt-Konzepte bei uns sehen. Mit dem Auto zum P&R Parkplatz und dann mit dem Rad rein, hört sich nach einem Traum an

Kleine Ergänzung: Die Stadt wird seit über 15 Jahren von einem SPD Bürgermeister regiert. Alles außen rum ist CSU.
IDEA
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Re: Bauernproteste

Beitrag von IDEA »

meieiro hat geschrieben: 11. Jan 2024, 08:19 Also ich würde gern ein paar dieser Großstadt-Konzepte bei uns sehen. Mit dem Auto zum P&R Parkplatz und dann mit dem Rad rein, hört sich nach einem Traum an
Du kannst dich in deiner Lokalpolitik engagieren.
Meine Frau hat das damals in Frankfurt am Main gemacht und so einiges umgesetzt (Parkplaetze weg, beruhigte Zonen, Restaurantbereiche auf Ex-Parkplaetzen, Fahrradbuegel, rote Fahrradspuren auf grossen Strasse etc). Das geht alles. Man muss es nur auch einfach mal machen und nicht "die da oben meh meh meh' sagen - nicht auf die jetzt bezogen.
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lolaldanee
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Re: Bauernproteste

Beitrag von lolaldanee »

Als jemand der selbst auf einem 10 Häuser Kuhdorf in Bayern auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, kann ich einige der kleineren Bauern in ihrer Wut schon verstehen. Unsere Landwirtschaftspolitik ist seit Jahrzehnten der größte Käse den man sich ausdenken kann, von allen Seiten. Dass die Bauern nach allem was ich gelesen habe aber wieder genau am falschen Ende anfangen zu protestieren passt ins Bild

Wofür es sich zu protestieren lohnen würde: Streichung dieser ganzen absurden Großsubventionen für Riesenbetriebe (RWE etc.) dafür dass sie massive Umweltschäden und Tierquälerei verursachen, und Umverteilung der Kohle auf Kleinbetriebe, die vernünftige Landwirtschaft betreiben. Aber dafür müsste man weiter als bis zu seiner eigenen Haustür denken können, und das ist dem Menschen als solchem einfach nicht gegeben.

BTW: In besagtem Kuhdorf gibt es übrigens mittlerweile wirklich mehr Ausländer als Einheimische. Weil mein Vater ein Hostel für Gastarbeiter aufgemacht hat. Scheint komischerweise die Ernte der Nachbarn nicht zu zerstören, und von gefressenen Kindern hab ich auch noch nichts gesehen. Man könnte fast glauben so ein Moldavier ist ein ganz normaler Mensch der einfach nur leben will. Versteh also nicht so recht was das mit dem Thema zu tun hat.
Was es da allerdings jetzt auch gibt: Verkehrsprobleme und Parkplatzmangel, weil besagte Moldavier bei GLS arbeiten und alles mit Lieferfahrzeugen zugestellt wird. Mehr Parkplatzmangel in dem Dorf als hier in München.

edit: vlt noch als Randnotiz: Warum ist das jetzt ein Hostel und kein Bauernhof mehr? Weil mein Großvater vor 20 Jahren ihn schon aufgeben musste, hat sich einfach hinten und vorn nicht mehr gelohnt. Kein Bauer da in der Gegend macht das vollberuflich. Das ist ein reines Hobby, bestenfalls Zubrot, für die allermeisten. Sowas zerstört natürlich das Selbstvertrauen und kulturelle Selbstverständnis einer Region. Das sind Leute deren Familien für hunderte von Jahren primär für sich selbst gesorgt haben, und jetzt plötzlich von so vielen Faktoren von außen abhängig sind wie nie zu vor. Ich schätze mal der Kern der aufkommenden Wut ist das übliche: Furcht und ein Gefühl von Hilflosigkeit
Rince81
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Rince81 »

Das sich nun auch noch Juli Zeh äußern muss haben die armen Bauern wirklich nicht verdient...
https://www.freitag.de/autoren/sebastia ... -schlimmer
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... b7f54990f8
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 31634.html

Aber hey, ist hier wesentlich fachkundiger als im Ukraine Krieg - schließlich wohnt sie seit 20 Jahren auf dem Dorf... :lol: :lol: :lol:
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wiesl
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Re: Bauernproteste

Beitrag von wiesl »

Rince81 hat geschrieben: 11. Jan 2024, 10:31 Das sich nun auch noch Juli Zeh äußern muss haben die armen Bauern wirklich nicht verdient...
https://www.freitag.de/autoren/sebastia ... -schlimmer
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... b7f54990f8
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 31634.html

Aber hey, ist hier wesentlich fachkundiger als im Ukraine Krieg - schließlich wohnt sie seit 20 Jahren auf dem Dorf... :lol: :lol: :lol:
Bedauerlich, welch tolle Autorin hier verloren gegangen ist. "Über Menschen" war politisch derart aufgeladen, es war unlesbar. Frag mich, wann die falsch abgebogen ist.
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lolaldanee
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Re: Bauernproteste

Beitrag von lolaldanee »

Hm, bin grad bei Facebook über diesen Text gefallen, ich finde der trifft es erschreckend gut:

BAUER KARL UND DIE SPANISCHE GURKE
Bauer Karl geht in den Gemüsegarte, pflückt sich eine frische Gurke und isst sie mit Genuss.
So war es vielleicht einmal. Heute ist es so:
Fritz, der Sachbearbeiter eines Einzelhandelskonzerns, der einem amerikanischen Finanzinvestor gehört, hat durch Computerrecherche herausgefunden, dass in Spanien gerade die Gurken reif und besonders günstig sind.
Nachdem er die Zustimmung seiner Chefin Sandra eingeholt hat, ordert er 50.000 Gurken auf einer Gemüsefarm in der Nähe von Sevilla, die einem französischen Agrarkonzern gehört.
Dafür, dass auf den Feldern nur Gurken wachsen, sorgt ein Unkrautvernichtungsmittel, dass von einem deutschen Chemiekonzern produziert wird.
Es kostet nicht viel, die Fabrik ist in Mexiko. Es ist allerdings nicht besonders gesund. Das merkt Nelson, der die Gurken erntet. Er hustet viel in letzter Zeit. Nelson ist ein Flüchtling aus Afrika, der illegal auf der Farm arbeitet. Er lebt in einer Baracke neben den Gewächshäusern. Deshalb kostet das Ernten der Gurken nicht viel.
Bevor die Gurken verladen werden, werden sie mit einer luftdichten Plastikfolie überzogen.
Die Folien stammen von einer mittelgroßen Chemiefabrik bei Erfurt. Sie kostet nicht viel, die Produktion ist voll automatisiert und wird nur noch von einem Menschen, dem Mechatroniker Maik, gesteuert.
Ein Lastwagen der italienischen Firma Iveco, die der „Fiat Industrial“ gehört, die wiederum einer internationalen Holdinggesellschaft gehört, transportiert die Gurken nach Deutschland.
Der Transport kostet nicht viel. Der Diesel wird steuerlich subventioniert und der Fahrer, Muzafer, stammt aus Albanien. Er lebt die meiste Zeit in dem LKW und fährt nur im Urlaub zu seiner Familie nach Hause. Er fährt die Gurken zur Logistikzentrale des Konzerns in Herford.
Das Lagern kostet dort nicht viel, die Stadt hat das Grundstück praktisch umsonst an den Konzern abgegeben. Sie war scharf auf die Gewerbesteuer. Von Herford aus werden die Gurken an die Läden verteilt. Die Verteilung der Waren auf die LKW steuert ein Computer, er hat keinen Namen. Der Fahrer Janosz des LKW, in den unsere Gurke jetzt verladen wird, ist aus Polen. Er lebt den größten Teil des Jahres in seinem LKW…
Unsere Gurke landet bei einem Discounter in Uslar. Die Verteilung übernimmt Stefan. Er war als Anlagenbauer in einer Firma beschäftigt, die Solaranlagen produzierte. Die werden jetzt aus China importiert, deswegen ist Stefan seit einiger Zeit arbeitslos und ist in dem Laden im Rahmen einer Maßnahme tätig. Er kostet seinen Arbeitgeber nicht viel.
Irgendwann kommt der Bauer Karl in den Laden. Er hat keine Zeit mehr, Gurken zu ernten. Er produziert jetzt Mais für Biotreibstoff. Er tut das sehr rationell unter Einsatz von viel Chemie, Gülle und Maschinen und sitzt den ganzen Tag auf dem Trecker. Deshalb kostet der Biosprit nicht viel.
Zuhause zieht Karl die Plastikfolie von der Gurke ab und wirft die Folie in den Müll. Die Gurke ist jetzt acht Tage unterwegs. Sie sieht durch die Folie noch knackfrisch aus, enthält aber keine Vitamine mehr. Die Gurke schmeckt fade.
Epilog: Zweihundert Jahre später fliegt Karls Ururururenkel an einem Strand eine dünne Plastikfolie ins Gesicht.
Was er nicht weiß: Es ist die Folie von Karls Gurke.
Der Abfallentsorger hatte den Müll zum Recycling nach Bangladesch exportiert, er landete dort auf einer Deponie am Meer…. Aber das ist eine andere Geschichte.
Bateman
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Bateman »

https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 51718.html

"81 Prozent der Deutschen haben Verständnis für die Bauern, wie eine Blitz-Umfrage von Forsa für den stern ergab"

"Während in Städten mit über 100.000 Einwohnern nur 73 Prozent Verständnis haben, sind es in Orten mit unter 5000 Einwohnern 88 Prozent."
Numfuddle
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Numfuddle »

Die gestellte Frage war übrigens

"Um gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zu protestieren, blockieren Bauern in dieser Woche Verkehrsknotenpunkte und Autobahnzufahrten in ganz Deutschland. Haben Sie dafür Verständnis oder haben Sie dafür kein Verständnis?

Umfragen vernünftig formulieren können wir in Deutschland offenkundig also auch nicht mehr.
Numfuddle
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Numfuddle »

Mich wundert halt vor allem, wie sich hier die kleineren Bauern wieder dazu instrumentalisieren lassen sich an einer Aktion zu beteiligen die mittelfristig nur den großen Agrarkonzernen und Betrieben nützt an der Situation der kleineren Betrieb aber wenig ändern wird
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Ironic Maiden
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Ironic Maiden »

Bateman hat geschrieben: 10. Jan 2024, 23:06 Finde ich sehr bezeichnend, dass du das Problem nicht siehst, obwohl es ein riesiger Pink Elephant ist. :D
So dürfte es vielen Ampelpoltikern auch mit den Bauernprotesten gehen.

Das Problem ist, dass die Anwohner mit dem Auto in den Ortskern fahren wollen, und es nicht mehr dürfen, weil Großstadt P&R eingeführt werden soll, ohne die Probleme der Großstadt zu haben, die damit gelöst werden sollen.

Warst du schon mal auf einem bayerischen Volksfest, nur mit immer weniger Bayern und mit immer mehr "kultureller Aneignung" durch Muslime?
Wenn ja, dann weiß man, wie Traditionen und Bräuche zerstört werden.
Danke, dass du erstmal pauschal Unkenntnis unterstellst, aber immer noch nicht wirklich gesagt hast, warum die Leute in einem Ort unbedingt in einen Ortskern fahren wollen sollten. Zumal es ja nicht alle Leute zu sein scheinen, denn ansonsten gäbe es den Vorschlag für einen autofreien Ort nicht.
Zur Erinnerung hier nochmal:
Ironic Maiden hat geschrieben: 10. Jan 2024, 22:23 Ich verstehe jetzt ohne weitere Angaben auch nicht ganz, wo konkret ein Problem mit einer (weitgehend) autofreien Kleinstadt ist. Der Ort in dem ich arbeite hat so ungefähr 8000 Einwohner*innen und da ist es kein großes Problem, im Ortskern zu Fuß von Laden zu Laden, zum Amt usw. zu laufen, weil alles recht nahe beeinander liegt. Wenn man da jetzt etwas außerhalb parken und ein Stück laufen muss, ist das doch kein Problem? In den meisten Kleinstädten, die ich kenne, parkt man doch auch irgendwo abseits (Supermarktparkplatz oder im Wohngebiet), weil es in den Ortskernen ziemlich eng ist.
Wenn ich mit dem Auto in die Großstadt fahre, parke ich doch auch im Parkhaus und laufe dann z.B. die Fußgängerzone entlang, und das ist ggf. weiter als in der Kleinstadt.
Was wäre denn konkret die Vorstellung einer autofreundlichen Kleinstadt? Dass vor jedem einzelnen Laden, dem Amt, dem Kino usw. direkt vor dem Eingang jederzeit 10-20 Parkplätze zur Verfügung stehen und man jeweils die 150 m zur nächsten Station mit dem Auto fährt? Klar, für gehbehinderte Menschen ist es immer schwierig, aber dafür gibt es doch u.U. extra Behindertenparkplätze und spezielle Durchfahrerlaubnisse. Sorry wenn das jetzt etwas vereinfacht klingt, aber mich würde schon interessieren, wo in dem konkreten Fall die Probleme sind.
Das einzige, was von dir dazu kam, war, dass die Leute da unbedingt hinfahren wollen. Und dann alles mögliche über "Überfremdung" und "kulturelle Aneignung durch Muslime". Sorry, wenn das die Argumente "der Menschen auf dem Land" sind, dann weiß ich auch nicht, was man da machen sollte...
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Bateman
Beiträge: 95
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Bateman »

Sorry, wenn meine Antworten auf Deine beiden Fragen für Dich nicht verständlich waren.
IDEA
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Re: Bauernproteste

Beitrag von IDEA »

Bateman hat geschrieben: 10. Jan 2024, 23:06 Warst du schon mal auf einem bayerischen Volksfest, nur mit immer weniger Bayern und mit immer mehr "kultureller Aneignung" durch Muslime?
Wenn ja, dann weiß man, wie Traditionen und Bräuche zerstört werden.
Geiler AFD Sprech hier :naughty:
Numfuddle
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Re: Bauernproteste

Beitrag von Numfuddle »

Bateman hat geschrieben: 10. Jan 2024, 22:43
Ironic Maiden hat geschrieben: 10. Jan 2024, 22:23 Wenn man da jetzt etwas außerhalb parken und ein Stück laufen muss, ist das doch kein Problem? In den meisten Kleinstädten, die ich kenne, parkt man doch auch irgendwo abseits (Supermarktparkplatz oder im Wohngebiet), weil es in den Ortskernen ziemlich eng ist.
Wenn ich mit dem Auto in die Großstadt fahre, parke ich doch auch im Parkhaus und laufe dann z.B. die Fußgängerzone entlang, und das ist ggf. weiter als in der Kleinstadt.
Genau das meint imanzuel mit dem Regieren für Großstädte.
Und dem Überstulpen von Regeln von Großstädten auf das Land.
Kleinere Städtchen haben keine Stauprobleme und keine Parkprobleme. Jetzt zu verbieten in den Ortskern einer 20k Einwohnergemeinde zu fahren und damit der Ortschaft ihre Vorteile zu nehmen, "weil das in der Großstadt auch so gemacht wird", kann ich mir sehr gut vorstellen, wie das bei den lokalen Einwohnern ankommt.
Je mehr du redest desto weniger kann ich mir vorstellen, dass du aus einer Kleinstadt kommst oder du hast eine völlig andere Vorstellung was der Begriff bedeutet.


In meiner kleinen Stadt ist der Ortskern de facto verkehrsberuhigt und nicht zugänglich. Weil in der Fußgängerzone und den Nebenstraßen teilweise noch nicht einmal zwei Autos nebeneinander passen und das Parken außerdem recht teuer ist.


Deshalb fährt da auch freiwillig keiner rein der nicht absolut muss sondern parkt halt außerhalb des Orzskerns und läuft.


und dass ist auch nicht die Schuld irgendwelcher Städter oder der Grünen. Wir haben hier CSU Landrat und Stadtrat und halt eine Stadt die vor der Erfindung des Automobils geplant und gebaut wurde. So wie viele andere Kleinstädte in Deutschland auch.


und was eine verkehrsberuhigte Innenstadt jetzt mit Migranten und Volksfesten zu tun hat ist mir auch nicht klar.


Es gibt hier im ganzen Landkreis gerade mal 2 Asylbewerber-Unterkünfte, dass sind weniger als 100 Menschen in einem Landkreis mit 100,000 Einwohnern.

Es gibt hier mehr Vertriebene und Spätaussiedler als irgendwelche „Migranten“ und die größten Polizeiaktionen lösen hier auf Volksfesten eher die Burschenvereine und Bierzelt-Prügeleien aus.

edit: mit Vertriebenen meine ich z.B. Sudetendeutsche oder andere Vertriebene aus ehemaligen deutschen Gebieten im Osten nur um etwaige Verwirrung zu vermeiden.
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