Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

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Desotho
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Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

Hallo,

ich habe den Podcast gerade durch. Das Urteil an sich hat mich nicht so überrascht, wohl aber dass Persona 4 im Vergleich so viel positiver gesehen wurde.

Für mich sind 3 und 4 sich relativ ähnlich. Golden hatte ich auch auf der Switch nochmal relativ weit gespielt. Der größte Unterschied der "alten" 3 & 4 gegenüber 5 (neben der Grafik) waren für mich tatsächlich die ausgearbeiteten Dungeons und das verbesserte Interface. In 5 kann man meiner Erinnerung nach die Dungeons auch nicht in einem Stück machen, da man gelegentlich erst Story in der realen Welt machen muss, um danach im Dungeon weiterzukommen.

Was mir bei Persona 3 Reload ansonsten noch aufgefallen ist, ist dass die Beziehungsgespräche mit den Gruppenmitgliedern (zumindest bei mir) erst sehr spät im Spiel beginnen. Bei Mitsuru brauchte ich glaube ich erst Wissen auf 5 und selbst danach hat das Spiel mich noch eine ganze Weile vertröstet.

Ev. verteilt Persona 4 Golden da einfach Story und Beziehungen ein wenig besser als 3.

Bei den Charakteren, finde ich auch, dass sich Persona ein Stück weit wiederholt. Da ist immer der kumpelhafte Freund und der Love Interest.
Bei Junpei war ich dann aber später in Persona 3 (obwohl ich es kannte) dann aber positiv überrascht, weil er dann doch noch einiges mehr an Tiefe bekommt.

Aber ja, im Prinzip sind Persona 3 und 4 nur die "Alltagssimulation" und zufällig generierte Dungeons. Und bei Persona 3 Reload dachte ich am Ende auch: Es hätten auch 200 statt 260 Level gereicht.

Aber die Dungeons sind super, um Podcasts zu hören :)
El Psy Kongroo
flix
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von flix »

Ich komm da aus der gleichen Richtung wie Jochen (P5 -> P4G -> P3R) und finde mich auch in seiner Beschreibung zu Persona 3 Reload komplett wieder. Mein Einstieg in die SMT-Welt mit P5 war fantastisch und ich war von dem Spiel wie weggeblasen, weil ich Schulalltag gemischt mit JRPG noch nie vorher gespielt habe und alle Mechaniken waren so gut miteinander verzahnt, die Optik war grandios, der Soundtrack ebenfalls.

Der Schritt zu P4G ist wie eine Reise in die Vergangenheit gewesen. Alles wirkt noch nicht so gut durchgedacht, die Aktivitäten sind rar gesät und die Dungeons fand ich Großteils furchtbar (das Kampfsystem ist aber in allen 3 Teilen großartig). So ähnlich ging es mir auch mit P3R. Grafisch sieht es zwar viel besser aus als der 4. Teil, aber spielermechanisch ist es ebenfalls nur durchschnittlich und es ist sehr repetitiv. Dazu sind die Gespräche mit den Social Links bislang wirklich sehr oberflächlich und kurz.

Ich bin ebenfalls wie Jochen bei ca. 20 Stunden und habe das Spiel dann erstmal beiseite gelegt. Durch die vielen Spielen der letzten Zeit aus dem SMT-Universum hab ich eine gewisse Müdigkeit verspürt und ich will mir nicht Metaphor im Herbst diesen Jahres dadurch versauen. Nachholen werde ich es mit Sicherheit irgendwann, die extrem hohen Wertungen kann ich aber ebenfalls nicht wirklich nachvollziehen.
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Desotho
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

Du dübelst dich halt durch 260 zufallsgenerierte Levels bei denen sich ab und an das Skin ändert.
Bei Persona 4 ist die Optik ein wenig auf die Thematik bezogen (aber dank Ps2 Optik super schlicht/abstrakt) und bei Persona 3 Reload natürlich besser, aber gleichzeitig völlig random.
Ich kann es jetzt schwer sagen, aber ich denke Persona 4 hat insgesamt auch weniger Dungeon Ebenen.

Aber ansonsten sind 3 und 4 für mich halt sehr ähnlich. Hast Du 3 Reload jetzt auch wesentlich schlechter als Persona 4 Golden empfunden?
El Psy Kongroo
flix
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von flix »

Desotho hat geschrieben: 19. Mär 2024, 09:07 Aber ansonsten sind 3 und 4 für mich halt sehr ähnlich. Hast Du 3 Reload jetzt auch wesentlich schlechter als Persona 4 Golden empfunden?
Nein, ich bin da bei dir. Wie schon geschrieben hatte ich bei P3R ähnliche Gefühle wie bei P4G.

Die Spiele sind sich schon sehr ähnlich: wenig Aktivitäten und daher sehr repetitiv, zufallsgenerierte Dungeons (wobei die mir in P4 aufgrund der verschiedenen Thematiken besser gefallen haben) und viel Leerlauf nachdem man diese beendet hat. Der Sprung zu P5 war in sämtlichen Bereichen gewaltig imo, was aber auch kein Wunder ist, wenn zwischen Teil 4 und 5 so viele Jahre liegen.

Ich hätte mir für ein P3 Remake mehr erhofft als einen Reskin. Besonders auf spielmechanischer Ebene.
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dermacby
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von dermacby »

Ich habe den Podcast bisher noch nicht gehört, aber bin echt super gespannt und gebe gerne nochmal ein Update, wenn ich durch bin.

Für mich ist P3R das erste Persona und ich habe unfassbar viel Spaß damit. Die Perspektive von jemandem, der die Nachfolger nicht kennt, ist dann ja doch vielleicht eine andere. Bin jetzt 30 Stunden drin und der Mix aus Schulalltag und Dungeon funktioniert für mich echt überraschend gut.

Die Geschichten mit den Social Links ziehen mich teilweise mehr rein, als ich je vermutet hätte und meistens bin ich auch überrascht, dass das bei mir die nötigen Knöpfe drückt. Da fühle ich mich manchmal glatt wieder als Teenager, wenn ich die Zeit nach der Schule nicht mit Yuko sondern mit Chihiro verbringe, weil ich irgendwie beide mag, aber bei Yuko kann der Social Link nicht wachsen, bei Chihiro aber schon... Holy Shit, wieso fühle ich mich denn den NPCs so nahe? Das macht das Spiel für mich echt saugut.Und das Kampfsystem ist echt unfassbar befriedigend und (als jemand, der wenig Spiele in dieser Richtung gespielt hat) eines der besten, das ich kenne.

Eigentlich hatte mich an Persona abgeschreckt, dass es sehr "japanisch verrückt" und etwas depressiv wirkt. Aber wie sehr mich es dann teilweise sogar berührt, damit hatte ich nicht gerechnet. Wenn ich jetzt lese, dass Persona 5 das alles noch besser macht, dann kann ich es gar nicht abwarten, das zu spielen. Wieder so ein 100 Stunden Brecher. Ohje.
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Guthwulf
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Guthwulf »

P4G ist immer noch mein Lieblingsteil der Reihe, aber das liegt vor allem daran, dass es mein erstes Persona war und mir der Stil, die Charaktere, sowie der "Alltag" bis heute am besten gefallen. Rein objektiv ist P5 Royal besser. P3 hatte ich auf PS Vita in der Form von P3 Portable nachgeholt und das kam in meiner Erinnerung nicht an P4G ran, war aber auch nicht schlecht. Die Metapher in P3 mit der Pistole an die Schläfe und "Suizid", fand ich ... uhm... am Interessantesten von allen Persona Teilen und die Charaktere gefielen mir an sich auch sehr gut. Aber P3 ist halt (noch) nicht auf dem Niveau von P4G und erst Recht nicht P5 Royal gewesen. Das Remake jetzt auf PC hab ich noch nicht gespielt, kann ich also nicht beurteilen.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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Desotho
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

Die Motivation den Dungeon abzuschließen ist bei P4 größer. Letztendlich rettet man ja fast immer jemanden aus der TV Welt.
In Persona 3 ist es immer nur: Ja komm ans Ende, weil ist so.
Rein spielerisch ist das eigentlich Jacke wie Hose.

Ich bin auch in Persona 3 Reload brav jedes Mal nochmal rein, um die Katzen und Menschen zu retten, obwohl ich eigentlich schon durch war.
El Psy Kongroo
Decius
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Decius »

Es kommt schon noch etwas mehr in späteren Teil des Spiels dazu, was noch freigeschaltet wird, aber generell ist es natürlich ein viel simpleres Spiel als P5 oder auch P4. Die Dungeonlevel werden auch noch größer und komplexer und man bekommt einen Grund warum man nochmal rein sollte. Und storytechnisch und charakterbezogen gibt es schon noch einige Wendungen und Komplexitäten (wobei manche auch etwas ins Leere laufen) - und das Spiel ist deutlich, deutlich düsterer als P4 oder P5.

Bin jetzt 60h drin (und recht nahe dem Ende) und hab die PSP-Version (mit der weiblichen Protagonistin) damals vor 10 Jahren oder so durchgespielt (aber nur noch wenig erinnert). Wenn man das Konzept mag, ist es schon ein tolles Spiel, wenn man nicht ständig P4G oder P5R wiederspielen will - aber deutlich simpler in vielen Beziehungen (Social Links, Social Stats, Dungeoncrawling, Welt selbst). Aber wie meine Frau, die gerade P4G und P5R auf der Switch durchsuchtet - "wäre das mein erstes Spiel davon gewesen, wäre ich nach ein paar Stunden schon ausgestiegen".

Die Verbesserungen der Reload-Version sollte man nicht ignorieren - dass man die anderen Charaktere im Dungeon steuern kann, dass man sieht welche Skills eine Fusion hervorbringen wird und man die steuern kann, dass Übergeben nach einem Schwächeausnutzen/Kritischen Treffer, die Ultimate Skills, die Navigatorenskills, die zusätzlichen Mini-Social-Events die man mit den früher ignorierten Kameraden hat, die deren Charakter etwas vertiefen... Das ist alles spieltechnisch schon viel wert und P3R läuft sehr smooth ab, und gerade die Dungeonkämpfe sind obwohl eigentlich ziemlicher Grind echt toll im Flow zu spielen.

Aber klar, für mich ist P4G -> P5R -> P3R vom Setting, P5R -> P4G -> P3R vom spielerischen her, und damit P3R der schwächste Teil, aber wäre auch schade, wenn Atlus in 20 Jahren keine Entwickling durchgemacht hätte. Wobei ich die P3R-Charaktere zu einem großen Teil aber interessanter und vielschichter als die von P5R finde - die mit der Tiefe der Social Links von P5R wäre richtig toll gewesen.
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Alienloeffel
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Alienloeffel »

Die mittelpartie ist schon repetitiv und hängt etwas in der Handlung. Das ist echt schade, weil das Spiel am Ende am stärksten ist und es dann nochmal deutlich spannender wird. Das werden viele Leute leider nicht sehen.
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Desotho
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

Mir ging es dann eher zum Ende hin, dass ich da einen Durchhänger hatte. Die besagten Level 200-260.
Kann aber auch damit zusammenhängen, dass mein Gamepass dann nur noch paar Tage lief und ich von der Seite aus Druck verspürt habe.
El Psy Kongroo
Yano
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Yano »

Auf mich hat P3 nochmal eine ganz eigene Faszination und Stimmung die sich klar von den Nachfolgern unterscheidet.
Roher, SMT hafter, bedrohlicher.
Es ist der einzige Grund warum ich bis heute meine PS3 behalte da dort die Orginale Persona 3 FES Variante aus dem PSN draufliegt.
Es war Liebe auf den 2ten Blick aber dann hat sie umso mehr gefruchtet.
Man spürt noch Reste einer Seelenverwandschaft zu Teil 2 "Innocent Sin", diese beinahe schon depressive Bedrückung.
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Alienloeffel
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Alienloeffel »

Yano hat geschrieben: 19. Mär 2024, 15:22 Auf mich hat P3 nochmal eine ganz eigene Faszination und Stimmung die sich klar von den Nachfolgern unterscheidet.
Roher, SMT hafter, bedrohlicher.
Es ist der einzige Grund warum ich bis heute meine PS3 behalte da dort die Orginale Persona 3 FES Variante aus dem PSN draufliegt.
Es war Liebe auf den 2ten Blick aber dann hat sie umso mehr gefruchtet.
Man spürt noch Reste einer Seelenverwandschaft zu Teil 2 "Innocent Sin", diese beinahe schon depressive Bedrückung.
Ich finde auch, dass die deutlich duestere Stimmung in dem Spiel eines der hervorragenden Alleinstellungsmerkmale ist. Das fruchtet am meisten, wie schon gesagt, am Ende, aber auch vorher schon ist das sein eigenes Ding, was mich sehr angesprochen hat.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Jochen hat aber auch aufgehört kurz bevor das Spiel sich etwas öffnet und erst beginnt. Die ersten 15-20h sind aber schon extrem dröge und echt langweilig, es passiert ja auch noch keine Handlung und nichts. Hätte er noch etwas weiter gespielt wäre sein Urteil vermutlich etwas milder. Wo ich gar nicht mitgehe ist seine Kritik an den Spielmechaniken und am Inhalt, im Vergleich zum Original P3 ist Reload in allen Bereichen deutlich erweitert was er aber nicht wissen kann da er das Original nicht kennt und sich scheinbar auch nicht informiert hat was alles neu ist, kann man eigentlich erwarten in so einer Besprechung mMn. Ansonsten würde ich aber im großen und ganzen zustimmen, P3 ist einfach das Fundament und Blaupause auf dem die Reihe dann aufbauen wird, das merkt man einfach auch wenn die Entwickler sich mMn echt viel Mühe gemacht haben das Spielerlebnis so zu streamlinen wie nur möglich.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 19. Mär 2024, 21:15 Die ersten 15-20h sind aber schon extrem dröge und echt langweilig, es passiert ja auch noch keine Handlung und nichts.
Also das klingt mir schon nach einem ziemlich vernichtenden Urteil, wenn ein Unterhaltungsprodukt rund ein viertel oder fünftel seiner ganzen Spielzeit nicht zu unterhalten weiß. Insofern kann ich Jochens Entscheidung und Urteil nachvollziehen.

Habe mich beim Hören der Folge aber bei der Frage ertappt, warum eigentlich Jochen seine Zeit für so eine obskure japanische Reihe aufwendet, wenn er doch auch den neusten Yakuza-Teil spielen könnte. Nur um dann festzustellen, dass das eigentlich genauso eine obskure gerade erst halbwegs der Nische entstiegene japanische Reihe ist. :doh: :ugly:
Yano
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Yano »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 19. Mär 2024, 22:44
La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 19. Mär 2024, 21:15 Die ersten 15-20h sind aber schon extrem dröge und echt langweilig, es passiert ja auch noch keine Handlung und nichts.
Also das klingt mir schon nach einem ziemlich vernichtenden Urteil, wenn ein Unterhaltungsprodukt rund ein viertel oder fünftel seiner ganzen Spielzeit nicht zu unterhalten weiß. Insofern kann ich Jochens Entscheidung und Urteil nachvollziehen.

Habe mich beim Hören der Folge aber bei der Frage ertappt, warum eigentlich Jochen seine Zeit für so eine obskure japanische Reihe aufwendet...
Ich finde das ist ein zu harsches Urteil und die Schlussfolgerung irgendwie schade.
Wenn Persona 3 schon als "obskures Japanisches Spiel" gebrandmarkt wird das keinen Zeitzuwand verdient, kann das zu sehr von oben herab wirken.
Der Anfang ist aber tatsächlich sehr lange Stimmungsaufbau sowie Slice of Life, es dauert länger als bei jedem anderen Persona Spiel bis der eigentliche Mainplot einsetzt.
Dafür lohnt sich dieser umso mehr, und gerade zum Ende hin entfaltet die Geschichte eine gewisse einzigartigkeit.
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Alienloeffel
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Alienloeffel »

Yano hat geschrieben: 20. Mär 2024, 03:31
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 19. Mär 2024, 22:44
La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 19. Mär 2024, 21:15 Die ersten 15-20h sind aber schon extrem dröge und echt langweilig, es passiert ja auch noch keine Handlung und nichts.
Also das klingt mir schon nach einem ziemlich vernichtenden Urteil, wenn ein Unterhaltungsprodukt rund ein viertel oder fünftel seiner ganzen Spielzeit nicht zu unterhalten weiß. Insofern kann ich Jochens Entscheidung und Urteil nachvollziehen.

Habe mich beim Hören der Folge aber bei der Frage ertappt, warum eigentlich Jochen seine Zeit für so eine obskure japanische Reihe aufwendet...
Ich finde das ist ein zu harsches Urteil und die Schlussfolgerung irgendwie schade.
Wenn Persona 3 schon als "obskures Japanisches Spiel" gebrandmarkt wird das keinen Zeitzuwand verdient, kann das zu sehr von oben herab wirken.
Der Anfang ist aber tatsächlich sehr lange Stimmungsaufbau sowie Slice of Life, es dauert länger als bei jedem anderen Persona Spiel bis der eigentliche Mainplot einsetzt.
Dafür lohnt sich dieser umso mehr, und gerade zum Ende hin entfaltet die Geschichte eine gewisse einzigartigkeit.

This!


Ich finde es allerdings frech, dass the answer als dlc kommt. Kenne ich nicht und werde es dann wohl in der Remake Version spielen. Hat schon ein Geschmäckle, aber Atlus melkt die Kundschaft ja von jeher auf dem Level.
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Desotho
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

Und vermutlich kommen danach noch mindestens 3 weitere Editionen, jede davon mit ein paar Inhalten extra :)

Aber immerhin machen sie coole Single Player Spiele und P3 Reload habe ich für 5 EUR im Gamepass durchgespielt und dann kann ich ihnen auch irgendwann noch etwas Geld für den DLC hinterher werfen ...
El Psy Kongroo
BasF
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von BasF »

Ich habe den Podcast noch nicht gehört, aber gerade hier quergelesen. Ich bin gerade dabei P5R zu spielen und liebäugle natürlich auch dann ein weiteres Spiel der Reihe zu spielen. Sehe ich das richtig, dass anscheinend P5R im Vergleich zu den Vorgängern sich so stark in den Interaktionsmöglichkeiten und der allgemeinen Qualität unterscheidet, dass man beim Spielen von z.B. P3R enttäuscht sein könnte?

Was ich an Persona 5 so schätze, dass sind die vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten außerhalb der Dungeons. Es fühlt sich tatsächlich wie eine Lebenssimulation an, die sich allerdings ganz stark auf die Figur auswirkt. Geh ich trainieren oder lese ich ein Buch? Ich könnte allerdings mich auch mit einem Freund treffen und meine Bindung stärken oder auch arbeiten gehen. Ich weiß bereits jetzt, obwohl ich noch ein etliche Stunden investieren muss, dass ich nicht alle Pfade bestreiten kann und das macht meiner Ansicht nach die sozialen Interaktionen erst so richtig interessant und auch bedeutsam.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 19. Mär 2024, 22:44 Also das klingt mir schon nach einem ziemlich vernichtenden Urteil, wenn ein Unterhaltungsprodukt rund ein viertel oder fünftel seiner ganzen Spielzeit nicht zu unterhalten weiß. Insofern kann ich Jochens Entscheidung und Urteil nachvollziehen.
Das scheint aber tatsächlich so ein japanisches Ding zu sein und das ist bei der Yakuza- oder der Judgementreihe auch ähnlich. Am Anfang wird man mit Informationen und Story regelrecht vollgeschmissen und darf die Spielfigur vielleicht mal kurz von a nach b laufen lassen, bevor man praktisch wieder mehr oder weniger einem überlangen Film zusieht. Wenn man das allerdings durchgestanden hat, entfalten die Spielwelten mit ihren unzähligen Möglichkeiten einen ungeheuren Reiz. Und ich weiß nicht, ob man generell sagen kann, dass ein Medium schlecht ist, wenn es zähe Abschnitte hat. Ich kenne das z.B. auch von Büchern. Der Name der Rose liest sich anfangs teilweise wie ein Sachbuch, das trägt aber dann später bei der Krimihandlung enorm viel zur Atmosphäre bei.
Decius
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Decius »

BasF hat geschrieben: 20. Mär 2024, 06:16 Sehe ich das richtig, dass anscheinend P5R im Vergleich zu den Vorgängern sich so stark in den Interaktionsmöglichkeiten und der allgemeinen Qualität unterscheidet, dass man beim Spielen von z.B. P3R enttäuscht sein könnte?

Was ich an Persona 5 so schätze, dass sind die vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten außerhalb der Dungeons. Es fühlt sich tatsächlich wie eine Lebenssimulation an, die sich allerdings ganz stark auf die Figur auswirkt. Geh ich trainieren oder lese ich ein Buch? Ich könnte allerdings mich auch mit einem Freund treffen und meine Bindung stärken oder auch arbeiten gehen. Ich weiß bereits jetzt, obwohl ich noch ein etliche Stunden investieren muss, dass ich nicht alle Pfade bestreiten kann und das macht meiner Ansicht nach die sozialen Interaktionen erst so richtig interessant und auch bedeutsam.

Ist schon alles drinnen, aber halt viel, viel simpler wie es eben ein Spiel von 2006 war - die Social Links sind meist sehr viel kürzere Szenen (und abends gibt es hier zB nur zwei Social Links), auch wenn sie sehr gut gemacht sind und recht interessant großteils (und manche etwas schlecht gealtert und nicht ganz den aktuellen sozialen Normen entsprechend - Kenji zB). Du kannst auch einiges außerhalb machen - Arbeiten (aber sind halt nur eine Handvoll Jobs die einfach eine kurze Szene sind, nicht so elaboriert wie in P5R), mit den Kameraden abends abhängen (die sind neu und daher teilweise sehr umfangreich und toll und bringen tolle Boni in den Dungeons), Ausgehen um Stats zu steigern (wiederum nur eine kurze Animation), Lernen etc. P3R hat 3 Social Stats, P5R hat 5 - entsprechend umfangreicher ist der Aspekt der rundherum exisitiert.
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Desotho
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Re: Eine Viertelstunde: Persona 3 Reload

Beitrag von Desotho »

BasF hat geschrieben: 20. Mär 2024, 06:16 Was ich an Persona 5 so schätze, dass sind die vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten außerhalb der Dungeons. Es fühlt sich tatsächlich wie eine Lebenssimulation an, die sich allerdings ganz stark auf die Figur auswirkt. Geh ich trainieren oder lese ich ein Buch? Ich könnte allerdings mich auch mit einem Freund treffen und meine Bindung stärken oder auch arbeiten gehen.
Auch wenn Jochen das anders sieht: Ich finde, das hast Du fast genau so auch in P3 Reload. Allerdings starten die Interaktionsmöglichkeiten mit deinen Gruppenmitgliedern erst relativ spät im Spiel und zu Beginn hatte ich dann eben nur das Ehepaar, die Leute aus den Clubs, etc.
Kann sein, dass ich (teilweise) auch selbst schuld war, für Fuuka muss man z.B. erst eine Weile mit dem Kunstclub Menschen rumgemacht haben.
Aber für Mitsuru brauche ich z.B. Wissen auf 5 und selbst danach gab es erstmal ne ganze Weile ein "Ach nee heute nicht".

Und Du hast zu Beginn relativ wenig Story. Du bekommst halt ne Einführung zur Dark Hour, sie jagen Schatten um sie abzuschaffen und haben ansonsten keinen Peil und einmal im Monat kommt halt sein Special-Edition Shadow. Im Prinzip ist der Special Shadow dann auch immer der Punkt wo Du ein wenig Story bekommst am Anfang.


Für mich persönlich ist der Hauptunterschied P3 Reload - P5 vor allem, dass die Dungeons nicht ausgearbeitet (es ist quasi wie Mementos) und kaum in die Story integriert sind.
El Psy Kongroo
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