Runde #459: The Invincible

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Mike
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Runde #459: The Invincible

Beitrag von Mike »

Ihr habt offenbar beim Durchspielen nicht genug die Condor erforscht (was ihr am Ende auch noch als sinnlos kritisiert) und dabei das hier übersehen, was erklärt, warum Yasna sich frei bewegen kann und nur einen partiellen Gedächtnisverlust erlitten hat beim Erstkontakt und danach nicht wieder:

Bild

Sie redet darüber auch mit Kovik nach der Konvoi-Szene.

Es wird ebenfalls im Spiel erklärt, dass sich Yasna in einem "natural stupor" befand und genau deshalb mit ihr das gleiche passiert ist. Es wird auch ausführlich erklärt, wie sich starke EM-Felder auf das menschliche Gehirn auswirken und warum manche Leute sogar sterben.
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Andre Peschke
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Andre Peschke »

Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 06:34 Ihr habt offenbar beim Durchspielen nicht genug die Condor erforscht (was ihr am Ende auch noch als sinnlos kritisiert) und dabei das hier übersehen, was erklärt, warum Yasna sich frei bewegen kann
Das habe ich doch alles im Podcast gesagt? Wir haben lediglich darüber gesprochen, dass es bei Jochen und Falko nicht vorgekommen (oder angekommen) ist.

Und das Erforschen der Kondor wurde nicht als sinnlos kritisiert, sondern als an dieser Stelle für das Pacing schlecht platziert.

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Gajan
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Gajan »

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Lurtz
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Lurtz »

Ich höre erstmal die Kapitel Eins-Folge, bevor ich die Folge zum Spiel höre. Hatte aber wirklich viel Spaß damit, war endlich mal wieder ein interessanter "Walking Simulator", nachdem ich dem "Genre" mittlerweile ziemlich müde geworden bin (bzw. niemand mehr an Highlights wie Edith Finch rankam).

Allein das Artdesign ( :lol: ) ist ein Traum - die Condor war da nochmal ein tolles Highlight zum Schluss.
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Phrasenschwein
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Phrasenschwein »

Also meine Herren: Das euch bei Buchversoftungen nicht sofort Dune eingefallen ist gehört schon doppelt gerügt. Die neueste Versoftung hattet ihr als Wertschätzung und über eine Ältere habt ihr im Rahmen der C&C Rückschau gesprochen.
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Desotho
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Desotho »

Also Kaffeelieferungen an Andre und Jochen einstellen und Falko zuballern, ihr habt es gehört.

Podcast habe ich dann abgebrochen. Gab letztens bisserl Audible gratis und da hatte ich u. A. genau das Buch eingesackt, aber eben noch nicht gehört.
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Andre Peschke
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Andre Peschke »

Phrasenschwein hat geschrieben: 14. Jan 2024, 12:28 Also meine Herren: Das euch bei Buchversoftungen nicht sofort Dune eingefallen ist gehört schon doppelt gerügt. Die neueste Versoftung hattet ihr als Wertschätzung und über eine Ältere habt ihr im Rahmen der C&C Rückschau gesprochen.
Stiiiiiimmmmmmtttt. Jetzt, wo du es sagst.

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Tomek
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Tomek »

Gute Buchversoftungen, äh… Witcher?
Otis
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Otis »

Spiele derzeit Metamorphosis, was auf Die Verwandlung und anderen Werken Kafkas beruht. Die Metro-Reihe fiele mir noch ein, etliche entweder direkt oder indirekt an Lovecraft und Holmes angelehnte Spiele. Eins über Frankensteins Monster habe ich auch kürzlich gespielt, fällt mir aber der Titel nicht mehr ein.
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Lurtz
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Lurtz »

Tomek hat geschrieben: 14. Jan 2024, 14:26 Gute Buchversoftungen, äh… Witcher?
Wobei Witcher ja "nur" die Ausgangslage aus den Büchern aufgreift, aber keines der Bücher direkt versoftet.
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Andre Peschke
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Andre Peschke »

Lurtz hat geschrieben: 14. Jan 2024, 15:41
Tomek hat geschrieben: 14. Jan 2024, 14:26 Gute Buchversoftungen, äh… Witcher?
Wobei Witcher ja "nur" die Ausgangslage aus den Büchern aufgreift, aber keines der Bücher direkt versoftet.
Fun Fact: Ich hatte sogar in meinen Notizen den Witcher stehen, weil bei dem Studio ja u.a. ehemalige Witcher-Entwickler arbeiten und sie hier im Grunde das Gleiche machen und einen polnischen Autor als Vorlage nehmen. Aber das war mir in dem Moment komplett aus dem Kopf geplumst.

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Guthwulf
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Guthwulf »

Kleine Korrektur: The Invincible wurde meines Wissens nach bereits mit Unreal Engine 5 und nicht 4 entwickelt

Gut zu wissen, dass man den drei Podcastern in einer Survival Situation nicht vertrauen kann :D Besser nicht auf Hilfe angewiesen sein ;) Alles Egoisten! (Spoiler: Ich hab meine Sauerstoff auch für mich behalten und fand die Konsequenzen daraus genauso faszinierend wie die Alternative, die ich dann beim Durchgang meines Bruders kennengelernt habe).

Sehr interessantes und schönes Gespräch. Lustig aber wie gegensätzlich eure Eindrücke zu meiner Erfahrung stellenweise waren. All die vom Spiel eingeführten neuen Elemente, die gewählte Perspektive, die Erklärung der vielen kleinen "offenen" Fragen, das Zusammenpuzzeln der Lösung des großen Mysteriums, das Pacing bzw. die Länge, die "Gamey" Elemente... ich bin scheinbar genau am entgegengesetzten Ende des Spektrums von euch.

Bei mir gabs für gefühlt alles Erklärungen (auch für die besondere Situation der Protagonistin). Den Rest konnte ich mir selber im Laufe des Spieles zusammenreimen oder es hat sich logisch Schritt für Schritt entwickelt (inkl. der "Schlafpausen" z.B.). Selbstverständlich wird auch die Amnesie ausführlich thematisiert (und zwischen den beiden Hauptfiguren diskutiert). Habt ihr so viele Dialoge verpasst / überhört? Grad was Jochen alles verpasst hat. Hat der Hund beim Spielen zu sehr abgelenkt? ;) Ich hatte auch nie das Gefühl, einen "Tell not Show" Expositiondump zu bekommen oder über Plotholes zu stolpern. Ich habe scheinbar außerdem immer intuitiv (aus der Immersion heraus) genau das gemacht, was das Spiel erwartete (z.B. mich mit dem Scanner umgucken) und daher ein viel stärker "exploratives" als linear geführtes Gefühl gehabt. Die Botschaft kam für mich auch sehr gut rüber, inklusive großer Gänsehautmomente (und "Sense Of Wonder") gerade auch bei "meinem" Ende. Könnte schwören, dass der Satz, den Jochen vorgelesen hat (bzw. dessen Kernaussage) im Spiel so sehr direkt vorkam (entweder in einem Dialog oder in einer Texttafel).

Habe allerdings das Spiel auch an einem Rutsch durchgespielt, weil ich es nicht mehr beiseite legen konnte. Als sehr langsamer und gründlicher extrem auf Immersion und "in die Fantasie bzw. Gedankenwelt meines Charakters" eintauchender Spieler habe ich natürlich auch länger gebraucht (8.6 Stunden). Am Ende wollte ich aber nicht, dass es schon vorbei ist. Hätte gerne noch länger in der Welt verbracht. Ist natürlich doof, wenn man wichtige Dinge durch spielerische Entscheidungen verpassen oder durch seine Spielweise übersehen kann. Aber grundsätzlich steckt da glaube ich mehr Sorgfalt und Erklärung im Spiel, als ihr dem Spiel Credit gegeben (oder gefunden) habt. Bei mir kommt natürlich hinzu, dass mich das Setting und die Erzählung extrem in Kindheitsnostalgie mit "utopischen Romanen" in der DDR hat versinken lassen und die Atmosphäre und Themen der Erzählung sich allein daraus angenehm vertraut anfühlten.

Mein größter Kritikpunkt wären die sich schnell wiederholdenden Idle Funksprüche, die man insb. als langsamer Spieler viel zu oft hört. Da hätte ich mir gewünscht, dass das Spiel den Mut hat, den Spieler auch mal einfach eine Weile in Einsamkeit über den Planeten stapfen zu lassen, anstatt die Stille zu unterbrechen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie noch mehr mit der Karte machen. Fand es sehr schön, wie sich die Karten und Notizen nach und nach füllen mit all den Dingen, die man gefunden oder gelernt hat.

Ansonsten hätte ich wenig bis gar nix auszusetzen. Anders als z.B. Firewatch hat The Invincible bei mir genau einen emotionalen Nerv getroffen und hing als Spielerlebnis noch lange nach. Für mich ist es daher auf einer Ebene mit legendären "Walking Sims" wie z.B. "What Remains Of Edith Finch"
Zuletzt geändert von Guthwulf am 15. Jan 2024, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Lurtz
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Lurtz »

Ist Unreal Engine 4. Sie hatten wohl überlegt auf UE5 zu upgraden, aber dazu kam es dann leider nicht.
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Guthwulf
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Guthwulf »

Lurtz hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:08Ist Unreal Engine 4. Sie hatten wohl überlegt auf UE5 zu upgraden, aber dazu kam es dann leider nicht.
Ah ok... dann hatte ich das falsch in Erinnerung
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Mike
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Mike »

Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jan 2024, 10:21 Das habe ich doch alles im Podcast gesagt? Wir haben lediglich darüber gesprochen, dass es bei Jochen und Falko nicht vorgekommen (oder angekommen) ist.
Nein (ab Minute ~37:00) bzw. hast nur du das mit dem stupor an sich erwähnt, aber dann habt ihr weiter kritisiert, dass nicht erklärt wird, warum Yasna sich frei bewegen kann, weil sie ja später weiteren Kontakt mit den Robotern hat, auch du hast das nicht mitbekommen, und es wurde letztlich so stehen gelassen als hätte das Spiel das nicht alles erklärt, obwohl es das doch alles erklärt hat.

Ich hatte den Eindruck als ob ihr alle drei einfach nur durch das Game durchgerusht seid und ultra viele Dialoge verpasst habt, weil ihr gar keinen Bock drauf hattet. Ich war völlig perplex über diesen zweistündigen Rant, bei dem zwar viele per se valide Kritikpunkte genannt werden, aber eben viele narrative Aspekte auch nur aus eurer eigenen Unaufmerksamkeit nicht klar wurden und mega viele Kleinigkeiten wurden übertrieben. Wenn ihr euch auf so ein Spiel als Gamespodcaster nicht mehr einlassen könnt oder wollt, dann lasst es doch einfach bleiben.

Auch zu eurem Unverständnis über die Erklärungen der Biologin zum Verhalten der Fische konnte ich nur meinen Kopf schütteln:

Der Punkt ist, dass Lebewesen nur auf Gefahren reagieren, mit denen sie evolutionär in Kontakt geraten sind. Da auf Regis III keinerlei Leben mehr außerhalb der Ozeane existiert, haben diese Fische nun mal keinen Grund, mit einer Flucht auf Drohnen oder Menschen zu reagieren, weil das auf diesem Planeten schlicht niemals vorkommt. Dann habt ihr eure Analogien aus dem Gartenteich diskutiert, obwohl das doch absolut nicht passt, weil Fische auf der Erde doch genau solche Gefahren evolutionsbiologisch eingeimpft bekommen haben. Es ist vielmehr so wie bei Pinguinen, denen Menschen, die durch ihre Kolonien laufen, völlig egal sind, weil sie einfach niemals Landraubtieren ausgesetzt sind. Das Spiel wurde wieder völlig zu Unrecht kritisiert.
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 17:04 Habt ihr so viele Dialoge verpasst / überhört? Grad was Jochen alles verpasst hat.
Es war echt krass, als hätte er nur halb hingeschaut beim Spielen.

Die fliegende Untertasse am Ende zum Beispiel hat hinter sich eine viele Meter lange Schneise in der Erde hinterlassen, weil es eben eine tatsächlich gut durchgeführte Notlandung/Bruchlandung war, zumal kurz vorher im Dialog extra noch erklärt wird, dass das Ding schon defekt ist und es ein schwieriger Flug wird, aber Jochen hat einfach nichts davon mitbekommen. Wie kann das denn sein?
Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jan 2024, 10:21 Und das Erforschen der Kondor wurde nicht als sinnlos kritisiert, sondern als an dieser Stelle für das Pacing schlecht platziert.
Da kommt man als Spieler ganz am Ende zum riesigen Schwesterschiff der Invincible und soll allen ernstes nicht darin explorieren können, sondern direkt zur Brücke? Das ist doch völliger Unsinn. Das war vom Pacing her absolut folgerichtig. Einzig der vorgeschobene Grund war vll nicht super elegant, aber das ist doch auch nicht so relevant. Ich habe hier wieder das Gefühl, dass ihr vom Spiel einfach nur irgendwie genervt wart und deshalb sollte es schnell enden, aber eure Kritik ergibt schlicht keinen Sinn.
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 17:04 Lustig aber wie gegensätzlich eure Eindrücke zu meiner Erfahrung stellenweise waren. [...] ich bin scheinbar genau am entgegengesetzten Ende des Spektrums von euch.
Ich war auch sehr erstaunt über diese massive Diskrepanz.
Zuletzt geändert von Mike am 14. Jan 2024, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Guthwulf
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Guthwulf »

Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:54es wurde letztlich so stehen gelassen als hätte das Spiel das nicht alles erklärt, obwohl es das doch alles erklärt hat. (...) Ich hatte den Eindruck als ob ihr alle drei einfach nur durch das Game durchgerusht seid und ultra viele Dialoge verpasst habt, weil ihr gar keinen Bock drauf hattet. (...) Wenn ihr euch auf so ein Spiel als Gamespodcaster nicht mehr einlassen könnt oder wollt, dann lasst es doch einfach bleiben.
Wir sollten hier nicht übertreiben. Ich frage mich ja auch, warum sie so viele Sachen übersehen oder verpasst haben. Aber so is das halt manchmal. Jeder spielt ein Spiel auf seine Weise. Sie hatten auch positive Dinge zu sagen und nicht jedes Spiel gefällt jedem in allen Aspekten. Wenn sie den Eindruck hatten, dass Dinge nicht gut genug erklärt wurden, dann is das so. Da es auch allen dreien passiert ist, hat das Spiel vielleicht bestimmte Sache auch nicht gut (oder deutlich) genug kommunziert. Oder es hat aus anderen Gründen nicht gezündet. Ich würde Ihnen jedenfalls nicht den Schuh anziehen wollen, dass sie kein Bock hatten oder sich nicht drauf einlassen wollten. Interessant und spannend fand ich das Gespräch auf jeden Fall, auch gerade weil ihr Eindruck bzgl. der Erzählung so anders war, als meiner. Das man so viel verpassen kann, is außerdem auch ne interessante Erkenntnis :)
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Mike »

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 19:28 Ich frage mich ja auch, warum sie so viele Sachen übersehen oder verpasst haben. Aber so is das halt manchmal.
Aber ist das der Anspruch dieses Podcasts? Hier wird oft genug hochtrabend von Journalismus gesprochen oder von Literaturkritik, aber ein beachtlicher Teil des konstant diskutierten Unverständnisses zur erzählerischen Gestaltung des Spiels ist einfach nur ein Resultat von Flüchtigkeit, mangelnder Aufmerksamkeit bzw. mangelnder Recherche bei einer Produktwertschätzung, die eigentlich genau das mitbringen sollte (nur Andre hat das gemacht). In einem von Jochens Proseminaren wäre das keine gute Note geworden. Da muss man sich doch Notizen beim Spielen machen und ggf. mal langsamer vorgehen, erforschen, andere Handlungswege ausprobieren oder zumindest ergoogeln...
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Andre Peschke
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Andre Peschke »

Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:54
Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jan 2024, 10:21 Das habe ich doch alles im Podcast gesagt? Wir haben lediglich darüber gesprochen, dass es bei Jochen und Falko nicht vorgekommen (oder angekommen) ist.
Nein (ab Minute ~37:00) bzw. hast nur du das mit dem stupor an sich erwähnt, aber dann habt ihr weiter kritisiert, dass nicht erklärt wird, warum Yasna sich frei bewegen kann, weil sie ja später weiteren Kontakt mit den Robotern hat, auch du hast das nicht mitbekommen, und es wurde letztlich so stehen gelassen als hätte das Spiel das nicht alles erklärt, obwohl es das doch alles erklärt hat.
Okay, fair enough: Das Detail, dass die Maschinen nach einmaligem Stupor quasi abspeichern "Harmlos" und danach nie wieder gefährlich sind, hatte ich in dem Moment nicht parat (und ich bin nichtmal sicher, ob da nicht mehr Fragen offen bleiben, als bei meinem Erklärungsansatz^^ - der von dir zitierte Text gibt ja auch nicht automatisch her, dass dieser Zustand dann fortwährend ist (warum auch?) und würde meine Verständnis nach, auch mit dem Buch kollidieren (warum braucht Rohan dann diese Tarnkappe?))). Aber wenn du dir die Passage mal anhörst: Ich sage klar "Doch, das Spiel erklärt das" und die anderen beiden akzeptieren das auch und fragen sich nur, wo sie das verpasst haben. Bei der Nachfrage, wie das bei späteren Begegnungen aussieht, habe ich dann die Antwort nicht parat, aber ich sage doch recht deutlich, dass das einfach die Dauer sein kann, wie lange man dem ausgesetzt ist und auch, dass es da vielleicht resistenzen gibt, was zumindest der Zusammenfassung des Buches auch vorkam. Ich finde, von meiner Seite ist schon klar, dass ich hier sage: "Doch, das ist schon ok, wie das Spiel das handhabt".
Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:54Ich hatte den Eindruck als ob ihr alle drei einfach nur durch das Game durchgerusht seid und ultra viele Dialoge verpasst habt, weil ihr gar keinen Bock drauf hattet. Ich war völlig perplex über diesen zweistündigen Rant, bei dem zwar viele per se valide Kritikpunkte genannt werden, aber eben viele narrative Aspekte auch nur aus eurer eigenen Unaufmerksamkeit nicht klar wurden und mega viele Kleinigkeiten wurden übertrieben. Wenn ihr euch auf so ein Spiel als Gamespodcaster nicht mehr einlassen könnt oder wollt, dann lasst es doch einfach bleiben.
Das alte "nicht auf das Spiel einlassen", das muss nicht sein. Es ist doch eher bemerkenswert (TM), dass zwei von drei Leuten diese Erklärung im Spiel nicht mitbekommen haben. Die Idee, dass jetzt alle drei (wieso bin ich da mit im Sack! Ich hab widersprochen! Und ich hab das Ding sogar freiwillig fast ein zweites Mal durchgespielt ^^) irgendwie desinteressiert durchgerusht sind, ist doch echt nicht die wahrscheinlichste Erklärung.

Das heißt nicht, dass deine Kritik an dem obigen Punkt nicht zurtrifft, aber diese daraus abgeleitete Unterstellung ist halt nicht fair und entspricht auch nicht den Forenregeln. Und muss doch auch einfach nicht sein.
Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:54Der Punkt ist, dass Lebewesen nur auf Gefahren reagieren, mit denen sie evolutionär in Kontakt geraten sind. Da auf Regis III keinerlei Leben mehr außerhalb der Ozeane existiert, haben diese Fische nun mal keinen Grund, mit einer Flucht auf Drohnen oder Menschen zu reagieren, weil das auf diesem Planeten schlicht niemals vorkommt. Dann habt ihr eure Analogien aus dem Gartenteich diskutiert, obwohl das doch absolut nicht passt, weil Fische auf der Erde doch genau solche Gefahren evolutionsbiologisch eingeimpft bekommen haben. Es ist vielmehr so wie bei Pinguinen, denen Menschen, die durch ihre Kolonien laufen, völlig egal sind, weil sie einfach niemals Landraubtieren ausgesetzt sind. Das Spiel wurde wieder völlig zu Unrecht kritisiert.
Da bin ich weiter anderer Meinung, denn die Biologin, die da verwundert ist, weiß auch nichts über die Fische auf diesem Planeten. Sie weiß nichts über deren Fressfeinde (ob deren Silhouette vielleicht der Sonde ähneln kann oder die Geräusche die die Sonde macht etc), über deren Intelligenz, deren Nervensystem etc. Entsprechend ist es IMO an diesem Punkt für sie völlig unlogisch derart verdattert zu reagieren, weil die Fische vor der Sonde reißaus nehmen.

Was ich im ersten Moment nicht bedacht habe ist, dass vielleicht gemeint war, dass die Sonde regungslos unter Wasser verharrt - und da habe ich mich dann gleich im Podcast noch korrigiert, dass es so vielleicht doch Sinn ergibt.

Mike hat geschrieben: 14. Jan 2024, 18:54 Da kommt man als Spieler ganz am Ende zum riesigen Schwesterschiff der Invincible und soll allen ernstes nicht darin explorieren können, sondern direkt zur Brücke? Das ist doch völliger Unsinn. Das war vom Pacing her absolut folgerichtig.
Also, wir können garantiert darüber sprechen, wie gutes Pacing auszusehen hat. Meine Perspektive war hier, dass auf dem Weg zum Finale der Erzählung eine solche Unterbrechung nicht mehr reinpasst und das die erzählerische Herleitung ungelenk war (dem stimmst du ja sogar zu).

Das du dich gefreut hast, die Kondor erkunden zu können, steht dem ja nicht im Wege. Deine Freude die Kondor zu erkunden kann ja einen Bruch im Pacing für dich rechtfertigen. Das macht aber halt die Beurteilung des Pacings an sich nicht zu "Unsinn". Ich würde halt argumentieren: Wenn die Musik anschwillt zum Crescendo, dann soll man nicht zwischendrin auf einmal noch auf einen kurzen, ruhigen Streicherpart umschalten. Kann man garantiert dagegen argumentieren und da würde es mich freuen, wenn du das einfach machst, anstatt hier so abschätzig zu werden. Das schafft einfach keine gute Diskussionsatmosphäre.

Es könnte total cool und spannend sein, wenn wir uns einfach über die unterschiedliche Wahrnehmung des Spiels austauschen. Stattdessen wird daraus gleich ein Vorwurf gegen die Integrität der Personen. Das finde ich uncool und unnötig.

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Guthwulf
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Guthwulf »

Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jan 2024, 21:55Was ich im ersten Moment nicht bedacht habe ist, dass vielleicht gemeint war, dass die Sonde regungslos unter Wasser verharrt - und da habe ich mich dann gleich im Podcast noch korrigiert, dass es so vielleicht doch Sinn ergibt.
Das hatte ich von Anfang so angenommen, deshalb hab ich dann an der Stelle im Podcast erleichtert genickt :) Bin mir nicht sicher, ob sie das im Spiel nicht auch so explizit diskutiert haben (oder ich mir das nur im Nachhinein einbilde). Ich hatte aber im Spiel eh automatisch das Bild einer "Angel" oder "Falle" im Kopf, deren Köder sich Fische neugierig nähern "sollen" oder wenigstens nicht davor "fliehen" (man will sie einfangen und nicht jagen)

EDIT:
Andre Peschke hat geschrieben: 14. Jan 2024, 21:55Das du dich gefreut hast, die Kondor erkunden zu können, steht dem ja nicht im Wege. Deine Freude die Kondor zu erkunden kann ja einen Bruch im Pacing für dich rechtfertigen. Das macht aber halt die Beurteilung des Pacings an sich nicht zu "Unsinn". Ich würde halt argumentieren: Wenn die Musik anschwillt zum Crescendo, dann soll man nicht zwischendrin auf einmal noch auf einen kurzen, ruhigen Streicherpart umschalten. Kann man garantiert dagegen argumentieren
Würde ich auch machen wollen :) Das ist für mich kein "Bruch" im Pacing oder "schlechtes" Pacing sondern die für mich in dem Moment dringend benötigte kleine Atempause zur Vorbereitung der Konfrontation auf der Brücke und deshalb gutes Pacing :) Natürlich drängt im Hintergrund die Zeit, weil zumindest in meiner Handlung klar war, dass Rohytra Yasna nach der Bruchlandung bewußt in der Untertasse zurückgelassen hat und den Zutritt zur Brücke "versperrt", weil er Zeit gewinnen will, um seinen Plan in die Wege zu leiten, bevor Yasna intervenieren kann. Insofern hab ich die Kondor vor allem unter dem Blickwinkel (mit gefühltem Zeitdruck im Nacken) durchsucht, und wollte einen Weg finden, auf die Brücke zu kommen, sowie nützliche Informationen finden, mit denen Rohytra dann im Dialog von seinem Plan abbringen kann. Außerdem war ich natürlich neugierig auf die Kondor. An der Stelle war klar, das wir grad aufs Finale zusteuern und ich hätte eigentlich noch gerne länger im Spiel verbracht.

PS.: Rohytra ist übrigens genauso "special" wie Yasna (im Sinn, dass er nach seiner Begegnung mit dem Schwarm "nur" das Kurzzeitgedächtnis verliert, aber ansonsten noch halbwegs funktioniert). Und in der Kondor finden wir dann ja auch die (schon vermutete) Erklärung auf der Krankenstation und Berichte über weitere Beispiele, wo jemand durch schieres Glück (ähnlich, wie es bei Yasna passiert ist) im richtigen Moment weniger von den Folgen betroffen war, als die, deren Geist völlig ausgelöscht wurden. So wie es in der Realität ja auch immer sehr unterschiedlich Reaktionen geben kann. In der Kondor gabs doch außerdem auch Berichte, das die Crew (zu spät und weitgehend erfolglos) versucht hat, mit sowas ähnlichem wie das aus dem Buch bekannten "Haarnetz" Device die Gehirnwillen abzuschirmen? Wir finden doch vorher auch einzelne Beispiele, wo sie sich zumindest unter Schutzschirmen und ähnlichem tatsächlich für eine Weile abschirmen konnten, dann aber z.B. darunter verhungert sind? So hab ich das jedenfalls grad in Erinnerung. Keine Ahnung... machte für mich alles im Spiel immer sehr viel Sinn (und passte zu meiner Vermutung).
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Re: Runde #459: The Invincible

Beitrag von Andre Peschke »

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 22:44 Das hatte ich von Anfang so angenommen, deshalb hab ich dann an der Stelle im Podcast erleichtert genickt :) Bin mir nicht sicher, ob sie das im Spiel nicht auch so explizit diskutiert haben (oder ich mir das nur im Nachhinein einbilde). Ich hatte aber im Spiel eh automatisch das Bild einer "Angel" oder "Falle" im Kopf,
In dieser Welt dachte ich an einen klobigen Tauchroboter, ähnlich der übrigen Sonden und Gerätschaften. Das ist da ja alles kurz vor Dampfmaschine. :D

Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 22:44 Würde ich auch machen wollen :)
Ich an sich auch, nur nicht an der Stelle und in dem Kontext.
Guthwulf hat geschrieben: 14. Jan 2024, 22:44 Das ist für mich kein "Bruch" im Pacing oder "schlechtes" Pacing sondern die für mich in dem Moment dringend benötigte kleine Atempause zur Vorbereitung der Konfrontation auf der Brücke und deshalb gutes Pacing :)
Also, ich brauchte da keine Atempause. Das Spiel war für mich interessant, aber es gab da keinerlei dramatische Anspannung. Das Finale ist dann ja auch dramaturgisch eher flach. Da findet jemand eine Schlüsselkarte und dann werden Dialoge geführt, die dramaturgisch letztlich recht wenig Gewicht haben. Das ist aber halt das unterschiedliche Erleben von Spielen, da kann man nix machen.

Beim Pacing bin ich aber weiter in einem ganz anderen Lager. Das Spieltempo ist für diesen Schlenker einfach zu langsam. Man stelle sich das als Film vor, wie Yasna da nochmal stehenbleibt und Dokumente liest. Fühlt sich so korrekt an, wie wenn in „Sieben“ die Recherche-Szene mit Morgan Freeman in der Bibliothek mitten ins Finale in der Wüste geschnitten würde.

IMO wäre es viel besser gewesen, man hätte zB das Finale vorher erledigt und den Weg durch die Kondor als ruhigen Ausklang benutzt. Wie, glaube ich, auch im Podcast schon gesagt: Es braucht nicht immer diese Zuspitzung am Ende auf den großen Wumms und die branching Endings und irgendwelche pseudo-großen Entscheidungen. Einfach tragisch die Allianzler in der Höhle zurücklassen, zur Kondor finden und dort in Ruhe die letzten Reveals über das traurige Schicksal der Crew.

Oder man hätte sich den arg konstruierten Konflikt mit Rohytra einfach geschenkt. Aber naja. Ich fands wie gesagt jetzt auch nicht ganz schlecht, es war halt okay.

Andre
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