Ihr wolltet ein Hardwareforum. Und wir so: "Neeee, braucht es nicht". Und ihr so: "Dooooooch". Und wir so: "Ach, komm!". Und ihr so: "Hier sind 12 Threads! Und jetzt?". Und wir so: "Ist ja gut..."
exx hat geschrieben: ↑16. Feb 2024, 23:56
Hilft ein NAS denn bei Bitrot?
Das ist nämlich so die eine Gefahr die ich bei meinem persönlichen Backup befürchte. Das ist einfach nur eine Festplatte auf die alle paar Tage alles wichtige übertragen wird, aber die wird ja nicht aktiv gemonitored sondern synchronisiert mit Software einfach alle Änderungen und Neudateien.
Die Frage ist so pauschal leider nicht mehr so klar zu beantworten. Das Problem kurz erklärt: https://youtu.be/l55GfAwa8RI
ShortForm: es kommt drauf an wie das NAS aufgebaut ist. Fast alle modernen RAID-Lösungen (HW und HybridRaid) checken die Parity nur wenn ein begleitendes Problem auftritt, nicht generell.
Wenn dein NAS nen alten HW RaidController verwenden oder auf moderne Lösungen Softwarelösung setzt die die Parity selber checken (wie BTRFS, ZFS,...) dann sich verhindert das NAS Bitrot. Ggf beim Hersteller anfragen/nachfragen
Ich habe eine Synology DS218+ mit RAM Upgrade laufen (wie man am Modell erkennt, schon seit einigen Jahren) und bin damit sehr zufrieden. Benutze sie als Homeserver für Mediendateien/lokalen shared space, als Backuplösung für den Desktop PC und das Notebook, zur Dokumentenablage und habe ein bisschen mit Docker herumgespielt (Minecraft Server/Terraria Server). Außerdem laufen darüber die Kameras, wenn ich etwas länger im Urlaub bin. Das hat bisher alles problemlos funktioniert. Es gibt auch eine umfangreiche Dokumentation bzw. ist die Benutzerbasis bei Synology so groß, dass man immer etwas findet.
Ich bin da auch nicht so der Bastler und eher dem Endanwenderspektrum zuzuordnen.
Raptor 2101 hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 09:50
Wenn dein NAS nen alten HW RaidController verwenden oder auf moderne Lösungen Softwarelösung setzt die die Parity selber checken (wie BTRFS, ZFS,...) dann sich verhindert das NAS Bitrot. Ggf beim Hersteller anfragen/nachfragen
Kommt klassisches HW Raid (egal ob über separaten Controller oder via Chipsatz) heutzutage echt noch zum Einsatz?
GoodLord hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 13:52
Kommt klassisches HW Raid (egal ob über separaten Controller oder via Chipsatz) heutzutage echt noch zum Einsatz?
Ähm ja: Im professionellen bereich sind die meisten Systeme die heute im Einsatz sind 5+ Jahre alt. Die umbauten die ich mitbekommen habe, haben alle auf NetAPP oder ähnliches umgerüstet. Also dezierte Geräte die nur speicher zur Verfügung stellen. Intel versteckt teile seiner Raid Lösung mittlerweile hinter einer "Premium" Lösung. Der bedarf ist also da.
Ob man einen Hardware-Raid oder HybridRaid in einem SOHO Umfeld braucht ist die andere frage ... Ich bin 2008 in das RabbitHole gestiegen und hab mir damals einen HW Raid zugelegt. Damals gab es 3 Firmen/Marken ... die sind mittlerweile alle von Broadcom geschluckt worden und nur noch MegaRAID wurde weiter geführt (LSI).
GoodLord hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 13:52
Kommt klassisches HW Raid (egal ob über separaten Controller oder via Chipsatz) heutzutage echt noch zum Einsatz?
Ähm ja: Im professionellen bereich sind die meisten Systeme die heute im Einsatz sind 5+ Jahre alt. Die umbauten die ich mitbekommen habe, haben alle auf NetAPP oder ähnliches umgerüstet. Also dezierte Geräte die nur speicher zur Verfügung stellen. Intel versteckt teile seiner Raid Lösung mittlerweile hinter einer "Premium" Lösung. Der bedarf ist also da.
Ob man einen Hardware-Raid oder HybridRaid in einem SOHO Umfeld braucht ist die andere frage ... Ich bin 2008 in das RabbitHole gestiegen und hab mir damals einen HW Raid zugelegt. Damals gab es 3 Firmen/Marken ... die sind mittlerweile alle von Broadcom geschluckt worden und nur noch MegaRAID wurde weiter geführt (LSI).
Fur 3 Platten braucht man keinen HW Raid ...
Hatte mit meiner Frage eigentlich auf den Heimbereich abgeziehlt. Aber gerade im professionellen Umfeld hätte ich erwartet, dass das heutzutage alles via ZFS/ReFS/Eigenentwicklung etc. erledigt wird.
GoodLord hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 20:25
Hatte mit meiner Frage eigentlich auf den Heimbereich abgeziehlt. Aber gerade im professionellen Umfeld hätte ich erwartet, dass das heutzutage alles via ZFS/ReFS/Eigenentwicklung etc. erledigt wird.
Sieht man aber, dass ich nicht vom Fach bin
"vom Fach" = ich durfte bei Kunden mit/an solchen Geräten spielen.
Das Grundproblem ist immer noch das gleiche wie vor 20 Jahren, bei RAIDs jagst du je nach Konfiguration n% Payload sinnlos über den Bus (parity bits). Das hat Einfluss auf Latenz und Bandbreite. Heute mit PCIe5 ist dieses Limit nur viel später erreicht. Wenn du aber ans Limit gehst, willst du das über den Bus nur echter payload geht (keine n * Parity) und du willst auch nicht, dass dein CPU nichts anderes mehr als ParityCalc macht
Das spielt bei kleinen bis mittleren Installationen kaum noch eine Rolle. Daher sind die HW Raid Hersteller sind defacto ausgestorben. In der Nische der existieren die Dinger aber weiter.
Naja, habe mich schon seit Jahren gefragt, wie sich deren Modell tragen soll. Es ist eigentlich hinlaenglich bekannt, dass "Lifetime" Pricing Modelle nicht mehr wirklich tragbar sind - vor allem bei Software die "lebt".
Bisher noch gar nichts. Es ist nicht dringend und ich warte aktuell auf ein Angebot von nem günstigem Synology oder Thinclient und vor allem auf Festplatten. Bin nach wie vor unentschlossen, ob Unraid oder Synology.
Ich hab mir Ende 2018 ein NAS zusammengebaut. Ein kleines Mainboard mit integriter CPU, war damals das Asrock J4105-ITX. Heute gibts natürliche aktuellere Modelle. Dazu noch ein Netzteil, RAM und die Platten und das ganze in ein Fractal Design Node 304. Die Board mit integriertem CPU verbrauchen recht wenig Strom aber haben für ein NAS mehr als genug Leistung. Da kann man auch easy Docker nutzen. Ich hab da zB meinen Unify Controller drauf laufen, wobei ich den inzwischen oft nur starte, wenn ich ihn brauche und nicht mehr ständig laufen lasse.
Auf einem eigenen System ist man halt sehr frei mit der Auswahl des Betriebssystems. Hatte damals auch etliche Systeme ausprobiert. Kannte aber Synology von der Arbeit, wir hatten dort irgend einen 900er+, den ich dort auch nebenbei verwaltet hatte. Das System ist schon super leicht zu konfigurieren, übersichtlich und zuverlässig. Es gibt auch einen Port davon, um ihn auf Eigenbausystemen laufen zu lassen aber der ist grauzone.
