ford_cruller hat geschrieben: ↑15. Apr 2024, 17:11
Also Constantin Schreiber würde ich jetzt nicht als Beispiel anführen. Hier mal eine Besprechung der Kandidatin bei 54books (grundsätzlich übrigens sehr empfehlenswert
):
https://54books.de/literarischer-trump ... ndidatin/
Schreiber hat halt auch nur eine Möglichkeit gefunden, mit dem Empörung Geld zu machen. Aber das Buch ist anscheinend einfach Schund. Entkräftet aber sehr schön das Argument, dass ja alles weichgespült wird und nichts mehr veröffentlicht werden kann das aneckt.
Das denke ich nicht. Schreiber hat m.E. persönlich wirklich einen Hals auf Islamismus und wie öffentlich/medial/journalistisch aus seiner Sicht damit umgegangen wird/wurde. Der hat gewissermaßen m.E.
zu viel Ahnung, der hat zu viel gesehen bzgl. Islamismus und
zu viel Ahnung von Öffentlichkeit/Medien/Journalismus als Tagesschausprecher. Klar, das ist jetzt im Grunde nur ein Autoritätsargument von mir, aber das ist ehrlich mein Eindruck zu seiner Person. Wie gesagt, ich bin auch kein Fan vom Buch, ist mir doch zu polemisch dann doch (selbst als Satire); stellenweise ist es echt einfach nur albern-dümmlich.
Cantus1977 hat geschrieben: ↑15. Apr 2024, 17:11
Du benutzt das Wort "Wokeismus" unironisch, ohne Anführungszeichen und suggerierst damit, dass das Wort mehr ist als ein diffuser Kampfbegriff von chauvinistischen und reaktionären Kommentatoren. Wo sind da die Parallelen (!) mit real existierendem politischem oder religiösem Extremismus?...
Ich schreib "Wokeismus" eigentlich immer in Anführungszeichen, hier einmal nicht, woopsie. Der Begriff ist nur behelfsmäßig, irgendwie muss man so eine Strömung/Zeitgeist/Ideologie benennen. Ich halte den Begriff nicht pauschal für "Kampfbegriff von chauvinistischen und reaktionären Kommentatoren". Okay, reaktionär, von mir aus, ich halte es da wie Orwell: "A generation ago every intelligent person was in some sense a revolutionary; nowadays it would be nearer the mark to say that every intelligent person is a reactionary." (The Road to Wigan Pier, ein Sachbuch, also keine Fiktionsäußerung; wobei ich das Zitat bisschen yikes finde, ist immerhin von 1936, muss man im Kontext lesen, der hat da quasi schon "proto-woke" kritisiert.)
Ich sehe Parallelen bzgl. 1) Hinwendung zu Identitätspolitik/Tribalismus und einem 2) ausgeprägten Dogmatismus. M.E. nehmen sich radikale Formen von "Wokeismus" und Islam da recht wenig und daher können die auch teils ganz gut miteinander, wobei es schlicht dennoch absurd ist und bleibt, weil sie
eigentlich gar nicht kompatibel sind. Die wollen verschiedene Dinge im Grunde, aber
die Methoden sind sich ähnlich.
Mein Vergleich war aber eigentlich gedacht bzgl. ggf. problematische Entwicklungen und wie damit umgegangen wird öffentlich. EDIT: Nevermind, hast Recht, hab da inhaltlich verglichen tatsächlich.